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Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

B
Auf welcher Basis trifft denn ein Betrüger die Entscheidung, den Betrogenen weiter zu belügen und ihm die Entscheidung zu nehmen, anhand von Fakten eine Entscheidung für sich zu treffen?Hier wird der Schmerz des Betrogenen vorgeschoben, um die eigene Feigheit zu tarnen.Ihr werdet dann mit dem konfrontiert, was ihr angerichtet habt und euch drohen Konsequenzen für euer Verhalten,deshalb schweigt ihr.
Würden eure Partner noch mit euch zusammen sein wollen,wenn sie die Wahrheit über euch wissen würden?
Wer über ein Gewissen verfügt, wird früher oder später davon eingeholt.

26.06.2019 15:39 • x 1 #211


E
@Andy17 so sehe ich das nicht. Es ist mir zu einfach, alles auf den Betrüger abzuladen. Ich bin der Meinung, man muss seine Ehe und die Probleme daraus natürlich gemeinsam mit seinem Partner reflektieren, aber ohne Bedingung, ohne dass man die Beichte des Betruges voranstellt. Der Betrüger MUSS erst einmal für sich reflektieren, warum es dazu gekommen ist. Und dann das PROBLEM mit dem Partner besprechen, nicht die Ausflucht aus dem Problem. Ich glaube auch, dass Affären nicht alle gleich sind, dass es viele verschiedene Arten davon gibt. Daher glaube ich auch nicht, dass es eine gute Lösung geben kann, das in den Griff zu bekommen.

@Bones , finde ich einseitig gedacht. Auch hier denke ich gibt es Betrüger, die nicht beichten, weil sie einfach locker flockig ihr Paralleluniversum neben der Ehe aufbauen - aus Bequemlichkeit. Die ihren Partner nicht ernst nehmen.
Ich vermute mal, in meinem persönlichen Fall würde mein EM bleiben, da er reflektiert genug ist, seinen Anteil zu sehen. Aber warum? Was würde es besser machen? Nichts! Wir reden auch ohne Beichte über die Dinge, die wir in letzter Zeit als selbstverständlich hingenommen haben, wo wir mehr füreinander da sein wollen und was uns gut tun würde. Diese Gespräche habe ich angefangen, aber sie wären auch ohne Affäre nötig geworden.
Wir kommen gut voran und werden sehen, ob es uns auf Dauer trägt. Und ja, mein Gewissen meldet sich manchmal und ich möchte alles rausschreien. Dss ich mich bekloppt verhalten habe, warum es so war und dass es vorbei ist.
Aber ich lasse es. Weil es nämlich vorbei ist. Was in 10 Jahren ist? Keine Ahnung. Aber es gehen Ehene nicht nur wegen Affären auseinander.

26.06.2019 15:59 • x 1 #212


A


Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

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B
Wenn er bei dir bleiben würde,brauchst du ihm doch keine falschen Tatsachen vorspielen.
Alles etwas zurechtgebogen,damit es passt.

26.06.2019 16:03 • x 1 #213


E
@Bones , sorry das ist mir zu platt. Ich biege nichts zurecht, ich setze mich auseinander. Was ist Deine Affärenerfahrung, die Dich so sicher macht?

26.06.2019 17:15 • x 1 #214


A
In Annas Fall ist es ohnehin besser die Affäre zu verschweigen, da ihr Mann sehr verletzt werden würde. Außerdem werden im Schmerz und Wut Dinge gesagt und getan, die man später bereut. Nicht jede Affäre ist gleich und Anna ist zumindest bemüht die Beziehung wieder zu beleben. Es ist durchaus beeindruckend, wie sie mit sehr harscher Kritik umgeht (vielleicht will sie sich bestrafen). Ich glaube aber, sie packt das!

26.06.2019 17:26 • x 3 #215


6rama9
Zitat von Ex-Mitglied:
Wir haben es auch mit freundschaftlichem Kontakt versucht, ich muss sagen, für mich funtioniert das nicht gut.

Das hat noch nie funktioniert und wird auch nie funktionieren. Wird Gast2019 noch feststellen.

Obwohl, sie hat ja bereits festgestellt, dass es nicht funktioniert:
Zitat von Gast2019:
Früher war ich ein starker Mensch und wusste immer einen Weg und eine Lösung, seit dieser Zeit fühle ich mich manchmal hilflos, leer - so etwas kenne ich an mir gar nicht, vor allem nicht über so einen langen Zeitraum.

Sie ist halt nur nicht bereit, den Schritt der kompletten Trennung zu gehen. Anscheinend lieber ein Schrecken ohne Ende, als ein Ende mit Schrecken...

26.06.2019 21:49 • #216


N
Es hilft immer sehr ehrlich zu sich zu sein.
Ich denke schon, dass die Affäre verschwiegen, weil es schlichtweg bequemer und leichter ist, ohne Angst, den Partner, der ja eigentlich zweite Wahl ist, zu verlieren. Das zuzugeben ist natürlich unangenehm, also sagt man, zum Schutz.
Es ist leider eine Fehlannahme, dass die Beichte nichts ändert, es ändert nichts für den Betrüger, das ist wohl richtig, allerdings wird dem Betrogen en die Freiheit genommen, selbst zu entscheiden.
Zusätzlich fehlt die ehrliche Basis, auf der nun die Ehe wiederbelebt, verändert oder gerettet werden soll.
Das kann man machen, ist ja nicht verboten und höchst wahrscheinlich sogar von Erfolg gekrönt.
Aber zu sich selbst sollte man ehrlich sein, wenigsten da, und sich im Klaren sein , dass man einfach feige, bequem und unehrlich ist. Reflexion geht anders.

26.06.2019 22:20 • x 1 #217


S
Liebe Anna, ja Ich denke und hoffe schon, dass unsere Ehe irgendwann wieder auf sicheren Beinen steht. Allerdings haben wir noch nicht alles aufgearbeitet und im Moment gönnen wir uns eine Verschnaufpause. Was noch fehlt ist die Frage nach dem Warum. Mir ist das natürlich klar aber mein Mann setzt sich damit noch nicht auseinander. Jedenfalls nicht mit mir gemeinsam. Er hat zwar schon einige Verhaltensweisen geändert, die mich damals echt fertig gemacht haben, aber so richtig zugegeben hat er seinen Anteil an der Krise noch nicht. Und ich hatte noch keine Gelegenheit, ihm zu sagen, wie sehr er mich damals mit einigen Dingen verletzt und allein gelassen hat.

Bisher stand natürlich meine große Verfehlung im Vordergrund. Das ist klar. Und ich habe natürlich versucht, ihm zu zeigen, wie sehr ich es bedaure, ihn so sehr verletzt zu haben. Im Moment toleriere ich deshalb auch noch vieles. Und einige Dinge sind heute schlicht kein Thema mehr. Z.b. der Dauerstreit zwischen ihm und meiner Familie. Da sind fast alle inzwischen tot und die Gräber sind weit weg. Ich kann sie also sowieso nicht besuchen. Seine Familie dagegen ist quicklebendig und geht mir manchmal gehörig auf den Senkel. Noch erdulde ich das.

Noch ein Wort an Gast2019. Wenn du nicht mit deinem Kummer fertig wirst, dich unwohl und leer fühlst, könnte das ein Hinweis auf eine beginnende Depression sein. Bitte geh zum Arzt! Du hast ein Anrecht auf Hilfe, auch als Betrügerin!

Alles Gute für Euch!

Shedia

27.06.2019 05:49 • x 1 #218


G
Shedia Danke für deine lieben Worte. Hier geht es eigentlich um Anna.
Mir geht es wohl doch wie ihr, dass ich mit mir hadere und mit mir ins Reine komme.
Warum wieso ist es passiert... und ich weiß es wird mir nie wieder passieren.
Ja wir haben Kontakt noch, tauschen uns auch über unser Gefühlsleben aus, manchmal sehr intensiv. Wenn andere der Meinung sind, sowas ist toxisch, mag es sein. Wir haben einen Weg der Freundschaft gefunden.
Ich wünsche dir Shedia alles Gute, habe hier oft von dir gelesen.
Dass ihr beide, Anna und du euren Weg findet.
LG

27.06.2019 09:59 • #219


E
Wie geht ihr mit den volatilen Gefühlen um? Manchmal gibt es Tage, da passt für mich alles, da denke ich, was ich an dem Kollegen eigentlich gefunden habe und das es unter meiner Würde ist, wie es endete und dass ich ganz sicher nicht hinterherlaufe.
Dann gibt es Tage, da vermisse ich einfach nur den Austausch, möchte gerne wissen wie es ihm geht und was ihn so umtreibt. Dann bin ich wieder traurig und will schreiben. Im Moment hält mich davon ab dass ich mich frage, warum es mich eigentlich interessiert, denn eigentlich interessiert mich nicht was mit seinen Kindern ist oder wie jetzt die Urlaubspläne sind oder ob sein Vater wieder gesund ist.
Aber dann interessiert es mich irgendwie doch....
aber er meldet sich auch nicht (was gut ist). Aber wie kriege ich dieses Gedankenkarussell weg?

27.06.2019 11:41 • #220


S
Ach Anne, ja das kenne ich sehr gut. So ging es mir über 3 Jahre. Irgendwann habe ich angefangen, an meiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln, denn rein rational war mir alles schon längst total klar.

Was mir geholfen hat, war nicht etwa die Therapeutin, die das auf einen Anteil meiner Persönlichkeit zurück führte, der nun nicht wieder zurück gedrängt werden wollte. Ihr Rat war daraufhin die Trennung von meinem Mann und/oder ein ausschweifenderer Lebenswandel, der diesen Anteil bedienen sollte. Z.b. schlug sie mir vor, einen Swinnggerclub zu besuchen oder eine offene Ehe vorzuschlagen. Beides liegt mir aber fern. Igitt!

Eine Erklärung, die mir ein Forumsteilnehmer gab, half mir mehr. Er sagte, dass durch die Affäre mein emotionales Pendel extrem in Schwingungen geraten sei und sich dies erstmal wieder beruhigen und in den Normalzustand zurück kehren müsse. Dabei helfen können Meditation, Achtsamkeit und ganz viel Selbstliebe.

Ich nehme mich jetzt täglich selbst in den Arm, lobe mich für jeden Fortschritt und wertschätze mich. So oft es geht! Ich suche mir Vorbilder, die meine Körperfülle positiv repräsentieren, Adele zum Beispiel. Und tatsächlich, zum ersten Mal in meinem Leben spüre ich sowas wie Selbstliebe und ich sehe, wie sehr mein inneres Kind sich danach sehnte.

Umso mehr ich das bediene, desto weniger brauche ich den Kontakt zum AM. Im Gegenteil, heute käme ich überhaupt nicht mehr auf die Idee, dass er mich irgendwie heilen könnte.

Dazu brauche ich gar niemand anderen mehr. Meine Schlüsselworte heißen also Selbstliebe, Geduld und Nachsicht mit sich! So viel wie möglich!

LG Shedia

27.06.2019 12:04 • x 2 #221


G
Das Gedankenkarussell ist genau der Punkt.
Dadurch, dass wir Kontakt haben und dieses ohne jegliche Erwartung, ist es nicht so permanent da. Es gibt aber Tage, da ist wirklich alles präsent (heute zum Beispiel) und vieles dreht sich. Was ich dagegen tun kann, ablenken, Arbeit ... es ist schwierig. Ich glaube, durch einen Kontaktabbruch wäre es heftiger.
Eigentlich hat mir damals direkt danach, erst mal nur Sport geholfen, ausgepowert bis zum Umfallen, damit gar kein Gedanke vor allem beim Nichteinschlafen aufkommt.
Ich habe da keinen konkreten Tipp was hilft ...

27.06.2019 12:09 • #222


6rama9
Zitat von Gast2019:
Ich habe da keinen konkreten Tipp was hilft ...

Ich schon und 99% der Literatur auch: Kontaktabbruch.

Zitat von Gast2019:
Dadurch, dass wir Kontakt haben und dieses ohne jegliche Erwartung, ist es nicht so permanent da.

Natürlich habt ihr beide sehr ausgeprägte Erwartungen an den Kontakt. Würde der Kontakt nichts bedeuten, wäre er längst eingeschlafen. Wie lang ist denn das Ende eurer Affäre schon her?

28.06.2019 07:47 • x 1 #223


E
Ich stimme @6rama9 zu, dass es keinen Kontakt ohne Erwartungen gibt. @gast19 ,worüber tauscht ihr euch denn aus?
Ich habe ja auch gedacht/gehofft, dass eine Freundschaft daraus werden kann. Aber ich denke, ehrlicherweise ist das nur eine Illusion, eine unterschwellige Hoffnung, dem anderen vielleicht doch noch etwas zu bedeuten.
Tatsächlich fehlt mir der berufliche Sparring, da wir insbesondere in dem derzeitigen Projekt wirklich extrem viel auf die Beine gestellt haben, weil wir pragmatisch an die Themen herangegangen sind.
Aber das versuche ich komplett zu vermeiden, da ich Angst habe, wieder in eine emotionale Schiene zu rutschen.
Ich glaube, am Schlimmsten schmerzt bei mir im Moment noch die gekränkte Eitelkeit durch die Zurückweisung und der Neid, dass er schneller im Entlieben ist als ich.
Heute ist Tag 5 des Nullkontaktes, mal sehen. Zumindest ist heute ein guter Tag, wenn der Gedanke an ihn aufkommt (und das tut er natürlich, wenn ich darüber blogge), frage ich mich ernsthaft, obs eigentlich noch geht und lese mir mal den Chat seit unserem kurzen Knutsch-Intermezzo durch....reicht für heute. Klappt zwar leider nicht immer, aber am letzten schlechten Tag habe ich mir einfach gesagt, dass auch auf jeden Fall wieder ein guter Tag kommt, denn solche habe ich ja schon erlebt.

Derzeit habe ich auch etwas zurückgefahren, was das Reflektieren über meine Ehe angeht und ich merke, dass es mir gut tut, weil ich mich damit insgesamt etwas entspanne. Ich versuche, den Alltag netter zu gestalten und noch positiver in meinen Job zu gehen um vor dem Urlaub alles in Ruhe sortiert zu haben.

@Shedia3 , ich hoffe, bei mir dauert es keine 3Jahre, das ist eine extreme Horrorvorstellung und in meinem laienhaften Verständnis auch nicht gesund.

Sollte ich feststellen, dass meine Ehe keine Basis mehr hat, muss ich diese beenden, aber den Gedanken führe ich zur Zeit nicht. Ich möchte mir erst den AM aus dem Kopf schlagen, denn er war maximal ein Katalysator, keine Alternative.
Für alle, die sich in einer ähnlichen Situation befinden: ich habe mit einer Freundin, die systemischer Coach ist, eine interessante Gedankenreise gemacht:
Stell Dir vor, der AM wäre ab sofort verfügbar, mit allen Rahmenbedingungen die er hat, nur eben hat sich die EF auf wundersame Weise in Luft aufgelöst (nur die EF). Was wäre dann? Und dann sind wir Schritt für Schritt durchgegangen was passieren könnte....sehr erhellend!
Es macht Sinn, das zu visualisieren und es funktioniert hervorragend zu zweit, da man Fragen gestellt bekommt, an die man nicht denkt, oder die man einfach mal großzügig außen vor lässt.

Es ist ein langer Weg. Und jeder muss diesen für sich finden. Ich kann eben nicht einfach die Gefühle ausknipsen, obwohl ich es gerne täte.

28.06.2019 09:05 • x 1 #224


G
Hallo Anna,
Ja über was tauschen wir uns aus. Wir reflektieren noch ab und wann, ja auch über unsere aktuellen Gefühle und Situation, auch über den Job, eigentlich alles und vieles.
Wir sind beide sehr ähnlich, vom Wesen, Denken, den Hobbies. Suchen manchmal auch gegenseitig Rat. Erstaunlicherweise funktioniert es sehr gut, klar gibt es auch mal einen Tiefpunkt. Wir schätzen das beide sehr. Treffen ist bei uns eher sehr sehr selten da uns beide eine sehr große Entfernung trennt.
Über meine Ehe reflektiere ich weniger gerade, so wie du auch. Mir ergeht es da wie Dir, ich muss sehen wie sich alles entwickelt, wenn ich das Gefühl habe es geht nicht mehr, dann muss auch ich einen Weg finden. Soweit ist es lange noch nicht.

Letztendlich hatte ich ihn als sehr guten Freund kennengelernt, dann haben sich auf beiden Seiten Gefühle entwickelt. Wir konnten immer zusammen offen darüber reden, auch über unsere Ehen, haben dann beide rechtzeitig die Reißleine gezogen. Es war in dem Sinne nicht die klassische Affäre für Abwechslung oder nur Spaß im B. Wie sich alles entwickelt, wird sich zeigen. Momentan geht es ihm und auch mir in der Ehe besser.
Es ist daraus eine sehr tiefe Freundschaft entstanden und ich habe sehr viel über mich und meine Bedürfnisse gelernt.

28.06.2019 09:53 • #225


A


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