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Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

6rama9
Zitat von Anna-isttraurig:
Ich kann verstehen, dass das so wirken muss. Ich glaube aber ernsthaft, dass das nicht so war, denn um mich ins Bett zu kriegen hätte weit weniger gereicht. Und ich denke auch, ich bin tatsächlich lebenserfahren genug um zu merken, dass es nicht nur darum ging.

Ist doch völlig egal, worum es ihm ging. Ist doch auch egal, wie sehr er in dich verliebt war. Seine Familie war ihm wichtiger. Was gibt es da nicht zu verstehen und warum glaubst du, dass er die Entscheidung bereuen würde?

Ich finde es immer unendlich naiv zu glauben, dass bei Männern die Verliebtheit (von Liebe kann man bei euren paar Treffen nun wirklich nicht reden), einen sonderlich hohen Stellenwert im Gefühlskosmos hat. Ja, Liebe oder Verliebtheit ist wichtig, aber vielen Männern ist beruflicher Erfolg, Familie, Status, Freundeskreis, Hobbies mindestens so wichtig.

Also ich war in alle meine früheren Freundinnen vor meiner jetzigen Ehe immer unsterblich verliebt. Wahrscheinlich so wie er in dich. Und weißt du was? 4 Wochen nachdem Schluss war, spielten sie keine Rolle mehr für mich.

Also, erklär doch mal, warum du glaubst, dass ihm die Trennung mehr als 2-4 Wochen weh tun soll? Danach ist der Hormonspiegel doch wieder auf Normal. Dann erinnert er sich vielleicht noch an die netten Momente und den guten 6, aber das wars dann auch.

Bei dir fürchte ich aber anderes: Lass mich raten... Die Affäre hat dich meilenweit von deinem Mann entfernt. Und die Tatsache, dass du ganz allein deinen Liebeskummer mit dir ausmachen musst, frisst dich innerlich auf.

Mein Rat: Wenn du nicht die notwendige Abgebrühtheit für eine Affäre hast, solltest du die Finger davon lassen, denn von allen Beteiligten bist du die größte Verliererin. Dein AM kommt mit seiner wohlüberlegten Entscheidung klar, eure Ehepartner wissen zu ihrem Glück von nichts und du wirst die nächsten Monate mit einem emotionalen Hang-Over durch den Tag gehen und vielleicht nie mehr wirkliche Nähe zu und mit deinem Mann erleben können. War's das wirklich wert?

28.03.2019 19:50 • x 9 #16


E
Hallo, danke sehr für diesen Beitrag. Ich stimme Dirin Deinen Einschätzungen zu. Familie war ihm wichtiger. Tut weh, ist aber nicht zu ändern. Dass es auch die weiteren Gründe wie Status etc. Sein können glaube ich auch, habe ich nich gar nicht bedacht.
Allerdings habe ich das Glück, dass ich Gottseidank nicht meilenweit von meinem EM bin und auch Freundinnen habe, die sich sehr einfühlsam um mich kümmern.
Sollte ihm das wirklich in ein paar Wochen nicht mehr weh tun kann ich ja nur froh sein, dass ich da noch halbwegs heil rausgekommen bin.
Gibt es hier irgend jemand, der nach Jahren doch nich ein happy end erlebt hat? Ist nicht so, dass ich naivromantisch darauf hoffe, ich arbeite derzeit hart am entlieben , trotzdem interessiert es mich.

28.03.2019 21:03 • #17


A


Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

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6rama9
Zitat von Anna-isttraurig:
Allerdings habe ich das Glück, dass ich Gottseidank nicht meilenweit von meinem EM bin

Dann kannst du ja eigentlich froh sein, dass er die Reißleine gezogen hat, bevor du Alleinerziehend geworden bist. Warum bist du so ein Risiko eingegangen, dass bereits jetzt deine Familie gesprengt haben könnte und sie unweigerlich gesprengt hätte, wenn er nicht die Reißleine gezogen hätte (denn jede Affäre fliegt irgendwann mal auf, ewig können sie ja nicht heimlich laufen)? War dir deine Familie weniger Wert als das Kribbeln im Bauch oder hast du einfach den Kopf in den Sand gesteckt und alle Folgen verdräng, frei nach dem Motto des Mannes, der aus dem 12. Stock fällt und nach 11. Stockwerken freien Falls sich gratuliert, dass nichts passiert istt?

Apropos Freundinnen. Du kennst die mathematische Spielerei, die beweist, dass ein Geheimnis dann publik wird, wenn es 7 Personen kennen? Bisher kennt ihr beiden es + die Freundinnen. Ich würde anfange zu beten, dass diese es nicht ihren Männern erzählen und dass die Zahl unter 7 bleibt. Sonst erfährt es dein Mann früher oder später. Und dann wird sich dein Leben gewaltig ändern, egal ob eure Ehe das übersteht oder nicht.

28.03.2019 21:11 • x 2 #18


Kopflos
Zitat von Anna-isttraurig:
Allerdings habe ich das Glück, dass ich Gottseidank nicht meilenweit von meinem EM bin

Sorry - werd mal wach bitte.
Was interessieren dich seine Beweggründe?
Hinterfrag mal bitte deine.
Warum bleibst du bei deinem Mann, wenn dein Herz wem anders gehört?
Pflichtgefühl?
Dein Mann freut sich sicher men Keks wenn du ihn erst sitzen lässt wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Also anstatt deiner affaire nachzutrauern solltest du deine Energie wahlweise in deine Ehe packen oder eben in ne saubere trennung.
So. Man werfe mit Steinen nach mir.

28.03.2019 21:36 • x 4 #19


Kummerkasten007
Zitat von Anna-isttraurig:
Allerdings habe ich das Glück, dass ich Gottseidank nicht meilenweit von meinem EM bin


Ich denke, wenn er erfahren würde, dass Du mit einem anderen Mann im Bett warst, dann wäre er ganz schnell ganz weit weg.

Wie kommst Du nur auf den Gedanken, den nicht mehr geliebten Ehemann als Auffangpolster zu nehmen, nur weil der Affärenmann nichts mehr von Dir will?

Wenn Dein Mann nicht mehr der ist, mit dem Du eine 100% Beziehung führen möchtest, dann gib ihm die Chance, eine Frau zu finden, die es möchte.

Und Kinder, Haus, Familie, Freunde, Immobilien, Urlaube etc. sind reine Ausreden, sorry.

28.03.2019 21:49 • x 4 #20


Sammiya
@Kummerkasten007
Meine Stimme hast du

28.03.2019 21:51 • x 1 #21


Löwin45
Zitat von Anna-isttraurig:
Allerdings habe ich das Glück, dass ich Gottseidank nicht meilenweit von meinem EM bin und auch Freundinnen habe, die sich sehr einfühlsam um mich kümmern.

Wenn du es deinem Mann nicht beichten möchtest, halte auch ich das Ins-Vertrauen-ziehen von Freundinnen als sehr gefährlich.
Dabei will ich niemanden deiner Freundinnen unterstellen, dass sie es bewusst ausplaudern.
Aber möglicherweise - in einem unbedachten Moment - rutscht es der einen oder anderen dann doch raus.
Oder euer Verhältnis trübt sich irgendwann und die betroffene Freundin sieht sich nicht mehr zur Geheimhaltung verpflichtet.
Tja, so etwas kann auch noch nach Jahren zum Desaster werden.
Somit würde ich schweigen, auch wenn es schwer fällt.

Oder - wie schon erwähnt - du beichtest es deinem Mann.
Aber auch da sind die Folgen nicht vorhersehbar.

28.03.2019 22:04 • x 1 #22


M
Zitat von Anna-isttraurig:
Und ich denke auch, ich bin tatsächlich lebenserfahren genug

Ist ja schön, das zu vermuten. Da Du hauptsächlich nur auf männliche Beiträge eingehst, dir alles Gute wünsche, mögen deine Affären immer so beschwingt ablaufen!

29.03.2019 05:36 • x 1 #23


sven11
Zitat von Anna-isttraurig:
Gibt es hier irgend jemand, der nach Jahren doch nich ein happy end erlebt hat? Ist nicht so, dass ich naivromantisch darauf hoffe, ich arbeite derzeit hart am entlieben , trotzdem interessiert es mich.


Solche Happy ends gibt es. Selten aber sie gibt es. Besonders in Hollywood Filmen.
Ich für meinen Teil kenne eine einzige aus meinem näheren Umkreis. Es war aber keine Affäre sondern quasi die 1. Liebe die sich im Jugendalter getrennt hat und nach 30 Jahren wieder zusammen kamen.

Damals hatte ich diese Affäre.
Es war auch alles extrem intensiv, verliebt, überschwänglich, magisch und bedeutungsvoll.
Das Problem an Affären ist einfach das man etwas lebt, was einerseits nichts halbes und andererseits nichts ganzes ist.
Es ist ein bisschen wie ein Traum (z.B. der Traum vom Traumauto).
Du kannst ihn Dir anschauen, vielleicht mal probefahren. Ab und an wieder hinschauen. Damit bleibt der Traum präsent und Du malst Dir aus wie es sein KÖNNTE ihn zu haben.
Und das ist das Problem an der Geschichte. Dein Kopf malt Dir die Heile Welt wie Du sie dir vorstellst. Bei einer Affäre die beendet wird hast Du das wahre nie erlebt und bleibst deshalb unter Umständen in dieser Traumwelt hängen. Deshalb dauerte auch bei mir der Absprung (Kopfmäßig) lang.

Nun nach vielen Jahren sehe ich meine Affäre anders. Mit Abstand wird man sich einiger Dinge klar die ich damals ausgeblendet habe.
Als Fazit kann ich sagen das mehr damals nie funktioniert hätte. Somit alles gut ist wie es damals gelaufen war.

Jede Geschichte ist individuell. Kann man nicht pauschal betrachten da wir Menschen sind und Menschen nicht wie Maschinen immer dem gleichen Kodex folgen. Wir haben unsere Grundregeln aber jeder selbst hat ein gewisses Maß an Willen, Überzeugung, Leidensdruck und Mut zu Veränderung, welchem er oder sie nachgibt oder eben nicht.
Es gibt Empathie und die die damit nicht viel anfangen können. Die einen fühlen mehr, die anderen weniger. Die einen verarbeiten dadurch schneller, die anderen eben langsamer.
Du musst Dir klar sein das diese Hoffnung die Du hegst auch einfach einseitig von Dir sein kann. Das bedeutet das Du daran festhältst und er vielleicht wirklich verarbeitet und abschließt.

Mein Rat wäre das Du versuchen solltest abzuschließen. Dankbar bist für die Zeit, die Du in dieser Affäre hattest. Du brauchtest diese genau jetzt in diesem Moment aus einem Grund der Dir jetzt vielleicht noch gar nicht klar ist.
Du solltest nicht in dem vergangenen verharren und Dir weiter Hoffnung machen oder suchen. Desto länger Du das machst desto schwerer ist es da raus zu kommen.

Ich gehe ganz bewusst nicht auf das Thema Betrug und Deinen Mann ein. Er ist in dieser Geschichte der Leidtragende.
Der Fokus auf ihn wird erst mit der Zeit wieder kommen und vielleicht auch gar nicht mehr und letztlich eine Trennung herbeiführen. Wenn es so kommt dann ist es so und soll so sein.
Erst wenn sich Dein Fokus wieder ändert wirst du das richtige tun, Fehler vielleicht einsehen, ehrlich mit Dir und dem was passiert ist sein.
Dann kannst Du auch sehen was in Eurer Ehe falsch läuft und das mit deinem Ehemann besprechen. Schauen ob Du UND er bereit seit etwas zu ändern und daraus die Konsequenzen ziehen die es braucht.

29.03.2019 09:02 • x 7 #24


E
Wirklich herzlichen Dank für die sehr wertschätzende und hilfreiche Antwort!

29.03.2019 09:34 • #25


Kopflos
Wahre worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht war.
Du hast, m.M. nach, einen Denkfehler, bzw einen Tunnelblick.
Du versuchst zu verstehen warum er dich nicht weiterhin sehen will/mag/sollte.
Du reflektierst (scheinbar) nicht was du gerade eigentlich willst und warum dir diese Trennung weh tut.
Ist es wichtig, ob er sich zu dir hingezogen fühlte oder ob du nur eine abwechselung für ihn warst? Warum?
Wärst du gekränkt, wenns nur körperlich für ihn war? Glaubst du wirklich an Freundschaft+ in deinem Fall?
Würdest du eine Beziehung mit ihm in Betracht ziehen wenn er sich von seiner Frau trennt?
Wenn nein - warum nicht?
Darüber solltest du nachdenken.

Was glaubst du, wie dein Mann reagiert wenn deine Freundinnen sich verplappern?
Dann hast du nicht nur das Fremdgehen auf dem Tablett, sondern auch seine Bloßstellung im Freundeskreis.
Wertschätzung und Respekt deinem Mann gegenüber sieht anders aus.
Das du auf das geschriebene von mir und anderen nicht eingehst verstehe ich.
Warum die wunderbare Affaire in einem anderen Licht betrachten?
Ich bin in der Position deines Mannes. Und ich kann dir nur sagen dass diese lügerei und respektlosigkeit rund um so eine affaire fast mieser ist als das fremdgehen selber.
Und vor allem ist es eine frage des respekts und der wertschätzung seinem Partner gegenüber, ob man ihm auch noch im freundeskreis rosa blinkehörner aufsetzt..
Nicht böse gemeint, nur ein Wink mit dem Zaunpfahl. Lg

29.03.2019 10:03 • x 4 #26


E
Ich unterscheide nicht nach weiblichen und männlichen Antworten, ausser bei der direkten Frage nach der Einschätzung eines ehemannes.
Ich bin tatsächlich an anderen Denkansätzen interessiert. Und natürlich ist es logisch, dass nicht alle Aspekte in meiner Geschichte ausreichend dargelegt sind, das würde den Thread sicher sprengen.

Ja, vermutlich wäre ich gekränkt wenn es nur körperlich gewesen wäre. Aber wie gesagt, dafür hätte er nicht täglich haufenweise Nachrichten und Audios schicken müssen, mir keine Details aus Job und Privatleben berichten müssen oder nachfragen, wann ich telefonieren kann.
Ob ich mir eine Beziehung vorstellen könnte?
Ich weiss es nicht und das war auch nie Thema. Denn wir sind beide nicht so verblendet, aus dem Status frisch verliebt gleich alles hinzuschmeißen .
Aber ich war eben voll verknallt. Und möchte eher, dass ich nicht mehr leide und ihn vergessen als mich zu trennen.

29.03.2019 17:20 • #27


6rama9
Zitat von Anna-isttraurig:
Ja, vermutlich wäre ich gekränkt wenn es nur körperlich gewesen wäre. Aber wie gesagt, dafür hätte er nicht täglich haufenweise Nachrichten und Audios schicken müssen, mir keine Details aus Job und Privatleben berichten müssen oder nachfragen, wann ich telefonieren kann.

Glaubst du es hätte je eine Affäre gegeben, bei der nicht auch Verliebtheit und emotionale Nähe da war? Affären sind doch keine B@rdellbesuche. Da geht es nie nur um 6... kannst du hier im Forum hundertfach nachlesen. Und alle Geschichten klingen so wie deine, nur dass deine eigentlich danke dem rechtzeitigen Hirn-Einschalten deines AM noch den bestmöglichen Ausgang genommen hat. Keine Familie zerstört, kein Partner dem der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, keine Kind, das nur noch mit einem Elternteil aufwächst. Hey, ist das Leben nicht wunderbar! Der Frühling ist da, niemand leidet wirklich, nur ein bisschen Liebeskummer... sieh die Überwindung einfach als Aufgabe an der du persönlich wächst und vielleicht auch als gerechte Buße für das, was du deinem Mann angetan hast.

29.03.2019 18:28 • x 3 #28


E
Vielen Dank für die ganzen Gedanken und Aspekte. Es ist sicher richtig, dass es zu Ende ging bevor etwas schlimmeres passiert ist und zwei Familien zerstört werden.
Trotzdem bleibt aber immer die Frage, muss man immer Familie und altes Leben priorisieren? Ist es nicht eher so, dass es bei sachlicher Betrachtung auch so sein kann, dass eine neue Verliebtheit wie ein Katalysator wirkt? Irgend etwas scheint ja zu fehlen. Natürlich sollte nicht nur betrachtet werden was man neues gewinnt, sondern auch, was man zurück lässt. Das sehe ich komplett.
Ich bin eben unendlich traurig, weil wir etwas geteilt haben was fehlt und weil ich weiß, dass auch er leidet. Trotzdem haben wir den Kontakt abgebrochen. Sind zumindest schon bei Tag 3.... im Job geht das, wir sind an verschiedenen Standorten. Blöderweise kriege ich die Gedanken nicht weg. Morgens beim aufwachen, tagsüber mit den Gedanken, das muss ich ihm unbedingt erzählen....abends beim einschlafen. Da wir unsere Tagesabläufe kennen kann ich das nicht vermeiden, möchte es aber eigentlich unbedingt. Ich versuche ja, ihn mir aus dem Herz zu reißen. Aber es ist echt schwierig...ich hoffe, die Zeit geht schnell um, damit ich mich wieder auf andere Dinge konzentrieren kann.

30.03.2019 09:32 • #29


Zeitreisender
Zitat von Anna-isttraurig:
Trotzdem bleibt aber immer die Frage, muss man immer Familie und altes Leben priorisieren? Ist es nicht eher so, dass es bei sachlicher Betrachtung auch so sein kann, dass eine neue Verliebtheit wie ein Katalysator wirkt?

Du siehst eine Affäre als Katalysator, mit Verlaub das ist eine sehr egoistische Betrachtungsweise.
Aber genau dieses Verhalten ist charakteristisch für einen Betrüger bzw. Betrügerin.
Ich hole mir meinen Spaß, der Ehepartner soll schauen wie er glücklich wird.
Eine Affäre basiert auf belügen und betrügen und lässt eine Ehe ausbluten, da man sich in erster Linie auf den AM einlässt und den Ehepartner hintergeht.

Eine Ehe bedeutet für mich, dass ich meine Familie priorisiere und nicht den AM.
Bekommt die Affäre, der AM, einen höheren Stellenwert, solltest du dein Eheleben und Zukunft ernsthaft hinterfragen.

30.03.2019 09:56 • x 4 #30


A


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