Zitat von Sofia_1012: (...) Nicht nachgrübeln wieso und warum. Die Person ist weg und das Warum bringt sie auch nicht zurück. Ihr werdet das Warum niemals erfahren, und es wird euch innerlich zerfressen. ...
Nicht zuviel nachgrübeln, okay.
Deinem weiteren Zitat stimme ich nicht zu. Denn das Warum bringt sehr wohl etwas um ggf. abschließen zu können, und man kann durchaus durch Analyse und Therapie Gründe erfahren.
Wer verdrängt, der wird das u.U. nie los und es kommt irgendwann zurück. Und das kann auch nicht jeder.
Meine Beziehung und auch die Trennung war so sonderbar, dass ich mir - Mitte 30 - und einige Beziehungserfahrung gesagt habe: das Verhalten der anderen Person kann nicht einfach nur normal und konsequent sein.
Ich habe dann nach Antworten gesucht und bin dadurch darauf gestoßen, dass es sich eindeutig um eine toxische Beziehung handelt. Nach viel Recherche und einer guten Therapeutin und auch ein paar Kontakten hier durch das Forum und auch privater Natur in Fachforen kann man mit ziemlich hoher Sicherheit sagen, dass alles eindeutig für bestimmte Persönlichkeitsstörungen spricht, die ich hier aber nicht einfach diagnostizieren oder unterstellen möchte.
Das hat mir schon sehr geholfen.
Da die Person sich plötzlich trennte, kurz nachdem noch die Zukunft gemeinsam und auch explizit von ihr ausgehend intensiv geplant wurde und mich dann abwertete, verletzte und mir die Schuld an der Trennung gab und sich in die Opferrolle brachte (was übrigens nach Lehrbuch war, was bestimmte Persönlichkeitstypen beschreibt die toxisch sind) - das hat mich und mein (eigentlich sehr großes) Selbstbewusstsein schwer belastet. Dazu die Selbstvorwürfe.
Inzwischen weiß ich, dass die Person mich die gesamte Beziehung über zwar mit Love Bombing beglückt hat und auch viel Zeit und Nähe wollte, dass sie aber trotzdem zweigleisig gefahren ist - von Anfang bis Ende.
Nun weiß ich für mich, dass nicht ich der Schuldige, der Fehlerhafte und der Täter bin, sondern das Opfer perfider Manipulation. Das alles hätte ich nie herausgefunden, wenn ich nicht darüber intensiv nachgedacht, recherchiert, mir Meinungen von Fachleuten eingeholt hätte usw.
Und spätestens seit ich von der Affäre weiß und somit was für eine empathielose, verlogene Person es war die manipulativ war und alles oder vieles nur gespielt hat (aber wirklich perfekt) konnte ich abschließen.
Natürlich habe ich meine Fehler reflektiert, aber ich brauche nicht mehr denken ich sei falsch, was die Person mir eben typischerweise in einer Abwertungsphase einredete.
Ich habe dann kurz gehasst und inzwischen bin ich froh, sie los zu sein. Die Person ist für mich nachweislich toxisch und eben auf ihre Art und Weise bösartig - schwächere Charaktere hätten sich womöglich das Leben genommen. Das war Hölle, nicht vergleichbar mit einer normalen Trennung.
Ich war als das Puzzle komplett war und auch wirklich sehr eindeutig fast blitzartig befreit - ich will mit der Person nichts mehr zu tun haben und würde never ever zurückwollen. Weil ich weiß, dass sie eben gefährlich ist und ich empfinde sie inzwischen sogar als zu wertlos um zu hassen (wertlos im Sinne dessen, nicht wert zu sein meine Gedanken und Energie für eine Person zu verschwenden, die eben eindeutig gelogen und betrogen hat und mich am Ende versucht hat zu zerstören um ihr kleines Ego aufzuwerten).
Ich weiß, dass das nicht für alle Menschen und Beziehungen gelten mag. Aber hätte ich nicht gegrübelt und geforscht und mir Hilfe geholt, dann wäre ich zu dieser Erkenntnis nicht gekommen und meine Seele und mein Selbstbewusstsein wären nicht derart blitzartig geheilt worden.
Das ist nur meine persönliche Meinung.