Ich wurde vor einem halben Jahr nach 8 Jahren verlassen. Ich dachte wirklich, mein Leben hört auf und ich kann nie wieder glücklich werden.. Aber es geht mir wieder gut! Und weil mir diese Tipps hier immer unheimlich geholfen haben, möchte ich nun auch etwas dazu beitragen, dass es anderen in dieser Situation vielleicht auch schnell wieder besser geht. Daher meine Tipps:
- ich habe mich selber direkt von Facebook deaktiviert (es reicht nicht, den anderen zu blockieren.. Wenn man lange zusammen war, dann hat man viele gemeinsame Freunde und bekommt doch immer irgendwas mit. Außerdem wollte ich mich z.B. mit dem Thema was passiert mit den gemeinsamen Bildern etc. einfach zu diesem Zeitpunkt nicht auseinander setzen. Das Profil bleibt vollständig erhalten und wenn es einem besser geht, dann kann man zurückkehren. Mir geht es jetzt viel besser, aber ich habe solch einen großen Gefallen an einem Leben ohne FB gefunden, dass ich es erst einmal dabei belasse..)
- den gemeinsamen Chatverlauf auf dem Handy und alle Fotos irgendwo abspeichern, wo man nicht drankommt und dann löschen (ich habe es z.B. meiner Schwester geschickt)
- Nummern löschen (klar, man weiß die auswendig, aber es ist noch mal ein größerer Schritt, diese einzutippen, als einfach auf Anrufen zu drücken)
- alle Fotos und Gegenstände, die einen an den Ex erinnern, wegpacken
- reden reden reden - und zwar immer wieder über das gleiche. Keine Sorge, dass ihr euer Gegenüber nervt. Das tut ihr mit Sicherheit. Aber dafür sind Freunde/Familie nun einmal da und ihr würdet das gleiche für sie tun. Allerdings muss man hier genau fühlen, welche Gesprächspartner einem gut tun und welche nicht. Ich empfand z.B. nur die positiven Menschen als hilfreich, die mir immer wieder gesagt haben, dass alles gut wird und dass mein Leben eigentlich sehr toll ist und ich toll bin und jemand besseren finde etc. Andere wollen vielleicht lieber Mitleid und über den Ex lästern oder so. Man fühlt dann schon, was einem hilft..
- Sport! Ich hatte mich schon vor der Trennung für einen Halbmarathon angemeldet. Das war mein großes Glück, denn das hat mich jeden Tag vor die Tür getrieben und das war absolut heilsam. Zusätzlich habe ich mich noch im Fitnessstudio angemeldet.
- Nachsicht mit sich selbst haben: Man funktioniert einfach nicht normal und bringt auch nicht die normale Leistung. Ich habe mir erst einmal eine kleine Pause von meinen Pflichten gegönnt (ich weiß, dass das nicht für alle möglich ist - aber vielleicht in einem gewissen Rahmen)
- Egoistisch sein: Genau das machen, wonach einem der Sinn steht und sich nicht zu irgendetwas verpflichtet fühlen. Es geht Dir schlecht und jeder muss da nun einfach gerade mal Verständnis für haben!
- nicht alleine einschlafen. Ich habe zum einschlafen (was für mich immer der schlimmste Moment des Tages war) immer einen Podcast angehört. Da kann man schon die Augen schließen und dann langsam (oft auch unter Tränen) doch irgendwann wegdriften. Besonders gut hat mir Ich bin dann mal weg von Hape Kerkeling gefallen. Er geht den Jakobsweg und beschreibt, wie er dort zu sich selber findet. Ich empfand die Zeit der Neuorientierung nach der Trennung als meinen eigenen kleinen Jakobsweg und konnte mich daher sehr gut mit ihm identifizieren.. Nur so als Vorschlag
- Aber mein absolutes Wunderheilmittel: Reisen! Ich hatte erneut das große Glück, dass sich in meinem Leben gerade zu diesem Zeitpunkt eine kleine Lücke zwischen Studium und Berufseinstieg aufgetan hat - somit habe ich das als Chance gesehen, dass ich nun ungebunden bin und eine 2-monatige Reise gebucht. Schon die Planung hat mir sehr geholfen, mich abzulenken. Und die Reise durch Südamerika war dann mein Heilmittel. Zu Beginn war es hart, aber ich habe mich immer mehr wie bei Eat Pray Love gefühlt und wirklich zu mir selber gefunden. Natürlich lernt man auf Reisen auch unendlich viele interessante Menschen (und auch Männer..) kennen und kann sich dadurch auch bestens ablenken. Der Ex rutscht durch die vielen neuen Eindrücke immer mehr in den Hintergrund.
Natürlich gab es noch viele weitere Kleinigkeiten, die helfen, aber ich denke das ist bei jedem unterschiedlich.
Ich hoffe, ich konnte irgendwem ein bisschen helfen, so wie ihr mir zu Beginn geholfen habt!
Es wird besser! Ich weiß, dass man das momentan einfach nicht glauben kann.. Aber es ist so, versprochen! Ihr schafft das
30.12.2015 10:12 •
x 3 #237