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Liebeskummer Hilfe - Was hilft wirklich?

W
Ja für alles gibt das auch Homöopatische Mittel...........einfach mal Googlen was gerade ansteht......z.b.Frage:welches Homöopatische mittel hilft bei starkem Liebeskummen-Trennungsschmerz und dann das aussuchen was am günstigsten anspricht Globuli 10g 8,10 Euro
hilft,helfen und wie!

Liebe Grüße
Wilma

15.06.2014 12:12 • #166


Sheddy
Wie lange es dauert ? Das Ist sicher bei jedem unterschiedlich. Die Trennung von meiner Ex ist jetzt knapp 3 Monate her und ich hab immer noch gefühlsmässig ein stetiges Auf und Ab. Besonders wenn freie Tage oder Wochenende ansteht ist der Gefahr groß sich zu verkriechen und zu viel nachzudenken.

Um dem entgegen zu wirken versuche ich :

-einfach unter Leute gehen (habe zum Glück ein paar neue kennen gelernt)
-lange joggen gehen (powert aus, macht den Kopf frei)
-manchmal auch einfach die trauer zulassen, allein das hilft manchmal
-Zeit mit hobbies verbringen, auch wenn es oft eine überwindung ist
-Viel arbeiten (nicht die tollste lösung )

23.06.2014 20:06 • #167


A


Liebeskummer Hilfe - Was hilft wirklich?

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P
Mir haben diverse Videos auf Youtube , vor allem 2 von Jafeth Mariani - wie man aus dem Tunnel der Traurigkeit kommt - sehr geholfen.

02.07.2014 20:04 • #168


bodenlos
Meine Erfahrungen zu dem Tipp alles-aus-sich-heraus-schreien:

Ich praktiziere das ja auch gerne und viel und laut. Im Auto kann man das ja auch ungestört und ungehört machen. Nur, passt ein bisschen auf und geht nicht bis zum allerletzten Anschlag. Mir ist davon jetzt 'ne Ader im Auge geplatzt und das sieht ganz unschön aus! ;o)

21.07.2014 16:41 • #169


H
Hallo erstmal an alle, die sich in diesem Forum alles von der Seele reden was sie könne.

Kurz zu mir: Ich bin 17 und in manchen Augen hier im Forum vielleicht ein hormongesteuerter Teenager.

Auch ich habe nach knapp 3 Jahren nun eine frische Trennung hinter mir und weiß auch wie sich das anfühlt. Ich will es nicht unbedingt nochmal schreiben, da sicherlich alle wissen wie das ist und ich finde, dass das alles wieder aufwirbeln würde.
Während meiner Kindheit gab es nie wirklich eine Familie (meine Mutter hatte keine Zeit für mich, Bruder ebenfalls nicht und meine einzige Stütze, meine Schwester, zog mit 16 aus. Meinen Vater kenne ich erst seit meinem 16 Lebensjahr. Schulzeit blanker Horror, gemobbt und runtergebuttert bis zum Geht-nicht-mehr. Also klammerte ich mich an jeden Menschen, der mir in irgendeiner Hinsicht wichtig war.
Als ich in die 7te Klasse kam sah ich sie. Ich war sofort Hin und weg. Mitte der 8. Klasse kamen wir zusammen und ich dachte, ich habe endlich den Menschen gefunden der mich vervollständigt. Ich war so unsterblich verliebt. Mir fiel sofort auf, dass sie was an sich hatte, was ich nicht loslassen konnte, aber ich wusste nicht was.
Das erste Jahr war wunderbar, bis sie mich (das erste Mal) betrogen hatte. In diesem Augenblick hätte ich die Beziehung beenden sollen. Aber eben weil ich mich so sehr in sie verliebt hatte und mich so sehr an sie, sagen wir mal gebunden hatte gab ich ihr noch eine Chance. Ein halbes Jahr später der Schock: Sie hatte mich wieder betrogen und zwei Tage danach gleich nochmal. Ich hätte die Finger von ihr lassen sollen. Sofortige Kontaktsperre war die Folge. Ich entfernte alles, was mit ihr zutun hatte, aber es wollte nicht besser werden. Aber da war immernoch das, was ich nicht loslassen konnte.
Ich wohne alleine seit ich 15 bin (betreutes Wohnen, Ausnahmefall, etc.). War so also fast komplett auf mich allein gestellt. Ich versuchte jede freie Minute mit ihr zu verbringen. Entweder kam sie zu mir oder ich zu ihr. Wir sind oft miteinander Essen gegangen und ich habe mir wirklich Zukunftspläne mit ihr gemacht. Aber bei all diesen wunderbaren Momenten vergaß ich immer die Schattenseiten in dieser Beziehung. Das Vertrauen war auf dem 0-Punkt, was ich aber völlig verdrängte. Wenn Probleme oder Streitereien entstanden - selbst wenn sie völlig sinnlos waren - war sie nicht in der Lage diese mit mir zu besprechen und auszudisktieren. Klar ist das nicht immer einfach und man hätte auch eine Nacht drüber schlafen können, mit dem Versprechen, das Problem am nächsten Tag zu lösen. Allerdings lief es immer darauf hinaus, dass ich sie zu einer Lösung der Probleme bringen wollte, sei es mit Reden oder einfach zu sagen: Gut, ist jetzt dumm gelaufen. Der Streit ist schwachsinnig und total sinnlos und tut uns beiden nicht gut. Wir könnten einfach den Streit einfach runterschlucken und uns wieder auf die Schönen Sachen konzentrieren. Stattdessen hat sie dann immer das Weinen angefangen und ich habe sie natürlich getröstet. Wer will in so einem Moment seine Freundin weinen sehen ? Fakt war aber: Der Grund des Streites wurde nicht geklärt, sondern weiter rausgeschoben. Mit der Zeit wurden es immer mehr Probleme und die Auseinandersetzungen verliefen immer im gleichen Muster. Ich dachte mir: In jeder Beziehung gibt es Probleme, dieses ist eben unseres.
Die Zeit verstrich so also immer weiter, bis Silvester 2013. Wir gingen seit langem wieder mal zusammen Feiern (hat bei uns selten funktioniert, weil einer von beiden irgendwann aus Spaß was Dummes gesagt hat. Aus Spaß wurde Provokation und demnach entstand wieder ein sinnloser Streit) und auf besagter Feier begegnete Ich einem alten Klassenkameraden. Wir amüsierten uns köstlich und tranken alle ausgibig. Doch dann traute ich meinen Augen nicht. Meine Freundin, welche weiß wie ich ihr im Moment vertraue, tanze so knapp vor dem Kerl, dass man fast meinen könnte, sie ziehen sich an wie Magneten. Ich bin total ausgeflippt, jedoch nicht handgreiflich irgendwem gegenüber. Ich wollte nur weg. Ich zog mich an und ging raus. Schreiend, tobend. Meine ganzen Freunde, die mich teilweise seit 5 Jahren kannten, sahen auf einmal einen anderen Menschen. Ich ebenfalls. Am nächsten Morgen kam sie trotzdem zu mir und erzählte mir noch, dass sie mit dem Kerl rumgemacht hat. Ich schwor mir, ich wollte sie nie wieder sehen! Verbrannte Bilder und alles was mich auch nur im Entferntesten an sie erinnert. Ich wollte mit ihr Abschließen.
Dann kamen die Gefühle wieder hoch.. Diese ganze Zeit, in der ich dachte, den Menschen gefunden zu haben der mich vervollständigte, aber auf der anderen Seite vergaß ich wieder, warum es soweit kam. Blendete ich wieder vollkommen aus. Ich habe mindestens eine Woche durchgehend geheult. Durchgehend. Sei es Arbeit, Zuhause oder Nachts. Und dann wieder dieses Gefühl, dass sie irgendwas an sich hat, was ich nicht loslassen kann.
Dann wurde es langsam besser, die Heulkrämpfe wurden weniger und ich dachte ich komme langsam über sie hinweg. Ich verstand sie und das Verhalten zwar nicht, wollte aber auch endlich wieder nach vorne sehen.
Doch dann drehte sich das Blatt erneut, und sie schrieb mich aus heiterem Himmel an. Wie dumm ich eben war, brachte ich den Vorschlag sich zu treffen. War begeistert, Glücktlich, skeptisch und dumm zugleich. Das Ende vom Lied war: Ich hatte wieder nichts drauß gelernt und war wieder mit ihr zusammen. Bis letzten Freitag. Am Mittwochabend telefonierten wir, und sprachen uns zum ersten Mal richtig aus. Besprachen alle Probleme, auch, dass ich mir vornehmen wollte, neues auszuprobieren. Ich war eben nicht wie die anderen.. Ich wollte nur meine Ruhe, nicht jedes Wochenende weg und Saufen, Feiern und Party. Ich konnte mir ja vorstellen, dass ihr das nicht gefällt, aber darüber wurde ja nie gesprochen.
Ich nahm mir also vor, mich zu ändern. Sie sich im Gegenzug zum Thema Probleme klären. Wir wollten zusammen auf ein Fest. Einen Tag später fiel sie von ihrem Pferd und prellte sich beide Kniee. Ich meinte, es wäre besser wenn sie zu Hause bleibt und sich schohnt. Am Freitag meldete sie sich den ganzen Tag nicht, erst um 20:30 mit der sms:

komme heute nicht bin nicht zuhause habs vergessen dir zu sagen

Jetzt ratet wo sie war. Genau! Auf besagtem Fest, allein, mit dem Wissen wie sehr ich ihr vertraue. Ich war so tief verletzt und sauer zugleich. Erst denkt man, es hat Klick gemacht und es geht endlich bergauf und dann wie ein Schlag ins Gesicht. Ich unterhielt mich mit zwei Freunden, welche ich vor kurzem erst Kennenlernte. Anscheinend haben sie mir die Augen geöffnet. In meiner ganzen Wut dachte ich nicht daran, wieso sie sich so verhielt und was sie auf diesem Fest machte. Auf einmal traf es mich wie ein Schlag, als ich erkannte, dass ich ihr die ganze Zeit nicht vertrauen konnte und das sie mit mir gespielt hat. Sie wusste jedesmal, dass ich nur sie hatte und DAS nutzte sie schamlos aus.
Ich war so in Rage und fühlte mich gleichzeitig so hilflos, aber irgendwas war anders. In meinem Kopf machte es Klick und ich wurde mir bewusst, dass ich nichtmehr mit mir spielen lassen wollte.
Ich schrieb ihr zurück, das sie ans Handy gehen solle. Sie antwortete nur mit der Ausrede, es gäbe dort kein Netz.
Ich weiß, es ist nicht die feine englische Art aber ich hatte mich nicht unter Kontrolle und schrieb ihr zurück, dass sie sich da auf dem Fest einen neuen Suchen solle, wenn sies nicht schon getan hatte. Ich löschte (mal wieder) ihre Nummer und sperrte sie überall. Es kam keine SMS zurück.

Seitdem habe ich Angst, dass ich wieder Rückfällig werde. Dass das Gefühl Sie hat was, was du nicht loslassen kannst wieder siegt. Ich laß im Internet und versuchte mich zwischen Tränen und Aggression unter Kontrolle zu halten: Dann laß ich einen spitzen Tipp:

trennungsschmerzen.de/Hilfe/loslassen.html

Es hat mir unheimlich geholfen. Ich stand auf der Arbeit und redete den ganzen Tag mit mir selber. Klingt verrückt, hilft aber! Ich sagte mir: Ich muss akzeptieren, dass die Beziehung gescheitert ist. Ich versuchte sie und mich zu verstehen. Ich sagte mir soviel. Es war, als rede ich mit jemandem anderen. Zwischendurch stellte ich mir das mit dem See vor (Link). All das soll nicht heißen, dass ich sie nicht vermissen würde. Ich vermisse sie sogar schrecklich. Aber dann, wenn ich den Tränen nahe bin, sage ich mir:

Du weißt, wieso es so gekommen ist. Akzeptiere es.

Ein richtig guter Tipp meines Freundes: Was war, das war und was kommt, das kommt. Dieser Satz gibt mir soviel Kraft und ich hoffe wirklich, ich komme von ihr Los.


Zum Abschluss will ich sagen: Jeder ist seindes Glückes Schmied. Keiner hat es verdient, wegen einem Menschen so zu leiden. Sieh nach vorn nicht zurück, es kann nur Besser werden.

28.07.2014 18:09 • #170


M
oh, das tut mir leid, das zu hören! das ist immer traurig und ein herber schlag!

ganz ehrlich, es gibt keine großartigen tipps, die man bei trennungen geben kann. außer vielleicht wirklich den hier: es wird dir nichts bringen, wenn du ihn nun mit sms und anrufen belagerst... er hat erstmal seine entscheidung getroffen. und selbst wenn ihr daraufhin wieder zusammen kämet, ist es sehr unwahrschenilich, dass wieder alles gut wird. ihr seid einfach in unterschiedlichen lebensphasen (noch) und das muss man leider so hinnehmen. das heißt ja nicht, dass ihr euch nicht irgendwann wieder über den weg lauft und es vielleicht iweder funkt!
versuch dich an deine freundinnen zu wenden oder deine mom oder family, die werden dir mehr helfen können, als seine mailbox!
du wirst zeit brauchen, aber es geht weiter !

12.08.2014 11:54 • #171


J
Ich war auch am Boden zerstört.
Seitdem bin ich über den Schmerz hinweg und kann mich wieder für neues öffnen.
LG

02.09.2014 13:40 • #172


teemitmilchundzucker
dinge tun, die der oder die andere immer kacke fande und man sie wegen ihm/ ihr nicht gemacht hat. zum beispiel beyoncé hören, morgens ganz früh aufstehen und SOFORT ins schwimmad gehen ohne noch ewig im bett rumzueiern, den ganzen arm tätowiern oder voll uns.y in der badewanne ein B. trinken.
stundenlang mit freundinnen telefonieren und gaaaanz lange shoppen gehen um dann alles wieder zurrück zu bringen, die hässlichen geschenke von seinen eltern wegwerfen....
als mann vielleicht socken rumliegen lassen, betrunken aufm sofa schnarchen, im stehen pinkel etc...

07.09.2014 16:24 • #173


W
Ich habe momentan auch nicht wirklich Hunger, aber leckeres Obst kann man eigentlich immer essen oder vielleicht mal einen Schokopudding.
Außerdem benutze ich ein neues Shampoo und Duschgel. Die neuen Gerüche tun mir irgendwie gut und danach geht es mir ein wenig besser.
Die Bettwäsche und alle möglichen Kissen habe ich gleich nachdem ich nach Hause kam abgezogen und gewaschen und hinterher aufgeräumt. Danach lässt es sich einfacher entspannen und die Gerüche sind weg.
Wenn ich keine Termine habe, schaue ich Fernseher. Wenn etwas kommt, dass mich an die Beziehung erinnert, schalte ich um. Besonders Werbung vermeide ich, damit ich nicht ins grübeln komme.
Gibt es im Fernsehprogramm nichts, lese ich ein spannendes Buch.

Vielleicht jemanden hilft davon ja etwas.

15.09.2014 10:51 • #174


M
Was hilft wirklich? Wie habt ihr eure Liebe vergessen? Durch Kontaktabbruch... oder dadurch das ihr jemand anderes kennen gelernt habt. Durch Partys...? Therapie? Was ist wirklich der richtige Weg um loslassen zu können... könnt ihr mir sagen was BEI EUCH geholfen hat? Vielen Dank im Voraus Ps. Meine Geschichte könnt ihr auf meinem Profil lesen.

20.09.2014 15:59 • #175


M
Da hat ja jeder so seine Mechanismen...die unterscheiden sich zum Teil ja doch recht stark. Für mich sind Trennungen immer sehr schwer, weil ich dann voll an meine Emotionen komme, die ich sonst immer schön deckeln konnte. Mit hilft es nur bedingt mich abzulenken in der ersten Zeit. Manch einer geht sofort auf party und säuft, der andere hat s., der nächste meldet sich direkt in der Singlebörse an, und wieder ein anderer stürzt sich in Arbeit. Das alles funktioniert bei mir nicht, weil meine Gefühle viel zu intensiv sind. Denke das können hier viele unterschreiben. Wenn man schon die Chance hat so sehr bei sich zu sein wie nach einer trennung, dann sollte man das auch ausnutzen. Denn nur so lernt man was draus und kann in zukunft vielleicht etwas genauer hinsehen.

Ich versuche einen Mittelweg einzuschlagen. Bei mir ist die trennung 2 Wochen her und ich denke seither ständig nach. Ich denke, und denke, und denke... durchlebe die unterschiedlichsten Stimmungen. Ich lese viel und schreibe hier viel, rede viel. Ich lasse meinen Gedanken freien lauf und teile sie auch mit. Meine Schwester wurde gerade auch verlassen, nach 15 jahren mit kind, und daher kann ich mich sehr gut austauschen. Das ist sehr wichtig für mich... wenn ich das nicht könnte, ich wüsste nicht was ich machen sollte. naja, *beep* wie mein ex vermutlich nicht...
Ich finde man muss die Beziehung und sich selbst gut reflektieren und alles an Gefühlen rauslassen. Sonst holt es einen irgendwann vermutlich ein...
Ich hab zwar nach Trennungen immer wahnsinnig gelitten, fühlte sich immer dramatisch an, als würde es um leben und tod gehen, aber ich habs letztlich immer geschafft es zu überwinden und wieder schöne Zeiten zu erleben.

Es ist total schwer seine eigenen Gefühle auszuhalten, das können nicht viele, aber das ist der einzige weg wie man da einigermaßen heile rauskommen kann. Nur darf man sich dabei nicht völlig verlieren... rausgehen und andere Menschen sind wichtig. Man muss sich mal erholen können und was anderes sehen...aber ich finde man darf sich zeit damit lassen

20.09.2014 16:32 • x 4 #176


latraviata
ich stimme da magnolia in ziemlich allem zu .. erst mal gibt es vermutlich kein patentrezept - bzw. menschen gehen sehr unterschiedlich mit sowas um.

für mich stimmt auch das, was magnolia gesagt hat. erst mal geht es um mich und meine gefühle. ich komm da auch nicht weg von - auch wenn ich manchmal schon selbst denke, ich könnte jetzt mal langsam ein entdramatisieren. aber .. naja .. so ist das eben mit gefühlen. wenn se da sind sind se da. und die hören dann auch eher nicht auf irgendwelche vernunftlogiken.

ich denke auch, dass es in situationen, in denen man sehr mit schmerz reagiert, oft auch so ist, dass da noch irgendwas anderes mit reinspielt, was man selbst gar nicht richtig durchschaut. insofern versuche ich da auch, möglichst geduldig mit mir zu sein. nicht zu verdrängen, sondern auszuhalten und auszudrücken und wenn es geht zu reflektieren, was an gefühlen da ist.

ich schreibe auch viel. tagebuch, briefe, die ich teils abschicke, teils nicht, dann auch hier im forum seit ein paar tagen. ich rede mit menschen, bei denen ich das gefühl habe, sie könnten nachvollziehen, wie es mir geht - ohne gleich mich gleich auf teufel komm raus zu beratSCHLAGEN.

und dann versuche ich immer wieder auch rauszukommen. meine lebendige seite nicht verkümmern zu lassen. allerdings nicht mit der erwartung, dass ich fröhlich bin oder alles hinter mir lassen kann oder so.
eher erst mal mit einem TROTZDEM. also mit hängenden mundwinkeln, augenringen und allem was halt gerade da ist.

in solchen zeiten bin ich aber auch ziemlich sensibel und kann definitiv nicht mit jedem und ich kann nicht alles. kino geht bei mir (ich kann da auch gut verarbeiten hab ich den eindruck). spazieren. neulich wra ich auf einem geburtstag, der ziemlich unangestrengt war. ich hätte es vorher nicht gedacht, aber ich hab mich sehr wohl gefühlt. musik ist auch was, was mich berührt und dabei heilsam sein kann.

generell suche ich glaube ich situationen, die wenig stressig sind und möglichst .. ja .. halt für mich wohltuend und damit heilsam. ich finde aber auch wie magnolia, dass man sich da zeit lassen kann. es ist immer wieder gut, wenn man es wagt rauszugehen. da können situationen und stimmungen entstehen, die man allein in seinem traurigen kämmerlein nicht zu denken gewagt hätte. die erfahrung ist wichtig. aber das traurige kämmerlein ist es auch.

20.09.2014 17:00 • x 1 #177


K
Mir hat es geholfen, mein Leben ohne meinen Ex neu zu gestalten. Also ich bin ausgezogen, habe eine neue Wohnung bezogen, Möbel und so was gekauft, mein Erspartes für den geplanten (seit Jahren davon geredet, es passte immer irgendwas nicht) gemeinsamen Amerika Urlaub dafür draufgemacht.
Mein Ex, zu dem ich noch relativ viel Kontakt habe, meinte, ich hätte es einfacher gehabt, weil ich ausgezogen wär, er säße dort in der ehemals gemeinsamen Wohnung mit den ganzen Erinnerungen.....da kann schon was dran sein. Dann habe ich noch einen anderen Job angefangen, was auch gut war, denn ich wurde mit viel Neuem konfrontiert, bei dem mein Ex keine Rolle spielte.
Mir hat es auch geholfen, mein Leben gut zu strukturieren, Sport zu treiben, gutes Essen kochen, abends ausgiebige Körperpflege, insgesamt einfach gut zu mir selber zu sein. Aber es auch zuzulassen, wie ein Blöde rum zu heulen, warum auch nicht, Trennen tut weh, in einer kaputten Beziehung zu bleiben ist Selbstzerstörung auf Raten. Die Anerkennung dessen hat mich immer wieder gestärkt, an den nächsten Tag zu denken und geistig nicht zu verharren.

20.09.2014 17:06 • x 2 #178


latraviata
ja was mir auch noch einfiel: es kommt auch stark drauf an, in was für einer phase man so ist .. in der akuten schmerzphase oder in einem chronifizierten nicht-weg-kommen. wobei chronifizierung vl aber auch daraufhin weisen würde, dass man die akute phase nicht so gut verarbeitet hat oder so .. in so einem fall kann dann schon auch mal eine therapie helfen.

20.09.2014 17:36 • #179


M
Das mit dem rausgehen ist auch wirklich wichtig... aber ich mach das auch nur wenn ich wirklich lust habe, sonst bringt es nix. Heute Abend hab ich lust auf Menschen und ausgehen... das ist nach 2 Wochen Beziehungsaus schon sehr viel denk ich. Ich bin auch eine Woche danach richtig ausgiebig tanzen gewesen...bis 9 Uhr morgens das ging aber nur weil ich es wollte. Ich hatte eine Woche Dauerleid mit allen Körpersymptomen die man sich so vorstellen kann und wollte für ein paar Stunden endlich mal wieder in die Entspannung gehen. Man muss sich seine Inseln suchen... etwas tun, was einem etwas gibt. Man braucht eben auch dann und wann Abstand von den Gedanken. sie sollen da sein, aber nicht alles kontrollieren.
Was ich kann abhaben kann sind treffen mit Leuten, die zwar nett sind, aber letztlich nur Sprüche bringen wie musst dich ablenken, kopf hoch. etc. Das ist lieb gemeint, aber das ist kein Austausch, der mir dann hilft oder mich ablenkt. Verständnis von anderen hilft hingegen sehr...

Und wenn man offen mit seinem Kummer umgeht ist es manchmal erstaunlich was man erlebt. Denn dann erlebt man oft, dass sie andere Menschen einem gegenüber auch öffnen. Dadurch entsteht Nähe und das hilft dann natürlich wahnsinnig. Also, die Augen nach innen und nach außen richten... aber das braucht eben Zeit. Bei mir geht es im Moment recht gut voran, weil ich die Trennung akzeptieren kann und das alles schon mal noch intensiver erlebt habe. Ich hab also schon Übung Gleichzeitig ist es für mich umso schwerer Mut zu schöpfen, weil es schon wieder passiert ist...

Aber da ich intensiv leben und mich entwickeln will gehört eben auch dann und wann leid dazu...so ist das nunmal. Aber ich glaub man lernt in ganz ganz kleinen Schritten besser damit umzugehen... auch wenn Liebeskummer einfach immer schei. bleiben wird

Vielleicht noch ein kleiner Tipp:
Ich habe gern mal so Kopfkinoattacken. Ich weiß, dass mein Ex nach der trennung sofort mit ner anderen in kiste gehüpft ist. Das bild kommt mir immer vor augen...war für mich immer ne horrorvorstellung, dass ich mich mal mit so nem Stumpfsinn konfrontieren muss. Jetzt ist es passiert, die Bilder kommen, aber ich hab eigentlich so gar keine Lust drauf. Ich hab ein wenig in dem Bild gebadet und jetzt setz ich mir immer Gedanken-stops. Sobald ich merke das Bild kommt auf atme ich dreimal tief ein und aus, denke mir ein großes Stop-Schild und versuche meine Gedanken umzulenken. Ich sage mir auch mehrfach ganz bewusst, dass ein Mann mit solch einer Bewältigungsstrategie gar nicht in mein Weltbild passt. Das ist unter meinem Level und daher ist die sache es nicht wert, dass ich mich dadurch permanent selbst verletze. Ich habe meinem kleinen verletzten Kind einen goldenen Schutzmantel umgelegt...mir helfen so Bilder sehr.

20.09.2014 18:25 • x 1 #180


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