Salam ihr Lieben (traurigen),
ich bin das erste Mal überhaupt aktiv in einem Forum, und fast das erste Mal passiv . Gott bin ich froh, dass ich diese Seite gefunden habe. Ich mache seit etwa 6 Jahren psychischen Horror in einer unerfüllten Liebe mit und bin hier gelandet, weil ich wirklich Hilfe gesucht habe und echt keine Lust habe, all den Kram einem Psychologen zu erzählen.
Hab zwar schon Einiges hinter mir an Trauerarbeit, aber losgelassen habe ich bis jetzt nicht. Der Artikel Loslassen lernen hier im Forum hat mich eben ermutigt, einen Schritt zu tun, zu dem ich bis jetzt nicht den Mut hatte. Zu entscheiden, jetzt loslassen zu wollen. Hab ihn, der immer Teil in meinem Herzen sein wird und den ich auch immer lieb haben werde (und er mich) angerufen und gesagt, er muss mir jetzt helfen und mir Antworten geben. Ich habe ihm Fragen gestellt und er hat mir ehrlich geantwortet. So viel Glück hat leider nicht jeder. Der erste Schritt ist gemacht.
Vielleicht kann ich auch ein bisschen mit meiner Erfahrungen helfen:
-Der Artikel
Loslassen lernen hier im Forum
-Lesen
-Schlafen
-sich zurückziehen
-weinen, weinen, weinen
-wenn man nicht weinen kann, sich schlafen legen oder so lange sitzen bleiben, bis die Gefühle hochkommen.
-Tee, Kaffee, Schokolade, tolle Salate oder andere Gerichte
-sich viel Zeit nehmen (die Geschichte weiter oben find ich süß!)
-beten; daran glauben, dass Gott nur Gutes für dich will und du nur keinen Plan hast, wozu er in der Lage ist und auf welchen Wegen!
-sich hinsetzen und dem imaginären Anderen alles sagen, wonach einem ist (x-Mal du hast mir so weh getan, du hast mir sooooo weh getan - das hat mich echt befreit
-Klaviermusik hören (meine neueste Entdeckung , z.B. Ludovico Einaudi, Yann Tiersen(!), Martin Todsharow)
-in der Sonne (Kaffee) frühstücken mit einem Buch oder einer Zeitung
-sich die flauschigste Bettwäsche (Flanell oder Biber) zulegen und eine dickes Kissen - Liebesersatz zum kuscheln, drücken und reinweinen
-sich zusammenkauern und mal selber über den Kopf streicheln, wenn es sonst keiner tun kann, oder die Ohren zuhalten, damit man nichts von draußen mitkriegt, oder sich mal sagen ich hab dich lieb als imaginäres Rollenspiel (da kann man ja sehr flexibel auf seine akuten Bedürfnisse reagieren)
-heiß baden
-fernsehen
-nicht vergessen, dass das Gefühl normal ist und wieder vorbeigeht - irgendwann und jeder Tag irgendwann vorbei ist
So, das ist das, was mir spontan so einfällt (juhuu, die 6 Jahre waren nicht umsonst! - ach - und tausendundeine bzw. 101 Nacht oder orientalische Märchen sind sehr schön für die Seele - ein bisschen träumen. Liebe Grüße und gute Nacht -
die Sonne scheint immer - wir können sie nur nicht immer sehen
salam