Liebeskummer wegen unerwiderter Gefühle

Du schreibst von enger Freundschaft, Urlauben, Geheimnissen, Lebensgeschichte. Ja, ok.

Zitat von saska96:

Schließlich kam es zu einem Gespräch zwischen uns, in dem ansprach, dass ich enttäuscht war, dass sie sich in dieser Krise nicht mal nach mir erkundigt hatte, mich nicht mal grüßte, wenn wir uns über den Weg liefen usw., nachdem ich in den letzten Jahren immer da gewesen war. Es endete jedenfalls damit, dass sie sich ungerecht beurteilt fühlte, mir vorwarf, was für eine Zumutung das Zusammenleben mit mir gewesen sei (die Info war neu), und danach hatten wir dann nur noch Kontakt wegen ihres Auszugs, bei dem sich u.a. herausstellte, dass sie mir bei meinem Einzug (sie hatte vor mir schon dort gewohnt mit jemand anderem) verheimlicht hatte, dass der Vermieter gesagt hatte, er wolle hiernach keine WG mehr haben. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon einen neuen Mitbewohner gesucht und auch kein Geld, die Wohnung alleine zu bezahlen. Das ließ sich alles zum Glück noch regeln, aber ich erfuhr dann generell nach und nach einiges darüber, was sie in der Vergangenheit für Sachen abgezogen hat, die eine gute Freundin eigentlich nicht tun würde.

Das tut eine gute (enge, beste?) Freundin definitiv nicht.
Hinterfrage mal, ob eure Werte wirklich zusammenpassen.

@Blattfee
Das mit dem Ignorieren-Button ist gut zu wissen, danke für den Hinweis. Ich denke, in dem Fall hier hätte es auch ausgereicht, mein Geschlecht im Beitrag einmal explizit zu erwähnen, das erspart einem dann ja sicher die 'Ratschläge', doch mal ein richtiger Mann zu sein, die sich wohl vor allem aus ner Verachtung gegen Frauen speisen. Ich fühle mich davon nicht angegriffen, ich war nur etwas schockiert als ich heute morgen hier rein geguckt hab und frage mich seitdem, was das mit mir wohl gemacht hätte, wenn ich ein Mann wäre.

Und danke für die weiteren Tipps. Es dauert so lange wie es dauert ist auch ne gute Aussage. Immer, wenn ich's mal wieder irgendwo lese, denke ich, wie gerne ich das verinnerlichen würde. Ich werd's mir mal irgendwo gut sichtbar hinschreiben

Wünsche dir noch einen schönen Tag!

War man dir gegenüber unhöflich - nur weil DU dein Geschlecht unterschlagen hast?
Dann halt dich weiter an das Blattgemüse

@brokenforever Ob unsere Werte wirklich zusammenpassen, hab ich ja schon hinterfragt, das tun sie absolut nicht. Und jap, es war am Ende offensichtlich nicht so eine enge Freundschaft wie ich zeitweise gedacht habe. An dem Punkt bin ich ja längst.
An dem Gefühl des Vermissens ändert dieses Wissen leider nichts. In den Liebeskummer mischt sich dann noch diese Enttäuschung oder Kränkung. Und es tut weh und ich fühle mich schlecht dafür, dass es wehtut.

Danke dir für deine Antwort

Ob online oder offline ist es schon normal, dass man gegebenenfalls auch mal für Meinungen und Ratschläge anderer offen sein sollte, die vielleicht nicht ganz so voll Honig sind.

Man kann sich natürlich auch immer nur das heraus ziehen, was man hören möchte. Ob es einen am Ende im Leben weiter bringt, sei mal dahin gestellt.

Hat aber ganz sicher nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun

@saska96

Es hätte nicht zwingend in dein Profil gemusst. Wenn das unklar wäre, dann kann man nachfragen, statt zu bewerten. Diese Beiträge Mann Frau werden öfter vorkommen. Roll mit Augen und mach einen Haken dran, alles andere wäre verschwendete Zeit.

Für mich war dein Name eindeutig zu erkennen als Frau. Mir war aber der Inhalt wichtiger um darauf einzugehen, als das Geschlecht, weshalb ich garnicht in die Richtung geschrieben hatte. Lasse sie reden, das abarbeiten daran lohnt nicht.

Zitat von saska96:

Wünsche dir noch einen schönen Tag!

Dankeschön, das ist lieb von dir. Den wünsche ich dir auch, sofern es geht aufgrund der Situation. Alles gute liebeSaska, halt den Kopf über Wasser.

@Blattfee ich hab's jetzt mal in mein Profil gepackt, bin aber auch der Meinung, dass speziell für diesen Beitrag hier das Geschlecht echt keine Rolle spielt. Es gibt einzelne Aspekte, wenn man ins Detail gehen würde, wo Geschlecht und auch S. Orientierung schon eine Rolle spielen, aber ich hab ja nach Ratschlägen gefragt, bestimmte Gefühle zu verarbeiten und nach ähnlichen Erfahrungen.
Von daher hätte ich auch nicht gedacht, dass es überhaupt ein Problem wäre, wenn ich jetzt als Hetero-Mann gelesen würde, was ja auch total nachvollziehbar ist, wenn das Geschlecht nicht bekannt ist. Mich würde nicht jucken, hier fälschlich als Mann angesprochen zu werden, solang damit nicht einhergeht, dass die Frau, über die ich schreibe, wegen ihrer Promiskuität abgewertet wird oder dass es aus den Antworten nur so schreit, was für ein Beta ich doch bin.^^

Zitat von saska96:

wegen ihrer Promiskuität abgewertet wird

Nun ja, gute Frau.

Abgewertet habe ich Deine Herzensdame nicht, lediglich gefragt gehabt, was Du an einer Person so anziehend findest, die schon gut unterwegs war.

Darf jede/r gerne tun und lassen, was er/sie mag, nur haben Handlungen eben Konsequenzen, ganz egal wie diese aussehen mögen.

Und gerade im Hinblick Deiner Geschichte, macht es durchaus Sinn, zu wissen, ob Männlein oder Weiblein.

Alleine schon aufgrund der Geschlechterdynamik

Wie auch immer, alles Gute für Dich

Zitat von saska96:

Und jap, es war am Ende offensichtlich nicht so eine enge Freundschaft wie ich zeitweise gedacht habe. An dem Punkt bin ich ja längst.
An dem Gefühl des Vermissens ändert dieses Wissen leider nichts. In den Liebeskummer mischt sich dann noch diese Enttäuschung oder Kränkung. Und es tut weh und ich fühle mich schlecht dafür, dass es wehtut.

Hinterfrage weiter, WAS vermisst du?
Ist es wirklich diese Person? Oder ein bestimmtes Gefühl, was du in ihrer Nähe hattest?

Aus deinen Schilderungen lese ich heraus, dass du tatsächlich in Sachen Selbstwert noch viel Arbeit vor dir hast.
In dieser Freundschaft hast du dich regelrecht verloren. Die Selbstliebe, zu denken: was für ne Kack-Aktion von ihr, die kann mich mal mit ihrer ignoranten Art fehlt dir noch.
Investiere mehr Energie und Ressourcen in DICH. In etwas, was dir guttut, und nicht in eine toxische Verbindung, in der du leidest.

Erkenne und Benenne eure Werte-Differenzen, das hilft auch SEHR gegen deinen Liebes-Freundschafts-Wasauchimmer-Kummer.

Du hattest noch nie eine romantische Beziehung? Aus genannten Gründen nie ergeben?
Wonach sehnst du dich in einer Beziehung? Wohl nicht nach Ignoranz, Nutznießen und Hintergehen?

@Zahlenversteher

@Zahlenversteher Was ich für jemanden empfinde, ist nicht beeinflusst davon, mit wie vielen Menschen diese Person geschlafen oder Beziehungen geführt hat. Und ich verstehe auch nicht, von welchen Konsequenzen du hier sprichst und was sie mit meiner Fragestellung zu tun haben.

Und jetzt, wo du weißt, ob Männlein oder Weiblein, was genau ändert das? Gilt das, was du vorher geschrieben hast, jetzt nicht mehr?

Und ich bin für Ratschläge offen, aber für Ratschläge offen zu sein, bedeutet nicht, alles unhinterfragt anzunehmen .
Dein Rat war ja, mein Mindset zu ändern (sehr vage) und mich zu fragen, was ich von einer Partnerin will, was meine Dealbreaker sind usw.
Was ich will und was ich nicht will, kann ich relativ genau sagen. Nur am Ende ist das alles egal, wenn ich jemanden treffe und es nicht Klick macht oder wenn ich jemanden kennenlernen, aber eben auf Ner freundschaftlichen Basis, und es Klick macht, aber keine Chance besteht.

@brokenforever Wonach ich suche, ist ne Person, von der ich mich S. angezogen fühle und mit der ich auch unabhängig davon ne gute Zeit verbringen kann, also auf der 'freundschaftlichen' Ebene muss es auch passen. Im Rahmen dessen, was besagte Freundin mir vorgespielt hat, hätte auch außer der unerwiderten Gefühle alles gepasst. Wir haben viel zusammen gelacht, konnten gemeinsam Hobbys nachgehen, haben stundenlange Gespräche und Diskussionen geführt, hatten ähnliche Wert-und Moralvorstellungen / politische Werte, konnten voneinander lernen, Zeit zusammen hat sich immer sinnvoll angefühlt, wir hingen aber auch nicht ständig aufeinander rum, was mir auch zu viel wäre. Das alles will ich und dazu guten S.. Dass ich so viel von dem, was ich suche, in dieser Freundschaft gefunden habe, macht es ja auch besonders schwer, loszulassen. Die, von der ich hier rede, war ja nicht nur kacke und wird nicht alles nur gespielt haben, das wäre ja komplett wahnsinnig.

Und ja, es hat sich einfach nie was ergeben, weil ich mich immer unglücklich verliebe und eben nicht in die Menschen, die was von mir wollen. Ich leide darunter aber auch nicht extrem, bzw. ich habe nicht das Gefühl, dass mein ganzes Glück davon abhängt, die richtige Partnerin zu finden (das ist eine der Sachen, die mich von der Frau, der ich gerade hinterherheule, unterscheidet^^)

An meinem Selbstwert arbeite ich konstant. Ich bin auch aktuell in Therapie. Diese Liebeskummer-Sache ist da aktuell kein Thema, weil ich ihr gar nicht so viel Raum einräumen möchte und meine Therapiezeit nicht damit 'verschwenden' will, über sie zu sprechen.
Letzte Nacht hat es mich nur mal wieder besonders hart getroffen, nachdem ich einen bestimmten Song gehört hab, der in meiner Playlist aufgetaucht ist.

Danke für deine Antwort

Zitat von saska96:

Was ich für jemanden empfinde, ist nicht beeinflusst davon, mit wie vielen Menschen diese Person geschlafen oder Beziehungen geführt hat

Das ist richtig. Würde aus Sicht eines Mannes eben anders aussehen und ja, das macht einen Unterschied.

Zitat von saska96:

Und ich verstehe auch nicht, von welchen Konsequenzen du hier sprichst und was sie mit meiner Fragestellung zu tun haben.

Gehen wir mal davon, Deine Herzensdame würde Dir ihre Gefühle voller Hingabe offenbaren.

Du natürlich auf Wolke 7.

Warum sollte sie mit Dir anders umgehen als mit ihren bisherigen Geschichten?

Das wäre die Konsequenz, trotzdem drauf einsteigen und hinterher auf die Nase fallen oder sich gekonnt abgrenzen, weil man seine Erwartungen, Standarts, No-Go's wirklich kennt und dementsprechend seinen eigenen Wert.

Zitat von saska96:

Was ich will und was ich nicht will, kann ich relativ genau sagen.

Na dann ist doch alles tutti.

Zitat von saska96:

Nur am Ende ist das alles egal, wenn ich jemanden treffe und es nicht Klick macht oder wenn ich jemanden kennenlernen, aber eben auf Ner freundschaftlichen Basis, und es Klick macht, aber keine Chance besteht.

That's Life.
Akzeptieren, weiter ziehen.

Zitat von Zahlenversteher:

Was findest Du anziehend an einer Dame, die schon ordentlich Kilometer aufm Buckel hat?

Wie oben schon geschrieben, kann das ne interessante Rolle spielen, wenn man mit einer so sportlich aktiven Person über eine Beziehung nachdenkt.

Zitat von Zahlenversteher:

Wie ist hier Stand der Dinge?
Positive Veränderung? Also was Dich betrifft meine ich selbstverständlich.

Ich vermute, da liegt bissl was im Argen, was gerne aufgearbeitet werden möchte.

Vielleicht hast Du deswegen so Schwierigkeiten damit, zu akzeptieren und Dich abzugrenzen.

Zitat von Zahlenversteher:

Das ist richtig. Würde aus Sicht eines Mannes eben anders aussehen und ja, das macht einen Unterschied

Naja, es mag Tendenzen geben. Meine männlichen Freunde stört so was nicht und die männlichen Partner besagter Person hat es offenbar auch nicht gestört.

Zitat von Zahlenversteher:

Warum sollte sie mit Dir anders umgehen als mit ihren bisherigen Geschichten?

Wie ist sie denn mit ihnen umgegangen?
Es gibt zahlreiche Gründe, aus denen Beziehungen scheitern können, ohne dass jemand jemanden schlecht behandelt hat. Und eine Beziehung ist ja auch nicht völlig umsonst, sch. oder wertlos, nur weil sie nicht 'für immer' hält.

Dass eine Beziehung mit ihr vielleicht gar nicht so super wäre, ist aber was, worüber ich eine Zeit lang während unserer Freundschaft wirklich nachgedacht habe und das hat mir auch dabei geholfen, das Thema erstmal weitgehend wegezuschieben. Es kam wieder auf, als dann auch die Freundschaft am Ende und ich gefühlsmäßig sehr verwirrt war.

Zitat von Zahlenversteher:

That's Life.
Akzeptieren, weiter ziehen.

Hier sind wir eigentlich beim Hauptproblem haha
Meine Frage war ja, wie ich diesen Prozess hin zur Akzeptanz beschleunige, falls das überhaupt geht. Oder eben was anderen, die das lesen, in solchen Fällen hilft oder geholfen hat.
Dass ich das akzeptieren muss, weiß ich ja seit ca. 10 Monaten und das tue ich ja auch und wenn ich gerade viel zu tun habe, denke ich gar nicht an sie. Ich kann aber eben auch nicht die ganze Zeit viel zu tun haben. Erst recht nicht, wenn ich das nur tue, um nicht an jemanden zu denken. Dann behält sie ja diese Macht, von der ich nicht will, dass sie sie über mich hat.

Zitat von saska96:

Meine Frage war ja, wie ich diesen Prozess hin zur Akzeptanz beschleunige, falls das überhaupt geht. Oder eben was anderen, die das lesen, in solchen Fällen hilft oder geholfen hat.

Vielleicht solltest Du hier den Druck etwas raus nehmen.

Beschleunigen ist da glaube nicht der beste Ansatz.

Die Zeit arbeitet in aller Regel für Dich.

Lastest Du Dich gut aus?
Arbeit, viel raus kommen mit Freunden, neue Menschen kennenlernen, Hobbies?

Im besten Fall NO CONTACT, damit Du überhaupt den notwendigen Abstand bekommst.

Zitat von saska96:

Wonach ich suche, ist ne Person, von der ich mich S. angezogen fühle und mit der ich auch unabhängig davon ne gute Zeit verbringen kann, also auf der 'freundschaftlichen' Ebene muss es auch passen.

Ah, ok. Das würde ich jetzt nicht unbedingt mit einer Beziehung gleichsetzen.
Das ist dann doch was komplett anderes.

Die Idee, ihr wenig Raum in deinen Gedanken zu geben ist gut. Trotzdem würde ich in der Therapie rauslassen was sein muss.
Aussprechen, zulassen. Bis es dich langweilt.
Das beschleunigt den Prozess