Liebeskummer fremdverliebt

Ach so. Nö, ich habe meine Gefühle nicht immer im Griff. Wer hat das schon? Und Gefühle unterdrücken tu ich grundsätzlich nicht. Das halte ich auch für extrem ungesund. Gefühle muss man lenken, nicht unterdrücken. Unterdrückte Gefühle fliegen einem irgendwann explosionsartig um die Ohren.

Gefühle zu lenken ist (zumindest für mich nicht sonderlich schwer). Ich habe beispielsweise eine Phobie vor Schlangen. Eine Phobie zu unterdrücken ist unmöglich, aber sie zu umschiffen recht einfach. Ich vermeide halt das Reptilienhaus im Zoo und fliege nicht nach Indien oder Brasilien in Urlaub.

Ein anderes Beispiel ist Fremdverlieben. Natürlich habe ich mich schon mehr als einmal in jemand anderen verguckt. Passiert jedem, aber wenn das erste mal das Herz anfängt zu rasen oder das Blut in den Ohren pocht, geht man halt konsequent auf Abstand und macht besonders schöne Dinge mit dem Partner. 2 Tage später ist das Gefühl dann vorbeigezogen. Und die Bindung zum Partner noch stärker geworden, vor allem wenn man mit ihm dann darüber spricht.

Wer natürlich blinden Auges ins Unheil rennt, der hat sich irgendwann so reingesteigert, dass er so einfach nicht mehr aus rauskommt.

@Tabea2018

Ich hätte mal ein paar Fragen an dich:

Muss man sich jedem Gefühl hingeben?
Gibt es Sachen, die wichtiger sind als Gefühle?
Wenn ja, was sind das für Sachen?
Kann es sein, dass man einen Fehler in seinem Leben macht, wenn man sich einem bestimmten Gefühl
in einer bestimmten Situation hingibt?

@thomi: Für mich sind Gefühle etwas Grundlegendes, meine innere Stimme, sie führen mich.
Ich gebe mich ihnen nicht unreflektiert hin, aber sie haben für mich eine große Bedeutung. Sie machen mich aus. Etwas in mir will gehört und gelebt werden. Auch wenn es sich nicht immer alles gut anfühlt, hat es mich in meiner Entwicklung immer weiter gebracht.
Nein, für mich gibt es keine Sachen, die wichtiger sind. Für mich machen Gefühle einen Menschen aus. Alles was mir Herzen liegt, ist mit Gefühlen verbunden.
Wenn man sich einem Gefühl hingibt, hat man meiner Meinung nach schon eine Entscheidung getroffen. Einen Fehler kann man sicherlich begehen, wenn man seinen Gefühlen grundsätzlich nicht genug Bedeutung zukommen lässt. Dann suchen sie sich evtl. zum falschen Zeitpunkt ihren Weg.

Zitat von Tabea2018:

Ich halte das Unterdrücken von Gefühlen für ungesund.

Man kann aber auch nicht jedem Gefühl nachgeben. Dann würde es niemand im Leben weit bringen.
Man hat ein funktionierendes Gehirn.
Und ja, er hat ein kleines Kind und zieht in Erwägung seine Familie zu verlassen.
So etwas muss man sich sehr gut überlegen.

In der Regel bin ich auch immer dafür das die Liebe siegen sollte, aber hier von Liebe überhaupt zu sprechen, wäre schon sehr naiv romantisch, und völlig verfrüht und mit kleinen Kindern oder wie hier ein Baby zu verlassen ohne Not, denn die Ehe läuft ja bis auf ganz wenige Defizite, schon auch verantwortungslos.

Es ist natürlich seine Sache wie er mit all dem umgeht.
Man kann hier nur aufzeigen und an ihn appellieren sich das trotz Hormone gut zu überlegen, oder einfach versucht Abstand von dieser Frau zu nehmen.

Zitat von BenzinImBlut:

Da könnte etwas dran sein. Es ist schon so das ich immer neuen InPut brauche um mein Leben zu füllen, aber der Hunger wird nie gestillt. Ich komme schwer zur Ruhe.

Könnte darin die Ursache liegen?Immer mehr,mehr, mehr?Höher,schneller,weiter und doch niemals wirklich zufrieden?
Erst Freundin,nächste Steigerung Heirat,dann Haus,dann Kind und danach keine konkrete Aussicht auf eine weitere Steigerung? Suchst vielleicht etwas im Außen,was du aber nur in dir selbst finden kannst?
Mit Aussitzen kommst du tatsächlich kein Stück weiter.Du drehst dich gedanklich immer weiter um die Dame und hängst dann Fantasien nach.

Liebe Tabea,

ich glaube viele haben außer Gefühlen noch andere Faktoren, von denen sie sagen, dass sie einen Menschen ausmachen. Zum Beispiel gehören da bei mir Werte dazu, aber auch Ziele. Ich kann Gefühlen, auch wenn sie sicherlich sehr wichtig und bedeutend sind, nicht auf diesen Thron heben, wie du es tust. Da hab ich leider auch schlechte Erfahrungen mit gemacht.

Aber wenn du nichts dagegen hast, möchte ich dir noch ein paar Fragen stellen:

Kennst Du außer dem Gefühl der Verliebtheit noch Gefühle wie das Gefühl seine Nächsten beschützen zu wollen (z. B. Kinder)?
Wie steht es mit dem Gefühl zu seinen Versprechen und eingegangenen Verpflichtungen zu stehen (Pflichtgefühl)?
Wie ist es mit dem Gefühl der Scham, wenn man Menschen enttäuschen muss, die an einen glauben, wenn man anderen bewusst Schaden zufügt?

Stehen diese Gefühle bei dir in Konkurenz? Gewinnt hier das Gefühl, das am lautesten schreit? Oder wie würdest du hier abwegen?

@Bones

Der Antwort dazu geht er aus dem Weg.

irgendwie habe ich den eindruck, dass ihr ein wenig aneinander vorbei diskutiert?

gefühle sind halt nun mal da, wenn sie da sind und auch ich finde, dass man sie dann zulassen kann und soll! allerdings ist dann die frage, was aus diesen gefühlen heraus als handlung folgt! und genau da seid ihr euch doch eh alle einig, oder?

und wie gesagt, was dann daraus folgt, ist natürlich die ganz andere geschichte:

gestehe ich diese neuen und gefährlichen gefühle meinem partner?
sehe ich selber zu, die wieder irgendwie wegzubekommen?
gebe ich den gefühlen nach und lasse mich auf diesen neuen mensche ein? und wie weit?

Einig vielleicht darin, dass man eine langjährige Beziehung nicht wegen akuter Fremdverliebtheit sofort über den Haufen werfen sollte. Und natürlich besteht wenn Kinder da sind eine zusätzliche Verantwortung.

Trotzdem verwirkt man, auch wenn man Kinder hat, nicht sein Recht eine Beziehung beenden zu dürfen. Wenn man unglücklich ist und den Entschluss gefasst hat sich zu trennen, dann sollte man dies auch offen und ehrlich tun und nicht aus Pflichtgefühl oder Rücksicht weiterhin unglücklich bei seinem Partner bleiben. Das wäre dem Partner gegenüber unfair.

Lieber Thomi,
es gibt kein Gefühl, das mir fremd ist. Liebe ist halt ein ganz besonderes, schönes Gefühl und kann sehr viel Kraft schenken, um eigene Werte zu leben und Ziele anzustreben.
Das Gefühl meine Nächsten zu beschützen, ist bei mir sehr ausgeprägt. So intensiv, dass es mir von meinem Umfeld sogar negativ ausgelegt wird. Ich schütze meine Kinder aber nicht, indem ich eine unglückliche oder lieblose Beziehung zu meinem Partner lebe. Mir war es immer wichtig, dass meine Kinder lernen, ihren Gefühlen zu vertrauen. Deshalb ist mir der ehrliche und offene Umgang mit Gefühlen wichtig.
Ich bin eine absolut treue Seele, loyal und pflichtbewusst. Aber Liebe kann man nicht versprechen und man kann sich dazu nicht verpfllichten. Entweder man liebt oder man tut es nicht.
Scham empfinde ich nicht, da ich mich mit meinen Gefühlen sehr bewusst auseinander setze und darüber mit mir im Reinen bin. Ich empfinde eher Mitgefühl, wenn jemand meinetwegen leidet. Aber ich füge ihm darüber keinen Schaden zu. Das tue ich, wenn ich etwas vorgebe, was nicht vorhanden ist.
Mein größte Verletzung war, dass mein Exmann das über viele Jahre getan hat.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich springe nicht von einer Beziehung in die nächste. Ich war in meinem Leben erst zweimal verliebt.

Also ich muss dem ganzen recht geben,dass ihr euch hier in einer niemals endenden Diskussion befindet.

Mein Sohn ist kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind mit knapp einem Jahr. Die aufwendige Zeit ist schon lang vorbei und er lernt gerade laufen. Wenn eine Trennung erfolgen würde, dann dauert dies auch nochmal ein ganzes Jahr bis diese vollzogen ist, weil sich ein Haus zwar schnell verkaufen lässt, wir aber beide eine eigene Wohnung brauchen, was bei dem derzeitigen Immobilienmarkt sehr langwierig ist. Mein Sohn wäre dann bereits 2 Jahre alt und selbst dann würden wir uns beide gleichermaßen darum kümmern. Finanziell sind alle so abgesichert, das sich keiner Sorgen machen muss, wobei Geld mir wirklich egal ist.

Ich finde es erstaunlich wie weit sich hier manche aus dem Fenster lehnen, aber überhaupt nichts über einen wissen, außer ein paar Bruchstücke... . Die, die hier am meisten und lautesten das Wasser predigen, s a u f e n heimlich den Wein. Und dene wünsche ich von ganzen Herzen, dass ihnen die Gefühle so um die Ohren fliegen, dass sie ihren S C H W A N Z nicht in der Buxe halten können und das nicht bei der eigenen Frau.

Weisheit besteht nicht darin mit dem Finger tadelnd auf andere zu zeigen.

Zitat von Tabea2018:

@thomi: Für mich sind Gefühle etwas Grundlegendes, meine innere Stimme, sie führen mich.
Ich gebe mich ihnen nicht unreflektiert hin, aber sie haben für mich eine große Bedeutung. Sie machen mich aus. Etwas in mir will gehört und gelebt werden. Auch wenn es sich nicht immer alles gut anfühlt, hat es mich in meiner Entwicklung immer weiter gebracht.
Nein, für mich gibt es keine Sachen, die wichtiger sind. Für mich machen Gefühle einen Menschen aus. Alles was mir Herzen liegt, ist mit Gefühlen verbunden.
Wenn man sich einem Gefühl hingibt, hat man meiner Meinung nach schon eine Entscheidung getroffen. Einen Fehler kann man sicherlich begehen, wenn man seinen Gefühlen grundsätzlich nicht genug Bedeutung zukommen lässt. Dann suchen sie sich evtl. zum falschen Zeitpunkt ihren Weg.

Da negierst du meiner ganz persönlichen Meinung nach den Unterscheid zwischen Mensch und Primat. Jeder Primat gibt (immer) seinen Gefühlen nach, denn mehr als Instinkt und Gefühl hat er nicht. Wir Menschen aber haben ein Bewusstsein und wer sich von Gefühlen und nicht dem Bewusstsein lenken lässt, ist für mich jemand, der sich selbst klein und unbedeutend macht. Ich persönlich empfinde solche Menschen als eindimensional und langweilig.

Aber da unterscheiden sich die Geschmäcker natürlich. Zum Glück, sonst hätten wir einen menschlichen Einheitsbrei.

Zitat von BenzinImBlut:

Wenn eine Trennung erfolgen würde, dann dauert dies auch nochmal ein ganzes Jahr bis diese vollzogen ist, weil sich ein Haus zwar schnell verkaufen lässt, wir aber beide eine eigene Wohnung brauchen, was bei dem derzeitigen Immobilienmarkt sehr langwierig ist.

Ich halte es für ausgesprochen naiv zu glauben, dass deine Frau noch 1 Jahr mit dir im gemeinsamen Haus zusammenwohnt, wenn du warmgewechselt bist. Falls sie bleibt, wird das eher 1 Jahr Rosenkrieg bedeuten. Aber gut, es ist nicht mein Kind, dass da reingezogen wird.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum Du so aufgebracht reagierst?

Hier schreiben viele, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie Du nun (sowohl als Betrügend/er als auch nichtsahnende/r Partner/in).

Ich kann mir nur vorstellen, dass die Beiträge hier einen Nerv bei Dir getroffen haben, den Du nicht wahrhaben willst, vor allem mit der Leere in Dir und der Suche nach Befriedigung.

Bei einer glücklichen, zufriedenstellenden Beziehung passiert es eher selten, dass eine dritte Person einbrechen kann.

Und warum sollen andere Dinge und Menschen Dich zufriedenstellen oder glücklich machen, wenn Du das für Dich selbst nicht kannst?

@6rama9 : Okay, ich bin der Primat. Ich kann nachvollziehen, dass du das Gelesene nicht verstehst.
Ich habe nichts davon geschrieben, dass ich meinen Gefühlen unreflektiert nachgehe.
Kopfgesteuert hat auch nichts mit Bewusstsein zu tun. Im übrigen sind Tiere in der Regel sozialer als der Mensch.
Mich aufgrund meiner Lebenseinstellung als klein und bedeutungslos darzustellen, finde ich ehrlich gesagt schon recht unverschämt. Ich finde deine Einstellung auch nicht sehr sympathisch, aber ich beleidige dich nicht.

Zitat von BenzinImBlut:

Also ich muss dem ganzen recht geben,dass ihr euch hier in einer niemals endenden Diskussion befindet. Mein Sohn ist kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind mit knapp einem Jahr. Die aufwendige Zeit ist schon lang vorbei und er lernt gerade laufen. Wenn eine Trennung erfolgen würde, dann dauert dies auch nochmal ein ganzes Jahr bis diese vollzogen ist, weil sich ein Haus zwar schnell verkaufen lässt, wir aber beide eine eigene Wohnung brauchen, was bei dem derzeitigen Immobilienmarkt sehr langwierig ist. Mein Sohn wäre dann bereits 2 Jahre alt und selbst dann würden wir uns ...

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