Liebeskummer fremdverliebt

Zitat von 6rama9:

Ich halte es für ausgesprochen naiv zu glauben, dass deine Frau noch 1 Jahr mit dir im gemeinsamen Haus zusammenwohnt, wenn du warmgewechselt bist. Falls sie bleibt, wird das eher 1 Jahr Rosenkrieg bedeuten. Aber gut, es ist nicht mein Kind, dass da reingezogen wird.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe bereits geschrieben das ein Warmwechsel nicht in Frage kommt.

Zitat von Bones:

Könnte darin die Ursache liegen?Immer mehr,mehr, mehr?Höher,schneller,weiter und doch niemals wirklich zufrieden?
Erst Freundin,nächste Steigerung Heirat,dann Haus,dann Kind und danach keine konkrete Aussicht auf eine weitere Steigerung? Suchst vielleicht etwas im Außen,was du aber nur in dir selbst finden kannst?
Mit Aussitzen kommst du tatsächlich kein Stück weiter.Du drehst dich gedanklich immer weiter um die Dame und hängst dann Fantasien nach.

Genau daran könnte es liegen, ich habe viele materielle Dinge und Geld angehäuft und bin dennoch nicht glücklich. Das hab ich schon selbst erkannt, das ist richtig.

Zitat von 6rama9:

Da negierst du meiner ganz persönlichen Meinung nach den Unterscheid zwischen Mensch und Primat. Jeder Primat gibt (immer) seinen Gefühlen nach, denn mehr als Instinkt und Gefühl hat er nicht. Wir Menschen aber haben ein Bewusstsein und wer sich von Gefühlen und nicht dem Bewusstsein lenken lässt, ist für mich jemand, der sich selbst klein und unbedeutend macht. Ich persönlich empfinde solche Menschen als eindimensional und langweilig.

Zunächst einmal: der Mensch gehört zu den Primaten.

Zum anderen macht es durchaus Sinn auf die Gefühle zu hören. Sie beeinflussen dich mehr, als es dir bewußt ist. Ich finde beispielsweise die Theorie sehr schlüssig, dass eine Entscheidung unterbewußt getroffen wird, diese dann rational begründet wird und somit ein freier Wille simuliert wird. Aber das nur mal so am Rande, ich will jetzt kein Fass aufmachen...

Ich kann micht nicht bewußt entscheiden, wen ich liebe und wen nicht. Wenn ich also meinen Partner nicht mehr genug Liebe und ich mich deshalb trennen möchte, dann ist das keine bewußte Entscheidung.
Ich kann mich natürlich trotzdem frei gegen mein Gefühl und gegen eine Trennung entscheiden, für mich ergibt es aber keinen Sinn, dieses Gefühl zu ignorieren, rein bewußt vernünftig zu handeln und nur wegen der Kinder, dem Haus etc. unglücklich bei seinem Partner zu bleiben. Keiner kann doch ernsthaft wollen, dass der Partner nur aus Pflichtgefühl bei einem bleibt, obwohl er lieber gehen möchte...

Zitat von BenzinImBlut:

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe bereits geschrieben das ein Warmwechsel nicht in Frage kommt.

Also es kommt für dich kein Warmwechsel und keine Affäre in Frage. Was genau stellst du dir dann mit der Kollegin vor, wenn 6 und Beziehung mit ihr in den nächsten 12 Monaten vollkommen ausgeschlossen sind ?

Zitat von Tabea2018:

Mich aufgrund meiner Lebenseinstellung als klein und bedeutungslos darzustellen, finde ich ehrlich gesagt schon recht unverschämt.

Ich wüsste nicht, wo ich dich persönlich angegangen wäre?

Zitat von BenzinImBlut:

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe bereits geschrieben das ein Warmwechsel nicht in Frage kommt.

Versteh ich das richtig. Du denkst zwar über Trennung zu deiner Frau nach, ohne mit der anderen Frau was anfangen zu wollen?

Zitat von Anonymous123:

Ich kann micht nicht bewußt entscheiden, wen ich liebe und wen nicht.

Da unterschätzt du dich aber gewaltig! Liebe ist zu einem großen Teil Einstellungssache, auch wenn das den gängigen Hollywood-Kitsch-Vorstellungen widerspricht. Kannst du in jedem zweiten Podcast oder Buch zum Thema Liebe und Partnerschaft nachhören oder -lesen.

Zitat von Sorgild:

Versteh ich das richtig. Du denkst zwar über Trennung zu deiner Frau nach, ohne mit der anderen Frau was anfangen zu wollen?

Wieso, diese weltferne Forderung aus der Küchenpsychologieschublade wird doch immerzu gestellt:

Die andere Frau (der andere Mann) kommt erstmal für ein Jahr aufs Wartegleis, solange muß nämlich die alte Beziehung verarbeitet werden sowie sichergestellt, dass man auch als Single überlebensfähig ist.

Zitat von Sorgild:

Versteh ich das richtig. Du denkst zwar über Trennung zu deiner Frau nach, ohne mit der anderen Frau was anfangen zu wollen?

Ich sehe die mir unterstellte Affäre, welche gar keine ist, als Schlüsselpunkt. Was ich bei einer Trennung anschließend mache bleibt mir überlassen, solange ich mich um meine Familie kümmere. Auch wenn die komplette räumliche Trennung viel Zeit in Anspruch nicht, bin ich ja nicht im Gefängnis.

Zitat von Frauenfarn:

Wieso, diese weltferne Forderung aus der Küchenpsychologieschublade wird doch immerzu gestellt:

Die andere Frau (der andere Mann) kommt erstmal für ein Jahr aufs Wartegleis, solange muß nämlich die alte Beziehung verarbeitet werden sowie sichergestellt, dass man auch als Single überlebensfähig ist.

Das muss es nicht. In den meisten Fällen ist es aber durchaus ratsam. Viele Menschen neigen ja dazu von Beziehung zu Beziehung zu stolpern ohne zu sehen, dass da ganz andere Sachen im Argen liegen und das dann eben nur mit dem Partner übertünchen. Und das ist das eigentliche Problem. Wenn man dahergeht und sagt: Ich habe mich entliebt. Da passiert leider nichts mehr. Sorry... und das tatsächlich auch so vertreten kann, dann wäre ein Sprung in die nächste Beziehung vermutlich nicht ganz so unnormal. Nur leider können die meisten das doch gar nicht.

Zitat von BenzinImBlut:

Genau daran könnte es liegen, ich habe viele materielle Dinge und Geld angehäuft und bin dennoch nicht glücklich. Das hab ich schon selbst erkannt, das ist richtig.

Dann könntest du jetzt auch an den Kern der Sache.Solange du dich dem nicht genähert hast, wirst du dieses Glück auch mit niemandem und nirgendwo finden.
Vielleicht hilft es dir,dann die Frau als eine Art Symptom zu sehen?
Erinnert mich an den Bruder meines Partners. Dem ging es ähnlich, hat dann für eine andere Frau seine Familie verlassen und auch da sein Glück nicht gefunden.Der Schrei nach MEHR,MEHR,MEHR ist geblieben

Zitat von BenzinImBlut:

Ich sehe die mir unterstellte Affäre, welche gar keine ist, als Schlüsselpunkt. Was ich bei einer Trennung anschließend mache bleibt mir überlassen, solange ich mich um meine Familie kümmere. Auch wenn die komplette räumliche Trennung viel Zeit in Anspruch nicht, bin ich ja nicht im Gefängnis.

Also ein Warmwechsel mit Anstandswoche. Klappt sicher gut. Der Klassiker: Du, die habe ich erst kenenngelernt, als wir schon getrennt waren.

Wenn schon, warum keinen sauberen Schnitt machen und mit dem Tag der Eheaufkündigung in ein Air-BnB ziehen? Deine Frau ein Jahr auf der Pelle sitzen wird unendlich böses Blut geben, egal ob du mit den Next am selben Abend oder 4 Wochen später ins Bett springst. Das geht nicht gut und zeugt von keinerlei Respekt vor dem Ex-Partner.

irgendwie klingst du so, als habest du dich schon entscheiden, oder? und gar nicht mal so wirklich für die affäre, aber gegen die aufrechterhaltung deiner ehe?

Zitat von 6rama9:

Da unterschätzt du dich aber gewaltig! Liebe ist zu einem großen Teil Einstellungssache, auch wenn das den gängigen Hollywood-Kitsch-Vorstellungen widerspricht. Kannst du in jedem zweiten Podcast oder Buch zum Thema Liebe und Partnerschaft nachhören oder -lesen.

Da bin ich anderer Meinung, ich bezweife auch das irgendwelche Podcasts oder Bücher über Liebe diesbezüglich valide Aussagen treffen können...
Wir können allenfalls Situationen herstellen, die Liebe begünstigen (z.B. Dates), aber uns eben nicht bewußt dazu entscheiden, uns in jemanden zu verlieben.

Also um das Mal für mich zu verstehen:

@BenzinImBlut

Du bist seit Du 17 Jahre alt bist mit Deiner jetzigen Frau zusammen, richtig? Und Du hast den Drang dahingehend, dass es doch noch irgendwas Anderes geben müsste. Ihr habt mittlerweile ein Kind und seitdem scheint für Dich die Arbeitskollegin noch spannender geworden zu sein.

Klingt mir alles n bisschen arg nach Alltagsflucht. Ich meine, ja, klar, Du kannst Dich mit 17 Lenzen durchaus geirrt haben, andererseits lief es ja auch über Jahre oder sogar ein Jahrzehnt hinweg gut. Das können viele nicht behaupten. Von daher...

Die Frage ist jetzt eben: Woher kommt der Drang? Und meist kommt der ja aus einem unterbewussten Verlangen also einem Fehlen. Und dieses Fehlen kann diverse Ursachen haben, die aber eben allesamt bei Dir und nicht Deiner Partnerin liegen. Dass die Neue Dein Leid da auffängt, glaubst Du hoffentlich nicht wirklich.

Und dass Dir der Schw*nz aus der Hose springt, würde ich auch eher auf dieses Hab was verpasst-Szenario, das einem seit Jahrzehnten medial eingeredet wird, schieben. Rein, Raus ist nämlich meist nicht soooo unterschiedlich, zumal niemand Deinen Körper so gut kennt wie Du selbst.

Hier würde ich auf Schlendrian tippen, der Dich persönlich annervt und Du nicht weißt, wie Du ihm entkommen sollst. Da ist Flucht halt die einfache Alternative, aber meistens nicht die, die wirklich was an der Sache per se ändert.

Zitat von Anonymous123:

Da bin ich anderer Meinung, ich bezweife auch das irgendwelche Podcasts oder Bücher über Liebe diesbezüglich valide Aussagen treffen können...
Wir können allenfalls Situationen herstellen, die Liebe begünstigen (z.B. Dates), aber uns eben nicht bewußt dazu entscheiden, uns in jemanden zu verlieben.

Du redest von Verlieben, ich rede von Liebe. Das hat erst mal wenig miteinander zu tun. Im günstigsten Fall mündet Verliebtheit in Liebe, in der Mehrheit der Fälle aber nicht.