Hallo zusammen,
ich hatte hier schon einmal an anderer Stelle, frisch nach meiner Trennung, hineingeschrieben und war dankbar für die aufbauenden Worte und Erfahrungen dir mir zu Teil geworden sind. Es war um es auf den Nenner zu bringen, sicherlich wie bei vielen von euch.
Sie war die Eine, wir haben uns verliebt, es war perfekt, ich habe mich sehr um sie bemüht und sie sich um mich, aber irgendwann habe ich sie ungerecht behandelt - nicht spektakulär, aber es reichte dafür, dass sie ging. Ich fiel daraufhin in ein tiefes Loch, für lange Zeit, sah in allem keinen Sinn mehr, stellte die Existenzfrage. Das ist jetzt eine ganze Weile her. Ich bin aus dem Groben raus. Mir geht es soweit gut.
Ich habe gerade ihre Sachen zusammen gepackt, die sie in den kommenden Tagen abholen wird. Ich glaube ich brauche euch nicht zu sagen, wie ich mich fühle. Soviel Liebe, Perspektive, Zukunftsträume - alles weg. Sie war für mich die Eine. Und sie ist es immer noch.
Und das obwohl ich eher zufällig jemand anderes kennengelernt habe. Ich fühle mich mit ihr sehr wohl und bin auch sehr glücklich, aber um ehrlich zu sein - ich denke immer noch an meine Ex zurück. Geht euch das auch so? Oder ist das ein Zeichen dafür, noch nicht bereit zu sein für eine neue Beziehung. Oder bin ich da zu streng mit mir? Ich weiß, dass mein Leben weitergehen muss und es auch tut und dazu gehört auch eine neue Beziehung, in die auch wieder Emotionen und Liebe investieren möchte, allerdings weiß ich auch, dass ich niemals aufhören werde meine Ex zu lieben.
Für die, die gerade mit einer Trennung konfrontiert sind, von der sie glaubten, dass es auch die oder der Eine war und große Schwierigkeiten haben damit zurecht zu kommen - kann ich zum ersten Mal einen gewissen Erfahrungssatz formulieren. Ihr schafft das! Das Loch geht irgendwann vorbei, ihr kommt da wieder raus. Es wird vielleicht eine Weile dauern, es wird mit viel Kränkungen und Selbstzweifeln verbunden sein, aber ihr werdet gestärkt daraus kommen.
Und abgesehen von aus den vier Wänden rausgehen, viel mit Freunden machen und reden gibt es da einfach kein Patentrezept (wobei eines doch: Meidet den Kontakt! Ersteinmal oder langfristig; geht nicht auf ihr facebook o.ä. Profil!), sondern alles was hilft ist da wirklich einfach nur die Zeit.
Und meine Frage an die, deren Trennung auch eine Weile her ist und die Gleichgültigkeit gegenüber dem Ex nicht wirklich gegeben ist, daher auf eine Weise der Wunsch im Raum steht, die Uhr zurückzudrehen zu können: Wie geht ihr damit um? Baut sich mit der Zeit Gleichgültigkeit auf? Habt ihr noch Kontakt? Wie ist euer Leben weitergegangen?
Seid ihr am Ende gestärkt daraus gegangen oder - meine Sorge - stirbt so etwas wie die 100% Fähigkeit zu lieben und sich fallen lassen zu können weg?
Es tut einfach weh. Wie soll ich den Liebeskummer nur bekämpfen?
Fragen über Fragen.
08.08.2011 09:42 •
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