Hallo zusammen,
das hier ist mein erster Beitrag und auch das erste Mal, dass ich so ausführlich trotz Anonymität nach helfenden Worten suche. Ich habe mich schon viel mit Verwandten und Bekannten ausgetauscht und natürlich stehen mir alle bei, aber ich fühle mich nicht so ganz verstanden, da die meisten schon (im Nachhinein betrachtet berechtigterweise) voreingenommen gegenüber meiner Ex wahren und ich des öfteren nur als Antwort bekam: Wir haben uns das schon gedacht dass es so endet.
Vielleicht holt ihr euch mal vorher noch einen Kaffee oder Tee zum lesen.
Da ich erst im Nachhinein sehr viel über meine Ex Erfahren habe, werde ich alle Informationen, die ich damals bzw. vor der Trennung noch nicht wusste (bzw. mir nie von meiner Ex in jenem Ausmaß erzählt wurden oder nur durch Ihre Familie und Freunde) oder realisieren wollte, in blau schreiben, damit ihr ungefähr nachvollziehen könnt was ich damals mehr oder weniger aus blinder Liebe ignoriert hatte, aber wohl bereits eher ausschlaggebend für die Richtung der Beziehung und somit auch für meine Zukunft gewesen wäre.
Ich habe mit 25 Jahren meine erste richtige Beziehung führen dürfen, woran ich vorher nie gelaubt hätte es jemals zu erleben. Vorher habe ich mich isoliert, wollte kaum etwas von der Welt wissen und habe einfach von Tag zu Tag gearbeitet und gelebt. Dazu sollte man wissen, mein Selbstvertrauen war schon immer an der unteren Grenze. Dann eines Tages kam eine Nachricht von einer alten Freundin, die interessanterweise zur selben Zeit und im selben Krankenhaus zur Welt kam, wie ich. Jetzt kann man sicherlich schon meine Gedanken lesen: Wir wurden füreinander geboren.
Bereits mit 18 Jahren hatten wir einen kurzen, freundschaftlichen Kontakt, da Sie in BaWü wohnte und ich schon immer in Sachsen geblieben bin. Letztes Jahr, also 7 Jahre später, haben wir uns nun wieder einmal getroffen, aber diesmal hatte ich den Wunsch, mehr daraus zu machen und einfach etwas Neues zu wagen. Dies war für mich ein riesiges Wagnis, von einem so langen Single-Leben auf einmal einer Partnerschaft zu beginnen. So kam es zu zwei eher unterschwelligen Dates, obwohl Sie noch zu der Zeit in einer Beziehung war, wo sie von ihrem Partner auf Händen getragen wurde. Nur einen Wunsch wollte er ihr nicht erfüllen, weswegen Sie sich wohl so leicht von ihm trennen konnte. Ebenfalls habe ich zu der Zeit auch von Ihr erfahren, dass sie eine sehr tiefe Bindung zu Ihrem Opa hatte, der aber schon in Ihrer Kindheit verstorben ist und Sie noch heute viele Bilder von Ihm im Schlafzimmer aufhängt und selbst heute nocjh öfter deswegen Nervenzusammenbrüche hatte.
Es dauerte nicht lange, bis die drei Worte ausgetauscht wurden. Ganz im Gegenteil: es ging alles sehr, sehr schnell. Sie trennte sich zwei Tage nach der Liebeserklärung auf sehr unschöne und plötzliche Art von ihrem damaligen Partner und wir begannen eine Fernbeziehung, da sie noch in BaWü gearbeitet hatte und dort natürlich auch Ihre Familie und Freunde waren. Schon von Anfang an hat Sie aber den Wunsch geäußert, wieder in ihre Heimat, nach Sachsen, zu ziehen. Da Ihr damaliger Partner nicht umziehen wollte, hat Sie ihn so sehr verbal provoziert, dass er ihr gegenüber handgreiflich geworden ist und Sie daraufhin die Polizei gerufen hat. Laut Zeugenaussagen der Nachbarn war aber nur ihr lautstarkes Schreien und Beleidigungen zu hören, der Partner war also wohl noch eher ruhig geblieben, bis das Fass übergelaufen war.
In den nächsten Wochen hatten wir nur per Whatsapp Kontakt, bis wir uns einmal mittig für eine Wochenende in einem Hotel getroffen hatten. Auch hier ging alles super schnell, die ersten Küsse, miteinander schlafen, sogar mein erster, richtiger S. Dazu muss ich sagen, Sie hat immer den ersten Schritt gemacht. Ich hatte mich noch nie so wohl und geliebt gefühlt. Alles andere war mir egal.
Im nächsten halben Jahr, ungefähr von Juli 2023 bis Februar 2024, begann dann die Wochenendbeziehung wo ich jeden Freitag mit dem Zug 6 Stunden nach BaWü zu Ihr, Sonntags wieder 6 Stunden nach Hause mit dem Zug gefahren bin. In dieser Zeit haben wir viele Pläne geschmiedet (Kinder, Heirat, eigenes Haus usw.) und nach und nach Ihre Sachen nach Sachsen geholt, wo SIe direkt zu mir ziehen wollte. Ich war damit einverstanden, ich konnte mein Glück einfach noch nicht fassen, obwohl ich eine Menge Geld in dieser Zeit ausgegeben hatte (ungefähr 2000Euro von meinem Sparbuch abgehoben) für Essen gehen, Städtetrips etc. Der Plan, nach Sachsen zu ziehen, war bereits seit 3 Jahren in Ihrem Kopf. Bereits mit Ihren Ex-Freunden (mit mir jetzt 11 Beziehungen in den letzten 6 Jahren) kam es wohl bereits öfter und sehr schnell zu Gedanken wie Kindernamen und Heirat und co., so dass Ihre Mutter sogar mal in meiner Anwesenheit einen Wutanfall hatte, dass Sie schon wieder mit dem Thema so früh in der Beziehung anfängt. Ihr häufigen, kurzfristigen Beziehungen waren bereits bekannt bei Ihren Freunden und Verwandten.
Seit diesem Jahr im März hatten wir dann bereits effektiv zusammen gewohnt. Anfangs war es natürlich schwierig für SIe, direkt einen neuen Job zu bekommen, aber Sie war schon immer extremst ehrgeizig gewesen, wenn SIe etwas wollte. Bis Mitte September war alles super gewesen, nur dass ihr auf Arbeit das Leben etwas schwer gemacht wurde. SIe wurde schon an ihren früheren Arbeitsstellen öfter gemobbt, aber Sie hat mir nie richtig erzählen wollen, warum das ihr so oft angetan wurde. Privat war aber soweit alles in Ordnung, wir sind immer mal gemeinsam ausgegangen, haben uns gemeinsam in einem Fitnessstudio angemeldet und dort aktiv zusammen Sport gemacht, S war auch super und sogar recht häufig, wir waren gemeinsam sogar im Urlaub (mein erster Urlaub ohne Familie). Nebenbei hatten wir uns nach einer neuen Arbeitsstelle für SIe umgeschaut, weil ich natürlich auch wollte das SIe sich wohlfühlt.
Als wir etwas passendes in unserer Ortschaft gefunden hatten, hat Sie sich dort beworben und effektiv Mitte September angefangen, dort zu arbeiten. In dieser Zeit wurde es dann irgendwie immer komischer zwischen uns. Streiterein wegen Kleinigkeiten wurden zum Tagesgeschäft, teilweise hat sie sich selbst in Opferrollen reingesteigert, die so keinen Sinn machten und wo ich Sie aber auch nicht mit Argumenten herausholen konnte. Dann ging es mit dem schlechten Bauchgefühl los, wobei man es schon als psychosomatischen Reizdarm bezeichnen kann.
An einem Wochenende, wo auch Ihre Eltern zu besuchen waren, haben wir gemeinsam ein Zimmer in unserer Wohnung zu einem Hasenzimmer umfunktioniert, damit Ihre mit aus BaWü mitgebrachten Hasen dort überwintern konnten. Das und die halbjährige Zugfahrt waren nur ein Bruchteil dessen, was ich an Energie und Geld in Sie investiert hatte. Am selben Wochenende traf sie sich mit zwei Arbeitskollegen an einem Freitag. Ich war zur selben Zeit bei meiner Schwester zu Besuch, soweit alles ok. Am Sonntag kam dann erneut ein Arbeitskollege von Ihr, einer der bereits am Freitag mit ihr trinken war, und holte SIe mit seinem BMW zu einer Spritztour ab (Macht mit einem Polo natürlich nicht so viel Spaß, er hat auch defintiv ein höheres Einkommen). Trotz meinem Bauchgefühl und einer beginnenden Eifersucht habe ich es zugelassen und ihr trotz Gewissensbisse vertraut. Am selben Tag habe ich Ihren Eltern geholfen, sich für die Heimfahrt vorzubereiten. Bereits hier hat mit Ihre Mutter mitgeteilt, dass SIe es sehr schade findet, dass ihre eigene Tochter nicht zum Abschied erscheint sondern lieber mit einem Arbeitskollegen wegfährt.
Zunächst dachte ich noch, es würde sowieso nur ein paar Stunden dauern und habe ihrem Arbeitskollegen am Fahrersitz sogar scherzhaft noch gesagt, er solle SIe zu allem einladen, was sie sich wünscht. Zum Abendessen sollte Sie eigentlich wieder zuhause sein, zumindest war das unser Plan an dem Tag gewesen. Dann die Nachricht per Whatsapp: Es wird später, er lädt mich noch zum Essen ein. Das war schon der erste Tritt in den Magen. Hier habe ich dann bereits durch die Blume durch ihr mitgeteilt, dass ich es schade finde, aber das kam wohl nicht richtig an. Um 22:00 Uhr, als sie immer noch nicht daheim war, fragte ich wo sie denn bleibt. Ich saß zuhause auf dem Sofa und versuchte mich mit einer Serie abzulenken, aber die Bilder in meinem Kopf waren unerträglich. Die Antwort: Ich bin bei Ihm zuhause, es ist gerade spannend, machen Gossip. Hier hatte ich leider dann schon zu große Zweifel an der ganzen Sache. War es falsch von mir, sie nach Hause zu drängen?
Als SIe nach Mitternacht zuhause war, gab es eine kurze Entschuldigung von Ihr, aber die hatte sich nicht richtig angefühlt. Da mich das Ganze verletzt hatte und ich deswegen noch ein-zwei Mal das Thema angerissen habe, drehte Sie sich weg und meinte nur, ich solle ihr es eben glauben oder nicht.
Die nächsten Tag waren die schlimmsten meines Lebens. Ich hatte mich mit meiner Schwester für Sie zerstritten. Meine Bauchschmerzen nahmen überhand und ich konnte nichts mehr essen. In dieser Zeit erzählte Sie häufig von Ihrem Arbeitskollegen, ungefragt. Dann hat es bei ihr auf einmal den Schalter umgelegt.
Es kann mehrere Gründe haben warum Sie sich von heute auf morgen distanzieren wollten. Faktisch weiß ich dass sie sich auf Arbeit mit anderen über das Thema Familie und Kinder unterhalten hatte und ihr dabei die Aussichten komplett schlecht geredet wurden (Kinder seien so anstrengend und Beziehungskiller). Ob SIe das endgültig gelaubt hatte weiß ich nicht. Dann kam auch schon die erste Kritik an mich: Ich würde zu viel für Sie tun, so dass Sie ein schlechtes Gewissen deswegen bekommt. Gleichzeitg wäre ich aber nicht spontan genug, um einfach mal mit Ihr wohinzufahren, schaue zu oft meine Ausgabenliste (Wodurch ich weiß wie viel ich bis zum nächsten Lohn übrig habe) und hätte dazu noch zu wenig Einfühlungsvermögen für Sie. Zu dieser Zeit hatten wir aber sehr viel Stress und auch nicht wirklich Zeit oder Geld füreinander gehabt. Ich war der einzige der für unsere Ziele angespart hatte. Sie hatte nie einen Notgroschen und hat regelmäßig monatliche Minikredite aufgenommen, daher war ich auch meist derjenige der dann mal eher etwas von seinem Sparbuch geholt hat damit Sie keine Schulden haben muss. Ihre Mutter hat ihr wohl in den letzten 4 Jahren ebenfalls mit ungefähr 10.000 Euro aushelfen müssen.
In dieser Zeit hatte Sie mit ihrem besten Freund aus BaWü geschrieben, der eine Art Vertrauensperson ist, viel über Ihren Charakter und ihre Vergangenheit weiß und mit dem ich auch heute noch sehr gut zurecht komme. Er hat die ganzen Beziehung von Ihr damals live miterlebt und trotzdem zu ihr gehalten. Da ich nicht weiter wusste wie ich eigentlich drann bin, habe ich Ihren besten Freund gefragt, was eigentlich los ist. Er hat mir daraufhin dann schon gebeichtet, dass nun ihr alten Muster wieder auftreten. Das hieß also, sie hat nicht nur mir, sondern auch sich selbst immer etwas vorgemacht wenn es um unsere Zukunftspläne ging. Laut Ihm war SIe wohl schon immer ein Freigeist, eine die sich nie binden wollte. Die meisten vermuten dass es daran lag, dass SIe in ihrer Kindheit häufig alleine war und der Tod Ihres Opas ihr es fast unmöglich machen, sich nochmal an jemanden dauerhaft binden zu können.
Eines Tages, als wir nebeneinander saßen, sah ich auf ihrem Handy kurz den Namen ihres Arbeitskollegen mit einem Herz Symbol daneben. Da habe ich dann mich dafür entschieden, später mal heimlich auf Ihrem Laptop in Ihren Whatsapp Verlauf zu schauen. Ihre letzten beiden Ex-Freunde hatten ebenfalls ihr auf Whatsapp nachspioniert.
Am selben Abend, wo Sie zu mir sagte dass SIe in den Garten Ihrer Eltern geht, Sie sich aber mit dem Arbeitskollegen auf whatsapp zum Treff verabredet hatte, bekam ich noch ein paar Küsse auf meine Wange. Noch nie hatte sich ein Kuss so schlecht angefühlt wie an dem Abend, vor allem da es noch nie auf meiner Wange war. Als Sie weg war habe ich dann in ihr Whatsapp geschaut. Da kamen dann Sachen vor wie Die auf Arbeit merken es wohl schon, Ich will aber trotzdem später noch einen Kuss, Ich bin damals nicht wegen meinem Partner nach Sachsen gezogen, sonder nur wegen der Heimat. Noch nie hatte ich so einen Schmerz in meiner Brust.
Später habe ich ihr bei Whatsapp geschrieben, dass Sie bitte nicht nach Hause kommen soll und morgen Ihre Sachen abholen darf. Darauf entgegnete SIe mir Unverständnis, dass nichts zwischen den beiden läuft und Sie es mir noch erklären wollte, was gerade in Ihrem Kopf vor sicht geht. Ihrem besten Freund hatte Sie geschrieben, dass Sie sich wohl zwingen muss, ihre Gefühle für den Arbeitskollegen zurückzuhalten um mit mir zusammenbleine zu können.
Am nächsten Morgen gab ich ihr nochmal die Chance, darüber zu reden. Sie wartete zuhause auf mich und erzählte mir, dass sie mich noch liebt, aber Abstand bräuchte und ausziehen möchte. Ihrer Meinung nach wäre es eine gute Idee und wir würden trotzdem beide versuchen, die Beziehung aufrecht zu erhalten, wie schon damals als Sie noch in BaWü war. Auch ich habe ihre unter Tränen mein Herz ausgeschüttet, dass ich Sie eigentlich nicht verlieren möchte und der Auszug für mich ein Fehlschlag für die Beziehung bedeutet, aber ich hatte das Gefühl dass es Sie nicht wirklich berührt hatte. Sie hatte mir kaum in die Augen geschaut. Ab dem Punkt war es vorbei mit S und sonstigen körperlichen Berührungen, bis auf den gelegentlich Morgenkuss, der aber auch nicht mehr schön war. Angeblich war es ihr einfach zu viel. Die nächsten Abenden haben wir getrennt geschlafen, ich auf dem Bett, Sie auf dem Sofa, angeblich weil Sie einfach den Abstand braucht. Sie wollte einfach nur in Ruhe mit Ihrem Arbeitskollegen schreiben, wie ich später wieder per Ihrem Whatsapp Chat erfahren habe. Da bemerkte ich, dass es kaum eine Chance mehr für uns gibt, und das war der Freifahrtschein für ihren Arbeitskollegen.
Die letzten Tage unserer Beziehung waren die schlimmsten. Am nächsten Wochenende hatte Sie dann bereits eine neue Wohnung gefunden und sich immer gefreut, wenn Sie darüber geredet hat. Jeden Tag kam SIe zu mir und meinte, Ihr Arbeitskollege will sich mit Ihr treffen. Ich fühlte mich wie auf Entzug, konnte nichts mehr essen und hatte Bauchschmerzen ohne Ende. Sie hingegen konnte ganz normal essen, wie als ob SIe nichts bekümmern würde. Verbieten konnte ich Ihr den Kontakt zu ihm nicht, wozu auch, SIe arbeiteten ja zusammen. Während Sie ihre Pläne gemacht hatte, was Sie alles aus der Wohnung mitnehmen möchte, habe ich mich bereits wie verlassen gefühlt, nur das Sie halt noch irgendwo da war.
Am Tag vor der Trennung gab es noch kurzes Geschrei ihrerseits, ich bin jedoch zum Glück ruhig geblieben, da ich auch sehr pazifistisch bin was das angeht. Nach mehrerem Drängeln hin wollte ich wissen, ob Sie Ihren Arbeitskollegen abweisen würde, wenn er zu viel versuchen würde. Unter großer Wut hat Sie es mir dann versprochen gehabt. Somit wusste ich, wie es mit Ihrem Ex-Freund vorher zu Ende ging. Sie konnte sich nicht in meine Gefühle hineinversetzen und wollte einfach nicht darüber reden und ist deswegen bösartig geworden. Vor Wut schmiss SIe sogar Ihr Handy vor meine Füße, aber ich war mal ganz kurz glücklich, da Sie damit versprochen hatte für uns zu kämpfen. Weiterhin haben wir uns gegenseitig gesagt, dass wir füreinander in eine Therapie gehen würden, Sie für Ihre Bindungsängste durch Ihr Trauma mit Ihrem Opa, ich für meine Freudlosigkeit und Antriebslosigkeit, die ich meiner Vergangenheit geschuldet mit mir herumtrage, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie vor der Beziehung.
Am Tag, wo ich Sie vor die Tür gesetzt habe, hatte sie sich vorher nochmal zum Mittagessen mit Ihren Arbeitskollegen getroffen. Mein Gewissen hat mich ausgepeitscht und eigentlich hatte ich ihr versprochen, nicht mehr nachzuspionieren, so wie sie mir versprochen hatte bei mir zu bleiben, aber ich konnte nicht anders. Im Chatverlauf hatte ich es dann schwarz auf weiß alles gesehen. Dass Sie es vor mir verheimlichen müssten, da ich Ihnen bereits auf der Spur bin. Dass er ihr am liebsten die Kleider vom Leib reißen will. Dass Sie heimlich küssen wollen bei der nächsten Party, auch wenn ich dabei wäre. Dass die anderen Arbeitskollegen Sie bereits für die Turteltauben schlechthin halten. Einige dort wussten dass Sie mit mir in einer Beziehung war und hielten Abstand von Ihr und Ihrem Arbeitskollegen.
Noch vieles weiteres wurde dort ausgetauscht was ich am liebsten nie gelesen hätte. Solche schlimmen Bilder hatte ich noch nie in meinem Kopf und ich kann diese auch nicht nennen. Aber wenigstens hatte in nun Gewissheit. Während SIe mit ihm essen war, habe ich mir Verstärkung aus meinem Umfeld geholt und ihr zuhause aufgelauert, bis sie heimkam. Ich zeigte ihr den offenen Koffer und SIe begann sofort zu packen. Öfter hat SIe mich gefragt, wie SIe das alles jetzt herausbringen soll und dass SIe mir alles am nächsten Tag erklärt hätte. Was hätte SIe mir erklären können? Mir war es alles egal gewesen ab dem Punkt. Kurz darauf hat SIe ihren Arbeitskollegen angerufen, der natürlich sofort mit seinem BMW ankam, um dort all Ihr Hab und Gut zu verstauen. Kurz hatten wir uns den Spaß noch mit angeschaut, dann bin ich mit meiner Familie weggefahren, um mich abzulenken. Als ich wieder zuhause war, war noch die Hälfte Ihrer Sachen da.
Ihre Familienalben und Bilder hatte Sie dagelassen, diese habe ich an Ihre Mutter übergeben, die schon mehrere Nervenzusammenbrüche seit dem Vorfall hatte und sich für Ihre Tochter schämt. Sie hatte danach noch ihre Social Media Kanäle gelöscht, was sie scheinbar jedes mal nach einer Trennung getan hat. Leider weiß ich auch, dass Sie ihre Hasen bereits verkauft hat, die Sie schon 5 Jahre hatte und die wir so lange gemeinsam gepflegt hatten.
Jetzt ist das Ganze schon fast einen Monat her. Der Lieberkummer zerreißt mich innerlich, da ich sie wirklich geliebt hatte, aber leider war das wohl eine Einbahnstraße. Unsere ganze Vergangenheit, die Schicksalsfügung mit unserem gemeinsamen zur Welt kommen und vieles mehr . es war zu schön um wahr zu sein.
Seit dem war ich jetzt einmal bei einem therapeutischen Gespräch, wo mir bewusst wurde dass ich mich jetzt wieder auf mich selbst konzentrieren soll. Das Problem ist, das konnte ich noch nie wirklich. Ich bin leider ein recht unbeschriebenes Blatt, die Beziehung hatte mir einen Sinn verliehen. Daraus habe ich aber für mich erkannt, dass ich definitiv Richtung Familie tendiere und kein Freund von Polygamie sein könnte.
Natürlich werde ich ihr wohl früher oder später nochmal begegnen, da wir nun in der selben Kleinstadt wohnen, dann wohl auch zumeist mit Ihrem Arbeitskollegen, aber damit muss ich wohl oder über leben.
Ihre Eltern und ihr langjähriger Freund haben mir nun im Nachhinein alles über Sie erzählt. Dass SIe schon immer flatterhaft war, schlecht mit FInanzen und noch dazu gewissenlos. Ihre Verwandschaft und auch ich sind der Überzeugung, dass Sie Bindungsängste hat und dringend professionelle Hilfe benötigt. Eigentlich sollte mich das nun alles nicht mehr interessieren, aber leider bin ich dafür zu gewissenhaft. Sie hat nun keinen Kontakt mehr mit Ihrer Familie, noch mit Ihren Freunden, da alle enttäuscht von Ihrem Verhalten sind. SIe hat derzeit nur Ihre Arbeitskollegen als Umfeld. Die Frage ist, wie lange hält man es mit einem Partner aus, wenn man Bindungsängste hat und dann noch mit Ihm zusammenarbeiten muss? Ich muss ehlich gestehen, Ihr Arbeitskollege tut mit etwas leid. Auch dort ging alles laut Chatverlauf sehr schnell, sogar 500Euro hat sie sich schon von ihm leihen lassen in den ersten drei Wochen der Bekanntschaft.. eigentlich sollte mich sowas bestätigen, dass die Trennung richtig war. Warum fühl ich mich dann noch so verantwortlich für Sie? Ich habe das Gefühl, sie weiß nicht dass sie sich immer weiter im Kreis drehen wird.
Aus dem Grund habe ich nun auch diesen langen Beitrag mal geschrieben. Seit heute morgen, und obwohl es nun fast 4 Wochen her ist, konnte ich an nichts anderes denken als Sie. Dabei ist es immer eine Mischung aus wie schön die gemeinsame Zeit war, was sie mir angetan hat mit Ihren Lügen und Ihrer Heimlichtuerei, was hätte sein können wenn Sie Ihren Arbeitskollegen nie kennengelernt hätte, ob es dann woanders gescheitert wäre . ich habe das Gefühl, dass mein Liebeskummer nicht wirklich abklingen kann. Laut anderen Foren soll Liebeskummer durch Trennung wegen einer heimlichen Affäre mit am schlimmsten sein, da man nicht wirklich reflektieren kann woran es nun lag.
Ich weiß ich habe nicht gerade viele Fragen gestellt, aber ich freue mich trotzdem einfach über ein paar Ratschläge oder Tipps.
Ich danke schon mal im Voraus für das Lesen und für entschuldige mich, falls der Kaffee / Tee bereits kalt geworden ist.
Heute 14:00 •
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