27

Liebes Tagebuch Ich & meine Feinde!

H
Hallo Avamoon,

ich habe gerade deinen letzten Eintrag gelesen und mache es mal ganz kurz..., Du musst dir absolut keine Vorwürfe machen!.

So etwas, was du gerade in dein Tagebuch geschrieben hast, kann nur ein Mensch schreiben, der wirklich geliebt hat.

Und ich habe es schon in einen anderen Thread geschrieben:

Wenn man einen Menschen wirklich und mit tiefsten Herzen liebt, dann übersieht man seine Fehler und Schwächen, dann ist dieser Mensch nahezu perfekt und man erträgt sogar gewisse Dinge, die man ohne diese Liebe niemals mitmachen oder gar ertragen würde.

Es ist alles schwer, mir geht es ja genau so, aber trotzdem Kopf hoch!

VG Holzer

11.09.2013 15:49 • x 1 #31


A
Es tut noch immer weh. Und ab und zu kann ich es einfach noch immer nicht glauben. Morgen sind es 3 Wochen.
Du fehlst mir. Mir tut noch immer mein Herz weh. Ich weine noch. Es überkommt mich manchmal so. Ich bin so hilflos. Sinnlos. Alles wird gut. Irgendwann. Ich hoffe so sehr darauf. Ich hoffe, mir erschließt sich irgendwann der Sinn.
Ich gehe raus. Probier mich zu koordinieren. Plane. Treffe Freunde. Und trotzdem ist so schwer.
Wie schaffen es andere Menschen? Wie schafft man es nach wirklich langen Beziehungen? Mit Kindern und Zusammenwohnen, etc? Wie schafft man das? Ich bewundere diese Leute.
Ich memme rum. Ich lese Bücher, lese hier. Verstehe kurzfristig. Fühl mich trotzdem leer. Selbstliebe? Wie tue ich das? Und ich habe kein Problem alleine zu sein. Nur du fehlst mir.

14.09.2013 17:47 • #32


A


Liebes Tagebuch Ich & meine Feinde!

x 3


A
Komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück, komm zu mir zurück! Komm lass uns unglücklich sein. Schlimmer kann es ja nicht werden. Schlimmer als jetzt? Warum kann man nicht reden? Warum kann man nicht Probleme lösen? Warum? Warum? Warum? Warum? Und warum ist es so unglaublich für mich? 3 Wochen. Und es ist, als hätte es uns NIE gegeben. Nie. Nie ein Uns. Nichts. Scham und Schande über mich! Und ja, ich wünsche dir alles Glück. Ich wünsche dir, dass du all das bekommst, was du dir wünscht. Deine Prinzessin, deine Karriere, deine Zeit, dich! Und ich übe weiterhin atmen und hoffe, dass ich lieben lerne! Mich und so!

14.09.2013 19:57 • #33


A
Ohne dich ist alles doof. Schlimm. Ohne dich ist alles sinnlos. Ich habe solche Menschen belacht, die nicht ohne Partner leben können. Huhu. Demütig sein? Ich muss ohne dich leben. Die Liebe hat nicht gereicht. Ich muss es akzeptieren. Und wenn ich ehrlich bin, hat sie schon lange nicht gereicht. Die Liebe! Es war nur ein großes WOLLEN und ein nicht Loslassen-können. Schrecklich! Was würde ich dafür tun, damit es ein happy end geworden wäre. Einatmen, ausatmen. Spass haben! Ich will wieder lachen. Ich will wieder tun. Ich will wieder ich sein. Ich will Entwicklung! Weiterkommen. Selbstliebe! Ich, ich, ich, ich, ich...

15.09.2013 16:25 • #34


A
Ich habe heute das erste mal das Gefühl, dass ich atme, ohne dass ich daran denken muss. Es ist ein wenig besser. Ein klein wenig. Er wird alles von mir aus der Wohnung entfernt haben, er wird jemand anderes kennenlernen, sie wird ihm Glück bringen. Harte Vorstellungen, aber ich kann nichts ändern. Ich habe mein Bestes versucht! Das Beste, was ich konnte, mit dem Wissen, das ich hatte. So viele Fehler. Verzeihen, mir selbst verzeihen. Er darf glücklich sein. Ich auch. Kein Neid! Keine Eifersucht! Auch ich bin liebenswert und wertvoll!

17.09.2013 13:54 • #35


A
Liebe Liebe!
Wir zwei sind keine Freunde! Wie schade das doch ist. Komm doch mal vorbei auf ein Schälchen Tee! Vielleicht sollten wir uns einfach besser kennenlernen, du wirst sehen, ich bin kein so schlechter Mensch. Wir könnten dauerhafte Freunde werden. Ja, ich habe Probleme mit dem Thema Eigenliebe, einem Subunternehmen von dir, aber ansonsten halte ich große Stück von dir. Du begleitest mich schon so lange. Und ich war mir sicher, dass du mir - mit Geduld und so - irgendwann mein für mich bestimmtes fleischgewordenes Abbild von dir für mich vorstellst. Fleischgewordene Liebe! Damit man miteinander alt werden kann, eine Familie stellt, miteinander wachsen, aneinander wachsen, sich reiben, loslassen, fallen kann, aufgefangen wird, vertrauen lernt, ist, atmet, um zu heilen, Geschichten zu schreiben, Tiefe zu erleben...miteinander zu weinen und zu lachen. Um ineinander zu verwachsen. Aber irgendwie klappt es nicht. Hast du mich all die Jahre angeschwindelt? Gibt es sowas gar nicht? Ich glaube an keinen Gott. Ich hebe ab und zu meine Hände zu ihm, aber ich glaube nicht an ihn. Ich glaube an dich! Was verstehe ich nicht? Was muss ich lernen? Was willst du mir sagen? Ich sage es dir gleich, ich kann nicht hundert Menschen lieben. Ich kann mich nicht immer wieder einlassen um dann auf die Nase zu fallen. Ich kann diese Schmerzen nicht immer tragen. Ich weiß nicht, ob das Lernen nicht auch einfacher ginge? Und warum muss ich so alleine lernen? Du Liebe hast mir so viele Momente geschenkt und dann nimmst du alles weg. Warum? Warum konnte es nie richtig und gut für immer sein? Warum hast du nicht gleich ein passendes Abbild von dir für mich gemacht? Eines, das mit mir kämpfen will. Liebe ist nicht kämpfen? Dann eben ein Abbild, das mit mir wachsen und lernen wollte. Ich mag an die ewige und wahre Liebe glauben. Ich mag spüren, dass man angekommen ist. Ich will ankommen. Ich weiß, dass es so viele unterschiedliche Formen von Liebe gibt (ich rede von der Paarliebe) und ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die mehrere Personen partnerschaftlich lieben können. Es ist auch okay. Nur ich bin nicht so gut darin. Ich will die einfache, ehrliche Liebe! Unverfälscht. Nix mit Schleifen oder so. So wie Brot mit Butter. Ohne Heumilch und weniger Fett und dem ganzen Schnickschnack. Ich will Liebe! Ganz einfach! Ich will dich von gestern ins heute ins morgen tragen. Zu dir stehen. Dich teilen, verschenken, weitergeben. Ich will dich - meinen angeborenen Sinn - leben! Erleben und auch ausleben! Ich will dich. Liebe! Ohne das ständige Versteckspiel!

PS: Mein Herz - du willst auch so einige Sachen er- und ausleben! Tue es. Du musst für dich glücklich sein. Ich muss es auch für mich. Und es ist nur mein Ego was tobt. Nur mein Ego, das den Verlust nicht verkraftet. Nur mein Ego, das noch Wunden *beep* muss. Aber im Grunde wünsch ich dir nichts anderes als alles Glück der Erde! Wie ich es mir auch für mich wünsche!

18.09.2013 20:18 • x 4 #36


T
Besser kann man es nicht beschreiben ....

19.09.2013 11:22 • #37


A
ach avamoon, ich kann so gut mir Dir fühlen, geht mir in Wellen ja auch so seit sechs Wochen. Verzweiflung, Wut, Hoffnung, Verzweiflung, Zorn, Hoffnung,...

Ich hoffe inständig, dass die Zeit die Wunden heilt. Und mit Selbstliebe sollten wir alle mal beginnen. Weiss nicht mehr, wo ichs her habe, aber ich habs mir mal aufgeschrieben:

Es ist an der Zeit, sich von faulen Kompromissen zu verabschieden.
Es ist überlebensnotwendig, endlich die eigenen Träuem zu leben.
Es ist unverzichtbar, dass wir lernen, uns selbst zu lieben.
Es wäre schön, heute damit zu beginnen.

Wir schaffen das! Und ich hoffe, dass wir auch dann noch hier posten, wenn wir bei uns angekommen sind, um dann anderen Hoffnung zu geben..

LG
A.

19.09.2013 12:45 • #38


A
Liebe Amarylia,
danke für deine lieben Zeilen. Und ja, es wäre schön, heute damit zu beginnen. Mit dem Leben und den Träumen. Keine faulen Kompromisse.

Leider bin ich zu müde, zu schwach, zu willenlos. Schlecht ist das, ganz schlecht!

Und bitte posten, wenn man angekommen ist, ist ne gute Idee. Gibt Hoffnung!

Viel Kraft und so!

19.09.2013 18:37 • #39


A
Es muss was anders werden! Es muss!
Wirklichkeit und Traum mischen sich. Gab es dich überhaupt? Will ich dich verdrängen? Will ich mich verdrängen? Plötzlich werden aus einer Welt wieder zwei. Keine Berührungspunkte mehr. Ab und zu scheint mir alles unwirklich. Ich habe mich verloren in dir. Und jetzt kann ich mich nicht mehr finden. Ich weiß nicht mal mehr, ob es dich gab. Wenn der Schmerz weg ist, bist auch du weg? Das ist das Leben! Aber wenn du weg bist, finde ich mich dann? In Teilen? Zerbrochen? Kann ich mich selbst kleben? Sich finden...wie schön das klingt...Erich Fried läßt grüßen!

19.09.2013 20:54 • #40


A
Gestern Abend hatte ich einen kurzen Lichtblick. Ich war einfach nur froh, dass es vorbei ist. Mein Glück war nicht sein Glück. Es kämpfen sich vom tiefsten Unterbewußten immer mehr Dinge an die Oberfläche. Ich war ein wenig blind. Verliebt. Voller Hoffnung. Ich konnte es nicht einfach laufen lassen, nur schauen, ich hatte zu viele Erwartungen. Ich wollte es perfekt haben. Wir waren weit weg von perfekt. Mit ein paar Treffen im Monat. Es war nichts Inniges. Nichts Verbindliches. Trotzdem wollte ich es!
Heute geht es mir schlecht. Zumindest jetzt. Ich sitze hier. Die Gedanken gehen über. 2 x im Monat Stammtisch. Der etwas andere Stammtisch. Heute ist Stammtisch. Wie lange wird es dauern, bis er wieder wen kennenlernt? Jemanden, die seine Bedürfnisse befriedigt? Und wo dann von Vertrauen gesprochen wird. All das, was er mit mir nicht mal besprechen konnte. Manchmal wünschte ich mir von ganzen Herzen ich hätte mir das alles ersparen können. Ich wäre so in meiner kleinen Welt geblieben. Hätte ich mich nie auf ihn eingelassen! Wäre er von Anfang an nur ehrlicher zu mir gewesen. Er hat es probiert - eine Beziehung führen - es hat nicht funktioniert. Ja, probiert und dabei nie an mich gedacht. Ich war keine Studie. Ich bin ein Mensch. Jetzt hänge ich in der Sch***.

Was ist mit mir? Ich kann mich nicht so schnell auf jemanden einlassen. Ich will es auch gar nicht. Ich werde wieder ewig brauchen um mich zu fangen. Ich werde wahrscheinlich keine Familie haben. Immer mehr muss ich mich damit abfinden. Das Leben iste eben wie es ist.

Und kein Wort. Ich habe von ihm kein Wort gehört. 4 Wochen. Nichts. Es hat mich nie gegeben!

Es ist nur mein Ego. Wunden. Zu viele Wunden und zu wenig Perspektiven zurzeit. Alles wird gut/besser? Irgendwann zumindest - hoffe ich!

21.09.2013 17:36 • #41


A
Ich habe keine Lust mehr mich schlecht zu fühlen. Mich minderwertig und schuldig zu fühlen. Ich mag nicht mehr. Es war nicht nur meine Schuld. Ich hab auch nur getan, was ich tun konnte. Und ich kann auch nicht über meinen Tellerrand schauen, wenn mir niemand dabei hilft. Ich habe ihn oft genug gebeten zu reden. Ich habe einfach keine Lust mehr mich schlecht zu fühlen. Meinen Selbstwert zu untergraben. Ich mag nicht mehr. Er soll tun was er will. Und ich tue was ich will. Er ist ok. Ich bin auch ok.

Und es ist in Ordnung in einer Beziehung etwas einzufordern. Und eine Beziehung ist nicht ein Du und Ich. Sonderen ein Wir. Und meine Wünsche und Vorstellungen und Werte sind auch wertvoll. Ich. Ich. Ich.

Danke, dass ich lernen durfte. Danke, dass ich jetzt wieder meine Träume haben kann. Danke für alles. Ich komm schon immer weiter. Und ich will auch schon immer weniger Vorwürfe machen. Ich bin dabei, mich wieder zu finden. Durchhalten.

22.09.2013 12:33 • x 1 #42


A
Jede Beziehung ist ein Geschenk und trägt das Potential in sich zu lernen. Wahrscheinlich stimmt das. Und du warst wirklich nur mein Spiegel. All meine Unzulänglichkeiten habe ich dir vorgeworfen. Ich habe nun so viel zum Thema Liebe gelesen. Lieben, loslassen. Hm. Es ist nicht leicht. Aber es steckt sicher was dahinter. Wie soll mich jemand anderer lieben, wenn ich mich nicht liebe? Und dann immer diese tausend Erwartungen, die man hat. Und noch dazu mein Perferktionismus. Ich WOLLTE dass es funktioniert und habe dabei so vieles übersehen. Ich konnte es nicht einfach sein lassen. Akzeptieren, dass es bei uns anders war. Annehmen. Hm. Ich hätte selbst besser auf meine Bedürfnisse achten müssen. Reden ohne große Vorwürfe. Pfff. Ich weiß nicht, ob ich es in einer anderen fernen Beziehung besser machen werde. Aber ich hoffe anders. Mit ein wenig mehr Gedanken und Liebe bei mir. Und auch mehr Achtung mir gegenüber. Ich bin liebenswert und habe Verbindlichkeit, Gespräche, etc verdient. Ich will keinen Partner mehr ganz schön reden. Ich will auch nicht schön geredet werden. Ein Miteinanderreden wäre aber vll eine gute Option. Ein Annähern...

Du fehlst mir schon noch immer. Aber ich habe nicht mehr das Gefühl Vorwürfe machen zu müssen. Immer weniger. Wer weiß, wie viel auf und ab noch auf mich zukommt, aber das gehört anscheinend zum Prozess dazu. Atmen. Alles wird gut!

24.09.2013 13:21 • #43


A
Ich fühle mich so wertlos. Schrecklich ist das. Ich weiß nicht wohin mit mir. So viele Baustellen. Job, wohnen, lieben, leben...

Und könnte die Zeit nicht ein bisschen schneller vergehen? Nur ein bisschen? Und es müßte auch nicht mehr so weh tun. Ich weiß, dass es vorbei ist. Ich weiß es auch so, ohne die ganzen schrecklichen Schmerzen. So wenig Bindung und so viel Schmerz. Es ist unglaublich. Morgen ist wieder ein neuer Tag! Morgen!

25.09.2013 19:10 • #44


A
Hass, wie arg, ich bin heute so voller Hass. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich hasse dich. Ich hasse mich. Warum habe ich mich auf so einen Egoisten wie dich eingelassen? Warum bin ich mir so wenig wert gewesen? Ein Muttersöhnchen, der sich von seiner erpresserischen Mutter diktieren läßt. Und du bist soooo schlau, willst in die Politik und was weiß ich, und bist nicht fähig die Grundregeln des Lebens zu kennen. Ich hasse mich so, dass ich nicht auf mein Gefühl gehört habe. Dass ich mich eingelassen habe auf dich Ei. Ich war dir nie was wert, trotzdem hast du behauptet, was für ein guter Freund du seist. Wie falsch kann eine Wahrnehmung sein? Du bist nie für mich eingestanden. Hast nie auch nur irgendwas für mich getan, was über einer Grenze gelegen wäre. Nur so viel, dass du als gut dagestanden bist. Du bist mich nicht in London besuchen gekommen, warst einmal bei mir und meinen Eltern und dann hattest du nur eine Stunde Zeit, weil du ja mit deinen Eltern ins Kino mußtest. 3 Jahre waren wir in der gleichen Stadt, trotzdem haben wir uns nie öfters als 0 bis maximal 6-7 mal im Monat gesehen. Ich hasse dich. Ich hasse dich. Ich hasse dich. Ich hasse deinen Stammtisch. Ich hasse deine Neigungen. Ich hasse dich, dass du eine einfach Mail nicht beantworten konntest. Ich hasse dich, weil du es normal gefunden hast, deine ehemalige 6-Freundin nebenher als Freundin laufen zu haben, und ihr die gleichen sms zu schreiben wir mir. Die gleichen Alltagssms. Und wie du rumgeeiert hast, wenn ich dich darauf angesprochen habe (worauf ich ja erst im letzten halben Jahr kam). Immer ertappt, obwohl es ja nichts Schlimmes war, wie du meintest. Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, nur das ständige Verheimlichen. Wie krank. Ich hasse dich, weil ich immer nur Eiertanz bei dir machen mußte. Wann werde ich zu viel? Immer mußte ich auf dich Rücksicht nehmen, weil du ja so viel Freiraum brauchtest. Weil du ja so viel zu tun hattest. Du hattes Zusperrtage, wo du nicht mal eine sms schreiben konntest. Wie krank ist das. Da hätten schon alle Alarmglocken bei mir losgehen müssen. Es ging, wenn wir erhlich sind, immer nur um dich. Dein Job, dein Studium, deine Eltern, deine Krankheiten, deine 6-ualität, deine Schlauheit, deine Pläne. Nein, du machst keine Pläne. Du hast für alles einen Plan. Nur ich hatte in den Plänen keinen Platz. Und ich bin zu einfach gestrickt. Ja, ich bin nicht so akademisch schlau, aber menschlich überrunde ich dich allemal. Dich, deinen Bruder, deine Eltern. Und ich würde dich nie wählen, ich glaube ja nicht mal dass du es packst. Du wirst wie dein Vater ewig im Schuldienst bleien. Du wirst wie deine Eltern immer nur über alles schimpfen, aber nie etwas ändern. Du bist nicht fähig Verpflichtungen einzugehen, nicht im Kleinen, wie willst du es dann im Großen tun? Und du ist konfliktscheu. So hast du es genannt. Viel Spass dann bei deiner angelichen Karriere. Du bist wie ein Blatt im Wind, der es sich immer so richtet, dass er beklatscht wird. Du willst immer der Gute sein. Und wenn du so normal bist, warum konntest du über gewisse Dinge nie offen reden? Da wurdest du immer still und wußtest nicht, wie du dich ausdrücken solltest und sonst bist du ja so ein Rhetorikgenie. Du ist nicht normal. Bei weitem nicht. Bei der Unterwürfigkeit den eigenen Eltern gegenüber, kann man nicht normal sein.

Es graut mir. Es graut mir wirklich. Es graut mir, dass ich dich auf ein Podest gestellt habe. Es graut mir, dass ich je gedacht habe, du bist ein stabiler Mensch. Du bist schwerst Bindungsunfähig. Und du siehst es nicht einmal. Du bist null reflektiert und null fähig, was zu tun. Achja, du bist ja großartig. Das habe ich vergessen. Da braucht man nichts reflektieren. Es aber immer schön von den anderen verlangen. Und immer sehen, was andere Leute falsch machen. Ja, das ist wichtig. Und allen schön ins Hinterteil kriechen, ja keine Kritik bekommen. Hui und ich habe es gewagt zu kritisieren. Ja dann, dann sägen wir mich schnell ab. Und ja ich weiß, es sind keine Gefühle mehr da. Du hast schon ewig deswegen überlegt. Aber nicht fähig, deinen Mund aufzumachen und zu reden, wie anständige Menschen es machen. Zu Reden. ich habe keine Problem damit, dass sich Gefühle ändern, ich habe ein Problem mit LÜGEN. Du nennst es konfliktscheu. Ich nenne es Egoist. Du hast immer nur an dich gedacht und es so verkauft, als wäre es ein An-mich-Denken! Du wolltest mich nicht verletzen. Aja!

Und ja, ich weiß. Alle Vorwürfe gelten mir. Ich bin es, die ich hassen muss. Ich habe alles mit mir machen lassen. Ich fühl mich selbst wertlos. Wäre ich ein stärkerer Charakter gewesen, wäre ich schon von Anfang an schreiend davon gelaufen. Hätte ich auf mein Gefühl gehört und nicht an mir gezweifelt. Ja, ich bin nicht in einem Circle auf Excellence zuhause, komme aus keiner Akademikerfamilie. Ja, ich bin einfach. Hab mein Studium durchschnittlich abgeschlossen. Habe nicht tausend Ambitionen. Ja, ich bin Durchschnitt. Aber wenigstens ein ehrlicher Durchschnitt. Und so reflektiert, dass ich weiß, ich muss bei mir anfangen Sachen zu ändern. Du lebst dein Leben weiter. Und wirst immer glauben, dass du großartig bist. Du läßt nie jemanden nahe genug heran, weil dann kann man ja die vielen Risse in deinem Leben sehen. Viel Glück bei allem. Frohes Weiterlügen!

26.09.2013 07:20 • #45


A


x 4