Hallo liebes Forum... mein zweiter Auftritt in 2 Jahren...
Kurz zu mir, Männlich 25... Bi. Damit man das vorweg schon mal weiß das es sich hier um eine homos.uelle Beziehung handelt. Das Dilemma trägt einen neuen Namen...
Ich möchte hiermit versuchen möglichst kurz *haha* zu fassen was passiert ist und über was ich mir nun Gedanken mache.
Vor 5 Tagen hat sich mein Partner M. von mir getrennt, erstmals mit dem Vorwand alleine sein zu müssen weil er im Leben ziemlich viel Sch. gebaut hat was Beziehungen angeht. Dabei ging es genauer gesagt darum, dass er eine Beziehung zu seinem besten Freund einging. Diese entstand durch eine damalige Tiefphase bei beiden. Sie kamen zusammen... weil sie nur sich hatten und von anderen enttäuscht wurden. Scheinbar blieb ihre Freundschaft immer beständig. Nun war es dann nach dem letzten Ex von Marius so... das er noch an ihn hing und einfach nicht damit klar kam das dieser nun fort ist... das hatte ihn damals so weit runter gezogen alleine zu sein das sein bester Freund ihm angeboten hat... sein Partner zu sein.
Somit begann eine Partnerschaft zwischen Marius und seinem besten Freund. Wielange diese Partnerschaft hielt, kann ich gerade nicht genau sagen, aber ich sage mal ein halbes Jahr.
Ende letzten Jahres lernte M. mich aus heiterem Himmel kennen. Wir haben uns super verstanden, noch nie zuvor habe ich solch tiefgründige Verbundenheit zu einem Menschen verspürt... Das auszuweiten wäre jetzt erstmal zu viel. Aber bleiben wir dabei, was ich bereits schrieb.
Mir wurde bewusst, genau wie ihm, dass mehr zwischen uns entsteht und wir dem ganzen nur noch ein Treffen geben müssen damit der Funke überspringt... Das sollte aber vorerst nicht passieren, denn sein Ex, der ihn so stark beschäftigte meldetete sich zurück und wollte wieder eine Beziehung mit M..
Marius brach daraufhin den Kontakt zu mir ab, mit den Worten das es ihm alles leid tut... aber er an das was schon bestand hatte festhalten möchte... Er sagte sowas wie, dass er im Herzen auf ihn gewartet hat und nie wirklich von ihm los kam oder sowas... Das hat er mir natürlich nicht so kurzgefasst vermitteln wollen sondern mir wirklich gezeigt... das ihm das alles vom Herzen her leid tut und so weiter... Er ist ein sehr... Gefühlvoller Mensch, der versucht optimistisch durch die Welt zu gehen und möglichst wenigen Menschen was böses anzutun... Ich weiß nicht mit welchen Worten sein Charakter beschrieben werden kann... Ich finde keine.
Jedenfalls habe ich ihn ziehen lassen... meine Gefühle waren bis dahin zum Glück nicht soweit ausgeprägt das ich in ein tiefes Loch falle oder sonstiges... Ich habe nur gehofft das er den richtigen Weg einschlägt und ihm alles gute gewünscht.
Es folgt ein Kapitel, dass ich ergänze, weil ich davon in der ganzen Beziehung bis vor wenigen Tagen nichts wusste:
Marius war zu dem Zeitpunkt mit seinem besten Freund in einer Beziehung und beendete diese um mit seinem Ex wieder zusammen zu kommen. Dieser Ex betrog und belügte ihn ziemlich schnell so das dies für ihn im Anschluss ein großer Fehler gewesen ist zu ihm zurück zu gehen.
Das er zu seinem Ex zurück wollte war mir klar, aber das er einen Freund (seinen besten) als Partner hatte eben nicht.
Einen knappen Monat später vielleicht, setzte sich eine Freundin von mir mit Marius in Kontakt weil sie wissen wollte was da wirklich los ist... sie konnte sich nicht mit ansehen wie ich einfach ständig niedergeschlagen bin, weil ja Marius im Prinzip den Schritt zu seinem Ex zurückzugehen für richtig hielt. Ich hatte auch so meine Zweifel das das richtig ist...
Daraufhin erklärte Marius das er alles so stark bereut... das er von seinem Ex eben verarscht wurde und mich dafür fallen lies... Er hatte Angst mich anzuschreiben weil er nicht wusste wie ich reagiere. Meine Freundin machte ihm klar das er es versuchen sollte... das ich ein großes Herz hätte etc... Und das habe ich.
Nachdem wir viel miteinander geredet haben und sozusagen alles wieder zwischen uns gerade bogen... sprang der Funke so langsam über... wir trafen uns das erste mal.
Ergänzte Nebengeschichte von der ich erst vor ein paar Tagen erfuhr:
Marius hat ja für seinen Exfreund seinen bisherigen besten Freund als Partner auch verlassen müssen. Dieser blieb jedoch bei ihm... weil sein bester Freund eben der Auffassung ist, egal wie weh es tut... wenn Marius wen anders liebt und Glücklich mit diesem Menschen ist, bin ich es auch (oder auch nicht)... Aber er wollte eben nur das beste für Marius und ließ ihn ziehen. Bedingungslos mit den Worten, ich liebe dich als Partner und auch als Freund. Ähnlich habe ich ja auch gehandelt, aber gut tat mir das alles eben nicht weil ich wusste daraus kann mehr werden.
An dem Wochenende als wir uns das erste mal trafen... ja... passierte natürlich auch das eine oder andere. Es fühlte sich so richtig an. Und das bei einem Menschen wie mir der S. von Liebe kaum trennen kann. Deshalb war ich mir da schon ziemlich sicher das es richtig ist. Wir haben uns super verstanden, konnten die kurze Zeit kaum nutzen über sovieles zu reden... sovieles zu fühlen... Er kam eben von weiter her was es erschwerte sich oft zu sehen. Eine Woche später ca. kamen wir dann auch zusammen und meine Liebe zu ihm prägte sich immer und immer weiter aus.
An einem anderen Ort spielte sich parallel zu uns aber folgendes ab:
Als Marius das erste mal zu mir gefahren ist... hat er seinem besten Freund, der treu an seiner Seite blieb, versprochen das bei uns nichts passiert, weil Marius ihm zusagte das er sein Partner bleiben würde, obwohl sie eigentlich schon seit 3 Wochen wegen der Sache mit dem Ex getrennt waren. Marius sagte mir vor 3 Tagen, dass sein bester Freund ihm eben auch leid tat und er selbst von sich wusste, weil er eben ein Moralapostel ist wie ich, dass da mit Sicherheit nichts läuft. Naja... Pustekuchen. Es hieß, für mich... hat er all seine Werte und Vorstellungen von Moral und dem was er bisher für richtig hielt, über Board geworfen, weil es sich mit mir so verdammt richtig anfühlte... Das ist vergleichbar mit einem Schlag ins Gesicht und danach einen Kuss drauf geben damit es nicht mehr so weh tut. Es ist ein Zwiespalt... Aber ich habe ihn verstanden... wenn er tatsächlich das erste mal so sehr liebte... und dennoch war ich natürlich vorerst bestürzt.
Ich für meinen Teil hätte mit Marius nichts angefangen, vielleicht nicht einmal getroffen wenn ich gewusst hätte was er für versprechen gab... Jedoch machte Marius mir zuletzt klar, dass diese Beziehung zu seinem besten Freund einfach nur auf Abhängigkeit aufbaute... Das da einfach nicht mehr viel war, aber der beste Freund dennoch ein essentiell wichtiger prägender Part seines Lebens ist. Weil er mit ihm in all den Jahren sovieles durchstand, ob in oder ausserhalb der Beziehung.
Dies bekam ich erst zum Ende gesagt... Mich hat er die 4 Monate angelogen (bzw geschwiegen...) und behauptet, dass sein bester Freund eben nur sein bester Freund war. Ich wusste bis vor 3 Tagen nicht das die mal zusammen waren... Warum hätte ich sowas hinterfragen sollen, er bekam 100% Vertrauen von mir.
Sein bester Freund der gleichzeitig ja sein Ex ist war nämlich mehrmals die Woche über bei ihm, natürlich hatte ich nichts dagegen. Ich will nicht als Partner zwischen einer Freundschaft stehen die schon länger Bestand hat als unsere Beziehung, so ist das nicht. Somit sah ich da eher weniger ein Problem für mich sondern war auch froh das Marius so jemanden bei sich hat weil ein echter Freund eben einen großen Wert in der heutigen Zeit dastellt.
Nachdem Marius dann vom ersten Treffen damals zurück fuhr, hat er die Beziehung, die nicht wirklich eine war beendet und machte ihm eben unter Tränen klar was er getan hat. Verständlicherweise, für einen Menschen der eigentlich das Gegenteil von sich behauptet und andere Vorstellungen von Moral und Liebe vertritt als wie diese einem Partner Fremdzugehen. Wie man das nun in der Situation betrachtet... weiß ich selbst nicht. Immerhin waren sie nur für den Moment wieder ein Paar als sein bester Freund in Marius Mitleid erregte. Das was Marius in dem Moment rührte war aber das, dass sein Ex/Bester Freund... ihn tröstete statt wütend zu sein... er liebte ihn immer noch... aber dazu später mehr.
Wie beschrieben, das rot markierte ist mir erst alles in den letzten 3 Tagen klar geworden. Deshalb hatte die Beziehung auch Bestand und war nicht weiter von Vorurteilen geprägt die ich nunmal haben könnte wenn ich wüsste das Er mit mir Fremd ging und ich eine große Mitschuld an dem Leid eines anderen Menschens hätte...
Marius sagte später, dass er es mir nicht sagte... weil er eine Chance bei mir wollte, weil er zum ersten mal spürte was richtige Liebe ist, Geborgenheit ohne das man kurz vor dem Ende oder sonstiges ist... Liebe die nicht aus der Not heraus entsteht, so erging es ihm bei mir. Ja... Nachdem ich dies alles erfuhr war ich erst mal auf 180... verständlicherweise... Ein weiterer Grund für das verschweigen war, dass er von einer damaligen prägenden Beziehung von mir wusste, zu der er mit seinem Handeln starke parallelen sah, weshalb er eben dachte das, wenn er die Wahrheit sagt, alles von Anfang an unter einem finsteren Licht stehen würde.
Dabei wäre ich der letzte (soweit kannte er mich aber noch nicht) der einem einen Strick aus der Wahrheit dreht. Erst einmal ist man immer BAFF... Aber ich will einen Menschen mit dem Päckchen das er mit sich trägt lieben können. Sonst wäre er nicht er selbst.
Wie dem auch sei, seit dem ich dies alles erfahren habe, haben wir viel geschrieben... sehr viel. Es hieß vorgestern noch... so in etwa, dass er einen Cut machen will, weil er dadurch, das ihn das alles wieder eingeholt hat nicht mehr weiter wusste ausser alleine sein zu wollen, alleine was er lange nicht gewesen ist nachdem er mit mir nun 4 Beziehungen die nahezu Nahtlos aneinander gekettet waren hatte. Darauf folgten worte von mir wie... wir schaffen das zusammen, aber ich kann dir auch Zeit geben... ich bin ein Mensch der wartet auch mal ein Jahr auf seinen Partner... Ich weiß wie schlecht und selbstzerstörerisch diese Attribut ist. Nach vielem hin und her... nach vielen lieben worten seiner seits... die mir klar machten, dass er mich vom Herzen her liebt und diesen Weg dennoch alleine beschreiten will, kam es dennoch zu dem Punkt das wir eben erst mal keinen Kontakt haben sollten. Er bot mir zwar an, wenn ich das könnte... noch mit ihm in der Zeit zu schreiben, aber ich kann damit einfach sehr schlecht umgehen und wollte lieber Ruhe und Abstand um die Wunden nicht ständig aufzureißen.
Nebenher spielte sich bei der ganzen Geschichte aber noch weiteres ab... Der beste Freund (also Expartner), den ich ja wie gesagt nur für den besten Freund hielt, war ja bis letzten Mittwoch auch nur solcher. Eine Woche bevor das mit der Trennung noch garnicht im Raume stand, sagte mir nämlich Marius, dass sein bester Freund was von ihm will... und er damit total überfordert ist. Nun wollte im Prinzip sein Exfreund/Bester Freund wieder was von ihm obwohl es eigentlich hieß... das er Marius liebt, ob er mit mir oder wem anders zusammen sein könnte...
Nun war es so, dass Marius ja so ziemlich viel mit diesem Menschen durchlebt hat und er ihn mit Garantie nicht leiden sehen konnte... Schlussfolgernd bedeutete das für mich als ich erfahren habe das sein bester Freund auch sein Ex ist, eine potenzielle Gefahr für mich und meine Beziehung zu Marius dastellt...
So... langsam komme ich zum Ende.
Vorgestern, also am Freitag, war es dann so... das ich bis dahin so weit war... und mir klar machte, keinen Kontakt mehr zu ihm zu haben. Ich wollte ihm zwar mit Sicherheit via Postkarte zu seinem Geburtstag gratulieren, und noch ein paar nett gemeinte Worte dazuschreiben... ebenso wollte ich generell erst nach ca. 3 Monaten Kontakt zu ihm aufnehmen...
Warum ich mir solche Meilensteine setzte? Weil ich im Glauben war das er auch Ruhe braucht um all das was gewesen ist zu verarbeiten und zu verstehen, auch zu akzeptieren. Ich habe ihn geliebt, mit seiner Geschichte die mich anfangs ziemlich runter zog. An seiner Liebe hat es mich aber auch nicht zweifeln lassen.
Dann kam es aber so, dass er mir am Freitag Abend einen riesigen Text schrieb... er machte mir klar... das er mich vermisst, dass er mich am liebsten bei sich haben würde, er aber nicht weiß wie das alles gehen soll, er findet keinen Weg um es seinem besten Freund wie auch mir Recht zu machen... Er wusste scheinbar schon, dass ich daran zugrunde gehe. Für ihn stand es sogar im Raume... sich mal zu dritt zusammen zu setzen... und naja... Bin kein Typ für sowas.
Nun wurde mir eben klar gemacht... das nachdem er viel mit mir und seinem besten Freund/Ex geredet hat... dies bedeutet das ich wohl vor die Wahl gestellt werde.
Im Grunde war es auch so... Er hat versucht alles zu tun um einen Kompromiss zu finden wobei alle beteiligten dieses Dramas irgendwie Glücklich sind. Im Telefonat sprach er aber schon bereits davon das das was ich schrieb und sagte, für ihn nicht die Art von Liebe ist die er im Leben braucht. Sein bester Freund war demnach wieder sein Partner... weil sein bester Freund auch über eine Beziehung hinweg treu bei ihm bleibt und ihn so liebt wie er ist. Egal ob er nun wen anders liebt oder auch nicht. Und das konnte ich nicht so unterschreiben. Denn für mich ist Liebe nicht gleich dieses selbst aufopfern für Jemand anders... Ich empfinde Liebe zwar ähnlich wie sein jetziger Partner, aber ich könnte rein vom Gefühl her nicht damit klar kommen das ein Mensch sogesehen alles tun kann was er im Leben will (sofern er ja Glücklich wird), ich selbst dabei aber völlig auf der Strecke bleibe mit meinen Gefühlen... das machte ich ihm... nachdem ich recht impulsiv und geladen noch einen Brief für ihn verfasste klar. Daraufhin war er ziemlich empört über meine Ansichten über ihn, knallte mir ein paar harte Zeilen um die Ohren und hat mich ignoriert. Und glaubt mir, selbst wenn ich mich eher als leidtragenden der ganzen Geschichte betrachte... bin ich total am Ende bei dem was er mir an den Kopf warf...
Zitat...:
Der letzte der so einen schei. darauf gegeben hat, dass ich mir die größte Mühe gegeben hab etwas zu erklären was derjenige einfach nicht verstanden hat. Sondern genau wie du bevormundend-manipulativ genau das Gegenteil von dem was ich dir die Ganze Zeit versucht habe zu erklären mir vorwirft... (...)
Das ist nicht vollständig aber gibt euch einen Vorgeschmack auf das was eigentlich noch in den weiteren 8 Zeilen stand. Und ja, er gab sich Mühe, hat erklärt etc... Aber... was er getan hat, ist eben zu sagen, du bist mir nicht so wichtig wie mein Ex. Das war für mich der Punkt. Auch wenn er sagte ich bin gleich wichtig oder sowas...
Im Grunde habe ich laut Freunden nichts geschrieben was nun stark verletzend ist, ich habe aber auf meine direkte Art darauf hingewiesen wie ich das alles empfinde, egal wie gut er es meint und versuchte einen Weg zu finden um weiterhin mein bester Freund an meiner Seite sein zu können. Das war alles süß... toll... beachtenswert. Aber ist dies in meinen Augen relativ einfach gesagt wenn man bereits schon wieder mit seinem Ex zusammen ist und sich im Anschluss in seinen Armen trösten lassen kann... Mit solchen Gedanken verfasste ich eben den Brief. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen das er, in seiner Rolle, der der sich als Mensch gibt, welcher nur das beste für mich wollte... verletzt war.
Und ich frage mich... was soll ich denn sein? Glücklich darüber ersetzt worden zu sein? Im Grunde wurde nämlich so vieles geschrieben... so viele liebe Worte sind gefallen... ebenso sagte er mir oft genug das er mich LIEBT. Er liebt mich, aber geht zu seinem Ex, weil er da die Liebe zurückbekommt die er für sein Leben/Beziehung mit einem Menschen braucht. Und meine Art... mit der Liebe aufzuhören wenn es Schmerzhaft wird... ist die falsche in seinen Augen... Er würde wohl selbst wenn ich in einer Beziehung mit ihm jemand neues gefunden hätte weiter hinter mir stehen.
Seither... frage ich mich, wo Liebe anfängt... und wo sie aufhört... Ab wann ist es eine Selbstgeisselung? Ab wann Betrug...
Danke fürs lesen... und vielleicht regt es den ein oder anderen an etwas dazu zu schreiben, oder sich auch teils selbst zu reflektieren anhand dessen was ich schrieb.
MfG
NOS
16.04.2017 13:56 •
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