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Liebe zwischen Cousin und Cousine

Granny
Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier. Ich habe zwar schon nach so einem Thema zu meinem Problem hier gesucht aber nichts gefunden. Ist auch nicht so alltäglich. Ich fange mal von vorne an. Vor ein paar Jahren sprach mich ein Mann im Kindergarten meiner Tochter an. Er sagte, er sei der Sohn meines Onkels. Ich wusste zwar das ich Cousins hatte aber viel von der Familie wusste ich nicht. Schön und gut, man sah sich, grüßte und das war´s. Da sich aber seine Tochter und meine irgendwann anfreundeten, wurde der Kontakt enger. Er kam mit seiner Frau und Kind regelmäßig und wir wurden gute Freunde, die auch was zusammen unternahmen. Seine Frau wurde meine beste Freundin und auch er war irgendwie immer da. Dann kam die Trennung bei ihm, es riss ihn ziemlich runter und natürlich war ich für ihn da. Wir redeten viel und lange, schrieben sms usw. Er fand eine neue Freundin und auch die stellte er mir sofort vor. Anfang dieses Jahres trennte ich mich nach 25 Jahren von meinem Mann. Mein Cousin war dann für mich da, wie vorher ich für ihn. Er half mir sehr, hörte mir zu, unterstützte mich auch finanziell.
Dann wurden die SMS langsam doppeldeutiger. Irgendwann sprach ich ihn darauf an. Als er mir sagte, das er mehr Gefühle für mich entwickelt hätte. Ich war zuerst entsetzt, sagte ihm das auch, er war schließlich mein Cousin. Er lächelte nur und sagte, so schlimm wäre das doch nicht. Klar, ich wusste das er einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben war und das ich ihm mehr vertraute als sonst jemanden. Er wusste alles, wirklich alles über mich. Ich fing an zu zweifeln, horchte vorsichtig in mir hinein und wusste, das ich schon länger auch was für ihn empfand, aber einfach nur zu blind war.

So begann diese zarte Liebe, die von Anfang an mit Problemen belastet war und die wir natürlich auch geheim hielten. Schon alleine der Kinder wegen. Immer wieder sprachen wir darüber und das wir auch natürlich Blutsverwandt sind. Aber wir wollten beide keine Kinder mehr, also .

Die Monate verstrichen, wir hatten schon so unsere Höhen und Tiefen. Im Gegensatz zu ihm, wurde ich aber diesbezüglich offener und weihte auch die engsten und vertrautesten Familienmitglieder ein. Keiner hatte was dagegen, all meine Befürchtungen wurden zerschlagen. Doch er, ich nenne ihn einfach mal Jan, hatte immer mehr Probleme damit. Er schaute sich um, wenn er mir einen Kuss gab, er ließ mich nie bei sich übernachten usw. Ich muss noch erwähnen, wir leben in einem kleinen Dorf.
Ansonsten war alles gut. Wir gingen zusammen einkaufen, gingen spazieren, unternahmen viel zusammen und sahen uns fast jeden Tag. Die Leute, die es nicht wussten, ahnten alle schon was. Selbst mein Vater, wo ich natürlich noch nichts gesagt hatte, denn davor hatte ich auch Angst, ahnte was und sie sprachen davon, das Jan ein perfekter Mann für mich sei. Ich sagte darauf nichts.

Schön und gut, etwas wirr aber ich hoffe Ihr könnt mir folgen.

Zum eigentlichen Problem:
Jan wurde immer seltsamer, immer wieder kamen irgendwelche Ausreden. Wenn ich die Probleme mit dem Cousin und Cousine ansprach verschloss er sich oder sagte, das ich ihm noch etwas Zeit lassen solle. Er müsste den Mut finden, sich zu mir zu bekennen. Ich wartete also, sprach aber die letzten zwei Monate immer wieder es an.
Kurz vor Weihnachten gab es dann den Krach. Er sagte, ich sei zu 100% die Lebenspartnerin die er sich wünschte und das er mich so abgöttisch lieben würde. aber. das sobald er alleine ist, das da eine Stimme sei, die sagen würde, es wäre verkehrt und er Betriebe Inzucht und Blutschande. Er könnte es nicht länger, er wolle mich nicht damit reinziehen, ich würde etwas Besseres verdienen.
Wow, eine absolute Liebeserklärung und der Schlussstrich in einem Satz. Ich war wie vor dem Kopf gestoßen.
Ich wollte nicht so schnell aufgeben, nicht nach allem was wir schon mitgemacht haben und überstanden haben. Immer wieder redeten wir in den nächsten Tagen miteinander und immer wieder sagte er mir, er liebe mich und er wolle sich gar nicht von mir trennen, nur er wüsste keine andere Lösung.

Was soll ich denn darüber denken? Wir 41 und 49 sind keine Teenager mehr. Er verkriecht sich und hört sich auch keine anderen Meinungen an, so das er vielleicht merken würde, das es gar nicht so schlimm ist. Immer wieder habe ich ihn gefragt, ob er es wirklich ernst meint. Er hat doch mit all dem angefangen und er wusste schließlich auch von Anfang an, das wir verwandt sind. Er hat es doch selber ins rollen gebracht und nun kommt er damit an, das er ein Problem damit hat? Er sagt, das er selber das Problem ist und vielleicht auch ein Spießer.
Und Frau fragt sich natürlich, ob er nur mit mir gespielt hat, ob er eine Andere hat und das als perfekte Ausrede nimmt. Meine kleine Stimme sagt aber, so etwas würde er nicht machen.
Jeden Tag schreiben wir, jeden Tag quält er mich mit seiner Liebesbekundung und seiner Frage, was er denn machen soll.
Aber dann zieht er sich wieder zurück und das tut weh. Ich möchte ihn nicht verlieren.
Ich weiß nicht, was ich genau hier erwarte, vielleicht nur ein paar fremde Meinungen, Anregungen. Aber bitte keine Pfuiis oder Inzucht Ausrufe, denn was wir machen ist legal.

Danke fürs lesen.

Granny

27.12.2017 19:17 • x 1 #1


K
Schwierige Situation.

Habt Ihr darüber nachgedacht, Euer gewohntes Umfeld zu verlassen und irgendwo zu leben, wo Ihr nicht Cousin und Cousine seid?

27.12.2017 19:32 • #2


A


Liebe zwischen Cousin und Cousine

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Emma14
Hey Granny,

es ist ganz klar kein inz.. Ihr dürftet sogar heiraten. inz. wäre die Verbindung Vater-Tochter oder Bruder-Schwester. Aber ob er das verinnerlichen kann, ist ein anderes Problem.
Schade, wenn es daran unnötigerweise scheitern sollte.

27.12.2017 19:34 • #3


Vinz
Im Grunde ist es ja kein Problem, da ihr ja beidseitig keine Kinder mehr wollt. Aber wie schon geschrieben, die Stimme die er da hört, wird deshalb nicht verschwinden. Anfangs muss er wohl gedacht haben, dass er diese Stimme niemals hören würde, deshalb das Das ist doch kein Problem. Eure beiden Positionen sind absolut nachvollziehbar. Das ist Erziehung sowie der Zwang in der Gesellschafft.

Also wenn die Stimme bei ihm keine Ruhe gibt, wird das schwer für euch. Versuchen würd ich es aber trotzdem. Also ihm noch etwas Zeit geben. Du machst das ganz gut ihn immer mal darauf anzusprechen.

27.12.2017 19:36 • x 1 #4


Granny
Hallo,

nein, soweit waren wir noch nicht. Ich habe eine minderjährige Tochter und seine Tochter wohnt auch im Nachbarort. Somit hätten wir uns mit diesem Thema sowieso nicht auseinandergesetzt.

Ja, seine Stimme. Ich habe mich ja schon seinem Tempo angepasst. Nur was soll ich gegen eine Stimme verrichten? All die Argumente die ich ihm gegeben habe, scheitern an dieser Stimme.

27.12.2017 19:42 • #5


K
Zitat:
nein, soweit waren wir noch nicht. Ich habe eine minderjährige Tochter und seine Tochter wohnt auch im Nachbarort. Somit hätten wir uns mit diesem Thema sowieso nicht auseinandergesetzt.


Warum? Menschen verlagern ihre Lebensmittelpunkte. Ist, es nicht zu tun, mehr wert als es als eine Chance zu verstehen und eine unbeschwerte Partnerschaft führen zu können?

27.12.2017 20:11 • #6


M
Zitat von KBR:
Ist, es nicht zu tun, mehr wert als es als eine Chance zu verstehen und eine unbeschwerte Partnerschaft führen zu können?

ob die Stimme dann versiegt?
und meinen Lebensmttelpunkt mit Familie und Freunden auf Risiko zu verändern, würde ich zB nicht machen..
vorallem bei der wenigen Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem Thema..

27.12.2017 20:15 • #7


K
Zitat von Minila:
ob die Stimme dann versiegt?
und meinen Lebensmttelpunkt mit Familie und Freunden auf Risiko zu verändern, würde ich zB nicht machen..
vorallem bei der wenigen Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem Thema..


Das ist eine Aussage. Damit sind die Prioritäten klar. Aber im Leben kann man halt nicht alles haben.

Mit dem Vorschlag oder der Frage könntest Du es versuchen. Wenn er dann immer noch zweifelt, bist Du ein Stück schlauer.

Wie sollte die Stimme denn sonst verschwinden? Das kommt mir irgendwie auch vor, wie auf einmal vorgeschobener Blödsinn.

Vielleicht musst Du die Sache auch konsequent beenden, damit ihm klar wird, was er verliert. Aber nicht nur so tun als ob sondern wirklich. Dann lass ihm Wochen bis Monate, sich zu hinterfragen, und lebe Dein Leben ohne ihn weiter.

27.12.2017 20:21 • #8


M
Zitat von KBR:
Vielleicht musst Du die Sache auch konsequent beenden, damit ihm klar wird, was er verliert. Aber nicht nur so tun als ob sondern wirklich. Dann lass ihm Wochen bis Monate, sich zu hinterfragen, und lebe Dein Leben ohne ihn weiter.


ich habe eben beim staubsaugen nochmal darüber nachgedacht.
ich glaube, ein Umzug würde die gedanken nicht verändern.. vorallem, wiel die beiden ja nicht mal wussten, dass sie Cousine und Cousin waren bzw das nicht so offensichtlich gelebt haben, als dass das ganze Dorf das nun wüsste und verurteilen würde..
Deine Idee, KBR, wäre für mich das sinnvollste.
ich begreife auch nicht ganz was ihn da so plötzlich reitet..
das waar doch eher plötzlich, oder Granny?
oder vrarbeitet er noch eine alte Beziehung nach?

27.12.2017 20:24 • #9


Granny
KBR, wie schon gesagt, wir haben auch noch Kinder. Wenn wir alleine wären, würde es eine Option sein. Aber du hast schon recht damit, dass ich einfach den Kontakt abbrechen sollte. Das war auch meine eigene Überlegung. Auch wenn es mir unheimlich schwer fällt, nur daran zu denken.

Minila, hm schwere Frage mit dem Plötzlichen...er hatte ja immer wieder seine Zweifel ( die ich natürlich auch hatte) und er hat ja auch gesagt, das er mehr Zeit bräuchte... aber irgendwie waren es zuletzt immer wieder Kleinigkeiten, die mich stutzig machten...und zuletzt kam das mit der Stimme...^^ wo ich ihn auch drauf angesprochen habe, das es die ultimative Ausrede ist...durch meinen Ex Mann bin ich nun etwas vorsichtiger und misstrauischer geworden...

27.12.2017 20:37 • #10


A


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