Hallo flash,
ich kann Eistropfen nur zustimmen, da ebenfalls auf der anderen Seite:
Ich kann Dich nur dazu ermutigen rechtzeitig mit Deiner Frau zu reden!
Aus Respekt vor dem Partner sollte dieser unbedingt in den Prozeß der Überlegungen eingebunden werden. Ganz furchtbar schlimm ist es, von den Gedanken des Partners erst zu erfahren wenn die Entscheidung sich zu trennen bereits feststeht und alles zu spät ist....
Auch 4 Monate nach dem plötzlichen Auszug meines Noch-Mannes habe ich diesen Schock noch nicht annähernd verarbeitet. (zumal er die Zeit seiner heimlichen Überlegungen genutzt hatte um sich eine Neue zu suchen, so daß er sofort nach seiner Mitteilung sich zu trennen bei der Neuen einziehen konnte....- Höchststrafe für ahnungslos Liebende....)
Daß sich Gefühle ändern können ist klar, leider. Die Frage ist aber: warum haben sich die Gefühle geändert? Du schreibst daß Du es nicht benennen kannst. Versuche unbedingt in Dich hineinzufühlen was es sein könnte. Ist es der Alltag, sind es die Macken des Partners mit denen man im Moment nicht zurecht kommt so daß man sich nicht vorstellen kann den Rest des Lebens gemeinsam zu verbringen? Fühlt man sich in irgendeiner Form vernachlässigt? Oder ist sogar eine gewisse Eifersucht im Spiel, da das Kind permanent an erster Stelle steht? Oder ist ganz einfach der Schwung in der Partnerschaft abhanden gekommen weil man sich zwar ganz gemütlich, aber nicht erfüllend eingerichtet hat?
Nur wenn man den Gegner erkennen kann, ist es möglich Lösungen zu finden.....
Vielleicht wirst Du im Gespräch sogar überrascht sein daß Deine Frau diesen Gegner schneller sieht/findet weil ihr Blickwinkel ein anderer ist?
Und ihr irgendetwas an Deinem Verhalten, Deinen Aussagen und Reaktionen schon aufgefallen ist?
Keine Beziehung ist ja durchgehend rosarot. Daß mein Mann mich schon länger vernachlässigte habe ich durchaus registriert und es hat mich gestört. Aber wenn dann auf die Frage was ist los ein nix kommt, dann ist es schwer. man versucht es mit noch mehr Liebe auszugleichen, aber irgendwann ist man auch etwas erschöpft, der eigene Elan schwindet, was dann wiederum zu den Vorwürfen führt den Mann zu vernachlässigen - Ein Teufelskreis! Und wehe man erkennt es nicht, bzw. das Schweigen über die Trennungsgedanken wird nicht gebrochen!
Es ist ein riesen Unterschied ob Du zu Deiner Frau gehst und sagt: Du, irgendetwas stimmt nicht mehr 100% mit unserer Beziehung, laß uns überlegen was es sein könnte, ich möchte daß wir das zusammen wieder hinkriegen - dann kann man sich auch noch in die Augen sehen wenn man feststellt daß es gar nicht mehr funktioniert (im Bekanntenkreis erlebt, da hätte nach dem liebevollen Umgang miteinander niemand Außenstehender geahnt daß die kurz vor der Scheidung waren...), oder ob man nachts ohne Vorwarnung gesagt bekommt: Ich liebe Dich schon 2 Jahre nicht mehr und deshalb wars das jetzt, ich packe jetzt gleich meine Sachen und bin weg...
Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut, und vor allem Klarheit der Gedanken.