Hallo Ihr Lieben,
nun sitze ich hier mal wieder und versuche mich abzulenken und zu verstehen....
Ich bin seit 5 Jahren mit einem Mann zusammen, der nicht kommunizieren kann. (siehe mein erster Beitrag).
Mittlerweile ist die Situation eskaliert.... ich habe ihn gebeten, sich für ein paar Tage eine andere Unterkunft zu suchen, er hat ja die Möglichkeit, ich nicht. Er ist tatsächlich gegangen (zu Mutti?). Vorher schrieb er mir eine Nachricht; O-Ton da du ja offensichtlich keine Partnerschaft mehr willst und ich nicht dagegen anreden kann, komme ich gleich vorbei und hole ein paar Sachen. ICH habe kein Interesse an der Partnerschaft?
Meine Aktionen sollten dafür dienen, ihn aufzurütteln, das ich es wirklich ernst meine.... Eigentor?
Ich habe doch alles getan, um ihm zu helfen.
Er selbst hat sich als Mutist diagnostiziert. Für mich hat sein Verhalten starke authistische Züge.
Aber ich bin ja Schuld, dass er nicht spricht, weil ich ihm immer so über den Mund fahre..... und wahrscheinlich sowieso zu viel rede, Antworten möchte und scheinbar eine andere Erwartungshaltung an eine Beziehung habe.
Ist es eine zu große Erwartungshaltung, wenn man mit seinem Partner kommunizieren möchte?
Ist es eine zu große Erwartungshaltung, wenn man sich für die Dinge des Alltags Unterstützung von seinem Partner erhofft?
JA, ich habe getobt, gebettelt, geheult, ihn unter Druck gesetzt, gedroht... das volle Programm. Aber ich habe das getan, weil ich selbst nicht mehr weiß, wie ich mit ihm umgehen soll. Ich bin wütend und so traurig, dass er nicht um die Beziehung kämpft.
Zum 01.04. haben wir eine neue Wohnung, es ist zwar noch nicht unterschrieben, aber eine mündliche Vereinbarung besteht.
Wie soll das gehen? Auf der einen Seite habe ich noch Hoffnung, auf der anderen Seite habe ich keine Kraft mehr und weiß, dass ich mich um mich kümmern muss. Aber ich habe Angst, große Angst, weil da immer noch sehr starke Gefühle sind. Und ich habe Angst, dass er wirklich psychisch krank ist und sich nicht helfen lässt. In jedem Falle hat er Depressionen.
Er hat eine sehr dominante Mutter, die ihm scheinbar nicht beigebracht hat, dass er selbst Entscheidungen treffen darf.
Ja und jetzt hat er mich.... die alle Entscheidungen treffen soll und oft muss... er nimmt sich total raus.
5 Jahre sind eine lange Zeit und ich frage mich, warum ich das nicht früher bemerkt habe.
Kann man einen Menschen verlassen, obwohl man noch Gefühle für ihn hat, dem es so schlecht geht und der Hilfe braucht?
Für heute habe ich mir ganz fest vorgenommen, ihn nicht zu kontaktieren, mich auch mal tot zu stellen. Irgendwann muss er ja wieder hier in die Wohnung und ich habe Angst vor dieser Begegnung, ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich verhalten soll.
Er lässt alles offen, lässt mich hier mit allem allein. Selbst wenn er kommen würde, sagen würde ja du hast Recht, es hat keinen Sinn mehr, dann wüsste ich woran ich bin. Im Moment habe ich das Gefühl, ich müsste wieder agieren, etwas tun... aber ich kann nicht mehr....
Ich bin so verwirrt in meiner Angst.....
16.01.2014 11:28 •
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