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Liebe oder Sicherheit?

P
Zitat von Rob123:
Wenn ich meiner Frau zuhause in einem ruhigen Gespräch sage was mir fehlt und sie mir sagt, dass sie mir das nicht geben kann oder das Verlangen nicht hat oder was auch immer, macht das dann überhaupt Sinn?

Unter guter Anleitung diese Gespräche zu führen mit vielleicht anderen Fragen, zb was denken Sie, müsste sich ändern, daß sie wieder den Wunsch nach Zärtlichkeit haben? könnte neue Aspekte aufbringen.
Können die besser beantworten, die das schon mal gemacht haben.
Könnte zumindest einen Versuch wert sein.

30.12.2019 19:55 • x 1 #121


D
Es ist irgendwie interessant. Du hattest und hast du Affäre und deine Frau ist in der Bringschuld. Da ist ein Gedankenknick drin.
Eine Affäre ist ein Vertrauensbruch. Der sorgt nicht für mehr Wunsch nach Nähe. Vielleicht kurzfristig vor Angst oder Panik vor einem anderen Leben. Aber doch sonst nicht.
Ich persönlich würde mich vermutlich ekeln und bei jeder Berührung an deine neue knackige Affäre denken und meine Falten würden mir ein ganz schreckliches Gefühl geben.
Wie gibst du denn deiner Frau die Sicherheit, die sie braucht? Wie gibst du ihr die Offenheit? Wie zeigst du ihr, dass du ein Leben mit ihr willst? Wie ermöglichst du deiner Frau das Verarbeiten deines Vertrauensbruchs?
Und zwar alles weit ab von deinen Bedürfnissen. Das ist erst ein späterer Schritt.

Wenn du da nicht kannst oder willst, dann tust du nur so, als würdest du an deiner Ehe arbeiten. Das ist ja auch ok, du musst ja deine Ehe nicht wollen. Aber dann sei ehrlich und vor allem führe ein ehrliches Leben in der Gegenwart und Zukunft. Schatz, mir fehlt zu viel, ich führe die Affäre weiter und bleibe mit dir zusammen. Und der Rest liegt dann bei deinem Gegenüber.
Dann wird es halt so oder so.

30.12.2019 20:04 • x 7 #122


A


Liebe oder Sicherheit?

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J
Zitat von Rob123:

Also kalt ist unsere Ehe auf keinen Fall.
Kalt würde für mich bedeuten, dass einem der andere völlig egal ist. Aber das ist ja nicht der Fall.
Wir können ja trotzdem gute Gespräche führen und fühlen uns ja zuhause nicht unwohl.

Anfangs war die Beziehung natürlich noch völlig anders. Natürlich das volle Programm - wie das so bei Paaren ist, die sich lieben.
Dann kamen die Kinder , der Hausbau , diverse Vorfälle / Krankheitsfälle in der Familie .. das normale Auf und Ab in einer Ehe.
Ich kann keinen genauen Zeitpunkt bestimmen wann genau die Liebe vergangen ist. Man hat so in seiner Rolle funktioniert und ich kann jetzt nur sagen, dass die Liebe auf jeden Fall seit mind. 3 Jahren nicht mehr so vorhanden ist .. die Kinder sind jetzt groß, sie werden eigenständiger und dann fiel mir auch irgendwann auf dass die Liebe vergangen ist.

Es ist nicht der Fall, dass ihr euch mittlerweile völlig egal seid? Also bitte, du hast deine Frau schon betrogen und willst nur nicht gehn weil du nicht sicher bist, ob es dir in einer Wohnung auch gefällt. Mehr egal geht doch fast nicht. Dein Komfort ist dir keineswegs egal, deiner Frau ihrer auch nicht, aber ihr euch persönlich? Definitiv, so wie sich das anhört. Was sind denn das für gute Gespräche, die ihr jetzt noch führt? Mal Butter bei die Fische jetzt.

30.12.2019 20:11 • x 1 #123


P
Zitat von Rob123:

Also ich kann mir das aktuell nicht vorstellen, aber vielleicht wäre es tatsächlich eine Möglichkeit.
Die Frage ist:
Wenn ich meiner Frau zuhause in einem ruhigen Gespräch sage was mir fehlt und sie mir sagt, dass sie mir das nicht geben kann oder das Verlangen nicht hat oder was auch immer, macht das dann überhaupt Sinn?
Man kann einen Menschen ja nicht dazu zwingen Liebe und Zärtlichkeit zu geben.

Würdest du dir denn wünschen, daß deine Frau sich dir wieder mehr nähert?

30.12.2019 22:29 • x 1 #124


Löwin45
Hallo Rob123
Irgendwie verstehe ich dich nicht so richtig.
Ich kann verstehen, dass du die Nähe, Romantik, Körperlichkeit, Emotionalität mit deiner EF vermisst, nach jahrzehntelanger Ehe.
Es scheint ein wenig auf der Strecke geblieben zu sein.
Ist es jetzt komplett weg oder nur vergraben?
Das gilt es herauszufinden.

Zitat von Rob123:
Die Frage ist:
Wenn ich meiner Frau zuhause in einem ruhigen Gespräch sage was mir fehlt und sie mir sagt, dass sie mir das nicht geben kann oder das Verlangen nicht hat oder was auch immer, macht das dann überhaupt Sinn?

Du sagst, dass du Gespräche mit ihr über deine Bedürfnisse geführt hast.
Du wurdest enttäuscht, da sie dennoch nicht den vollen Einsatz zeigte.
Weißt du, da gibt es keine Einseitigkeit.
Versuch du doch mal, sie zu verführen.
Zeig ihr doch mal, wie schön Nähe ist - so wie es früher war.
Nöö - ist scheinbar ihr Job.

Du steckst emotional tief in einer Affäre mit einer deutlich jüngeren Frau und erhoffst dir Kunststücke von deiner Frau.
Sie soll dir jetzt das Gefühl von Nähe und Liebe geben und du bist parallel in einer anderen Liebesgeschichte verstrickt?
Sie merkt das doch.
Das geht doch gar nicht.
Was verlangst du denn da?
Ganz egal, ob du kurzfristig getrennt warst, deine Frau weiß es doch und kämpft gegen Schatten.

Das kann einfach nicht dein Ernst sein!
Was soll sie denn tun?
Kannst du dir auch nur ansatzweise vorstellen, was das alles für sie bedeutet?

Weißt du eigentlich und kannst du wertschätzen wie wichtig und schön es ist, ein harmonisches Zuhause zu schaffen - so wie sie es scheinbar tut?
Schätzt du das?
Nein du forderst und forderst und stellst Ultimaten.
Sie wird dem nicht gerecht - hmmm - dann muss sie eben gehen?

Zitat von Darlena:
Es ist irgendwie interessant. Du hattest und hast du Affäre und deine Frau ist in der Bringschuld. Da ist ein Gedankenknick drin.

Zitat von Darlena:
Eine Affäre ist ein Vertrauensbruch. Der sorgt nicht für mehr Wunsch nach Nähe.

Das sehe ich komplett genauso?

Ohhh man, ich bin sehr dankbar, dass mein EM nicht so empathielos, egoistisch und respektlos ist.
Sorry @Rob123 , für meine harten Worte.

Ich sehe keine Kälte in deiner Ehe - ausgehend von deiner Frau. Ich sehe nur einen Ehemann, der sich so weit von seiner Frau entfernt hat, dass eine Annäherung kaum noch möglich erscheint.
Rate mal, wer das ändern könnte?
Nur deine Frau? FALSCH!

30.12.2019 23:35 • x 7 #125


F
Zitat von Perzet:
was denken Sie, müsste sich ändern, daß sie wieder den Wunsch nach Zärtlichkeit haben?

Fast genau diese Frage wurde im Rahmen unserer Paarberatung auch gestellt.
Ich kann und konnte sie nicht beantworten.
Auch nicht nach wochenlangem drüber Nachdenken, was tierisch frustrierend war.

Zitat von Rob123:
wir unternehmen nichts zu zweit

Kenn ich.
Warum nicht?
Zitat von Rob123:
dann sitzen wir zwar auch mal am Fernseher aber nicht nebeneinander gekuschelt oder sonst was.

Kenn ich ebenfalls.
Zitat von Rob123:
und wenn wir 3 Wochen Urlaub hatten, tat sich aber auch nichts

Das auch.
Zitat von Rob123:
Aber das ist ja alles normal ...

Nein, ist es NICHT.

Zitat von Rob123:
es hat die letzten Jahre vor der Affäre zwar nicht so ausgesehen als könnte ich ohne Liebe leben , aber vielleicht gewöhnt man sich daran

Du widersprichst hier deinen anfänglichen Ausführungen, nach denen du VOR der Affäre den Wunsch hattest, so alt zu werden.
So katastrophal kann es sich dann
nicht angefühlt haben oder?

Zitat von Rob123:
Man kann einen Menschen ja nicht dazu zwingen Liebe und Zärtlichkeit zu geben.

Nein, das kann man nicht.
Du zwingst dich selbst ja auch nicht, hast geschrieben, du würdest nicht aktiv auf deine Frau zu gehen, weil die Gefühle dafür nicht stimmen würden.
Das wird deine Frau wahrnehmen und da soll sie sich dann bei dir ankuscheln?wozu, wenn du doch umgekehrt gar nicht in der Lage bist, ein solches Gefühl herzustellen.

Zitat von Löwin45:
dass eine Annäherung kaum noch möglich erscheint.

Sehe ich auch so. Wobei ich das bei beiden Ehepartnern sehen würde, denn der Zustand hält schon eine Weile an und bestand scheinbar auch schon vor der Affäre.
Sie sind auseinandergedriftet, jeder macht sein Ding , braucht den anderen emotional nicht mehr, weil da schon lange eine Lösung stattgefunden hat.
Und mangels gemeinsam verbrachter Zeit und Gesprächen ist das (zu) lange gar nicht aufgefallen.

In der Beschreibung der Ehe sehe ich die letzten zwei Jahre zwischen mir und meinem Mann, wenngleich die weniger harmonisch liefen.

Ich denke, wenn die Ehe einen Status erreicht hat, in der nichtmal in den Arm nehmen noch ein Bedürfnis ist, in dem Berührungen nichts weiter auslösen, sich Zärtlichkeit auf eine bemutternde Fürsorge beschränkt (Lieblingsessen kochen und nach den Hausaufgaben fragen...überspitzt formuliert), der Anblick des anderen unbekleideten Körpers so nichts mehr auslöst....
Dann ist das Ding auf der S. Ebene tot ohne Wiederbelebung.
Und vermutlich (!) auch auf der ein oder anderen Ebene, wenn auch kein Wunsch nach zu zweit verbrachten Zeit besteht und es zwei getrennte Freundeskreise gibt.

Ich habe in den letzten 2 Jahren viel mit Menschen in Ehekrisen gesprochen...aber kein Paar mit dem ich gesprochen habe, hat den Rückweg aus so einer Situation gefunden.
Die Liebe und das Fundament, die kann dir auch keine Therapie wiedergeben, wenn die sich ausgeliebt hat.

Dieser Satz, Liebe sei eine Entscheidung, an dem bin ich die letzten Jahre oft hängen geblieben und fühlte mich sehr schlecht, weil sich in mir einiges weigerte, diese Entscheidung zu treffen FÜR meinen Mann und die Ehe.
Ich dachte, ich könnte mich irgendwie selbst davon überzeugen.
Aber das ging und geht nicht, wenn da keine sonstige Bindung ist, die über Smalltalk und Kinder hinausgeht.

30.12.2019 23:52 • x 3 #126


R
Zitat von Perzet:
Würdest du dir denn wünschen, daß deine Frau sich dir wieder mehr nähert?


Ganz offen und ehrlich:
Aufgrund der Gefühle für meine Affäre aktuell nicht .
Das würde sich nicht richtig anfühlen.
Zudem ist es auch meiner Frau gegenüber unfair , wenn sie sich annähern würde , während mein Herz bei einer anderen Frau ist.

Ich habe ja schon 1 Jahr vor der Affäre angesprochen, dass mir was fehlt. Doch es änderte sich auch nichts .
Dass sie jetzt aktuell nichts ändert , wenn sie von der Affäre weiß , kann ich ja auch nachvollziehen

30.12.2019 23:55 • x 2 #127


S
@Florentine
Dein Beitrag beschreibt es ganz gut, finde ich.
Allerdings kann man das bei den beiden ja gar nicht als EheKRISE bezeichnen. Es scheint als würden beide dieses Problem verdrängen und auf Teufel komm raus den ganz normalen Alltag weiterführen.
Hätte @Rob123 keine Affäre , hätte er das Thema der fehlenden Liebe vielleicht zwar trotzdem bei seiner Frau angesprochen, aber auch dann hätte sich nichts geändert.
Für mich wirkt das irgendwie so als wenn beide eigentlich nur am Gesamten (Kinder, Alltag, Haus) festhalten wollen.. also quasi das Drumherum.
Da scheinen beide den gleichen Weg zu verfolgen . Der Unterschied ist nur , dass der TE dabei unglücklich ist, während seine Frau wohl so zufrieden ist ohne Liebe.
Und der TE muss nun für sich rausfinden, ob er denn bereit ist nun für die Zukunft auf die Liebe zu verzichten oder nicht ...
Schwierige Entscheidung
Wobei ich könnte nicht ohne liebe Leben , denke ich

31.12.2019 00:02 • x 1 #128


P
Hatte sie anfangs ua nicht geantwortet, daß die Arbeit sie sehr fordere?

Ich musste gerade nochmal deine anfängliche Frage lesen. Ist schon ne verzwickte Situation.

Zitat von Rob123:
Ich muss mich entscheiden zwischen Liebe und dem Ungewissen, was dann für ein Leben auf mich wartet, oder meinem Heimathafen, der mir Sicherheit und Geborgenheit bietet, aber leider wahrscheinlich nie mehr diese Liebe wie ich sie mit meiner Affäre habe.


ja, letzteres auf jeden Fall. Mit jedem Menschen ist die Beziehung und damit die ausgedrückte Liebe eine andere.

Ich hatte keine Ahnung, wieviele Frauen ich kenne, die mit deutlich älteren Partnern zusammen sind. Deutlich heißt für mich mehr als 20 Jahre.
Durch das Forum ein bißchen sensibilisiert fragte ich sie,
a, wie die aktuelle Lage ist
b, wie sie zusammen kamen und wie es damals war
c, ob sie es mit heutiger Kenntnis wieder machen würden

Was mich erstaunte waren die ziemlich
gleichen Antworten, obwohl diese Frauen in ganz verschiedenen Gegenden wohnen.
a, alle pflegen jetzt ihren Partner, obwohl sie selber noch mitten im Leben wären und entsprechende Wünsche haben, sind am Rande ihrer Kräfte (dadurch kamen wir auf das Thema)
b, es war seinerzeit aufregend und spannend gewesen mit ihm unterwegs zu sein, sie fühlten sich gut mit ihm, wurden geliebt
c, alle die gleiche Antwort, mehr ein resignierter Ausdruck ach..

Dagegen meinte ein Bekannter, er hätte eine Frau gefunden, die ihn so sehr liebt, sie hatte das so ausgedrückt Ich möchte dich pflegen, wenn du alt bist! Er hatte eh ne Absprunghilfe gesucht und kam mit ihr zusammen. Noch ist er fit mit Anfang 60.

Es gibt also für alles Beispiele.

31.12.2019 00:21 • #129


Vegetari
Zitat von Rob123:
Ich bin seit einem Jahr in eine junge Dame (30J) verliebt, bin aber verheiratet


Zuerst dachte ich , ich habe mich verlesen.

Die junge Dame könnte vom Alter her Dein Kind sein... oder sind die Altersangaben falsch?


Zitat von Rob123:
Und danach waren wir auch gemeinsam im Urlaub, der jedoch was das angeht, auch nicht geholfen hat.
Die Affäre habe ich aber 4 Wochen später weitergeht weil sie mir so sehr gefehlt hat .

So kurz nach Affärenende kann man doch nicht Gefühle für die EF wieder reaktivieren! Da fehlt die Entliebung von der Affäre , wo ja auch viel Realitätsverlust und Naivität meist immer bei Affären dabei ist und ein mindestens 1 Jahr Puffer zwischen den Frauen , um zu sich selbst zu finden!




Ja und dann 4 Tage später sagte sie, dass sie dann aber auch nicht mehr mit mir unter einem Dach wohnen will (kann ich ja auch verstehen). Und dann hieß es, dass ich aus meinem Haus ausziehen müsse , wenn ich die Affäre weiterführe
Und davor hatte ich so Angst , dass ich ihr sagte , dass ich die Affäre beenden werde



Dann tauscht Du Leidenschaft gegen Sicherheit.!

31.12.2019 00:47 • #130


Nela-Mary
Zitat von Rob123:
Aufgrund der Gefühle für meine Affäre aktuell nicht .
Das würde sich nicht richtig anfühlen.
Zudem ist es auch meiner Frau gegenüber unfair , wenn sie sich annähern würde , während mein Herz bei einer anderen Frau ist.


Völlig richtig. So lange du die Affäre führst, KANN es zwischen dir und deiner Frau gar nicht besser laufen.
Was wäre die Lösung? Die Affäre dauerhaft (!) aufgeben, die Gefühle für die Dame verarbeiten und loslassen und dann wirklich an der Beziehung zu deiner Frau arbeiten. Das funktioniert aber nicht in vier Wochen, sondern ist eine Sache von mindestens mehreren Monaten bis Jahren und ist sehr anstrengend, weil es wirklich Arbeit bedeutet.
Ich bin mir nicht sicher, ob du dazu bereit wärst. Es gibt halt auch keine Garantie, dass es dann wirklich klappt. Die Ehe kann daran trotzdem scheitern.

Irgendwie ist das ja sowieso ein großes Problem an der Sache. Es gibt keine Garantie. Egal, welchen Weg du wählst, du weißt bei keinem ob es dann nicht doch irgendeinen Punkt geben wird, der nicht so ist, wie du es gerne hättest.

Zitat von Rob123:
Ich habe ja schon 1 Jahr vor der Affäre angesprochen, dass mir was fehlt. Doch es änderte sich auch nichts .


Du schreibst öfter, dass du es angesprochen hast.
Okay. Und dann?
Ja ,es hat sich nichts geändert, aber was hast du denn dafür getan, dass es so ist? Nur weil du derjenige warst, der etwas angesprochen hat, heißt das ja nicht, dass du aus dem Schneider bist und deine Frau deine Wünsche umzusetzen hat. Da sind schon beide Partner gefordert und bisher konnte ich nicht so richtig erkennen, dass du aktiv geworden bist (abgesehen davon, dass du das Gespräch gesucht hast, was ein guter Anfang ist, aber eben auch nicht mehr und nicht weniger).

31.12.2019 00:52 • x 2 #131


Vegetari
Ich halte es für völlig normal , dass man sich innerhalb 20 Jahre körperlich und seelisch verändert.

Die anfängliche Verliebtheit Leidenschaft und Anziehung von damals sollte man nie vergleichen mit dem jetzigen Ist-Zustand!

Mir ist verständlich , das viele diese Sehnsucht irgendwann haben , wieder begehrt und leidenschaftlich zu fühlen , aber wie kann man sowas in einer alten Langzeitbeziehung reaktivieren ?
Eins ist klar , das Gleiche wie am Anfang ist nicht nach 20 Jahren möglich, aber man kann versuchen : Oder man müsste immer wieder Affären anfangen , sich neu verlieben um dem Gefühl nach Leidenschaft hinterherzuhächeln , aber dann in Kauf nehmen , nie irgendwo mal anzukommen...was ja auch keine wahre Lösung wäre.

Eine Lösung könnte sein :
Den anderen wieder bewusster wahrzunehmen, anders anzuschauen , nicht für selbstverständlich nehmen , loben , erkennen , was der / die andere an Mehrwert hat .

und mein Rat nach Affäre :

Das Beste wäre eine Auszeit von Der Ehe und kein Kontakt mehr zur Geliebten !
Der Königsweg heisst : nur zu sich selbst finden , besser mit Auszug , lernen allein zu leben , sich selbst auszuhalten , nur so kann man besser herausfinden was und wen man will , welche Bedürfnisse man hat.

31.12.2019 00:59 • x 1 #132


VictoriaSiempre
Zitat von Rob123:

Also ich kann mir das aktuell nicht vorstellen, aber vielleicht wäre es tatsächlich eine Möglichkeit.
Die Frage ist:
Wenn ich meiner Frau zuhause in einem ruhigen Gespräch sage was mir fehlt und sie mir sagt, dass sie mir das nicht geben kann oder das Verlangen nicht hat oder was auch immer, macht das dann überhaupt Sinn?
Man kann einen Menschen ja nicht dazu zwingen Liebe und Zärtlichkeit zu geben.


In eine Paartherapie oder -beratung sollte man immer von einem offenen Ausgang ausgehen (hmm, Ausgang/ausgehen. Egal, es ist für mich zu spät für geschliffene Formulierungen ). Hilfreich ist oft schon, dass ein neutraler Moderator die Gespräche anleitet. Am heimischen Küchentisch besteht die Gefahr, dass man immer wieder um die gleichen Dinge kreiselt, ohne zu einer Lösung zu kommen oder einen Ausweg zu finden.

Aus so einer Beratung kann durchaus auch eine Trennungsbegleitung entstehen. Wenn Deine Frau dazu bereit ist, dann wäre es eine gute Möglichkeit, damit ihr Euch gemeinsam oder eben jeder für sich einmal sortiert und guckt, was (noch) geht oder nicht.

Federn wirst Du so oder so lassen müssen. Du kannst den Kuchen nicht essen und behalten - außer vielleicht, Ihr (und damit meine ich Euch alle Drei) einigt Euch auf eine offene Beziehung.

An Stelle Deiner Frau würde ich das jedoch auch nicht mitmachen, da wäre mir ein klarer Cut lieber, mit allen Konsequenzen. Sie hat dann auch noch eine Chance auf ein vielleicht glückliches und nicht nur zufriedenes Leben. Und muss Dich nicht pflegen und für Dich sorgen, wenn Du noch älter bist. Hey, das schreibe ich mit einem Augenzwinkern, weil ja etliche User hier meinen, dass Du mit Ende 50 bereits kurz vor knapp im Pflegenotstand stehst

Nichts desto trotz halte ich den Altersunterschied zur Geliebten auch für sehr groß. Mich würden gar nicht mal die bloßen Jahreszahlen stören - aber persönlich könnte ich wohl nichts mit jemanden anfangen, der mit mir nicht meine Geschichte teilt und dem ich erklären müsste, wie das damals beim Mauerfall so war. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

Genau dieses Für und Wider könntet Ihr meiner Meinung nach mit professioneller Unterstützung vielleicht einfacher händeln.

31.12.2019 01:24 • x 2 #133


E
Zitat von MAMP:
Irgendwann gewöhnt man sich aneinander und die verliebtheit wandelt sich in tiefe Vertrautheit, Geborgenheit und was noch alles dazu gehört. Die Schmetterlinge - die du mit jeder anderen Affäre haben wirst - hast du dann einfach nicht mehr.


echt jetzt? Du willst damit sagen, dass bei all den Paaren, die in Langzeitbeziehungen egal welcher Länge sind, die immer noch richtig verliebt ineinander sind mit Schmetterlingen, täglich Sechs haben (und das sind erheblich viele) allesamt umsonst an die Dauerhaftigkeit dieser Gefühle glauben?

Und die, welche es vor 100,150 oder 200 Jahren bereits vorgelebt und niedergeschrieben haben, sind allesamt Scharlatane?

Oh Gott, was soll ich denn jetzt machen, ich habe mein halbes Leben verschwendet, wozu überhaupt noch eine Liebesbeziehung eingehen, sowas bekomme ich bei Freundschaft Plus auch geboten.

Ich möchte Dir das wirklich nicht glauben und hoffe sehr, Du kannst das nicht irgendwie belegen.

Simply

31.12.2019 01:31 • x 1 #134


Nachtlicht
Zitat von SimplyRed:
Langzeitbeziehungen egal welcher Länge sind, die immer noch richtig verliebt ineinander sind mit Schmetterlingen, täglich Sechs haben (und das sind erheblich viele)


Ein ähnliches Nebenthema hatten wir hier neulich, das hat mich auch schon sehr interessiert, darum hake ich hier mal ein (sorry @Rob123 fürs OT). Ich kenne keine einzige Beziehung, weder selbst erlebt noch aus Schilderungen Dritter, in der nach - sagen wir: vier bis fünf Jahren - noch Schmetterlinge und täglicher GeV stattfinden. Meistens ebben Schmetterlinge und Verkehrsfrequenz ja eher so nach 6 - 12 Monaten langsam ab und pendeln sich auf ein verträgliches Maß ein.

Es sei denn irgendetwas steht der Normalisierung im Wege und die Gefühle werden einfach immer weiter angefeuert, wie es z. B. in Affären oder in toxischen Beziehungen der Fall ist. Verliebtheitsphasen ziehen sich dann teilweise extrem in die Länge, was aufgrund der Ausnahmesituation (die Verliebtheit hormonell ja eigentlich ist) sehr auszehrend sein kann.

Aber viel häufiger scheint es mir doch zu sein, dass es Gewohnheit und Liebe und das gemeinsam Erlebte/Aufgebaute sind, die langjährige Paare zusammenschweißen, und nicht anhaltende Verliebtheit. Ich glaube auch nicht dass Rob123 so ein Exot ist mit dem Thema, dass seine Frau keinen Se* mehr (mit ihm) möchte, sondern das ist ja auch so ein Klassiker, dass irgendwann die Lust aufeinander flöten geht obwohl man sich auf anderer Ebene durchaus noch liebt.

Mich würde interessieren, ob du denn die erwähnten erheblich vielen Langzeitpaare mit Schmetterlingen und täglich GeV belegen kannst? Gibt es dazu Studien, Umfragen oder ähnliches?

31.12.2019 02:39 • x 5 #135


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