Hallo zusammen liebe Frauen, Männer, Liebhaber und Liebhaberinnen!
auf dieses Forum bin ich eben gestoßen und ich freue mich, zu sehen, dass man sich hier wirklich beraten lassen kann und auch von anderen erfahren, wie es in ihren Beziehungen läuft. Fangen wir damit an, dass meine Muttersprache nicht Deutsch ist und ich deshalb kein reiches Vokabular und gutes schriftliches Ausdrucksvermögen habe. Ich hoffe aber dass ihr trotzdem versteht, was ich zu erzählen habe. Ich schreibe an euch, da ich ratlos bin, und in einer hilflosen Situation einfach aufgeschmissen bin, und weiß nicht mehr was ich machen sollte. Ich brauche euren wichtigen Meinungen und Ratschläge. Folgendes:
Ich bin nun 24 Jahre alt und lebe in einer großen deutschen Stadt seit 2,5 Jahren. Vorher war ich da, wo ich geboren und aufgewachsen ist. Wenn ihr euch fragt, wo da ist. da ist ein südliches Land, das nicht in Europa ist, könnte aber kulturell zu Europa gehören. Da ist auch meine Familie und da sind meine Freunde und alle, die ich kenne. Ich bin hier total allein, ohne Familie oder Leute, die ich Freunde nennen kann. Ich bin kein Flüchtling und bin aus eigener Wille nach Deutschland für ein Bachelor Studium gekommen, in dem ich jetzt im 4. Semester bin.
Ich war immer ein sozialer Mensch. Der Kontakt zu Menschen war für mich immer das, was mich von Depression und Langweile und Einsamkeit abgehalten hat. Es war mir nicht immer wichtig, mit wem ich mich unterhalte, Hauptsache ist, dass man den Grund hat, raus zu gehen, irgendeinen Platz zu besuchen. So war es regelmäßig in meinem Leben und so bin ich aufgewachsen. Ich habe ein Paar beste Freunde (Kindheitsfreunde) und einige gute Bekannter, die alle auf der ganzen Welt verbreitet sind, da Manche auch aus allerlei Gründen aus meiner Heimat weg sind. Hier bin ich aber alleine und habe absolut keinen, den ich Freund nenne. Bis ich meine Freundin kennengelernt habe, habe ich im Leben unglaublich viel gemacht, bin durch sehr viele Situationen und Plätze durchgegangen und habe sehr sehr viele Menschen kennengelernt und sehr viele Sachen unternommen und sehr viel erlebt. Ich habe bestimmte Ziele im Leben. Darunter ist es, irgendwann eine Familie zu gründen.
Meine Freundin ist 23 und kommt aus einem osteuropäischen Land. Wir sind seit einem Jahr und acht Monaten zusammen und wohnen miteinander. Der Umgang mit ihr ich für mich das schwierigste, komplizierteste und härteste was ich im Leben gemacht habe und immer noch mache. Sie geht nicht raus und will keine Menschen sehen. Sie trinkt kein Alk. (kein B., nichts), raucht nicht, geht nach 18:00 Uhr nicht mehr raus und will nur zuhause auf dem Sofa vorm Fernseher sitzen. Während des Tages, wenn sie rausgeht, braucht sie mindestens eine Stunde zuvor haben, da niemand auf der Welt sie ohne Schminke sehen darf. Jeden Tag klagt sie über unterschiedlichen Gesundheitsproblemen. Mal Kopf, mal Schwindel, mal Hals, mal den Fingernagel zerbrochen. Sie gibt für die unterschiedliche Gesundheitsproblemen sinnlose Erklärungen an (wir laufen im Park und ihr tut ihr Hals weh, weil so viele Bäume hier sind.( ) Oder Halsweh in Klimatisierten Plätzen, innerhalb Sekunden). Diskutieren hilft nicht. Jeden Abend macht sie das Bett um 21:00 Uhr, bis 22:00 muss Ruhe sein und sie geht schlafen. Ich darf nicht im Bett mit ihr sein, da sie nur allein schlafen kann und mit mir nicht einschläft (ich bewege mich und schnarche, laut ihr. Das konnte keine andere Person bestätigen, mit der ich im Bett geschlafen habe. Vor allem Freunde mit denen ich in der Vergangenheit betrunken zurück nach hause kam. ). Also darf ich ab 22:00 nur noch leise, allein und zuhause sein. Sie klagt über Schlafstörungen- zu leichter Schlaf, Aufwachen jeden Tag in ihrem Leben um 05:00-06:00 Uhr egal wann sie ins Bett gegangen ist. Deswegen muss immer früh Ruhe sein.
Ich darf keinen am Abend mehr treffen, weil ich bis 22:00 zuhause sein muss. Weil sie dann ins Bett geht und aufgeweckt wird, wenn ich die Wohnungstür aufmache, und deswegen nicht mehr einschlafen können wird. Alles was ich erzählt habe, ist regelmäßig und jeden Tag so. Sie geht absolut niemals im Leben am Abend raus, daher darf ich auch absolut niemals im Leben mehr dasselbe machen. Wenn ich nach 22:00 immer noch nicht zuhause sein will, sagt sie, kann ich bei jemandem übernachten. Das sagt sie natürlich sarkastisch. Wenn ich mich nur trauen würde, bin ich ja natürlich ein A.. So lebe ich tatsächlich seit über 1 Jahr. Als wir einmal in meiner Heimat auf Urlaub waren gab es einen extrem seltenen Zeitraum in dem meine 3 beste Kindheitsfreunden in meiner Heimatstadt waren und sich treffen wollten (wird aufgrund unterschiedlicher Wohnorten alle 2-3 Jahre ermöglicht). Zwei könnten nur ab 21:00 Uhr bei dem dritten sein. Ich war pünktlich bei ihm um jede Minute zu genießen. Um 00:00 (Kompromiss meiner Freundin) müsste ich zurück nach hause und meine Kindheitsfreunde waren sehr verletzt. Sind ohne mich dann rausgegangen. Die Tatsache ist auch, dass ich kein Mensch bin, der gerne im Club feiert und trinkt oder Dro. nimmt. So ist auch keiner meiner Freunden: ich bin gegangen und sie saßen ohne mich nachts auf einem Hügel, kochten Kaffe auf Kochplatte und haben gesprochen. Das dürfte ich nicht, weil, nach 22:00 Uhr. So lebe ich mein Leben auch in Deutschland. Also geht es nicht darum dass ich nach ihrer Ansicht die falsche Freunde habe, (für sie alle feiernde Menschen) sondern, weil man abends nur zuhause sein sollte. Zusätzlich gibt es viele Sachen im Leben die ich nie machen werde, weil sie sie nie machen wird, und ich ohne sie nicht machen darf. Das betrifft alles, was mit Natur zu tun hat, Schiffsreisen, Radtoure, Wälder, Wandern usw. Alles was nicht bequem und auf hartem Boden ist. Ich sitze jetzt um 22:43 im Schlafzimmer allein und schreibe das. Sie schläft im anderen Zimmer.
Meine Freundin hat keine Freunden oder Freundinnen außer einer Frau aus unserem Studium, der sie viel über uns erzählt, und die mich dadurch hasst. Sie beratet sie immer, mich zu verlassen, und sagt ihr, dass ich sie zurückhalte. Dies entsteht dadurch, dass meine Freundin ihr von unseren Streiten erzählt (wenn sie mir etwas verbietet und ich darauf bestehe und dadurch Streit entsteht), aber immer einseitig und ohne wesentlichen Angaben zu machen.
Männliche Freunde hat sie keine, da sie nicht fähig ist, einen Kontakt zu einem Mann zu haben, der sich nicht sofort über eine Freundschaft hinaus entwickeln wird. Als ich sie kennengelernt habe, hatte sie auf Whatsapp/Fb-Messenger mehrere hundert Unterhaltungen mit Männern. Man konnte nicht mehr entscheiden, mit wem es etwas gab und mit wem nicht, da sie immer verdrehte Geschichten erzählte oder einfach nur gelogen hat. z. B. lügte sie über die Identität ihres Exes als solcher, während sie mit ihm in unseren ersten 3 Monaten in telefonischem Kontakt war. was wir überwunden haben. Sie leidet darunter, dass kein ihrer Kontakte zu Männern überlebt und sie ihn immer abbrechen muss, weil er unangemessen geworden ist und sie mich hat. Trotzdem behauptet sie, sich mit Männern besser zu verstehen. Sie gab damals an, Männer für ihre Zwecke ausgenutzt zu haben. Z. B. hat sie einen Mann gesucht, um aus ihren Eltern auszuziehen, nach Deutschland, und hat ihn gefunden. Sie hat bei ihm vorgespielt, ihn zu lieben, um in seiner Wohnung zu sein. Was nach 3 Monaten zum Ende kam. So war sie mit Männern zu denen sie keine Gefühle hatte, wenn ihr dadurch bestimmte Türe geöffnet wurden. Sie sagt, ich bin der erste Mann in ihrem Leben, den sie wirklich liebt und von dem sie nichts brauchte. Beweis dafür ist dass sie schon in Deutschland war und ins Studium reinkam und erst dann mich kennenlernte, und mit mir geworden ist, weil sie mich wirklich wollte. Sie hat auch mit keinem so viel Zeit verbracht wie mit mir und wir leben seit über 1 Jahr zusammen und sind jeden Tag miteinander. Ab und zu finde ich heraus dass sie wieder Unterhaltungen oder Teile ihrer Unterhaltungen mit Männern im Internet gelöscht hat , was zum Streiten führt, nach dem wir wieder zusammen sind.
Ich liebe meine Freundin sehr und wir teilen zusammen dieselben Perspektiven über die Zukunft. Möchten beide Kinder haben, ein Haus haben, zusammen auf Urlaub fahren, es alles normativ und sicher haben. Aber ich kann nicht mehr mit den Gedanken leben, dass ich mein ganzes Leben abends zuhause sein werde, und dass ich nie wieder und mit keinem mehr etwas unternehmen werde, was meine Freundin nicht persönlich mag, weil ich auch nie ohne sie da hingehen kann ohne für sie ein A. zu sein und dementsprechend für einige Tage/Wochen auch behandelt zu werden.
Ich weiß nicht warum sie so ist. Manchmal guck ich sie einfach an, und versuche zu verstehen, was in ihrem Kopf und ihrem Herzen läuft, weil ich wirklich nie in meinem Leben so eine komplizierte Person kennengelernt habe. Bevor ihr anfängt zu sagen, dass man Kompromisse in der Beziehung machen muss, damit beide zufrieden sind, will ich sagen, dass der jetzige Zustand, wie wir jetzt sind, das Ergebnis vieler Diskussionen und Streit ist und für meine Freundin ihrerseits schon sehr vielen Kompromisse hat. Ich kann das Band nicht mehr weiterspannen. Es hat also verrückt und extrem kompliziert begonnen und jetzt sind also sehr viele Kompromisse im Spiel (zuerst dürfte ich im Allgemeinen keinen Mensch ohne sie treffen(!)).
Ich will mein Leben zurück. Ich kann nicht mehr so leben. Wir haben oft so sehr gestritten, dass ich gesagt habe, dass man Schluss macht und bin raus aus der Wohnung gegangen. Ich habe mich immer so einsam und depressiv gefühlt und sie immer so vermisst, und bin immer zurück nach hause gekommen. Wie ein Häftling der wegflieht und es draußen schwer und einsam hat. Das ist vor allem dadurch so, dass ich hier niemanden außer ihr habe. Keine Familie usw. Wir sind immer wieder zurück zu einander gekommen und haben uns umarmt und wieder normal verhalten. Sie um 22:00 ins Bett, ich am Laptop im Schlafzimmer, frage mich was ich morgen so nettes unternehmen könnte, was nicht stattfinden wird, weil ihr Hals wegen den Bäumen wehtut oder sie keine Menschen treffen will.
Bitte um eure Hilfe und eure ehrliche Meinung :/
04.06.2017 22:48 •
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