Hallo zusammen und einen schönen guten Abend,
ohne Umschweife möchte ich Euch meine Situation schildern und Euch um Euren Rat fragen.
Ich bin mit meinem Freund mittlerweile fast 6 Monate zusammen. Ich bin 37, mit einer 13-jährigen Tochter, niemals verheiratet. Er ist 43, auch niemals verheiratet gewesen, ohne Kinder.
Ich habe damals meine alte Beziehung, in der ich nicht mehr die Liebe für meinen Partner empfunden habe, beendet, nachdem ich die Entscheidung getroffen habe, mich auf meinen jetzigen Freund einzulassen. Er war mittlerweile 4 1/2 Jahre solo.
Er hat mir die Zeit gelassen und sich große Mühe gegeben, letzt endlich habe ich die alte Beziehung beendet, um mit ihm neu starten zu können.
Wir haben sehr viele schöne Dinge miteinander erlebt. Manches ist in die Hose gegangen, aber wir haben das Beste immer noch daraus machen können. Obwohl ich manchmal denk, da steckt der Teufel dahinter.
Wir hatten beide schnell den Gedanken gehabt, zusammen zu ziehen und wie das wäre. Ich habe das dann in die Tat umgesetzt und wir beide haben nach einer gemeinsamen Wohnung geschaut und auch eine gefunden. Ich wollte eh umziehen und er war dann sehr skeptisch, ob das klappen könnte.
Nach unserem gemeinsamen richtigen Urlaub vor einem Monat ging seine Zuneigung dahin. Er war der Einspringer für meinen alten Freund, aber das wollte er auch unbedingt so. Der Urlaub war im Grunde nicht der, den wir uns vorgestellt haben und es gab einen großen Streit. Am nächsten Tag war vermeintlich alles geschlichtet und wir haben uns beiderseitig entschuldigt. Es ist aber niemals zu Beleidigungen oder Ahnlichem gekommen.
Ich habe mich bemüht, aus dem Urlaub das Beste von Anfang an zu machen, mir ist das allerdings nicht gelungen. Wir sind beide sehr frustriert zurück gekommen.
Danach habe ich meine Zeit gebraucht, um alles zu verarbeiten. Ich habe dies und weiß, dass auch Stress dazu gehört. Er hat es bis heute nicht geschafft und hadert an der Vorstellung einer streßfreien Beziehung. Für ihn ist Harmonie das non plus ultra. Das habe ich schon in der Vergangenheit gemerkt.
Nun bin ich seit dem Urlaub extrem unsicher geworden und habe ihm dies auch vermittelt. Für ihn und mich ist klar geworden (er hat dies zuerst angesprochen), dass wir doch nicht so schnell zusammen ziehen wollen und wir das nach meinem Umzug mit meiner Tochter erst mal testen.
Mittlerweile ist allerdings alles so verfahren, dass ich krampfig bin und mich nach seiner Zuneigung sehne und diese nicht mehr bekomme. In einem für mich vermeintlichem guten Gespräch hat er geäußert, dass er den Stress aus dem Urlaub nicht so ohne Weiteres verarbeiten kann und sich emotional schützen muss. Er hat sich an einem verabredeten Tag mit mir in Luft aufgelöst, so dass mir nichts mehr weiter übrig blieb, als selbst die Notbremse zu ziehen. Ich habe ihm gesagt, ganz knapp hier erläutert, dass ich eine Pause benötige, viel ansteht an und ich wär jetzt lieber alleine (aus der Verletzung heraus).
Die Reaktion von ihm hat zwei Tage gedauert, mit einer SMS, in der er sich entschuldigt, dass er sich erst jetzt meldet, er liebe mich zwar, aber er weiß selbst nicht mehr wie es weitergehen soll. In der kurzen Zeit wäre schon zu viel passiert. Und er bekommt die Gedanken nicht aus seinem Kopf.
Für mich bedeutet diese Aussage um Grunde schon das kommende Aus. Ich kann nichts mehr tun. Ich bin mit Sicherheit keine einfache Person, aber er hat sich in mich damals verliebt, dass steht außer Frage.
Ihn zu Maß regeln, worauf es in einer Beziehung ankommt, dass dies auch Arbeit bedeutet und auch wieder schönere Zeiten kommen, kann ich mir, glaub ich sparen. Auch ihn daran zu erinnern, was für schöne Zeiten wir hatten.
Was ist aber nur passiert, dass soviel Zweifel und Ängste für ihn so beherrschend sind?
08.09.2015 23:57 •
#1