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Liebe allein reicht nicht, Trennung aus Vernunft

F
@Mik89
Schöne Schei..e die Du da mitmachen musst. Bei mir ist meine Frau ausgezogen. Ich wohne jetzt hier und natürlich erinnert mich alles an sie und an meine Tochter. Mag manchmal gar nicht mehr nach hause. Ist alles so still. Klar könnte ich jetzt irgendwas umstellen, aber ich glaube nicht, dass das wirklich was bringt. Da war meine Frau schon richtig gut darin. Es steht alles genau da wo es Sinn macht.

Sie hat ja im September gesagt, dass sie geht. Bis zum Auszug im Dezember ist sie mit mir umgegangen wie ein Stück Schei..e. Wenn ich daran denke wird es mir schlecht. Ich hab das alles mitgemacht. Wenn das sonst jemand mit mir machen würde, den würde ich mit dem Ars.h nicht mehr anschauen.

Das wir noch Gefühle zueinander haben macht es tatsächlich unerträglich. Vielleicht bilde ich mir das bei Ihr auch nur ein. Ich weiß ja gar nichts mehr. Wir haben uns jetzt 2 Wochen gar nicht mehr gesehen, ich weiß gar nicht mehr wie sie aussieht. Am Freitag sind wir uns über den Weg gefahren, dass hat mir echt ein Stich versetzt. Da sie sich ja getrennt hat, auch wenn sie noch Gefühle hat, ist sie eben im Vorteil. Sie wird sich sicherlich einreden das es so besser ist. Vielleicht gibt es auch noch Unterstützung durch die Familie oder Freunde. Ich kann das nicht nachempfinden. Es hätte meiner Meinung nach nicht mehr viel gebraucht. Sie hat nicht verstanden, dass wir hier keinen Sprint, sondern einen Marathon laufen. Das will einfach nicht in meinen Schädel rein. Vielleicht liegt es auch an den Wechseljahren. Sie hat eh Probleme mit Depressionen, nimmt schon seit Jahren Antidepressiva.

15.07.2024 10:39 • x 2 #16


F
@Love_Sucks
Wenn man betrogen wird, das ist ja ganz furchtbar. Sowas hatte ich zum Glück noch nicht. Wüsste nicht ob ich das könnte. Ich würde sie aber auch rausschmeißen. Das muss ja der Horror sein. Da liebt man jemanden und der tut einem sowas an und nun muss man ob man will oder nicht Konsequenzen ziehen. Furchtbar!

Untreue ist für mich ein absolutes NOGO. Ich habe meine Frau in den 21 Jahren, weder angelogen, noch betrogen. Das geht gar nicht. Wenn sie jetzt einen neuen hätte, dann wäre es vielleicht für mich leichter, denn ich glaube ich könnte sie nicht mehr zurück nehmen. Das ginge mir immer im Kopf rum. Das könnte ich nicht verzeihen. Das Vertrauen wäre für immer dahin.

Unglücklicherweise musst Du auch noch mit ihr im Kontakt bleiben wegen Eurem Kind. Da liegt immer wieder der Finger in der Wunde.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist natürlich auch ein großes Problem. Ich wüsste gar nicht wie ich mit so einem Menschen umgehen sollte. Mein Vater ist ein Narzisst, das ist nicht auszuhalten.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, dass Du das aushältst und durchstehst.

15.07.2024 10:40 • x 2 #17


A


Liebe allein reicht nicht, Trennung aus Vernunft

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F
Habe heute noch 2 Termine mit Psychologen. Um 14.20h mit meiner Psychologin und um 17.30 mit meinem Psychologen für Persönlichkeitsentwicklung.

Ich muss irgendwie schauen wie ich aus der Gedankenschleife raus kommen. Total irre, man macht sich Gedanken, daraus entstehen dann die schlechten Gefühle, und daraus wieder die Gedanken. Und schon beginnt die Schleife.

Ich habe dann das Gefühl oder den Drang mich zu melden um doch noch das Eine oder Andere zu sagen. Aber ich weiß auch das ist die „Illusion der Aktion“. Es ist alles gesagt. Der Andere möchte nicht mehr und fertig.

Wer möchte mit jemandem zusammen sein, der aktuell nicht sein Leben mit einem verbringen möchte? NIEMAND! Verstehen tue ich das schon, aber meine Gefühle machen mir da echt einen Strich durch die Rechnung.

Ich muss jetzt ganz viel Geduld haben. Und mir auch die richtigen Fragen stellen? Was vermisse ich wirklich? Oder was halte ich gerade nicht aus? Ist es tatsächlich die Person? Oder kann ich einfach nicht alleine sein? Fehlt mir die Vertrautheit oder die Sicherheit?

Aktuell habe ich auf jeden Fall das Gefühl, ich drehe mich im Kreis und komme einfach nicht weiter. Rette mich durch den Tag und kämpfe gefühlt ums Überleben.

Vielen Dank für Eure Geschichten und die aufmunternden Worte.

Ich versuche stark zu bleiben und ihr bitte auch!

15.07.2024 10:49 • x 4 #18


ccbaxter
@Feuerball : Finde ich sehr gut, dass du einen Kumpel hast, mit dem du regelmäßig quatschen kannst und der dich versucht, zu erden; und auch, dass du professionelle Unterstützung erhältst! Klar, auch eine Psychotherapeutin kann keine tiefen, negativen Emotionen wegzaubern, aber reden und verstanden werden und mal eine Einordnung zu erhalten, hilft in dem Kontext durchaus.

Und wegen deinem Dad: Mist, das tut mir leid! Dann ist natürlich eine spontane Auszeit schwierig, wenn du dich da sehr kümmern musst - vielleicht klappt es ja danach, wenn du den Umzug bewältigt hast. Auf der einen Seite kann einen ja so eine unfreiwillige Aufgabe durchaus im positiven Sinne ablenken (man funktioniert dann, ist viel beschäftigt und defokussiert), auf der anderen Seite braucht man eigentlich auch genügend Zeit für sich selbst. Leider öffnen sich im Leben mitunter mehrere Baustellen gleichzeitig und zumeist zur falschen Zeit. Es hilft dann vielleicht, für sich selbst im Kopf sehr klare Prioritäten zu setzen bzw. ein bisschen innere Ordnung zu schaffen, also eines nach dem anderen, Schritt für Schritt anzugehen (Jetzt kümmere ich mich erst einmal um xyz und in 4 Wochen nehme ich mir vor, abc zu tun...). Wie auch immer; ich drück dir die Daumen!

15.07.2024 11:51 • x 1 #19


F
@ccbaxter

Danke für Deine Worte.

Ich habe gestern meinen Psychologen gefragt, wie ich wieder in meine Kraft komme. Endlich mal wieder auf Kurs in verschiedenen Bereichen meines Lebens.

Er meinte die wichtigste Komponente wäre jetzt ZEIT. Die Situation ist ja jetzt seit 14 Tagen völlig neu für mich. Wir haben uns nicht mehr gesehen, wir unterhalten uns auch nicht mehr. Ausserdem habe ich ja nicht nur meine Familie, meine Frau, sondern auch meinen besten Freund verloren. Wir konnten ja über alles reden, es gab null Geheimnisse.

Das ist eine ganz große Veränderung im Leben und das braucht Zeit das zu verarbeiten. 2-3 Monate, dann soll ich mal schauen. Man gewöhnt sich dran und kommt dann auch wieder aus seinem Schneckenhaus raus.

Auch braucht es Reflektion, was sind meine Anteile. Da habe ich noch ganz schön viel an mir zu arbeiten. Wir haben es ja das letzte halbe Jahr versucht durch die räumliche Trennung, sind aber gescheitert, weil die Bedürfnisse aktuell zu unterschiedlich sind. Die ganzen Prägungen aus der Kindheit die man jetzt über Jahrzehnte eingeschliffen hat, lassen sich nicht in 6 Monaten auflösen - es braucht ZEIT.

Die Zukunft ist ungewiß und macht mir auch Angst. Aber nur ich alleine kann mir da helfen. Gespräche zu führen ist gut, aber man muss anfangen an sich zu arbeiten, nur so komme ich da raus.

Ob es jemals einen Neustart mit meiner NF gibt weiß ich nicht. Ich gehe aber mal davon aus das es nicht so ist, sonst lebe ich wieder in einer Hoffnung. Und an diese würde ich mich dann klammern und nicht versuchen mich zu ändern. Man muss erst mal komplett los lassen. Dann kann man auch erkennen, was genau fehlt mir denn eigentlich? Vielleicht ist es auch nur das Vertraute, die Sicherheit usw. Ich kann das doch aktuell gar nicht objektiv betrachten. Dafür ist der Schock noch zu groß.

Ich bin sehr gespannt wie ich mich entwickeln werde.

Ich habe das Coaching für Persönlichkeitsentwicklung für ein weiteres halbes Jahr verlängert. Gerade gestern gab es eine Person die auch im Coaching ist, die am Anfang genau so dagehangen ist wie ich. Mittlerweile hat die Person wieder eine richtig gute Ausstrahlung. Es bringt also schon was, man muss aber an sich arbeiten und das tut weh. Auch wenn es mir gerade echt sch. geht, bin ich doch voller Hoffnung, dass das was gerade passiert extrem wichtig ist für mein weiteres Leben. Wenn ich da durch bin, werde ich ein anderer Mensch sein. Ich freue mich schon auf meine neue Version von mir selbst.

Bleibt stark und arbeitet an Euch!

16.07.2024 10:40 • x 3 #20


ccbaxter
@Feuerball : Ja, Zeit und Verarbeitung, also auch Arbeit an sich selbst, das ist der Weg. Und es ist kein einfacher. Auf ihm wird es auch gefühlte Rückschläge geben, aber lass dich davon nie beirren.

Meine Trennung ist nun über 6 Monate her, und natürlich geht es mir heute in Summe deutlich besser, als zum Beispiel im Januar oder März, aber vollständig darüber hinweg (was auch immer das heißt) bin ich immer noch nicht. Die eine Woche geht es mir richtig gut, ich bin voller Zuversicht und verspüre wieder echte Freude am Leben und Gelassenheit, und dann plötzlich - keine Ahnung wieso, ohne ersichtlichen Grund - erwischt mich wieder die besch*** Sehnsucht auf voller Breitseite und ich hänge mental ein paar Tage durch, fange wieder an zu zweifeln, werde traurig und grübele, warum es, verdammt noch mal, so kommen musste, wie es kam. Und genauso plötzlich wird es dann, ein paar Tage später, in mir drin auch wieder besser. Es ist ein Auf und Ab, aber das „Auf“ passiert mit fortschreitender Zeit halt öfter bzw. dauert länger.

Eine intensive „seelische Inventur“ habe ich auch gemacht, um herauszufinden, was mir wirklich fehlt, warum mich die Trennung so sehr niederstreckte. Ich habe bspsw. ein sehr hohes Bedürfnis nach Geborgenheit, Gemeinschaft und dem daraus entstehenden Gefühl von Sicherheit. Nach der Trennung fühlte ich mich deshalb buchstäblich wie im freien Fall, als ob ich aus einem Flugzeug geworfen wurde und dem Leben mit all seinen Stürmen und Klippen nun, ohne meine Partnerin, völlig „ungeschützt“ ausgeliefert bin. Klingt vielleicht komisch, war / ist aber so bei mir. Ich muss also daran arbeiten, allein aus mir selbst heraus wieder eine Art Urvertrauen in das Leben, mein Leben, zurückzugewinnen. Das nur mal als Beispiel für das von dir erwähnte, mitunter schmerzhafte „Arbeiten an sich selbst“. Ich denke auch, dass es sich sehr lohnt und uns am Ende stärker macht.

Um es mit REO Speedwagon zu sagen: „Keep the fire burnin’, let it keep us warm. The world will keep on turnin’.
Let it turn you on, and let us not stop learnin’…“

16.07.2024 17:51 • x 1 #21


F
@ccbaxter

Wir sind da ziemlich ähnlich gestrickt. Unsere Bedürfnisse sind deckungsgleich. Und das Gefühlte nach der Trennung empfinde ich genauso wie Du. Und Urvertrauen habe ich auch keins. Und somit habe wir das gleiche Ziel. Nämlich das wir unser Leben in die Hand nehmen und unsere Mitte finden, im Einklang mit uns selbst sind.

Und wenn wir das geschafft haben, dann sind wir am Gipfel angekommen. Dann ist eine Partnerschaft kein brauchen mehr, sondern ein wollen. Das ist ein gewaltiger unterschied.

Wenn man das verstanden hat, dann ist man schon ziemlich weit. Darum müssen wir uns jetzt auf den Weg machen. Genau darum sollten wir froh sein so eine Situation zu haben, denn wenn wir jetzt was tun, dann werden wir daran wachsen und viel stärker aus der Situation kommen.

Ich habe schon auch begriffen, dass das eine Riesenchance ist. Mal ganz ehrlich wie viele Menschen in Deinem Umfeld sind denn alleine mit sich zufrieden und glücklich?

Das Leben möchte uns was mitteilen. Wach endlich auf und nimm die Zügel in die Hand. Nicht mehr Beifahrer Deines Lebens sein, sondern selbst am Steuer sitzen.

Das wird ziemlich hart, ist sicherlich kein Spaziergang, aber machbar.

Bleibt stark und arbeitet an Euch.

Am Ende wird alles gut, und ist es noch nicht gut, dann ist das noch nicht das Ende. Glaube John Lennon hat das mal gesagt.

16.07.2024 21:28 • x 1 #22


Winza
@Feuerball
Wie geht es dir mittlerweile?

31.07.2024 18:27 • x 1 #23


F
@Winza
Wie es mir mittlerweile geht?

Was soll ich sagen, nicht wirklich gut. Meine Mädels sind ja aktuell im Urlaub, also weit weg. Mit meiner Tochter habe ich nach wie vor Kontakt, meist über WhatsApp. Doch auch das tut mir gerade nicht gut, vor allem wenn sie ein paar Bilder mitschickt. War ja 21 Jahre mit dabei, dass tut weh und man fängt an sich zu erinnern wie es früher war. Dann kommen wieder die Gefühle und die Realität, das empfinde ich als sehr schmerzhaft.

Einen Tag bevor sie in Urlaub gefahren sind, kamen die noch vorbei. Beim Abschied hat mich meine Frau noch in den Arm genommen, es gab sogar einen Kuss. Das macht mich dann immer komplett fertig. Ich kann das dann einfach nicht einordnen. Wird das gemacht weil ich ihr leid tue, oder macht sie das weil ich ihr doch auch fehle. Da fängt das Hirn an zu arbeiten und dann ist da ganz viel Raum für Spekulation. Aber die wirkliche Absicht dahinter weiß ich eben nicht.

Sie hat sich auch noch zwei Tage später, solange dauert die Reise, gemeldet damit ich weiß die Beiden sind gut angekommen.

Seit dem ist Funkstille.

Das Ganze ist jetzt schon 10 Monate her, seit dem sie mir mitgeteilt hat, sie möchte sich trennen. In der ganzen Zeit habe ich mich mehrfach erklärt, habe auch angefangen mich zu ändern, habe auch schon Dinge geändert, die man von heute auf morgen ändern kann.

Gerne würde ich mich auch jetzt wieder melden um mich ein weiteres Mal zu erklären, wir das wieder hinbekommen würden, wenn wir uns Mühe geben. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es nichts mehr zu erklären gibt, es wurde alles gesagt. Und ständig über eine Sache reden ohne Ergebnisse, bringt ja nichts. Sie muss es selber erkennen und abschätzen, ich kann da gar nichts mehr machen und ich möchte auch nichts mehr machen, zumindest nicht mehr darüber reden.

Das ist die „Illusion der Aktion“, man meint was tun zu müssen, damit wir uns nicht noch weiter voneinander entfernen. Das ist aber falsch. Sie weiß was sie an mir hatte oder nicht hatte. Sie sieht ja, dass ich mich entwickle. Es liegt allein an Ihr wieder auf mich zuzukommen. Man kann ein Hund nicht zu jagen tragen.

Ich benötige jetzt Zeit, Zeit für mich, Zeit um an mir zu arbeiten, Zeit zur Ruhe zu kommen. Aus diesem Grund werde ich keinen Kontakt aufnehmen. Am 19ten August sind die wieder da, da muss ich was abholen. Wir hatten vereinbart, dass wir uns dann sehen. Mittlerweile halte ich das für keine gute Idee mehr. Denn wenn alles gut läuft, dann haben wir jetzt mal 3 Wochen NULL Kontakt. Und dann wieder den Finger in die Wunde, das wird mir nicht gut tun.

Ich weiß nicht ob ich hingehalten werde. Nach dem Motto, meine NF probiert mal so wie sie es für richtig hält, geht es schief, dann kann man ja wieder zurück. Ich muss aber erst mal zu mir finden, wie geht es denn eigentlich mir damit. Möchte ich die Frau zurück, oder möchte ich sie nur zurück um den Schmerz nicht mehr zu fühlen.

Besser wäre es so lange keinen Kontakt zu haben, bis der Schmerz aufhört, oder zumindest nicht mehr so prägend ist. Erst dann bin ich wieder auf Augenhöhe mit dem Partner und kann dann selbst entscheiden ob ich das möchte und zu welchen Bedingungen. Aktuell bin ja nur eine Marionette meiner Emotionen. Mein inneres Kind dreht durch, ich bekomme es nur ganz schwer beruhigt.

Das ist ein ganz krasser Entzug, da möchte ich jetzt erst mal durch. Sobald man in irgendeiner Form wieder Kontakt hat, dann kann man wieder von vorne anfangen und hat sich viele Tag umsonst gequält. Ich muss wieder leben, meinen Alltag in den Griff bekommen. Mit mir selber glücklich sein. Das braucht Zeit, Disziplin, viel Arbeit an sich selbst. Ich lasse die Emotionen zu, dann bin ich eben traurig, wütend, verzweifelt. Aber ich lasse mich nicht mehr durch die Emotionen zu einer Aktion zu überreden, weil mein Verstand mir sagt, das haben wir schon so oft probiert, es funktioniert nicht, also muss ich was anderes machen.

Ich versuche jetzt so gut wie es geht an mir zu arbeiten. Sobald es mir schlecht geht, dann wird eben ein innerer Kampf ausgeführt, aber die Finger bleiben weg vom Handy. Das gibt es jetzt nicht mehr. In der ganzen Zeit hatten wir einmal keinen Kontakt von ca. 18-20 Tagen, müsste im Tagebuch nachschauen. Ich weiß ja gar nicht wie ich mich nach 60 Tagen fühlen werde wenn ich mal kein Kontakt habe, das muss ich herausfinden. Und sie auch.

So sieht es aktuell in mir aus,

Danke der Nachfrage,

FB

01.08.2024 11:01 • x 2 #24


K
Zitat von Feuerball:
Das ist die „Illusion der Aktion“, man meint was tun zu müssen, damit wir uns nicht noch weiter voneinander entfernen. Das ist aber falsch. Sie weiß was sie an mir hatte oder nicht hatte. Sie sieht ja, dass ich mich entwickle. Es liegt allein an Ihr wieder auf mich zuzukommen. Man kann ein Hund nicht zu jagen tragen.


Ich finde, da hast Du etwas extrem Wichtiges erkannt, was Dich auch davon abhalten wird, weiter auf sie zuzugehen. Deine Erkenntnis ist sowas von richtig, aber auch sowas von schwer umzusetzen. Wer das aber verstanden hat und sich dran hält, heilt viel schneller, als diejenigen, die in die Aktion verfallen.

Zitat von Feuerball:
Ich benötige jetzt Zeit, Zeit für mich, Zeit um an mir zu arbeiten, Zeit zur Ruhe zu kommen. Aus diesem Grund werde ich keinen Kontakt aufnehmen. Am 19ten August sind die wieder da, da muss ich was abholen. Wir hatten vereinbart, dass wir uns dann sehen. Mittlerweile halte ich das für keine gute Idee mehr. Denn wenn alles gut läuft, dann haben wir jetzt mal 3 Wochen NULL Kontakt. Und dann wieder den Finger in die Wunde, das wird mir nicht gut tun.


Seh ich auch so. Auch hier beeindruckt mich, wie reflektiert Du bist.

Zitat von Feuerball:
Besser wäre es so lange keinen Kontakt zu haben, bis der Schmerz aufhört, oder zumindest nicht mehr so prägend ist. Erst dann bin ich wieder auf Augenhöhe mit dem Partner und kann dann selbst entscheiden ob ich das möchte und zu welchen Bedingungen.


So ist es. Zudem macht es Dich für den Gegenpart weitaus attraktiver, weil Du unabhängig auftrittst. Nicht, dass ich Dir Hoffnung machen will, es sieht eher danach aus, als ob es auch in der Zukunft nichts mehr wird, aber Du bist nicht der Feuerball, der von seiner Frau mitleidsvoll und unattraktiv angesehen wird, sondern stark und unabhängig, selbstbestimmt.

02.08.2024 08:50 • x 3 #25


Rotkehlchen71
@Feuerball + ccbaxter

Eure Beiträge haben mich mitten ins Herz getroffen… es sind Schlüsselworte wie Bedürfnisse, Gefühle, Inneres Kind usw… wie damit umgehen, wenn man rational den ganzen Kram durchschaut und auf Reihe hat… und die Trauer und der Schmerz trotzdem so groß sind…?

Ich bin nach nur knapp 1-jähriger Beziehung und Trennung vor 2 Wochen auch an diesem Punkt… die Gefühle füreinander sind da, von beiden Seiten… und trotzdem ist uns klar, dass wir zu viel Ballast aus der Vergangenheit mit uns tragen, als dass wir gerade eine Beziehung auf Augenhöhe führen könnten… jeder muss erstmal an sich arbeiten, seine eigenen Glaubenssätze und Baustellen bearbeiten… Angst vor der Zukunft… wie geht es weiter… wie und wann komme ich aus diesem Tal wieder heraus… Auch ich habe das ganz große Bedürfnis, mich ihm mitzuteilen und ich möchte wissen, wo er gerade steht… aber ja, es ist wohl jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür, jeder muss erstmal für sich klar kommen… das haben mir eure Posts nochmal vor Augen geführt, DANKE dafür…

Auch, wenn es den eigenen Schmerz nicht lindern kann, ist es tröstlich zu lesen, dass andere in einer ähnlichen Situation sind und die gleichen Gedanken und Ansätze haben…

04.08.2024 17:00 • x 1 #26


E
Lieber @Feuerball,

Du schreibst, dass dein inneres Kind am toben ist und kaum zu beruhigen. Ich kenne das auch, der Erwachsene steht völlig unbeholfen da. Kein schöner Zustand....

Was meistens hilft ist Rationalität und der feste Entschluss, dem Heilsamen zu folgen und das Unheilsame zu meiden. Zum Beispiel die Umarmung deiner Ex und der Kuss haben dich mächtig zurück geworfen. Es wäre günstig, dich von solchen Aktionen zu schützen. Warum sie so etwas tut, spielt im Grunde keine Rolle, solange sie die Trennung nicht als Fehler erkannt hat und sie diesen nicht korrigieren möchte.

Es gibt ambivalente Handlungen unserer Mitmenschen, aber gerade in Zeiten wie diese, braucht man Klarheit, um zu heilen. Es ist deine Aufgabe, dich dagegen zu schützen und das mit derselben Vehemenz und Vorbehaltlosigkeit wie vor sonstigen Bedrohungen.

Die Bücher nennen das, dass sich der innere Erwachsene fürsorglich und liebevoll um das innere Kind kümmert. Ihm bei Seite steht, sicherstellt, dass es genug Essen und Schlaf bekommt, eine gesunde Lebensweise hat, keine Exzesse mit Alk. oder sonstige unheilsame Stoffe macht, nicht verwahrlost und auch nicht abrutscht.

Sobald du das leisten kannst, sei es auch in winzigen Schritte, wird das innere Kind langsam aufhören zu toben. Wähle weise, denn deine Heilung liegt zum Teil in deinen Händen.

04.08.2024 17:31 • x 3 #27


F
Liebe @Ella,

das hast Du alles sehr schön geschrieben und vor allem beschrieben.

Ich habe mein inneres Kind Jahrzehnte ignoriert. Ich muss jetzt wie Du auch beschrieben hast ganz vorsichtig einen Zugang zu ihm finden. Ich stelle mir mein inneres Kind dann vor wie ein verschrecktes Rehkitz, welches sich nur ganz langsam auf mich zubewegt. Die kleinste schnellere Bewegung und es ist wieder weg.

Ich habe die letzten eineinhalb Stunden damit verbracht im Buch weiter zu arbeiten. Da musste ich einen Brief an meine Mutter, meinen Vater und an meine Großeltern schreiben.

Mutter und Vater haben richtig einen mitbekommen, ich habe da nichts schöngeredet und auch nichts ausgelassen. Ich wurde auch verbal sehr deutlich. Ich war beim Schreiben sehr wütend. (klassische Briefentmachtung)

Bei meinen Großeltern war das genau umgekehrt. Die haben mich geliebt so wie ich war/bin, ich habe glaube ich nur überlebt, weil es sie gab. Dort hatte ich immer das Gefühl von Geborgenheit, mir hört jemand zu, ich werde wahrgenommen, sie konnten auch verzeihen. Das war eine ganz andere Welt für mich. Ich war beim Schreiben ganz schön traurig, bin ich jetzt noch und muss mir echt die Tränen verkneifen. Sehr selten träume ich von ihnen und bin dann traurig wenn ich aufwache und es leider nur ein Traum war. Sie fehlen mir sehr.

Komischerweise habe ich bei meiner Mutter Vater viel mehr geschrieben, als bei meinen Großeltern. Da sieht man mal wie Schlechtes und Gutes bewertet werden.

Die Ambivalenz meiner NF ist wirklich schlecht für mich. Mein inneres Kind mag das aber, weil es sich im Moment gut anfühlt und Hoffnung keimt. Ich habe aber auch verstanden, dass mein innerer Erwachsene das zu unterbinden hat, weil er weiß danach geht es dem inneren Kind nicht gut.

Ich werde jetzt nach und nach versuchen die Wichtigen Punkte anzugehen damit das innere Kind anfängt mir zu vertrauen, auch die ganz banalen Dinge, warum nicht erst mal damit anfangen.

Vielen Dank für Deine Worte, es tut gut, dass auch mal wieder von außen zu hören. Ich weiß es zwar selbst, aber wenn es jemand von außen sagt, dann wirkt das besser auf mich ein.

Was mich gerade zu der Idee bringt, vielleicht schreibe ich mir das Wichtigste zu dem Thema auf, und vielleicht auch andere wichtige Themen an denen ich arbeiten muss. Dann nehme ich das Ganze und jage das durch die KI und lasse es mir mit einer angenehmen Frauen oder Männerstimme in Ton übersetzten. Dann kann ich mir eine Playlist machen und mir in schwierigen Situationen, genau das Richtige sagen lassen. Das könnte man auch super personifizieren, also mit meinem Namen, wie wenn wirklich jemand zu mir spricht. Das könnte man überall hören, beim Putzen, Autofahren usw.

Ich finde das eine G.eile Idee, mit den Glaubenssätzen würde das auch gehen. Das probiere ich gleich morgen aus.

Mein Psychologe sagt immer: Höre auf Dir das einzureden, sonst glaubst Du Dir irgendwann. Dann muss es ja auch anderes rum funktionieren

04.08.2024 18:28 • x 1 #28


Winza
Zitat von Feuerball:
im Buch weiter zu arbeiten.

Ist das Buch von Stefanie Stahl
Dein inneres Kind muss Heimat finden?

04.08.2024 19:04 • x 1 #29


E
Ich habe irgendwann festgestellt, dass bullen um das Vertrauen des inneren Kindes mich nicht weiterbringt. Schon aus der Position heraus, dass ich etwas in ihm bewirken möchte und nicht so recht weiß wie, erzeugt Unsicherheit. Und diese Unsicherheit ist fühlbar im Umgang und Kinder sind sehr einfühlsam, um nicht zu sagen sensibel.

Der Erwachsene muss Stabilität geben, Sicherheit und Geborgenheit. Das entsteht nicht automatisch wenn ich versuche, dem inneren Kind zu gefallen. Das scheue Reh wird von alleine kommen, wenn er Schutz spürt. Und dass es auf dem Erwachsenen Verlass ist, egal wie es sich benimmt. Angenommen sein ohne Bedingungen, das hast du auch festgestellt, wie sehr wir uns alle danach sehnen..... Sich das geben, sich selbst das geben, was man so schmerzhaft vermisst. Kluge Sprüche helfen da nicht unbedingt. Auch nicht, wenn sie personalisiert durch eine KI sind. Geborgenheit entsteht aus dem Gefühl, egal was kommt, ich stehe mir bei und suche die bestmögliche Lösung für mich. Weil ich mir wichtig bin. Weil ich will, dass es mir gut geht und auch bereit bin, alles dafür zu tun, was notwendig ist. Und weil ich erkannt habe, dass ich alleine dafür zuständig bin.

Ich hoffe, du verstehst, was ich dir sagen möchte. Ich gebe lediglich meine Erfahrungen weiter in der Hoffnung, dass sie Dir vielleicht helfen.

04.08.2024 19:19 • x 1 #30


A


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