1523

Letzte Worte, Trauerfälle

H
Ich bepflanze das Familiengrab und lass die Kerzen nie ausgehen, das ist eine andere Art der Trauer, dennoch keine schlechtere.
Im Sommer pflücke ich Waldblumen und Zweige, stelle sie in Vasen dazu, wenn das Getreide reift, jeweils Hafer, Gerste und Roggen,.
Erde, Wald und Pflanzen haben meine Angehörigen geliebt, vielleicht freuen sie sich wenn vertraute Erde und Pflanzen sie zudecken, wer weiss das schon.

09.12.2023 14:41 • x 7 #466


Malea56
Ich bin in Gedanken sehr oft bei meinen Lieben...
mein kleiner Bruder ,
mein wundervoller Ehemann,
Großeltern,Cousin,Tanten,Onkel.
Die Erinnerungen bleiben.

10.12.2023 11:32 • x 10 #467


A


Letzte Worte, Trauerfälle

x 3


Charla
In Erinnerung an eine liebe Freundin, die jetzt gehen durfte, nachdem sie viel Schmerz und Leid ertragen musste :

Der Tod kann auch freundlich kommen
zu Menschen,
die alt sind,
deren Hand nicht mehr festhalten will,
deren Augen müde wurden,
die Stimme, die nur noch sagt : Es ist genug.

Ruhe in Frieden

10.12.2023 17:23 • x 6 #468


F
Zitat von thegirlnextdoor:
. man ist weder dazu da, um jemanden zu bekehren, noch um jemandem seinen Glauben zu nehmen.


Zitat von thegirlnextdoor:
Warum ist es dir ein Bedürfnis, dass dein Kind nicht glauben sollte?

Ich möchte meine Tochter weder bekehren noch ihr den Glauben absprechen. Wenn sie sich dafür entscheidet, was sie jetzt hat, unterstütze ich sie und fahre sie zum Unterricht usw.
Zitat von Florentine:
Also ziehe ich meinen Hut und unterstütze sie, meine Tochter.

Es ist genau so, ich sage ihr, dass wir es nicht wissen können.
Es ist auch nicht der Glaube selbst, den ich ablehne, sondern die Institution und Organisation der katholischen Kirche.
Zitat von Margerite:
Schön, dass Deine Tocher nicht einfach das übernimmt, was Du ihr vorlebst, sondern dass sie hinterfragt und irgendwann ihre eigene Entscheidung treffen wird. Tolles Mädchen, Du solltest stolz auf sie sein.

Das bin ich. Und ich hoffe inständig, dass sie nicht alles übernimmt, was ich ihr so vorlebe
Zitat von Rheinländer:
Oft reicht ein Blick auf dass Bild meines Vaters und die Dämme brechen. Ist das normal?

Ja...und selbst wenn es das nicht wäre? Wer sollte das definieren? Oder ändern?
Zitat von Rheinländer:
bin für meine Freunde da, nehme sie in den Arm

Und das ist es doch am Ende, was das Leben auszeichnet: füreinander da sein zu können, Trost spenden zu können und einander zu lieben - auf welche Weise auch immer.
Das ist es doch, was Menschliche Gemeinschaft, Freundschaft oder Familie kennzeichnen sollte.

Ich lerne zunehmend, das zu zeigen und auch zu sagen - auch wenn ich merke, dass ich da Hemmungen habe, mich so zu öffnen und verletzlich zu machen.

11.12.2023 18:20 • x 5 #469


E
@Florentine
Zitat:
(...) Ich lerne zunehmend, das zu zeigen und auch zu sagen - auch wenn ich merke, dass ich da Hemmungen habe, mich so zu öffnen und verletzlich zu machen.

Was könnten die Anderen denken, sagen, wenn ich mich so verhalte, wonach mir gerade
in Zeiten von Trauer/Schmerz/Verlust gerade ist!

Gerade SO zu sein, DAS zu zeigen, DAS zu sagen, wonach einem gerade ist, macht doch niemand bewusst! Sich zusammenzureißen - das geschieht bewusst. Sich nicht gehen zu lassen - kann das immer vermieden werden?
Wir sind alle Menschen mit Gefühlen, Emotionen, gehen introvertiert oder auch extrovertiert mit schwierigen Situationen um, versuchen zumindest, einen Umgang damit zu finden. Es gibt da kein richtig, kein falsch - es klappt oder es klappt nicht gibt es sehr wohl.
Gegenüber eigenen Kindern, engsten Angehörigen....da fällt es mir jetzt schwer, Worte zu finden.

Du schreibst Ich lerne zunehmend, das zu zeigen und auch zu sagen....das ist schon ein großer Fortschritt, um auch zunehmend evtl. Hemmungen abzulegen, offener zu werden.
Ich habe lernen müssen, dass ein sich mehr und mehr öffnen anfangs zwar verletzlich machen kann.... zumindest hatte ich den Eindruck von mir. Mit der Zeit schwand das allerdings, je offener ich mit mir selbst umging, was NICHT heißt, mich Anderen gegenüber in gleicher Weise geöffnet zu haben.

In Zeiten der Trauer, des Schmerzes ist es oft schwierig, Gefühle, Emotionen zu kanalisieren. Muss dann ständig kanalisiert werden? Geht das überhaupt? Was tun wir uns selbst an, wenn ständig kanalisiert wird, um Contenance gerungen wird. Natürlich geht es auch darum, die Fassung zu wahren. Aber können/wollen wir das alles immer
mit uns selbst ausmachen?

Ich fuhr mit meiner Schwester aus einer Klinik heim, in der ihr Mann (und sie) gerade erfahren hatten, dass ihr Mann (sehr zeitnah) sterben wird - mit 52! Auf der Autobahn plötzlich ein Schrei im Auto. Ich bekam einen Schrecken, suchte eine Haltemöglichkeit,
fuhr rechts ran. Sie schrie und schrie und schrie. Wie sollte es mir in dem Moment gelingen, sie ....! Wir saßen dann minutenlang schweigsam im Auto. 16 Tage später verstarb ihr Mann, der für mich wie ein Bruder war, ganz anders, als mein leiblicher Bruder.
Was ich damit sagen möchte - es gibt kein falsch, kein richtig in den Reaktionen, im Umgang mit Sterben, Tod, Trauer. Aus meiner Sicht - es passiert, was passiert. Und das ist okay so.

Gleich gehe ich erneut ans Grab der Eltern....Kerzchen anzünden, mit ihnen reden....

12.12.2023 12:11 • x 4 #470


F
Ich warte.

Mein Ex-Schwiegervater meldet sich wieder seit Tagen nicht bei meinem Exmann.
Ein Nachbar war da (vom Ex angerufen und informiert) und wollte rein, ging nicht, der Vater hatte offenbar die Schlösser ausgetauscht und niemanden informiert.
Briefkasten ist voll, Auto ist aber da und es brennt scheinbar Licht im Haus.
Das klingt alles gar nicht gut.
Polizei ist jetzt auf dem Weg dorthin und wir warten auf Rückmeldung.
Ich hoffe, dass ihm nichts passiert ist.

Ich hab außerplanmäßig die Kinder abgeholt, er wollte lieber alleine sein . Ich hatte angeboten, dass er von mir Zuhause aus telefonieren kann, aber das wollte er nicht.
Er versucht, sich auf das Schlimmste einzurichten und sieht völlig fertig aus.

13.12.2023 16:12 • #471


T
@Florentine oh je, ihr Armen.
Bei euch kehrt auch gar keine Ruhe mehr ein.
Aber damit seid ihr nicht alleine. Ist schon eine verdammt komische Zeit, gerade. Ich drücke die Daumen, dass das evtl. doch gut ausgeht.

13.12.2023 16:21 • x 1 #472


F
Die Polizei hat ihn auf dem Küchenfußboden gefunden, er hat dort wohl schon mehrere Tage gelegen, da er schon offene Stellen auf der Seite hatte, auf der er lag. Aber er war wohl ansprechbar.
Ist nun im Klinikum und wir warten auf Auskunft von dort.
Netterweise hat der Rettungssanitäter meinen Ex privat angerufen, da es zufällig derselbe war, der schon seine Mutter gefahren hatte. Er hat wohl selber Eltern die weit weg leben und daher großes Mitgefühl.
Schön, dass es sowas gibt.
Die Wohnung ist wohl verwahrlost, das Alleinleben dürfte sich damit dann endgültig erledigt haben. Zur Not mit Gerichtsbeschluss, so geht es jedenfalls nicht mehr.
Mein Ex ist jedenfalls bedient, hat seine Blutdruckmessung dann auch heute ausgesetzt.
Zumindest konnte ich ihn überzeugen, morgen erst selbst ,um Arzt zu gehen und sich krankschreiben zu lassen, auszuruhen und dann erst hinzufahren.

13.12.2023 20:07 • #473


F
Oh man, und ich hab gestern einen Anwalt beauftragt, mal die endgültige Scheidung durchzurechnen...das sollten wir auch durchziehen, bevor da womöglich noch größere Summen aus Hausverkauf seiner Eltern und co am Ende als Vermögen reingerechnet werden.

Mein Papa hat sich bereit erklärt, ihn bei Bedarf mit allen Anträgen usw. zu unterstützen - der hat das ja bei beiden Opas schon gemacht und kennt sich einigermaßen aus.

13.12.2023 20:10 • #474


T
Ach du Schande, @Florentine, das ist wirklich hart für deinen Ex.
Ich drücke die Daumen, dass seinem Vater noch geholfen werden kann. Sehr unschön und traurig, die Geschichte.

13.12.2023 20:11 • x 1 #475


T
@Florentine Erbe zählt nicht zum Zugewinn. Das mit dem Haus wäre da kein Problem.

13.12.2023 20:12 • #476


F
...leider auch irgendwie absehbar und es wäre vermeidbar gewesen. Aber der Vater wollte das alles ja nicht. Kein Pflegegrad, kein Essen auf Rädern, keine Hilfe.

13.12.2023 20:12 • x 1 #477


F
Zitat von thegirlnextdoor:
Erbe zählt nicht zum Zugewinn. Das mit dem Haus wäre da kein Problem

Ich bin da nicht so sicher. Der Anwalt meinte, dass auch das Haus, obwohl es zu 100% auf mich läuft und Ex ausbezahlt wurde, als Vermögen zählt. Aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden.
Also nicht wegen wer was wem zahlt, das ist alles geklärt, sondern das fällt wohl irgendwie in die Berechnung, was die Scheidung dann kostet bei Gericht.
Da hat man ja Freibeträge, auch für die Kinder, und alles was dann nach Abzug davon und von Verbindlichkeiten noch übrig bleibt, ist die Vermögenssumme anhand derer dann die Kosten für die Scheidung (Anwalt und Gericht) berechnet werden.
So hab ich das zumindest verstanden.

13.12.2023 20:14 • #478


T
@Florentine ein während der Ehe gekauftes Haus ist wieder was anderes, das ist wesentlich komplizierter, auch mit ausbezahlen und allem, aber Erbe zählt definitiv nicht zum Zugewinn. Ob es da aber irgendwelche speziellen Sonderfälle gibt, oder andere Summen zu denen es gerechnet wird, kann ich auch nicht sagen. Habe ich tatsächlich noch nicht gehört, und sollte im Normalfall nicht so sein, aber gibt ja nichts was es nicht gibt. Am besten direkt den Anwalt fragen, das sollte ganz schnell geklärt sein.
Ich denke wegen dem Thema würdet ihr euch umsonst stressen.

13.12.2023 20:27 • x 1 #479


T
Zitat von Florentine:
...leider auch irgendwie absehbar und es wäre vermeidbar gewesen. Aber der Vater wollte das alles ja nicht. Kein Pflegegrad, kein Essen auf Rädern, ...

Ja, ältere Leute können diesbezüglich sehr stur sein
Das ist sehr schwierig - nicht nur für sie selbst, auch für die Angehörigen.
Drücke euch die Daumen, dass sich nun eine Lösung dafür findet... muss ja irgendwie.

13.12.2023 20:28 • x 1 #480


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag