1523

Letzte Worte, Trauerfälle

BrokenHeart
Zitat von Hamsterblaster:
Ich glaub auch das die Tatsache das sterben und Krankheit eher Tabuthemen sind

für mich nicht ....
keinesfalls, empfinde ich sogar als sehr wichtig, gehört zum Leben dazu

29.04.2023 01:45 • #181


Hamsterblaster
@BrokenHeart .

Leider hab ich öfters ein bisschen andere Erfahrungen machen müssen. Ob das dann aber eher Realitätsflucht oder Überforderung ist weiss ich leider nicht.

29.04.2023 01:47 • x 1 #182


A


Letzte Worte, Trauerfälle

x 3


F
Zitat von Hamsterblaster:
Du liebst wie du eben liebst

Ich danke dir sehr!

Zitat von Hamsterblaster:
Das Lied ist auch sehr schön

Ich mag die letzte Zeile:
And as the curtain comes down I feel that this ist Just Goodbye for now.

Btw auch ein toller Film: Big Fish
Das Lied ist aus dem Soundtrack

29.04.2023 01:48 • x 2 #183


Hamsterblaster
@Florentine

Nichts zu danken. Ich bin so

29.04.2023 01:51 • x 2 #184


BrokenHeart
Zitat von Hamsterblaster:
@BrokenHeart . Leider hab ich öfters ein bisschen andere Erfahrungen machen müssen. Ob das dann aber eher Realitätsflucht oder Überforderung ist weiss ich leider nicht.

Da gebe ich Dir völlig Recht ... die meisten flüchten vor den Tatsachen, es ist beides, ganz sicher und wollen sie nicht sehen ...

verstehe ich auch sehr gut in einem gewissen Rahmen

29.04.2023 01:51 • x 1 #185


BrokenHeart
Zitat von Hamsterblaster:
@Florentine Nichts zu danken. Ich bin so

Und das ist gut so

29.04.2023 01:55 • x 2 #186


Rheinländer
@Florentine
deine Bedenken und Sorgen bewegen mich sehr, versetzt es mich doch gedanklich in eine Zeit wo ich meinen Vater zuerst und viele Jahre später auch meine Mutter begleitet habe.
Rückblickend war der Sterbeprozess von beiden die schlimmste Zeit in meinem Leben. Ich war bei beiden bis auf wenige Stunden am Tag und über Wochen immer an ihrem Bett, weil ich nie und nimmer haben wollte, dass sie alleine gehen mussten. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich das nicht gemacht hätte. Mein Bruder war und ist da ganz anders. Er hätte niemals die ganze Zeit an ihrem Bett sein können, denn ich glaube das hätte ihn zerstört.
Weshalb schreibe ich das.
Jeder hat seinen ganz eigenen Weg mit solchen Situationen klar zu kommen. Es gibt kein richtig und kein falsch. Du machst das gut so wie du es machst.
Sei einfach da, so wie du es kannst. Dein Opa kennt dich doch und freut sich wenn du da bist.
Ich wünsche dir und deinen Angehörigen viel Kraft für die kommende Zeit.

@Hamsterblaster
Es müsste mehr Menschen wie dich geben. Meine Hochachtung.
Ich habe während der Krankenhauszeit meiner Eltern soviele alte Menschen gesehen, die keinen Besuch mehr bekommen haben und sehr einsam waren. So sollte kein Mensch gehen müssen.

29.04.2023 05:56 • x 6 #187


Jane_1
Zitat von Florentine:
Und ich hab das Gefühl, bei dieser so wichtigen Aufgabe zu versagen .

Liebe Florentine, ich kann mich allen anderen nur anschließen und das ist nicht so als Trost dahergesagt, sondern ich glaube das aus tiefstem Herzen: Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, es gibt nur deinen Weg.

Du bist für ihn da, das zählt.

29.04.2023 07:20 • x 5 #188


B
Liebe @Florentine,

Abschied nehmen ist ein sehr persönlicher, intimer Prozess. Jeder Mensch reagiert auf seine Art und Weise, versucht den besten Weg zu finden, mit der Trauer und auch sehr persönlichen Ängsten, umzugehen. Die einen reden, erzählen Geschichten, können manchmal auch noch mit den scheidenden Liebsten scherzen. Andere wiederum brauchen Ruhe, Stille, um ihre Kraft zu sammeln. Alles ist legitim. Wenn du nicht reden kannst oder willst, dann ist das so. Du kannst auch in Gedanken mit deinem Großvater kommunizieren. Finde dein eigenes Ritual. Ohne Schuldgefühle. Ganz wichtig, finde auch Inseln der Ruhe, der inneren Einkehr für dich, um die zu verabschieden. Auf deine Art. Nicht, wie man es macht. Sondern wie es für dich gut ist. Da ist noch die Großmutter, die aufgefangen werden soll, du hast noch deine Kinder, für die du Mama bist und die Trauer um deinen Großvater, verbunden mit dem Stress um die katastrophale Versorgung. Da hast du ein schweres Packerl zu tragen. Vergiss dich dabei nicht. Und setz dich um Himmels Willen nicht auch noch unter Druck, perfekt zu trauern, die perfekten Worte zu finden. Schau in dich hinein, schau, was dir gut tut, nimm ganz allein für dich Abschied. Auf deine Art. Deine Trauer gehört dir ganz allein. Nur dir. Geh damit um, wie es für dich richtig ist, wie es dir gut tut. Lass die Tränen laufen, geh in den Wald, weine in die Stille hinein, lass die Tränen in einen See, einen Bach hinein laufen, stell dir vor, sie fließen an einen friedlichen Ort, ... . Finde dein Ritual. Alles Liebe, viel Kraft!

29.04.2023 09:58 • x 5 #189


F
Er hat das Trinken und Essen vollständig eingestellt.
Die Leute auf der Palliativ sind sehr nett und aufmerksam. Meine Großmutter durfte dort übernachten und hat auch ein Frühstück bekommen.
Schmerzen hat er zum Glück nun keine mehr, aber es wird wohl in den nächsten Tagen zu Ende sein.

30.04.2023 10:03 • x 9 #190


Charla
Zitat von Florentine:
Er hat das Trinken und Essen vollständig eingestellt.

Sein Körper weiß was für ihn richtig ist, es gehört für die meisten Menschen zum Sterbeprozess dazu, auch zu dem der Tiere.
Erlaube dir so zu sein, wie du gerade bist und dich fühlst.

Der Tod hat für mich seinen Schrecken verloren, er ist Teil unseres Lebens und hat auch wie eine Befreiung gewirkt weil nach viel Leid im Vorfeld, im Sterbemoment plötzlich eine Energie des Friedens entstand, die den ganzen Raum erfüllte und mich dazu veranlasste ein Fenster weit zu öffnen um diesen Frieden in die Welt gehen zu lassen.

Auch meine Hunde spürten den Sterbeprozess, lagen, sonst eher unüblich, friedlich nebeneinander unter dem Bett meiner sterbenden Großmutter, legten zum Ende hin ihre Schnauzen auf ihr Bett, stupsen mit ihrer Nase vorsichtig ihre Hand an, so als wollten sie sich von ihr verabschieden und hielten noch Stunden Totenwache, wollten das Zimmer nicht verlassen.

Alle aufkommenden Gefühle gehören zu unserem Menschsein dazu und dürfen sein, je eher es uns gelingt diese zu akzeptieren und zu integrieren, je besser können wir, meiner Erfahrung nach, den Abschied verarbeiten.

Ein schmerzloses, angstfreies Sterben ist wie ein Geschenk für alle Anwesenden.

30.04.2023 13:12 • x 2 #191


F
Zitat von Charla:
Auch meine Hunde spürten

Ich war heute mit meinem Hund bei meiner Freundin, deren Hund wir diese Woche leider begraben mussten.
Das war skurril.
Mein Hund bellt höchst selten, aber heute ist er an die Stelle gelaufen, an der der Hundefreund beerdigt wurde und bellte. Sie war klar aufgeregt/verunsichert, ist auf und ab gegangen, wedelnd, aber mit gesträubtem Nackenfell und hat immer wieder in Richtung Grab gebellt.
Das ging bestimmt 10 Minuten so, bis sie dann entschied, sich wieder zu uns zu gesellen.

Morgen hat mein Sohn Geburtstag, aber sollte mein Großvater bis dahin noch leben, werde ich am Dienstag nochmal hinfahren.
Heute lasse ich das, meine beiden Onkel sind da, ich denke, das ist genug Gesellschaft.

30.04.2023 14:04 • x 2 #192


F
Er ist fort.
Heute morgen ist er friedlich eingeschlafen. Meine Großmutter war bei ihm.

01.05.2023 12:05 • x 10 #193


Soloperme
Zitat von Florentine:
Er ist fort. Heute morgen ist er friedlich eingeschlafen. Meine Großmutter war bei ihm.

Mein aufrichtiges Beileid! Wie tröstlich, dass er zuletzt wohl keine Schmerzen mehr hatte und Deine Großmutter bei ihm war.

01.05.2023 12:08 • x 1 #194


Soloperme
Niemand den man wirklich liebt, ist jemals tot.

(Ernest Hemingway)

01.05.2023 12:11 • x 2 #195


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag