Letzte Worte, Trauerfälle

27.04.2023 19:32 • x 3 #121

Ich mag mich auch Mal kurz dazu schalten..

Die Alternative wäre das die im Heim ihren Job richtig machen.

Der Patient erbricht seine Tropfen ja dann gibt's nix mehr. Sorry *beep*.

Dann muss ich eben nochmal zum BTM Schrank. Und ein dickes brennts eigentlich noch an den Arzt.

palliativ mit nur alle 6 Stunden Opiate ? Sorry what?

Da geht locker noch Bedarf drauf an spritzen. Ich hab in Heimen und Krankenhäusern gearbeitet. Ich kenn alle Problematiken.

Aber ich muss auch sagen wenn die im Heim ihre Arbeit nicht sauber machen ist das kein Aufnahme oder wiederaufnahme Grund.

Was man aber machen kann ist sich bei der Heimaufsicht beschweren die guckt nämlich nach sowas .

Und von allen Übeln dieser Welt will kein Heim von denen besucht werden.

Oh und dem Palliativ Care Dienst darf man auch ruhig im Büro auf die Füße treten.

27.04.2023 19:47 • #122

@Gärtnerin

Zitat von Gärtnerin:
Die Abweisung und den anschließenden Zusammenbruch hatten wir 2019 in der Familie.

So ist das, glaub mir, es wird noch um einiges schwieriger werden.
Hightech Medizin .... rettet vielen Menschen das Leben und ist äusserst herausfordernd, aber,... es müssen Spezialisten vor Ort sein, die mit Engagement, Verantwortung, technischem Know-how, im Team, das Beste für den Patienten rausholen.
Dafür brauchen wir qualifizierte Mitarbeiter, in ausreichender Quantität, die mit Neugier und Zufriedenheit am Klinikum bleiben.

x 3

Letzte Worte, Trauerfälle

27.04.2023 19:54 • #123

@Hamsterblaster ich weiss nicht wie die Personaldecke in den Heimen ist, vor allem auch die Qualifikation der Mitarbeiter?
Ob der Opa dem SAPV Team gemeldet ist?
In aller Regel fahren die Kollegen des SAPV 24/7 ab.
Allerdings herrscht dort ebenfalls Personalnotstand, das Team, hier vor Ort, weist zZt auch ab.

27.04.2023 20:05 • x 1 #124

Zitat von Minusdioptrie:
@Hamsterblaster ich weiss nicht wie die Personaldecke in den Heimen ist, vor allem auch die Qualifikation der Mitarbeiter? Ob der Opa dem SAPV Team ...

Die kommen einmal am Tag raus und gucken auf die Liste oder bringen neue Medis. Das war's.

Was den Schlüssel angeht denke ich so 5 bis 6 examinierte auf 60 Kollegen wäre sehr günstig gerechnet..aber immerhin aktuell befinden sich bundesweit noch 500 neue Heime im Bau. Keine Ahnung wer da arbeitet aber vielleicht buddeln sie mich paar Mitarbeiter aus Friedhof aus.

Und per Schicht im Heim bist du oftmals schon Happy wenn mehr als ein examinierter im gesamten Haus ist. Der dann meist die gesamten Pillen und Behandlungspflegen übernimmt.

Gut okay ich weiss persönlich das ich noch knapp 100 Leute so adäquat versorgt kriege darüber wird es schon kritisch und bei Verbänden bin ich meist freiwillig noch geblieben aus liebe zum Menschen .

Die Personaldecke in kirchlichen Häusern ist deutlich besser als bei privaten aber das ja auch kein Wunder.

27.04.2023 20:16 • x 4 #125

Zitat von Florentine:
Vielleicht habt ihr ja ein paar Anregungen oder Gedanken zum Umgang mit der Trauer oder nutzt diesen Faden für eure eigenen Gedanken und Abschiede.

Verluste und die zu verarbeitende Trauer zogen sich schon sehr früh und wie ein roter Faden durch mein Leben. Ausser Schmerz, Wut, Trauer blieb auch Dankbarkeit und Demut zurück.

Ich möchte hier dazu Gedanken von Rilke hinterlassen :

Wenn etwas uns
fortgenommen wird
womit wir tief
und wunderbar
zusammenhängen
so ist viel
von uns selber
mit fortgenommen.

Gott aber will
daß wir uns
wiederfinden
reicher um alles
Verlorene
und vermehrt um
jenen
unendlichen
Schmerz.

Rainer Maria Rilke

27.04.2023 20:18 • #126

@Hamsterblaster ich muss gestehen, dass ich die Arbeitsweise der Heime nicht kenne, vermutlich geben die Kollegen dort ihr Bestes.
Der Anteil der hochbetagten komorbiden Patienten steigt seit Jahren.
Mehrere Organsysteme sind oft betroffen, dazu kommt cerebrovasculäre Insuffizienz, eine zusätzliche Herausforderung.
Ich habe in den letzten 5 Jahren sehr viele Kollegen verabschiedet, die sich von dem System nicht mehr ausbeuten lassen, ich hoffe, dass dieser Trend keine weitere Dynamik erfährt.

27.04.2023 20:28 • x 2 #127

Zitat von Minusdioptrie:
@Hamsterblaster ich muss gestehen, dass ich die Arbeitsweise der Heime nicht kenne, vermutlich geben die Kollegen dort ihr Bestes. Der Anteil der ...

Der Trend wird sich fortsetzen.
Fakt ist aber was anders wie kann man Patienten helfen die offensichtlich nicht gut betreut werden dort.

Bzw gerade der TE..so gern ich da gerade mit dir fachsimpeln würde aber wir würden da das Thema sprengen. Das kann man vielleicht besser per Mail machen.

So liebe Te meine Ideen wären tatsächlich folgende..die Spritzen vorbereiten lassen. Wer nur noch eine rausnehmen muss macht das meist eher..

Zweitens die Home Care Leute sollen gefälligst das Morphium bei Schmerzspitzen auch als bedarf ansetzen da das Zeug ja s.c. gegeben wird ändert das auch die Wirkung etwas ab. Und damit sind ja keine Schmerzspitzen gesichert.

Kleines Beispiel aus meiner Orthopädie bei uns gibt es oxycodon das stärker ist als Morphium so als Standard. Da zu kommt noch Morphium Präparate mündlich wie für Vene und in die Fettschicht..

Für Knie , Hüfte und Rücken.

Als Krebspatient oder palliativ Patient darf man ruhig auch Mal mehr geben . Und direkt zu den Tabletten auch mittel gegen Übelkeit geben. Auch gern vomex das.macht auch was müde und nun es hilft in der Situation besser.

Was noch wenn man selbst da ist vielleicht auch selber was am Kissen zuppeln oftmals hilft das auch was.

Und wenn das auch alles zu viel ist ein Schmerzpflaster hilft auch und zwar in Ner Dosis die nicht Mal eben für Mimimi ist. Und auch hier kann man bedarf weiter geben . Das Ziel ist ja nicht ein genesen. Sondern ein würdevoller Abschied

27.04.2023 22:26 • #128

Zitat von Hamsterblaster:
Was noch wenn man selbst da ist …
oftmals hilft das auch was.

Darf ich Dir eine PN schreiben?

27.04.2023 23:10 • x 1 #129

Zitat von Gärtnerin:
Darf ich Dir eine PN schreiben?

Klar dafür gibt es die Funktion ja

28.04.2023 00:00 • x 2 #130

Zitat von Hamsterblaster:
palliativ mit nur alle 6 Stunden Opiate ? Sorry what?
Da geht locker noch Bedarf drauf an spritzen.

Das sind halt so Dinge...was weiß man da als Laie. Am Ende verlässt man sich auf die Aussagen des Arztes.

Zitat von Hamsterblaster:
.die Spritzen vorbereiten lassen

Die sind vorbereitet da. Das ist nicht das Problem. Sie geben sie halt nicht regelmäßig. Weil er halt geschlafen hat oder sonst was...wie gesagt: heute Vormittag um 11 Uhr war er noch komplett ohne Schmerzmittel für den Tag.
Es ist schwer, dass dann alles nachzuhalten und nachzuverfolgen (Schichtwechsel, keiner zuständig, keiner weiß was).
Aber ja, wahrscheinlich hast du Recht und man muss dann auch mal mit petzen drohen - bzw. es tun.

Zitat von Hamsterblaster:
das Morphium bei Schmerzspitzen auch als bedarf ansetzen da das Zeug ja s.c. gegeben wird ändert das auch die Wirkung etwas ab.

Morphium verträgt er nicht.
Ich weiß das nicht.
Was ich weiß, ist, dass e 2 Wochen extra in der Schmerzklinik war und die haben da mit diversen Mitteln und Dosen rumgepuzzelt, um das Richtige für ihn zu finden und das gut einzustellen.
Und in der Klinik lief es auch.
Im Heim halt nicht.
Ob das jetzt daran liegt, dass es allgemein schlechter geworden ist oder dran, dass er bislang nicht einen einzigen Tag die Medikamente in den abgesprochenen Dosen und Intervallen bekommen hat ... Keine Ahnung.

Zitat von Charla:
Ich möchte hier dazu Gedanken von Rilke

Vielen Dank!.
Ich bin zwar nicht gläubig, aber schön ist es doch!

28.04.2023 00:10 • x 3 #131

Vielen Dank an alle für euren Input!

Ich bewege das innerlich und schaue, was sowie daraus machen können.

Es ist auf jeden Fall tröstlich zu wissen, dass offenbar noch nicht alle Optionen ausgeschöpft sind und da noch deutlich Luft nach oben ist.

28.04.2023 00:17 • x 1 #132

Wenn Menschen sterben wollen, ist es auch so ......ich habe da meine eigenen Erfahrungen, aber, dann ist es auch so

Einige sollte man wirklich gehen lassen ...................

28.04.2023 00:21 • x 2 #133

Zitat von BrokenHeart:

Einige sollte man wirklich gehen lassen

Ja, da bin ich inhaltlich ganz bei dir.

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: ich meinte damit, dass noch nicht alle Optionen ausgeschöpft sind um diesen Zustand des Leidens zu verbessern. Also um ihm einen einigermaßen schmerzfreien Sterbeprozess - in den er zweifelsohne bereits eingetreten ist - zu ermöglichen.

28.04.2023 00:29 • x 1 #134

ich weiß, was Du meinst ....

ich war selbst mal in dieser Situation

28.04.2023 02:33 • #135

Zitat von Florentine:
Sie geben sie halt nicht regelmäßig. Weil er halt geschlafen hat oder sonst was...

Zitat von Florentine:
Schichtwechsel, keiner zuständig, keiner weiß was).

Alles wurde genauestens dokumentiert und trotzdem..

Zitat von Florentine:
Sterbeprozess - in den er zweifelsohne bereits eingetreten ist - zu ermöglichen.

Schmerzfrei und bitte nicht nach 2 Tagen ungebettet sein
(Lagerung stellten wir ein) ...
Ich hoffe, ich .. Du gibst mir irgendwann die Antwort, ob ich .. ob Du ..

WAS WAR DAS?

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