Aloa hier!
Will heute mir heute endlich mal von der Seele sprechen was mich schon lange bedrückt.
Die Geschichte fing an vor 15 Jahren..
Es war ein junger Mann auf der Suche nach einer Frau, es gab einige Kandidatinnen aber daraus wurde nichts. Da kam ich ins Spiel, damals grad wieder fit nach einer gescheiterten Beziehung, bereit mich neu zu verlieben.
Der junge Mann umgarnte, warb, zeigte Präsenz, alles prima und sehr verführerisch.
Der Altersunterschied schien nicht zu stören. Wir verliebten uns, dachte ich jedenfalls und bei mir war es auch so, von ihm denke ich im Nachhinein war da mehr Kalkül als Gefühl.
Aber ich lies mich überzeugen obwohl schon sehr früh hätte klar sein können, nee lieber nen Abgang machen, ich war verliebt!
Er nutzte das aus nach allen Regeln der Kunst, überzeugte mich.
Ich wurde schwanger. Eigentlich ein Wunder, hatte nicht mehr damit gerechnet.
Ich wollte das Kind und freute mich. Er spontan auch, eine ehrliche erste Reaktion, aber dann fing der Kopf an zu rattern und raus kam, von mir wolle er kein Kind, Peng.
Ich wollte die Beziehung aber nicht aufgeben und traute mir allein ein Kind nicht zu.
Brachte sogar Adoption ins Spiel, aber fremden Leuten wolle er sein Kind nicht geben..
Ich verlor das Kind, es war traurig, bin nie ganz drüber weggekommen, allerdings weiter in der Beziehung geblieben, es gab soviel was mich anzog, dann kam auch seine Familie ins Spiel, dachte damals, endlich die Familie die ich mir immer gewünscht hatte, gebildet, eloquent, kunstinteressiert, leider alles nur Fassade wie ich dann immer mehr erfahren habe.
Ja man kann jetzt fragen wieso geht sie dann nicht, wieso tut sie sich das an, im Nachhinein verstehe ich es auch selbst nicht mehr, aber damals war das für mich keine Frage, ich dachte immer das wird
schon meine Liebe ist groß genug.. Pustekuchen, keine Liebe ist groß genug für zwei, es muss schon auch was zurückkommen! Das ist jetzt klar.
Ich lasse jetzt die Zwischenzeit, viele Jahre gingen ins Land, oft mehr schlecht als recht, aber irgendwas war immer noch faszinierend genug dass es mich hielt und klar, hatte Angst vor der Trennung, einmal hatte ich das schon erlebt und ich bin da nicht gut drüber gekommen, es hat mich viel Arbeit und Jahre gekostet und fast wäre ich daran verzweifelt..
Aber dass tut jetzt nichts zur Sache, zurück zur Geschichte.
Zwischendurch gabe es immer mal Liebeleien, mit einer Arbeitskollegin, die aber anderweitig liiert war wenn auch ambivalent, daraus wurde nichts, usw.
Ich habe das weggesteckt mir eingeredet es sei harmlos, Irrtum, es war immer der Plan eine standesgemäße Partnerin an Land zu ziehen, ich war nur Platzhalter und wenn ich dann als es mir wirklich reichte versuchte es zu beenden machte er Druck, säuselte pipapo, ich wurde wieder schwach.
Bis Anfang dieses Jahr, da ist mir der Kragen geplatzt, ich musste endlich auf die Pauke hauen und danach war auch klar jetzt Ende.
Es ging dann weiter, ich musste mir mein Recht holen, der Kampf um einen gerechten Ausgleich begann.
Rechtlich hatte ich wenig Handhabe, ein bisschen schon und das habe ich auch eingesetzt und damit zumindest den ersten Ausgleich erzielt.
Das war aber in Anbetracht dass ich die Jahre seine Karriere gefördert und mit Rat und Tat zur Seite stand, er ein sogenannter achtbarer Beamter im gehobenen Dienst, unkündbar auf Lebenszeit, ich mich mit Jobs durchschlage, keine Energie hatte mir was aufzubauen, im Gegenteil immer mehr somatische Beschwerden kamen, ja selber schuld, schon klar, eine verzwickte Situation, heute im Rückblick sehe ich es natürlich ganz anders, aber nachher ist man immer schlauer nicht war!
Ich kann allerdings heute auch sagen, auch wenn es eine harte, eine bittere, qualvolle Schule war, unterm Stich sehe ich auch viel Gewinn, dazu vielleicht bei Gelegenheit mehr, denn ich schäle das Gute raus, ich lass mir dass nicht nehmen, den Mist lege ich beiseite und die finanzielle Entschädigung die ich jetzt schlussendlich auch noch erkämpft und meine Interessen behaupten konnte, bin aber auf einen Kompromiss eingegangen, musste denn sonst wäre ich leer ausgegangen und wie heißt es doch so schön, lieber den Spatz in der Hand.. Es ist trotzdem mehr als nichts und möbelt mein angeknaxtes Selbstbewusstsein ordentlich auf.
Ich will nicht prahlen, aber ich kann auch sagen, habe mich gut geschlagen und jetzt kann ich abschiessen, Yaeh!
Ich habe mich nicht einfach abspeisen lassen von einer doch nach aussen angesehenen, wohlanständigen Gesellschaft sondern habe mich erhoben und kann jetzt wieder gerade gehen.
Dies als kleinen Abriss, vielleicht mehr zu einem anderen Zeitpunkt.
PS: klimmere jetzt wieder ab und zu auf meiner Ukulele, kann wieder frei atmen, kann in die Zukunft blicken ohne immer nur Schmerz und Not zu spüren, ein gewisser Optimismus kommt auf und vorallem ein Gefühl von Befreitsein.
Katalina
25.11.2015 16:17 •
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