Liebe Katalina.
Du klingst zuversichtlicher. Das ist schön zu lesen! Und es freut mich, dass sich ein Wunsch von dir erfüllt hat.
Die kleinen Dinge in der Not sehen... Ich sehe sie. Sie halten mich in dieser Zeit aufrecht. Ich mag das Lächeln eines anderen Menschen. Manchmal, wenn ich mit einem ins Gespräch gekommen bin, und es war etwas, was die Seele traf, konnte ich diesen, für mich fremden Menschen umarmen. Einfach so. Ein bisschen Wärme von mir abgeben, für die Wärme dieses Menschen.
Trotzdem gehe ich dann in meine Wohnung und bin allein. In meinen Panikroom. Ich habe zu viel Kraft gelassen, und kann dem ganz normalen Wahnsinn nicht mehr begegnen. Gestern zum Beispiel... Eine Dehnungsfuge auf meinem Balkon war patschnass. Das Wasser lief die Balkontüre entlang. Da ich ein fantasiebegabter Mensch bin, lief das dann in meinem Kopf so.... das Deckenstück wird rausbrechen. Das Wasser durchnässt den Sturz im Wohnzimmer. Wasserschaden, Renovierung, Geldausgaben, keine Hilfe, Chaos.... Meine Gedanken überschlugen sich. Siehst du, ich kann meine Sorgen nicht teilen. Ich konnte nicht schlafen. Bin um 4 Uhr aus dem Bett gefallen. Um 8 Uhr mit all meinen Arbeiten fertig, und die Gesellschaft angerufen. Irgendwann meldet sich dann eine Firma. Mehr konnte ich nicht tun. Nur in meinem Kopf hämmert es immer... wie soll ich das bewältigen. Aber draußen scheint die Sonne. Das Leben pulsiert. Jeder geht seine Wege. Und alles geht weiter. So langsam habe auch ich mich wieder beruhigt.
Manche Dinge kann man nicht verändern, würde man dies auch noch so gerne tun.
Und manchmal gehe ich abends schlafen, und sage ganz laut... Morgen ist ein neuer Tag!
Ich wünsche dir, und allen einen möglichst schönen Tag. Liebe Grüße von Leuchtfeuer.
04.05.2016 11:17 •
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