Letzte Worte der Geliebten

Zitat von alleswirdbesser:

Ich habe ein tolles Buch zu dem Thema gelesen, da steck noch mehr dahinter, Emotionen wie Liebe meine ich nicht mal.

Kannst du mal mehr darüber berichten? Klingt sehr interessant. Taucht das in die Richtung Dynamik der Affäre ein.

Mir wäre jeder andere Mann, der vielleicht noch ungebunden ist, weitaus lieber gewesen. Und ich lerne viele Männer kennen. Aber es war just der, der mich fesselte und nicht mehr los lies. Es gibt ganz selten, leider fast gar keinen Mann, egal ob frei oder vergeben, der mich angesprochen hatte. Es war für mich sehr schwer überhaupt jemanden zu finden.

Zitat von Blind-Meg:

Doch wohl, um sich vom Status Freund/in abheben zu können, weil man es irgendwie höherwertiger empfindet.

Wenn das mal nicht nach hinten losgeht.

Zitat von Fenjal:

@Valerieee ganz liebe Grüsse zurück . Ganz ehrlich Valerieee, wir lassen uns von diesen mutlosen, unentschlossen Männern ...

Es muss ja auch nicht immer ein Mann im Spiel des Lebens sein
Auf keinen Fall lassen wir uns das Leben verderben von ihnen! Liebe Grüße!

Zitat von Wirdschon:

Sollte dem so sein hier eine Umarmung

Die Umarmung nehm ich auf jeden Fall, danke!
Es ist so ein Gefühl der Leere. Und das ist wieder so ein ambivalentes Gefühl - einerseits unangenehm, weil man sich so ausgelutscht fühlt, andererseits doch schon irgendwie gut, weil es sich langsam, aber sicher wie ein Geklärtsein anfühlt. Es ist , als würde man seine Wohnung ausmisten (sowas liebe ich!) und gar nicht mal sofort Platz für Neues schaffen, sondern erstmal Platz haben. Die Enge loswerden, das Er- und Bedrückende. Den schweren Sack auf der Schulter ganz einfach mal abstellen und ohne ihn weitergehen...

Aktuell hätte ich Lust auf eine Tasse grünen Tee in einem japanischen Gartenhaus, mit Räucherstäbchen. Vielleicht ein rauschendes kleines Bächlein in der Nähe. Wahrscheinlich lese ich mich wie eine Dro. auf Entzug? Es heißt ja nicht umsonst clean danach.
Die Seele ist über die Jahre so zugeschüttet worden, freiwillig und unfreiwillig, das kann jetzt alles bitte mal gehen. Einfach dasein und atmen. Keine Aufregung permanent. Das wäre toll.

Zitat von Wirdschon:

Ich lass Dir Zuversicht da und falls nötig, geb ich Dir was von meiner hart erworbenen (Drecks-)Geduld ab.

Danke, du liebe. Geduld kann ich auch immer gut gebrauchen

Zitat von Ema:

dass du deinen meiner Ansicht nach arg vernachlässigten Selbstwert wieder stärkst.

Liebe Ema,

Ich muss ehrlich zugeben, dass Selbstwert bisher meist nicht wirklich ein Wort war, das ich in seiner kompletten Bedeutung verstehe.
In meinem Fall hier nehme ich an, dass mir mein Selbstwert verbieten sollte, mich auf ein Konstrukt einzulassen, in welchem ich für die süßen Stunden hergenommen werde und ich nicht weiß, wann ich ausgedient habe.
Bei anderen sehe ich das immer ganz deutlich, bei mir teilweise auch, aber die Attraktion war zu stark.

Zitat von Ema:

Was er jetzt gerade macht, ist nichts als eine weitere Steigerung des Push-and-Pull-Spiels, das er aufgrund seiner gefühlten Überlegenheit mit dir treibt.
Er treibt es vielleicht nicht bewusst, das mag sein. Aber er treibt es.

Es wäre meiner Ansicht nach gut, wenn du dann gewappnet wärst, vor allem innerlich, und ihm nicht einfach wieder völlig hilflos in die Arme sinkst, damit er weiter mit dir machen kann, was er will.

Danke für die Warnung.
Ich werde jetzt besser auf mich aufpassen. Außerdem ist diese schlimme Erfahrung immer in meinem Hinterkopf, ich kann ihn nicht mehr wie früher sehen.
Dass ich hechelnd und freudestrahlend ankomme, wenn ihm doch wieder nach mir ist, schließe ich aus. Er hat mich zurückgewiesen mittendrin, aus dem Nichts.
Und das nehme ich ihm übel.
Am Anfang gab es nämlich überhaupt nichts zurückzuweisen. Ich habe ihn nie angebaggert. Aber dann mich anzubaggern, das volle Programm loszulegen inklusive Zuneigungs - Leidenschafts- und Ichwilldich- Bezeugungen, sodass ich, ich, die es sehr selten einem Mann glauben kann, dass er mich tatsächlich begehrt, vollkommen Vertrauen fasste und mich hinein warf und auf ihn einging....nur, um dann, als ich brannte, einen Eimer Wasser drüberzukippen, das verzeihe ich so schnell nicht.

Und das hilft mir, glaube ich, auch dabei, sein push and pull zu sabotieren. Wenn ich freundlich distanziert bin, gibt es nichts zu pushen, denn dann bin ich ja schon auf Abstand. Und reiche ich ihm meine Hand nicht, kann er mich nicht an sich heranziehen (auch im übertragenen Sinn).

Ich darf ihm keine Angriffsfläche mehr geben.

Zitat von Tauriel:

mir hilft oft: wenn's wirklich DER MANN oder die große Liebe gewesen wäre, dann wären die Umstände egal, dann wärt ihr zusammen und es wäre nicht beendet.

Liebe Tauriel,

die Sache ist nur die, dass man als Abgesägte nur ganz schwer, beziehungsweise eher gar nicht so denken kann.
Sondern eher: Wäre ich DIE FRAU und so fantastisch, um seine große Liebe sein zu können, wären wir zusammen, egal, wie die Umstände auch sein mögen.
Das ist ja das Schlimme. Wenn sowas endet, dann glaubt ja nicht etwa der Mann, dass er nicht genügt, sondern die Geliebte und/ oder die Ehefrau.
Ich weiß vom Kopf her ganz genau, wer es verbockt hat, das Gefühl, dass es an meiner Unzulänglichkeit, meiner Unattraktivität, meinen Fehlern oder meinem Sosein liegen könnte, dass es geendet hat, ist nahezu unausrottbar. Ich habe mal gehört, dass sowas auch die selbstbewussteste, attraktivste und lebensfrohste Frau aus der Bahn werfen kann. Weil sie sowas vielleicht nicht erwartet.
Die weniger selbstbewusste haut es auch aus der Bahn. Weil sie es vielleicht unbewusst erwartete.
Ganz allgemein sollen Frauen dazu ja neigen, den Fehler bei sich zu suchen. Und die, die den Fehler dort verortet, wo er ist, bekommt auch noch genug Verunsicherndes zu hören...

Zitat von Tauriel:

Denn wenn es das eine wäre, würde er doch genauso fühlen. Und ich hoffe sehr, dass du denjenigen noch findest, wenn du es denn möchtest.

Danke Der ideale Mann wäre er, nur ohne Fähigkeit, Menschen derart schlimm zu verletzen. Mit eingebauter Notbremse sozusagen.

Zitat von Tauriel:

Immerhin kannst du dir sagen: du hast alles gegeben, was du konntest.

Und es hat trotzdem nicht gereicht.
Das ist das, was (noch) sehr am Selbstbewusstsein nagt.

Zitat von Tauriel:

Vielleicht auch, weil er nicht gut genug für dich ist.

Aber für seine Frau ist er gut genug? Und wenn ja, warum?
Er hat sie über ein Jahr betrogen, warum ist er dennoch für sie gut?

Zitat von Tauriel:

Das ist auch sehr genügsam. Oft möchte ja die AF eigentlich irgendwann die Trennung von der EF.
Meinst du denn, es hätte dir auch weiterhin und auf lange Sicht ausgereicht?

Ich kann nur sagen, dass ich mehr als zufrieden war mit dem, was ich mit ihm erlebt habe. Es war, als ob ich in konzentrierter Form für jede Enttäuschung mit einem früheren Partner entschädigt wurde mit ihm.
Er hat mir den Glauben in das Gute im Mann und den Glauben an das Gute in mir selbst zurück gegeben, mir all das nach einem Jahr aber wieder genommen.
Und es stellt sich immer wieder die Frage, warum ich diesen Glauben ganz allein erlangen muss, wenn ich doch sehe, dass andere Menschen sich das mit einem Partner teilen dürfen.

Zitat von AjnosXX:

Wenn Du nichts von dem Betrug Deines Ex, gewusst hättest, währt Ihr noch zusammen? Weniger komplizierte Satzstellung, für jeden verständlich.

Nein. Seine außereheliche Avancen hat unserer Beziehung damals einen gewaltigen Kick gegeben, der jedoch leider nur von kurzer Dauer war. Es gab die Zeit, wo ich es sehr bereut habe, dass ich ihn nicht ziehen lassen habe. Wir waren dann noch sehr viele Jahre ein Paar.