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Letzte Worte der Geliebten

V
Zitat von CleoK:
Das sehe ich anders.
Wenn er ihr sagen würde, was er getan hat, wäre sie unendlich gekränkt und schlimmstenfalls würde sie die Beziehung lösen.

Hallo liebe Cleo!

Da hast du recht. Es ging mir nur darum, dass es auch eine Kränkung (in meinen Augen) darstellt, behandelt zu werden wie jemand, der die Wahrheit nicht aushalten kann...
Einerseits wird man nicht geschont, weil man ja betrogen wird, dann wird man plötzlich doch geschont, indem der Betrug vor einem geheim gehalten wird.
Mir geht dieses Verhalten auf den Keks, in dem ein Mann die ganze Zeit meint, am besten zu wissen, was das Beste für alle Beteiligten ist. Dabei war er in dem Dreieck
derjenige, der es am wenigsten wusste.
Erst holt er sich neben seiner Frau noch eine weitere dazu. Ist ja nicht so schlimm, solange es die Ehefrau nicht merkt und die zweite Frau braucht das ja ganz offensichtlich.
Dann wird es ihm aus was für Gründen auch immer zu viel. Oder zu wenig. Dann ist es für alle Beteiligten natürlich nun das Beste, wenn das Verhältnis auf freundschaftliche, unverfängliche Basis gebracht wird. Die Ehefrau hat dann also plötzlich überhaupt nichts mehr, weswegen sie sich beunruhigen muss. Es ist ja allenfalls eine Bekannte, am der er überhaupt nicht interessiert ist (Lüge). Aber diese Lüge ist in Ordnung, dient sie doch der Aufrechterhaltung der allgemeinen Ordnung.
Die Zurückgelassene muss zum Wohle der allgemeinen Ordnung ihre Gefühle, die er ausgelöst hat, unterdrücken und für sich behalten. Das muss sie doch einsehen, dass das vernünftig ist. Es ist besser für seine Frau (wenn sie nichts von den Gefühlen, die er anderswo ausgelöst hat, weiß) , es ist besser für sie selbst (wenn sie sich gefühlsmäßig da wieder in den Griff bekommt). Und das Freundschaftsangebot steht ja sowieso.
Also erst Schalter an, S., Begehren, Leidenschaft, je heißer, desto besser. Dann Schalter aus, den anderen Schalter an: freundliche respektvolle Distanz, da ist nichts, außer Respekt vor der Ehe dieses Mannes, wie könnte eine Fremde es wagen, das nicht anzuerkennen. Wie könnte dieser Mann es wagen, seine Ehe aufs Spiel zu setzen.
Niemals.

Was mich in meiner Geschichte stört, ist diese unglaubliche Abgebrühtheit. Ich habe ihn nicht ein einziges Mal wirklich verzweifelt gesehen wegen der Dinge, die er da ins Rollen gebracht hat. Immer nur in sich ruhend mir erklärend, was jetzt gerade zu tun sei.
Dabei hatte er von allen dreien am wenigsten Ahnung davon, was gerade zu tun ist.

Es fühlt sich an, als hätte ausgerechnet der, der von allen am allerwenigsten Zugang zu seinem Innersten hat, das Sagen über die Gefühle dreier Personen gehabt.

Ehe es wieder ausufert... Ich habe definitiv kein Interesse an einer Beziehung mit diesem Mann. Es fällt mir sehr leicht, diese Farce das ist eine gute Bekannte mitzuspielen. Wer mich heißblütiges Etwas zu einer 08/15- guten Bekannten erklärt, dem gebe ich gern die gute Bekannte.
Dazu gehört dann eben auch, dass er nie wieder erfährt, was ich ihm gegenüber wirklich empfinde. Und über ihn und sein Verhalten denke. Er hat unser enges Verhältnis in der Überzeugung, stets das Richtige zu tun, aufgelöst. Er legt überhaupt keinen Wert darauf, sich mit einer Frau näher zu befassen. Oder mit sich selbst.
Ich empfinde diese Ehe als unaufrichtig, aber ich spiele dabei mit, dass diese erhalten bleibt. Gut finde ich das alles nicht, bloß bin ich jetzt auch nicht so bedeutend, dass ich da Krawall machen muss.
Die Lernaufgabe scheint für mich zu sein, Dinge, die ich nicht ändern kann, hinzunehmen. Ganz gleich, wie empörend ungerecht es sein mag. Vielleicht liegt die Gerechtigkeit ja gerade darin, dass ich diesen Mann nicht bekommen habe.

Vor vielen Monaten habe ich aus Spaß mal einen Test im Internet gemacht: Welchen Typ Mann brauche ich? Heraus kam: Ich brauche den Typ Cooler Beschützer.
Fand ich interessant. Ich würde am liebsten im Wohnwagen um die Welt reisen, zusammen mit einem Mann, der dieses Leben auch als große Abenteuerreise ansieht.
Da passt eine Liaison mit einem, der allabendlich in eine gutbürgerliche Ehe zurückkehrt und am Ende eine temperamentvolle, leidenschaftliche Frau vor den Kopf stößt im Dienste der Vernunft, nicht wirklich.

30.01.2025 12:54 • x 2 #751


V
Zitat von CleoK:
Alles was ihr hattet war X und Gespräche in einer entspannten Zeit. Kein Stress, kein wer putzt, wer macht, wer zahlt etc. - nur gute Gespräche und bombastischen X zu haben ist zu wenig. Wahre Liebe zeigt sich im Alltag. Der muss jeden Sturm überstehen und trotz des Gewitters muss es noch sehr viel Liebe geben.


Ich habe mich seit Jahren ganz allein um wer putzt, wer zahlt etc. gekümmert, einfach, weil da sonst keiner war, der geputzt und gezahlt hat. Ich habe keine Ahnung, warum ich das jetzt geschrieben habe, wahrscheinlich, um mir mal selbst auf die Schulter zu klopfen .

Wahre Liebe zeigt sich im Alltag --- Das stimmt, nur zwickt diese Aussage ein bisschen (ist nicht schlimm!), und zwar deshalb, weil mir dadurch , dass ich abgesägt wurde, bevor es überhaupt richtig losgehen konnte, suggeriert wird, dass wahre Liebe, die sich im Alltag bewährt, mit mir gar nicht möglich ist. Zwicken tut es deshalb, weil ich der Auffassung bin, im Alltag wirklich sehr entspannt zu sein. Es tut weh, wenn man merkt, dass niemand Interesse an einer gelebten Liebe mit mir hat. In einer Beziehung möchte ich meinem Geliebten Gutes tun und für ihn da sein, gerade in schweren Zeiten. Aber da bin ich bisher nicht zum Einsatz gekommen.
Es mag nicht die Regel sein, aber es gibt sie, die ständig nörgelnden Frauen, denen es eher um Status, Materielles und darum, dass der Mann spurt, geht. Und selbst diese Frauen sind verheiratet.

Und wenn man dann liest, dass wahre Liebe sich im Alltag zeigt, dann kann ich nur sagen- ja, ich weiß das.
Das sollte jetzt keine Kritik sein, du bist ne ganz liebe!

30.01.2025 13:16 • x 2 #752


A


Letzte Worte der Geliebten

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V
Zitat von CleoK:
Er hat seine EF betrogen, belogen, er hat dich verletzt, entsorgt wie Müll und du meinst, er wäre der, der für dich ein Lebensmensch werden könnte?


Nein! Nur stellt sich diese Frage auf der Metaebene für mich ganz genau so:

Er hat seine Ehefrau betrogen und belogen und nimmt diesen Betrug mit in sein Grab, er hat eine andere Frau entsorgt wie Müll und dieser Mensch soll für sie ein Lebensmensch sein?
Also ganz allgemein - warum ist ein Betrüger für die eine Frau gibt, für die andere Frau schlecht?
Eine aufrecht erhaltene Lüge steht zwischen zwei Menschen, meiner Ansicht nach. Ist nicht mein Problem, werden hier vielleicht einige denken. Aber warum sollte es dann jemals mein Problem gewesen sein, dass der Mann seine Frau betrogen hat? Hauptsache, ich verschwinde unbemerkt, alles andere ist egal? Hier wurde der Müll aber nicht gut entsorgt.

30.01.2025 13:24 • #753


V
Zitat von ma24:
@CleoK Ja, es geht halt darum, die eigenen, inneren Dämonen zu identifizieren und den Umgang damit zu lernen, gerade wenn es um das hochsensible ...

Wenn das denn geschieht, lieber Ma24!
Umgang mit seinen Dämonen bedeutet für mich eben auch, diese zu akzeptieren und mit ihnen zu leben. Sie als Teil von sich selbst anzuerkennen.
Eine Affäre anzufangen und bei der Feststellung, dass es wohl doch keine gute Idee war, einen Menschen mit Gefühlen (und zwar sogar mit Liebesgefühlen ihm gegenüber) in die Wüste zu schicken und zur Tagesordnung überzugehen, ist keine Beschäftigung mit seinen Dämonen.

Einmal mehr zerbricht sich jemand, der ohnehin fast ununterbrochen über das Leben und sich selbst herumgrübelt, den Kopf, und derjenige, der die Geschichte aktiv angefangen hat, hat das alles wahrscheinlich schon längst vergessen.

Also mit anderen Worten : dass ich Dämonen in mir habe, weiß ich einmal mehr. Und er wahrscheinlich immer noch nicht.

30.01.2025 13:33 • x 2 #754


F
Schöner Thread, liebe TE! Ein ganz anderer Blickwinkel für mich.
Ich war vor 5 Jahren in der Rolle Deines AM.

Beendet hat es bei mir der AM aus Gründen, die vielleicht in Deine Richtung gehen.
Er war aber nicht konsequent, bis ich es schlussendlich beendet habe.

Mein EM weiss Bescheid.

30.01.2025 15:27 • x 1 #755


Ema
Zitat von Valerieee:
Was mich in meiner Geschichte stört, ist diese unglaubliche Abgebrühtheit. Ich habe ihn nicht ein einziges Mal wirklich verzweifelt gesehen wegen der Dinge, die er da ins Rollen gebracht hat. Immer nur in sich ruhend mir erklärend, was jetzt gerade zu tun sei.

Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: Ich glaube nicht, dass es sich um Abgebrühtheit handelt.
Er war nie verzweifelt, weil er immer die Kontrolle hatte. Oder glaubte, sie zu haben. Er war der, der entschied, wem er was erzählt (und was nicht), der entschied, wann ihr euch treffen konntet, der entschied, mit wem er verheiratet sein und wen er als Geliebte wollte.
Derjenige, der gefühlt nicht entscheiden kann, sondern nur hinnehmen, ist immer der, der am meisten leidet oder sogar verzweifelt ist.

Zitat von Valerieee:
Es fühlt sich an, als hätte ausgerechnet der, der von allen am allerwenigsten Zugang zu seinem Innersten hat, das Sagen über die Gefühle dreier Personen gehabt.

Genau.
Er hat keinen Zugang zu seinem Innersten, weil er den mit seiner gefühlten oder tatsächlichen Kontrolle über die Situation auch nicht haben muss. Dieser Zugang wird von der Kontrolle überdeckt.

Es hätte in deiner Macht gelegen, dieses Verhältnis umzukehren. Es liegt immer noch in deiner Macht. Aber dazu ist sehr viel innere Kraft und Stärke notwendig und es ist alles andere als leicht. Aber machbar.
Die Kontrolle hat er nämlich in Wahrheit nur gefühlt und zwar deshalb, weil du mitgemacht hast. Und du hast mitgemacht, weil dich deine Gefühle überwältigt haben und du sie über dein Selbstwertgefühl gestellt hast.
Das ist nachvollziehbar (für mich), aber dennoch ein fataler Fehler.
Er ist derjenige, der in seinem selbstgewählten Ehekäfig hockt. Du bist frei. Eigentlich hättest du die Kontrolle jederzeit haben können. Er wäre viel mehr in der Zwickmühle gewesen als du.
Du sagtest, er gab dir etwas, das du nie hattest. Ja, aber du gabst ihm auch etwas, das er nie hatte. Oder jedenfalls schon lange nicht mehr.
Aber du hast zugelassen, dass er alle Fäden in der Hand halten konnte, indem du deinen eigenen Wert vergessen oder ganz hinten angestellt hast und das nahmst und dich mit dem begnügtest, was er dir gerade geben wollte.
Du hast dich in seine Ambivalenz nicht nur hineinziehen lassen, sondern sie dir sogar zu eigen gemacht.
Es ist, wie gesagt, nachvollziehbar, aber dennoch fatal für dich.

Zitat von Valerieee:
Gut finde ich das alles nicht, bloß bin ich jetzt auch nicht so bedeutend, dass ich da Krawall machen muss.

Zitat von Valerieee:
Dazu gehört dann eben auch, dass er nie wieder erfährt, was ich ihm gegenüber wirklich empfinde. Und

Nein, um das Ruder herumzureißen, macht man keinen Krawall. Das Gegenteil wäre richtig: Unanfechtbare und gelassene Souveränität.
Es ist auch nicht nötig, dass du ihm gegenüber verheimlichst, welche Gefühle du für ihn hast. Im Gegenteil, das kann er ruhig wissen. Aber nur, wenn du gleichzeitig unmissverständlich und unverbrüchlich klarstellst, dass er unter diesen elenden Bedingungen nie wieder einen Fuß bei dir auf den Boden bekommt - ganz egal, was du fühlst. Weil du und dein Selbstwert und deine Würde wichtiger sind als die paar Krümel, die er dir großzügig gewähren will.

Zitat von Valerieee:
gibt sie, die ständig nörgelnden Frauen, denen es eher um Status, Materielles und darum, dass der Mann spurt, geht. Und selbst diese Frauen sind verheiratet.

Oh, du bist doch sonst so klug.
Verstehst du nicht, dass gerade solche Frauen verheiratet sind? Die Mechanismen dahinter liegen doch relativ klar auf der Hand.

30.01.2025 17:10 • x 4 #756


F
Zitat von Valerieee:
ein Mann die ganze Zeit meint, am besten zu wissen, was das Beste für alle Beteiligten ist. Dabei war er in dem Dreieck
derjenige, der es am wenigsten wusste.
Erst holt er sich neben seiner Frau noch eine weitere dazu. Ist ja nicht so schlimm, solange es die Ehefrau nicht merkt und die zweite Frau braucht das ja ganz offensichtlich.

Und? Du hast es zugelassen, dass er das Holz an dem du mit Fäden hängst, führen kann wie er möchte.

Valerieee, kein Mann, keine Beziehung verdient dass du dich an Schnüren führen lässt.
Täglich sich selbst zu hinterfragen,.... Warum?
Ist das Liebe?

30.01.2025 17:25 • x 1 #757


S
Zitat von Valerieee:
bevor es überhaupt richtig losgehen konnte, suggeriert wird, dass wahre Liebe, die sich im Alltag bewährt, mit mir gar nicht möglich ist.

Natürlich ist es mit Dir möglich. Es gibt sicher einige, die das wollen würden und mit Dir „wahre“ Liebe im Alltag leben wollen würden. Aber Du willst ja auch nicht „jeden“. Mit diesen wolltest Du bisher keine wahre Liebe leben. So ist das manchmal im Leben. Das ist doch alles keine Einbahnstraße. Jetzt hat es Dich erwischt und es hat nicht beidseitig funktioniert. Das passiert ja auch außerhalb von Affären oft genug.

Zitat von Valerieee:
Aber warum sollte es dann jemals mein Problem gewesen sein, dass der Mann seine Frau betrogen hat?

Ist es nicht. Dein Problem ist ausschließlich, dass Du Dich zur Affäre hast machen lassen. Nicht, dass die Hoffnung auf mehr oder auf Fortbestand schlecht wäre. Oder zu kritisieren ist. Aber Du musst Dich hauptsächlich mit Dir beschäftigen. Nicht mit seinen Dämonen und auch nicht mit dem Betrug in seiner Ehe. Dich nur fragen, wo Deine Grenzen sind und warum Du sie vielleicht aufgeweicht hast. Und wie Du Dich davor schützen oder damit leben kannst, ohne Opfer zu sein, ohne Täter zu sein, ohne die Verantwortung an andere abzugeben. Nur Dir selbst gegenüber. Auch wenn Du nur reagiert hast und nichts forciert hast, hast Du eben reagiert. Ich hoffe, Du verstehst wie ich das meine.

Zitat von Valerieee:
Dann wird es ihm aus was für Gründen auch immer zu viel. Oder zu wenig. Dann ist es für alle Beteiligten natürlich nun das Beste, wenn das Verhältnis auf freundschaftliche, unverfängliche Basis gebracht wird.

Das passiert, wie schon erwähnt, auch ständig außerhalb von Affären. Viel Wind um nichts. Viel Hoffnung, tiefer Fall. Dass zwei gleichzeitig der Meinung sind, es reicht nicht (mehr), ich ziehe mich doch wieder zurück, trotz großer Worte, viel Mühe, Lovebombing, scheinbar aussichtsreichem Start, gefühlte Leidenschaft, Kompatibilität und weiß der Teufel noch alles, passiert ja sehr oft. Selbst in langjährigen Beziehungen geht meist einer, oft plötzlich und unerwartet, und der andere will aber bleiben.
Der Anteil, dass beide zeitgleich erkennen, dass die Beziehung - welcher Art auch immer- zu Ende ist, sich die Hände schütteln und miteinander froh sind, ist wohl sehr gering.

Zitat von Valerieee:
Einmal mehr zerbricht sich jemand, der ohnehin fast ununterbrochen über das Leben und sich selbst herumgrübelt, den Kopf, und derjenige, der die Geschichte aktiv angefangen hat, hat das alles wahrscheinlich schon längst vergessen.

Die wenigsten Menschen sind gewissenlos. Aber was sollen sie tun? Sie werden weitermachen. Die meisten Menschen suchen für sich selbst die beste Lösung. FÜR sich, nicht GEGEN jemand anderes. Und nicht berechnend oder mit Absicht. Manchmal werden andere Menschen verletzt.
Ich habe auch schon Menschen verletzt, ohne zwar zu lügen oder zu betrügen. Und trotzdem fühlten sich vielleicht andere verletzt durch Handlungen meinerseits. Ich habe es nicht willentlich in Kauf genommen. Manchmal war es mir gar nicht bewusst. Manches ahne ich wahrscheinlich heute noch nicht. Wäre sogar ganz anderer Meinung, aufgrund von Worten und Umständen. Manchmal hatte ich ein schlechtes Gewissen. Jedes Mal z.B. wenn jemand große Hoffnung auf mich gesetzt hatte und ich musste die Beziehungsanbahnung beenden, weil meine Gefühle doch nicht gereicht hatten. Es ist legitim, sogar richtiger als was halbgares auf Dauer, und trotzdem tut es auf der anderen Seite manchmal weh. Manchmal kürzer, manchmal länger.

Das zu erkennen hat mir viel Gelassenheit gebracht und deshalb hege ich keinen echten Groll gegenüber irgendjemand.

D.h. allerdings nicht, dass ich nicht verurteile, wenn jemand betrügt und lügt. Das hat bisher nicht zu meiner Welt gehört und so soll das auch bleiben. Natürlich finde ich es sch@iße wie z.B. Dein Ex-AM mit Frau und Dir umgesprungen ist. Ich nehme solche Dinge für mich nur nicht zu persönlich. Ich hoffe, Du verstehst auch hier wie ich das meine.

30.01.2025 21:11 • x 2 #758


CleoK
Zitat von Valerieee:
Mir geht dieses Verhalten auf den Keks, in dem ein Mann die ganze Zeit meint, am besten zu wissen, was das Beste für alle Beteiligten ist. Dabei war er in dem Dreieck

Liebe Valerieee!

Ich bin bei jedem Wort wirklich bei dir gewesen, bei jedem! Wort. Es ist genau das, was auch den betrogenen Ehefrauen nicht klar ist.
Es ist auch das, was ich immer wieder behaupte: Er (in diesem Fall) ist der Dreh- und Angelpunkt. Er hat alles so gestaltet, wie es für ihn passt. Übrigens nicht nur bei dir, sondern auch bei anderen Geschichten hier. Er hat sich alles so gerichtet, wie es für ihn im Augenblick richtig ist. Zuerst die Affäre, jetzt wieder die Frau. Er ist der, der Verletzungen ohne mit der Wimper zu zucken zufügt. Er hat es zuerst riskiert, dass die Affäre auffliegt und seine Frau gekränkt wird und jetzt kränkt er dich. Er kann es machen, weil du ihn nicht auffliegen lässt. Ich würde auch nicht dazu raten, weil seine Frau eigentlich nichts dafür kann, dass sie mit dem A........ verheiratet ist. Du musst jetzt die sein, die still leidet, weil dir tut er ganz bewusst weh. Er macht das mit einer Kälte, die mich richtig wütend werden lässt. Und es ist nicht die EF, die er nun wieder ganz liebt, nein er hat seine Gründe und er hat sich seine Welt wieder so zurecht gerückt wie es für ihn passt. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und das soll nicht bedeuten, dass ich ihn dir ganz gewünscht hätte. Nein. es geht darum, wie man mit dem Ende einer derartigen Verbindung umgeht.
Ich bleibe dabei: er ist feig und sei froh, dass er sich nicht für dich entschieden hat.

31.01.2025 10:38 • x 1 #759


CleoK
Zitat von Valerieee:
Nein! Nur stellt sich diese Frage auf der Metaebene für mich ganz genau so:

Er hat seine Ehefrau betrogen und belogen und nimmt diesen Betrug mit in sein Grab, er hat eine andere Frau entsorgt wie Müll und dieser Mensch soll für sie ein Lebensmensch sein?
Also ganz allgemein - warum ist ein Betrüger für die eine Frau gibt, für die andere Frau schlecht?
Eine aufrecht erhaltene Lüge steht zwischen zwei Menschen, meiner Ansicht nach. Ist nicht mein Problem, werden hier vielleicht einige denken. Aber warum sollte es dann jemals mein Problem gewesen sein, dass der Mann seine Frau betrogen hat? Hauptsache, ich verschwinde unbemerkt, alles andere ist egal? Hier wurde der Müll aber nicht gut entsorgt

Das finde ich gut, dass du es so siehst. Ich hoffe, du sagst dieses NEIN wirklich aus Überzeugung, weil das ist wichtig. Dir muss bewusst werden, dass der Mann bestenfalls für eine Affäre gut ist. Der hat kein Gefühl und keine Emotion verdient. Niemals. Du dürftest ihm nie zugestehen, dass er DEINE Gefühl verdient hat.

Er hat dich benützt. Ihr hattet unterschiedliche Gründe in diese Beziehung zu gehen. Du hast eine Beziehung gesucht und er wollte 6 und sonst nichts.
Dein Brief war vollkommen richtig. Er soll sich jetzt das alles was er bei dir bekam, holen wo er will. Egal neue AF oder EF. Das kann dir egal sein.
Streich ihn aus deinem Kopf!

31.01.2025 10:45 • x 1 #760


CleoK
Zitat von Valerieee:
Wahre Liebe zeigt sich im Alltag --- Das stimmt, nur zwickt diese Aussage ein bisschen (ist nicht schlimm!), und zwar deshalb, weil mir dadurch , dass ich abgesägt wurde, bevor es überhaupt richtig losgehen konnte, suggeriert wird, dass wahre Liebe, die sich im Alltag bewährt, mit mir gar nicht möglich ist.

Das stimmt überhaupt nicht, das darfst du niemals so sehen. Ich denke, er hat sich darüber nicht mal Gedanken gemacht. Der ist ein Nesthocker, sicher und gut aufgehoben. Da weiß man was man hat und was man nicht hat. Was er nicht hatte, hat er mal auswärts gedeckt. Das war nun eine gute Zeit für IHN ok und gut aber jetzt ist halt doch das Nest wieder angenehmer.
Mach dir keinen Kopf, dass dir das suggeriert wurde. Ich bin davon überzeugt, dass du alle nur denkbaren positiven Eigenschaften haben könntest, er würde dort nicht weg. Der ist ein Nesthocker. Die gibt es - Unzählige. Ich bin Single und was ich leider auf freier Wildbahn kennenlernen durfte waren verheiratete/vergebene Männer. Allesamt auf der Suche nach Abenteuer. Die Abgebrüderen haben gleich klar gesagt, dass nur X Thema ist. Die Anfänger nicht aber es war klar. Das ist Erfahrung. Bei einer Affäre darf man sich nur auf eines verlassen und das ist unverbindlicher guter X und sonst nichts! Entweder man will das oder man lässt es. Einfach zu hoffen, dass man ihn umstimmen kann ist leider relativ aussichtslos, zumindest in den meisten Fällen.

31.01.2025 10:53 • x 2 #761


CleoK
Zitat von Ema:
Verstehst du nicht, dass gerade solche Frauen verheiratet sind

Genial!

31.01.2025 11:01 • #762


V
Zitat von Felica2024:
Schöner Thread, liebe TE! Ein ganz anderer Blickwinkel für mich. Ich war vor 5 Jahren in der Rolle Deines AM. Beendet hat es bei mir der AM aus ...

Danke, Felica! Liebe Grüße

31.01.2025 13:16 • x 1 #763


V
Zitat von Ema:
Es hätte in deiner Macht gelegen, dieses Verhältnis umzukehren. Es liegt immer noch in deiner Macht. Aber dazu ist sehr viel innere Kraft und Stärke notwendig und es ist alles andere als leicht. Aber machbar.

Liebe Ema!

Ich möchte da gar nichts mehr umkehren. Ich möchte schwach sein dürfen. Ob ich es darf, weiß ich nicht, aber ich bin es jetzt einfach. Ich erlaube es mir. Damit meine ich nicht Resignation, überhaupt nicht. Eher unbekümmertes Geschehenlassen. Es ist vorbei, ich kämpfe nicht mehr um Liebe.

31.01.2025 13:27 • #764


Ema
Zitat von Valerieee:
Es ist vorbei, ich kämpfe nicht mehr um Liebe

Wenn du mich so verstanden hast, dass ich dir geraten habe, um Liebe zu kämpfen, dann hast du mich missverstanden.
Um Liebe kann man sowieso nicht kämpfen. Die ist da - oder eben nicht.

31.01.2025 13:30 • x 2 #765


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