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Letzte Worte der Geliebten

E-Claire
Zitat von MissLilly:
Ich spreche von Menschen die nicht nur einfach eine x-beliebige Affäre haben, sondern sich (mit ihrer Affäre) ein ganzes Doppelleben einrichten, bei der der Partner zu Hause die Zeche (unwissentlich und damit unweigerlich) mit bezahlt.

Jetzt sind wir aber von der eigentlichen Diskussion der Verantwortung allgemein, schon ein ganzes Stück abgekommen.

Ich empfinde Deine Beispiel als Simplifizierung. Schau, ich bin nicht verheiratet, aber ich würde schon davon ausgehen, daß nach dem Decken der gemeinsamen ehelichen Lebenshaltungskosten, beiden Partnern durchaus zusteht, mit einem Teil des eigens (!) verdienten Geld auch tun und lassen zu können, was man will.

Ich tue mich da irgendwie gerade schwer, darf ich mit dem Geld, welches ich verdiene nicht durchaus auch Dinge unterstützen, die der Partner nicht gut findet? Wenn ich verheiratet wäre und mir dann in den Kopf setze, ich möchte ein Tierheim unterstützen und mein Partner ist da aber dagegen, müsste ich dann auf eine solche Unterstützung verzichten?
Und nein, ich habe das Beispiel jetzt nicht gebracht, weil ich Dich unbedingt missverstehen will, sondern um aufzuzeigen, daß ich mir da nicht besonders sicher bin, welche grundsätzliche Haltung ich einnehmen würde, ich habe da tatsächlich noch nicht drüber nachgedacht.

Die Ehefrau in Schutt und Asche, die Geliebte im Chanel ist sicher keine Lösung, aber beide in Chanel und ich kann es mir leisten? Weiß ich jetzt gerade nicht.

10.03.2025 15:16 • x 2 #5221


CleoK
Zitat von MissLilly:
Wenn man keinen Bock mehr auf seinen Partner hat oder nicht mehr monogam leben will, dann kann man das doch einfach sagen und sich in seinem Leben neu aufstellen.

Ja das muss eben der machen, der mit dem anderen liiert ist - ist das soweit verständlich? ICH kann nicht hingehen zu seiner Frau und sagen: du ..............., dein Mann will mal auswärts, ist das für dich ok oder hast du was dagegen?

10.03.2025 15:16 • x 2 #5222


A


Letzte Worte der Geliebten

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Brennessl
Zitat von CleoK:
Leider, das geht sich - zumindest bei mir nicht aus - nie und nimmer bin ich verantwortlich für die Ehe meines AM.

hab ich auch immer so gesehen, zumal mein affairenmann sowieso immer gesagt hat ich soll mir darüber keine gedanken machen. hab ich befolgt.


Zitat von CleoK:
Ja, dann soll wohl jeder bei seinem Ansinnen bleiben. Ist ja gut, ich spreche Niemandem seine eigene Meinung und Überzeugung ab.


absolut. ich gehe auch nicht her und versuche von meiner überzeugung zu überzeugen. ich erzähle nur wie es für mich war.

10.03.2025 15:19 • x 1 #5223


CleoK
Zitat von E-Claire:
Die Ehefrau in Schutt und Asche, die Geliebte im Chanel ist sicher keine Lösung, aber beide in Chanel und ich kann es mir leisten? Weiß ich jetzt gerade nicht.

Ist es ja auch nicht. In meinem Fall lebt sie in der Villa und ich im kleinen Häuschen. Sie fährt teure Urlaube und fährt ein schönes großes Auto.
Ja und da soll es ein Problem sein, wenn er uns beiden mal eine schöne Nacht in einem Exclusiv Hotel gönnt. Die paarmal pro Jahr? Und zu gewissen Feierlichkeit mal eine Handtasche oder mal ein kleines Schmuckstück?
Ich bitte dich - das ist Trinkgeld, Peanuts und ich weiß, er macht es gerne und er freut sich wirklich, wenn er mir mit diesen Kleinigkeiten eine Freude machen kann, wo er zu Hause schief angeschaut wird?

10.03.2025 15:21 • #5224


Brennessl
und ich in meiner naivität dachte steuerklasse und zeche wären metaphern.

ich glaube ich bin verwirrt.

10.03.2025 15:24 • x 2 #5225


CleoK
Zitat von Brennessl:
hab ich auch immer so gesehen, zumal mein affairenmann sowieso immer gesagt hat ich soll mir darüber keine gedanken machen. hab ich befolgt.

Ja und ich habe meinem AM sogar gesagt, dass ihm das Risiko bewusst sein muss und wenn es aufklatscht wird es Folgen haben: Dann hat er mir geschrieben: ich habe lange und gut darüber nachgedacht aber es ist mir das Risiko wert.
Weiters habe ich ihm gesagt, dass das was er macht, immer an ihm haften bleiben wird, er muss damit leben und wenn es nicht aufklatscht, wird er es bis in den Tod mitnehmen und wiederum hat er gesagt: das ist ihm alles klar und er hat die Entscheidung nicht kurzer Hand getroffen, sondern lange darüber nachgedacht und sich dafür entschlossen.

Ich denke, bei mir ist es eindeutig, wer die Entscheidung getroffen hat und somit auch die Verantwortung hat.

10.03.2025 15:24 • x 1 #5226


CleoK
Zitat von Brennessl:
und ich in meiner naivität dachte steuerklasse und zeche wären metaphern.

ich glaube ich bin verwirrt

Kann eh sein - diese Vergleiche von MissLilly sind ja leider nicht eindeutig verfasst und anstelle klar zu sagen, was Sache ist, werden immer so komische Bankräubergeschichten, Stromdinger und auch Steuerklassen gebracht.

Bin mir auch nicht sicher, aber sie wird uns schon aufklären mit einer neuerlichen Geschichte, bin schon gespannt.

10.03.2025 15:27 • x 1 #5227


MissLilly
Zitat von E-Claire:
Jetzt sind wir aber von der eigentlichen Diskussion der Verantwortung allgemein, schon ein ganzes Stück abgekommen.


Nein, das sind wir nicht, den unabhängig von der Dauer oder Form einer Affäre beziehe ich mich lediglich und ganz allgemein auf das hier :

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Zitat von E-Claire:
Ich tue mich da irgendwie gerade schwer, darf ich mit dem Geld, welches ich verdiene nicht durchaus auch Dinge unterstützen, die der Partner nicht gut findet? Wenn ich verheiratet wäre und mir dann in den Kopf setze, ich möchte ein Tierheim unterstützen und mein Partner ist da aber dagegen, müsste ich dann auf eine solche Unterstützung verzichten?
Und nein, ich habe das Beispiel jetzt nicht gebracht, weil ich Dich unbedingt missverstehen will, sondern um aufzuzeigen, daß ich mir da nicht besonders sicher bin, welche grundsätzliche Haltung ich einnehmen würde, ich habe da tatsächlich noch nicht drüber nachgedacht.

Zitat von E-Claire:
Ich empfinde Deine Beispiel als Simplifizierung.


Ernsthaft? Du vergleichst eine (noch dazu heimliche Affäre) mit der finanziellen Unterstützung eines Tierheims? Und du empfindest mein Beispiel als Simplifizierung?

10.03.2025 15:30 • #5228


MissLilly
Zitat von CleoK:
ist das soweit verständlich?


ja, für mich ist das absolut verständlich.. ist es das für dich auch ?

Zitat von CleoK:
ICH kann nicht hingehen zu seiner Frau und sagen: du ..............., dein Mann will mal auswärts, ist das für dich ok oder hast du was dagegen?


Natürlich kannst du ...wer oder was sollte dich denn bitte daran hindern, es nicht zu tun?
Fakt ist : Du willst es einfach nicht! Und das ist ja auch vollkommen ok, wenn du das nicht möchtest und es ist auch in Ordnung wenn dir egal ist was die EF eventuell möchte oder nicht..
Ich hoffe es ist jetzt endlich mal angekommen bei Dir!

10.03.2025 15:36 • #5229


E-Claire
Zitat von Brennessl:
das ist wieder mal der streit um des kaisers bart.

die einen denken, dass der affairenpartner am betrug mitverantwortlich und die anderen nicht.

und die einen werden die anderen nicht überzeugen können, ebenso vice versa.

wurde in diesem forum in x affairenthemen schon ellenlang abgehandelt, da kommt nie was raus.

Ich denke manchmal, daß es eigentlich um einen anderen Aspekt geht.

Mal überlegen, ob ich das formuliert bekomme: Wenn die Affäre aufgedeckt wird (passiv oder aktiv), fliegt häufig dem Betrüger die Situation genauso um die Ohren. Die Politik der kleinen Schritte, das Verschieben der Grenzen, ein bissl hier, ein bissl da, ich kann mich doch mal zu einem Kaffee treffen, Gedanken sind erlaubt, wir sind Freunde, es war nur ein Kuss, der kommt nicht wieder vor und zack ist ein halbes Jahr vergangen und man schläft regelmäßig miteinander. Und ich könnte mir vorstellen, daß erst dann überhaupt mal wieder darüber nachgedacht wird, wie man das in Bezug auf die Hauptbeziehung bewertet. Es stehen unangenehme innere Auseinandersetzungen vielleicht Entscheidungen an und die werden eben auch gerne ein Stück weit nach hinten vertagt oder verdrängt. Dann platzt die Bubble und man ist mit dem gesamten Ausmaß des eigenen Handelns schlagartig konfrontiert.

Und an der Stelle muß der Betrüger plötzlich das eigene Handeln mit den eigenen Werten übereinbekommen und dazu ist es oft genug notwendig das Narrativ der Einmaligkeit entstehen zu lassen.

Ja, ich bin fremdgegangen, aber (xyz). Bei der Ehe 2.0 kommt ja dann noch hinzu, daß man eine Einmaligkeit begründen muss, die nach Möglichkeit auf Dinge abstellt, die nicht gleich geblieben sind.

Ich glaube an der Stelle bewusst oder unbewusst, ex- oder implizit wird automatisch eine Situation kreiert, in der auch der Geliebten/dem Geliebten Verantwortung zugewiesen wird, denn nur durch sie/ihn ist man letztlich zum Betrüger geworden, denn ansonsten und vor allem in der Zukunft wäre man kein Fremdgänger.

Die meisten liierten Menschen, die in einer Affäre landen, sind doch eigentlich treu, und die Begründung dafür, daß sie es ausnahmsweise nicht waren, wird in dem Zustand der Beziehung einerseits und eben in den besonderen Gefühlen andererseits verortet. Ich glaube, daß, wenn man sich das mal ganz genau anschaut, dann entdeckt man ein nichtzutreffendes, aber allgemein sehr verbreitetes Narrativ, was dem AP Besonderheit zuweisen muss und für diese Besonderheit sollen die APs dann in die Verantwortung gehen.

10.03.2025 15:37 • #5230


Brennessl
Zitat von MissLilly:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

meine verwirrung steigt.

wer streitet das obige denn ab, bzw. was hat es mit affairen zu tun?

auf was für einem feldzug bist du hier genau?

10.03.2025 15:37 • x 3 #5231


MissLilly
Zitat von Brennessl:
auf was für einem feldzug bist du hier genau?


Auf gar keinem.. Ich bin lediglich ein Verfechter von Ehrlichkeit...egal ob mir die Ehrlichkeit persönlich gefällt oder nicht.

10.03.2025 15:40 • #5232


E-Claire
Zitat von MissLilly:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Ach Lilly. Ja, die Präambel des deutschen Grundgesetz zu zitieren, ist jetzt aber auch nicht der Flex oder? Weil das ja allen voran dann nur deutschen Fremdgehende betreffen würde.

Hinzukommt, daß Du ein massiv fehlerhaftes Verständnis von Grundrechten hast. Aber meinst Du nicht, daß, wenn denn dein Verständnis so zutreffend wäre, es nicht schon tausende Betrogene gegeben hätte, die dann die Affärenpartner verklagt hätten?


Zitat von MissLilly:
Ernsthaft? Du vergleichst eine (noch dazu heimliche Affäre) mit der finanziellen Unterstützung eines Tierheims? Und du empfindest mein Beispiel als Simplifizierung?

Ja, denn meine Frage war, wieweit denn die von Dir geforderte Beschränkung das Geld nicht ausgeben zu dürfen, gehen würde?

10.03.2025 15:41 • x 1 #5233


Brennessl
Zitat von MissLilly:
ch bin lediglich ein Verfechter von Ehrlichkeit...


ja ist ja gut so. ich bin auch für ehrlichkeit.

und wenn mein geliebter zu seiner ehefrau nicht ehrlich sein kann oder will ist es nicht an mir das zu ändern.

10.03.2025 15:47 • x 1 #5234


E-Claire
Zitat von CleoK:
ICH kann nicht hingehen zu seiner Frau und sagen: du ..............., dein Mann will mal auswärts, ist das für dich ok oder hast du was dagegen?

Ich würde das für mich folgendermaßen schreiben, ja klar kann ich (faktisch) hingehen und seiner Frau das sagen, so wie ich mich auch dagegen entscheiden kann, oder eben mit ihrem Mann schlafen oder auch nicht, ich habe nur keine Verpflichtung es zu tun. Es ist nicht meine Verantwortung, das zu tun.

Etwas nicht zu tun, ist nur dann verwerflich, wenn ich vorher eine Pflicht gehabt habe, es tun zu müssen.

10.03.2025 15:48 • #5235


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