Letzte Worte der Geliebten

Zitat von CleoK:

Es macht mich traurig, dass ich so viele Jahre in dieser Beziehung, meiner Ehe, verloren gehen hab lassen.

Oh, da möchte ich dich aufbauen.

Es ist gleichermaßen ein Luxus, als auch eine Intensität im Erleben, die einen an den Rand der Erschöpfung bringt, und diese desaströsen, jahrelangen Erfahrungen in schlechten Beziehungen sind der Weg zum Paradies.
Niemand kann eine Abkürzung nehmen oder sich einen Tunnel dorthin bauen.
Deshalb verbleiben die meisten Menschen in Kompromissen und Zweckgemeinschaften.

Jeder Mensch will ankommen. Und sich nach einiger Zeit einzugestehen, dass man wieder nicht angekommen ist, ist nicht leicht zu ertragen. Gerade, wenn es so vielversprechend (interessantes Wort) anfing.
Oder wie in deinem Fall nach zwanzig Jahren zu erkennen: Nee. War es nicht. War nicht gut, überhaupt nicht. Überhaupt nicht das, wonach mein Herz und meine Seele wirklich suchen.
Viele bleiben dann einfach bis zum Ende in dieser Beziehung, weil sie nicht die Kraft haben für einen Neuanfang. Was vollkommen nachvollziehbar ist.
Deshalb lautet der allgemeine Ton ja auch, man wäre viel zu kompliziert, anspruchsvoll und nie zufrieden mit dem, was man hat, wenn sich jemand aus einer vermeintlich glücklichen Beziehung lösen will.
Dabei hat man einfach noch nicht das gefunden, was man wirklich sucht.

Das Suchen und Finden dessen, was man wirklich will, ist eine Tätigkeit, die belächelt, verurteilt, angegriffen und zu verhindern versucht wird. Weil es gefährlich ist. Eine Frau, die sich hinstellt und sagt: Ich will mit einem Mann überhaupt nicht all das, was mir erzählt wurde, das ich angeblich alles haben will, ist gefährlich. Du siehst ja allein die beharrlichen, feindseligen und übertriebenen Reaktionen allein in einem Internetforum! In der wahren Welt ist das ja noch viel komplexer. Alles baut darauf auf, dass Menschen ihre Klappe halten und so tun, als würden sie wollen.

Geh deinen Weg einfach weiter, es ist deiner, für dich bestimmt.

Zitat von Blind-Meg:

Diese Nähe bleibt letztlich oberflächlich und ist somit nicht existent.

Spricht unsere Ministerin für Nähe und Intimität

Zitat von Lebensfreude:

@Blind-Meg von Weihnachten, Sylvester, Geburtstagen, Ostern, Begräbnis gar nicht zu reden

Ja, viele suchen deshalb eine Beziehung,v damit sie an den Feiertagen nicht allein sind. Wenn sich da zwei finden, deren Ziele gleich sind, um so besser.

Zitat von Blind-Meg:

Ich habe ja nur allgemein geschrieben (steht extra ganz oben drüber), was meine Ansicht zu Affären (mittlerweile) ist.

Du glaubst aber schon, dass eine Frau in einer Affäre nicht glücklich sein kann, oder? Weil du dort nicht glücklich wurdest.

Zitat von CleoK:

Genau und ich will NUR ihn. Ich brauch nicht seine Mutter, seine Schwester oder seine Kinder. Mich interessiert dieser erweiterte Beziehungsstatus nicht mehr. Und ich möchte auch nicht die Ersatzmutter für sein jüngstes Kind sein. Nein, ich bin draußen aus dem Gute-Nacht-Geschichten vorlesen und in das Kindertheater zu gehen.

Ich empfinde es, nach dieser langen und intensiven Beschäftigung mit dem Thema tatsächlich mittlerweile so:
Mitgift ist auch in unserer Gegenden nach wie vor Thema.
Der Mensch allein scheint nicht zu reichen und nicht interessant genug zu sein.

Zitat von Blind-Meg:

Dazwischen liegen bei mir jetzt 4 Jahre, eine Scheidung, eine neue Partnerschaft und so wahnsinnig viele Gedanken und Erkenntnisse, und so sehe ich es heute alles doch inzwischen ein wenig anders und komme zu dem Schluss, dass eine Affäre nicht diese Art von Intimität erreichen kann wie es eine (gute) Beziehung kann. Das kann sie nicht können, weil sie letztendlich nur ein Geheimnis 2er Menschen ist.

Meine Frau spricht ähnlich wie Du. Ich kann mir bei valeriee und Cleo gut vorstellen, dass sie sich in dieser konstellation wohl fühlen, einfach weil sie Deine Erfahrung nicht haben- eine gute Beziehung. Insofern liegt es für mich schon auf der Hand, dass die positiven Aspekte alles überwiegen und man gar nicht auf die Idee kommt, dass man alles haben kann- diese Intimität (oberbegriff) und die Fürsorge (Auch oberbegriff und die Wahrheit ( auch oberbegriff) und dass wenn man diese Kombei hat, das Glück vollkommen ist.

@Blind-Meg
Das war bei unserer geschichte der Knackpunkt , den meine Frau überwinden musste- nämlich zu erkennen-, dass Komponenten ihrer Verliebtheit auch in der Heimlichkeit lagen während sie erst verstehen musste, dass - sehr platt ausgedrückt- ich das bessere Paket bin, weil sie mit mir alles erleben und haben kann. Außer Heimlichkeit. Es ist bekannt, dass wir verheiratet sind ..