Letzte Worte der Geliebten

Zitat von Ema:

Aber bitte doch nicht mehr hier und heute.

An mir solls nicht liegen, wirklich nicht.

Zitat von sadbutstrong:

Es wird einfach über Leichen gegangen ohne die Konsequenzen im Blick zu haben.

Hier zum Beispiel. Ich glaube nicht, dass die Konsequenzen einvernehmliche Trennung lauten...

Es ist wirklich amüsant, da wird einer AF unterstellt, warum sie diesen Mann liebt, der doch in einer Ehe ist.
Er bekennt sich nicht zu ihr, er sei doch charakterlich schwach, säge sie wie einen alten Ast ab, usw.

Nur, wenn dieser charakterlich schwache Mensch, der seine Ehefrau oft schlechtredet, sich über sie zT lustig macht, zurückkriechen möchte, wird die Tür geöffnet und allgemein wird Applaus für die beginnende 2.0 Ehe gespendet.

Aus der unaufrichtigen Raupe, ist der aufrichtige Schmetterling geworden ?
Die Hülle hat sich verändert, die Genetik bleibt.
Was für ein Denken in den Ehen vorherrscht, es ist mir nicht verständlich.

Es schreiben etliche EF über ihre tolle 2.0 Ehe, nur, haben ihre Männer, die hier beschriebene Charakterschwäche wohl nicht mal eben wie ein Hemd abgelegt.
In diesem Wissen, kann ich es nicht nachvollziehen AF zu verurteilen, wenn man selbst solche Männer unter die Decken kommen lässt.
Dann sollten beide AF und EF ihn abwatschen

Zitat von Ema:

Es ist vielmehr genau das, was du unter anderem auch erwähnst: Es sind letztlich Unanehmlichkeiten, die er zu erwarten hätte.

Und das genügt eigentlich schon. Sich verliebt zu haben, ist eigentlich etwas Schönes und jedem Paar wünscht man dafür Glück.
Wenn das Offenlegen einer Liebe aber nur Unannehmlichkeiten nach sich zieht, dann ist es vielleicht klüger, es für sich zu behalten. Was hat ein Affärenpaar denn davon, wenn alle unglücklich sind?

Und das Danach.... Findet der betrogene Part oft wundersam schnell eine neue Liebe und die ist so viel besser und alle beglückwünschen ihn, hat er/ sie es doch so verdient, glücklich zu werden mach allem, was ihm angetan wurde. Und überhaupt soll er/ sie froh sein, den Betrüger los zu sein. Denn was will man mit so einem/r?
Und währenddessen wird geschaut, wie der Betrüger und seine ach so große Liebe scheitern.
Solche Szenarien werden hier des öfteren aus dem Nähkästchen geplaudert.
Und sowas möchte ich nicht. Weder für uns als Affärenpaar, noch für mich selbst.
Nur, weil ich diesen Mann liebe, bedeutet das nicht, dass ich mich in einen Krieg hineinziehen lasse, einen Krieg, den Menschen anfangen, die ihre Moralansichten für so bedeutend halten, dass sie deswegen einen Krieg darum anzetteln.

Zitat von Ema:

Gute Güte!
Was heißt denn bearbeitet werden? Ist das das Desaster und Unglück von dem du weiter oben sprachst?

Nein. Aber auch kein Grund für Gute Güte!
Ich bin ja gegangen, trotz aller Widerstände, und ich breite hier doch nicht die gesamte Scheidung aus. Ich wurde auch bedroht von meinem damaligen Ehemann, nichts mit Liebe und aus Liebe wollen, das derjenige bleibt.
Ich kenne Geschichten....

Zitat von Ema:

Weißt du, was man machen kann, wenn irgendwelche Leute aus dem Umkreis von Freunden und Familie einen bearbeiten und einreden wollen, wie undankbar man doch ist? Und dass man gefälligst ein schlechtes Gewissen zu haben habe?

Ja.

Zitat von Ema:

Wieso verteidigst du diesen Mann so sehr, der sich nicht nur nie zu dir bekannt hat, sondern der dich noch dazu von einem auf den anderen Tag abgesägt hat wie einen alten Ast?

Weil ich die Angriffe und Verurteilungen unangemessen finde.

Zitat von SchlittenEngel:

Niemand hat behauptet, dass sich alle diese Menschen für eine Affäre trennen.

Es wird behauptet, dass sich neun von zehn Fremdgängern für die Ehe und gegen die Affäre entscheiden.
Deshalb mutet es seltsam an, wie hier nun heute das Gerücht gestreut wird, dass es nichts Selbstverständlicheres gäbe, als sich einfach zu trennen.
Dass neun von zehn Affärenfrauen dumme Dinger sind, die eine Trennung nicht wert sind, ist eine Schlussfolgerung, die natürlich Quatsch ist. Affärenfrauen sind meistens wahrscheinlich Menschen wie du und ich.

Aber wie gesagt: die Statistik behauptet halt, dass sich kaum einer, also nur einer von zehn, trennt. Daran bin aber nicht ich schuld.

Zitat von Felica2024:

Ihm jetzt etwas vorzuwerfen, fände ich charakterlich schwach

Es geht doch nicht darum, ihm etwas vorzuwerfen. Das hielte ich in der Tat auch für völlig sinnlos.
Es geht lediglich darum, selbst nicht mehr die Augen vor all dem zuzukneifen, was er so an unschönen Dingen treibt und nicht zwanghaft alles, was er tut, schön- und kleinzureden und es zu verteidigen.
Das hat nämlich meines Erachtens meist mehr mit entweder Verdrängung oder mit toxischem Verständnis zu tun.
Und nicht mit Liebe.

Zitat von SchlittenEngel:

Fakt ist, es trennen sich viele Menschen, dann, wenn sie nicht mehr in ihrer Beziehung bleiben möchten und/ oder jemand gefunden haben, mit dem sie lieber zusammen sein möchten.

Den Fakt, dass sich Menschen auch dann trennen, weil sie zuhause rausfliegen, führst du nicht auf. Sie würden gerne im Nest bleiben, dürfen aber nicht und fliegen da raus.
Dann kommen sie mit viel Glück bei der Geliebten unter.

Und es trennen sich eben viele Menschen nicht, weil sie sowohl mit dem einen, als auch dem anderen zusammen sein möchten. Das ist dann einfach so, und gar keine Boshaftigkeit.

Zitat von Ema:

Die Ausrede mit dem gesellschaftlichen Ruin kaufe ich in der Tat niemandem ab.

Wofür soll das eine Ausrede sein?

Zitat von Valerieee:

Auffliegen bedeutet ja nicht nur, dass die Frau alles erfährt

Ja, aber wieso denn überhaupt auffliegen? Dadurch würde tatsächlich die unangenehmste Situation für ihn entstehen. Und zwar zu recht.
Er hatte doch aber ein Jahr Zeit, seine Angelegenheiten irgendwie sauber zu regeln, ohne aufzufliegen.

Zitat von Valerieee:

Es gibt Menschen, vielleicht vornehmlich Männer, für die das Unbeliebtsein, das Gerede über den Fremdgänger, den Betrüger, der seine liebe arme Frau für ein S. verließ, einem Rufmord gleichkommt und für die sowas ein Desaster ist.

Ja, die mag es geben.
Nach meinen Erfahrungen und als Quintessenz aus meinen Gesprächen mit Fremdgängern (und ich habe einige geführt), sind diese Männer in der Minderheit.
Für die meisten ist es einfach nur eine sehr bequeme Ausrede, um nicht handeln müssen und weiterhin schlecht mit zwei Frauen umzugehen. Sich halt einfach alles zu nehmen, was geht, ohne für irgendwas geradezustehen.

Sollte deiner aber wirklich zu der von dir genannten Minderheit gehören, gäbe dir das nicht ebenfalls zu denken?
Jemand, der sich von jedem Getratsche der Nachbarn und des Umfelds (sei es real oder nur von ihm eingebildet) derart beeinträchtigen lässt, bei dem kannst du davon ausgehen, dass du dich nie auf ihn verlassen könntest. Solche Leute haben kein Rückgrat für gar nichts und verraten dich, bevor der Hahn dreimal kräht.
Das sind Menschen ohne eigenen Willen, die ihr Fähnchen nach jedem Wind richten, um bloß nie aufzufallen.

Zitat von Valerieee:

Wenn das Offenlegen einer Liebe aber nur Unannehmlichkeiten nach sich zieht, dann ist es vielleicht klüger, es für sich zu behalten. Was hat ein Affärenpaar denn davon, wenn alle unglücklich sind?

Deine Wortwahl ist hier wieder sehr übertrieben.

nur Unannehmlichkeiten
alle unglücklich

Ich dachte, dann wären zumindest mal er und du glücklicher? Er, weil er endlich so leben kann, wie er es eigentlich möchte, und du, weil er dich nicht mehr absägen muss, obwohl er es eigentlich gar nicht will?
Und den Unannehmlichkeiten stünde ein freies, selbstbestimmtes und glückliches Leben gegenüber. Oder etwa nicht?

Ich nehme es so wahr, dass du ihn verteidigst und in Schutz nimmst, als wäre er ein hilfsbedürftiges Kind, das sich selbst nicht wehren kann und kein erwachsener Mann.
Macht er das mit dir eigentlich umgekehrt auch?
Ich denke nicht. Dich lässt er über die Klinge springen, sobald es bequemer für ihn wird.

Zitat von Valerieee:

Ich kenne Geschichten....

Ja, ich auch.

Deshalb schreibe ich dir all das.
Du stehst diesem Mann und seinem Verhalten so unkritisch gegenüber, dass es einem wirklich angst und bange um dich wird.

Zitat von Valerieee:

Wofür soll das eine Ausrede sein?

Die Ausrede vieler Fremdgänger, die in Wahrheit schlecht mit ihrem gesamten Umfeld umgehen, weil sie skrupellos sind und nur zum eigenen Vorteil agieren. Unabhängig davon, wie es anderen damit geht und welche Kosten andere dafür tragen müssen.

Zitat von Ema:

Da stelle ich mir aber die Frage, ob es wirklich Liebe ist, wenn ich jedes Fehlverhalten und jede offensichtliche charakterliche Schwäche des anderen kleinrede und beschönige und entschuldige.
Oder ob es nicht doch etwas anderes ist, das dahintersteckt.

Ich finde es nach wie vor ein Unding, dass er mich einfach mit einer halbgaren Erklärung stehen gelassen hat.
Aber ich kann es nicht ungeschehen machen, nicht ändern.
Lieber wäre es mir gewesen, er hätte nichts beendet. Ganz klar.
Nun kann ich das zum Anlass nehmen und ihn zur Hölle fahren lassen.
Das kann ich aus Gründen nicht. Es war einfach zu viel Schönes, das ich mir ihm erlebt habe.
Schönreden tu ich meines Erachtens nichts, ich finde nur dieses Schlechtreden so anstrengend, dazu kommt, dass ja auch ich von manchen hier angegriffen wurde und immer wieder werde, nur, wenn ich sage, dass ich die Situation akzeptiere, wie sie ist.
Er ist weg, ich muss ihn nicht erzieherisch wegschicken, weil man das mit Betrügern so macht.
Und außerdem ist es problematisch, einem Unbekannten Charakterschwächen zu unterstellen, auf der einzigen Tatsache, dass er etwas mit einer anderen Frau angefangen hat. Er hat so viele gute Eigenschaften, die ich besser kennen dürfte als dieses Forum.

Vielleicht ist das auch ein Grund - dass viele in diesem Forum so übermäßig streng auftreten und meine Seite gar nicht verstehen wollen.
Warum sollte ich mich einer Meinung anschließen, die mich gar nicht überzeugt?