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Letzte Worte der Geliebten

S
Zitat von Valerieee:
Weil kaum ein Mensch den Mut hat, sich aus einem über Jahrzehnte aufgebauten Lebenswerk mit Ehe, Kinder und allem, was dazu gehört, herauszuschälen.

Es gibt genug davon, die diesen Mut haben. Überall um mich herum gibt es geschiedene Eltern. Teilweise wurde das Haus verkauft, teilweise von einem behalten. Von freundschaftlicher Elternschaft bis Rosenkrieg…alles dabei. Auch einige Väter, die sich nicht mal mehr nach dem eigenen Nachwuchs umgeschaut haben, sobald eine neue Partnerin ins Spiel kam. Aber auch welche, die sich sehr um Zeit mit den Kindern bemüht haben und sie auch bekommen, teilweise im Wechselmodell oder auch Kinder, die beim Vater leben wollen.

Zitat von Valerieee:
Er wurde ja nicht mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen. Es ist ja auch sein Traum, den er da begraben müsste.

Dann muss man sich entscheiden. So ist das im Leben immer, auch in anderen Bereichen. Im Job, in der Freizeit…man sagt auch nicht zwei Geburtstagen zu und tut hinterher bei beiden Gastgebern so, als wäre man auf beiden gewesen (Ich saß doch die ganze Zeit hinten links am Tisch, wir hatten aber leider keine Zeit uns zu unterhalten.)
Man legt Prioritäten fest, für sich. Eine Entscheidung FÜR etwas ist eben auch oft eine Entscheidung GEGEN etwas anderes. That‘s life.

Das ist nicht gegen Dich gerichtet. Es ist ja Dein AM, der das nicht tut, oder halt so irgendwie halbherzig. Nicht Du. Aber rumeiernde Menschen, die sich immer durchwinden wie ein Aal, selbst gut dastehen wollen und dabei keine Rücksicht nehmen, und dann auch noch so tun als würden die anderen aus einer Mücke einen Elefanten machen, will ich nicht um mich haben. Aber das muss jeder für sich entscheiden, das ist mir auch klar.

15.02.2025 10:34 • x 3 #2461


F
Zitat von Valerieee:
Die neue Kollegin verursacht Herzklopfen bei mir, wird ja als Bedrohung aufgenommen, statt als ehrliche Mitteilung über seine Gefühle, die schlicht und ergreifend existieren, wofür kein Mensch etwas kann.

Und nicht zu vergessen: Konkurrenz belebt das Geschäft.

Ist es für mich als EF nicht ein Anreiz, interessant und begehrenswert für meinen Mann zu bleiben?

Natürlich gibt es in einer Beziehung auch andere Seiten, aber man darf sich doch nicht aus den Augen verlieren.

Ich habe diesbezüglich meinen EM nicht erreicht. Ihm war es wichtig, dass ich mich um Haus, Kinder und Hof kümmere. Habe ich mich über fehlende Familien/ Paarzeit beschwert, hiess es, wie hast Du Dir Familienleben denn vorgestellt?
War also einseitig.

Ich glaube, Männer können zuhause bequem sein und finden ihre unverbindliche Aufregung außerhalb, weil alles zu selbstverständlich ist.

Bei mir war es, mich mal wieder zu spüren. Ich war glücklich mit Haus und Kindern, aber die er..o..tische Seite blieb von seiner Seite komplett aus. Gestresst, keine Lust oder eben einfach weg.

Gespräche darüber mit knallender Tür beantwortet.

15.02.2025 10:40 • x 1 #2462


A


Letzte Worte der Geliebten

x 3


Hola15
Zitat von Valerieee:
Das Ding ist doch, dass ein Mann sich in seiner Familie/ Ehe, wenn sie nicht ganz schlimm ist, erst recht wohl fühlt, wenn es niemand Dritten gibt. ...

Ich habe das jetzt zweimal gelesen und - ich meins nicht bös- ich verstehe es nicht.
Ausser du willst damit ausdrücken, dass Männer so wenig Zugang zu ihren Gefühlen haben, dass sie erst in einer anderen feststellen, dass sie nicht zufrieden sind. Das wäre aber schon eine Beleidigung an die Männerwelt.

Ich glaube schon, dass die Meisten das ganz bewusst wählen. Und ich weiß wie es sich anfühlt den Rücken gerade zu machen, dazu zu stehen was ist und die Konsequenzen ggf in Kauf zu nehmen. Es hat mir damals auch Angst gemacht. Aber es geht wenn einem ein Leben ohne Lüge wichtig ist.

15.02.2025 10:48 • x 1 #2463


F
Zitat von Hola15:
dass Männer so wenig Zugang zu ihren Gefühlen haben, dass sie erst in einer anderen feststellen, dass sie nicht zufrieden sind. Das wäre aber schon eine Beleidigung an die Männerwelt.

Ich glaube, es ist keine Beleidigung, sondern der Versuch einer Erklärung, dass beide Geschlechter unterschiedlich ticken können.

Bezüglich Entscheidung: da pochen evtl 2 Herzen, am Ende wird sich dann für die Vernunft oder den Weg des geringen Widerstands entschieden. Finde ich nicht verwerflich.

Aber ob erzwungene Entscheidungen langfristig glücklich machen, glaube ich eher nicht.

Das hat TE gut erkannt.

15.02.2025 10:54 • x 1 #2464


V
Zitat von sadbutstrong:
werden im Rausch der großen neuen Liebe vergessen und bewusst in Kauf genommen.

Diese abfällige, da ironisch gemeinte Bezeichnung ist etwas, das sehr aufschlussreich für das ganze Thema ist.
Es ist genau diese überhebliche Sicht mancher (nicht aller!) Ehepartner, dass nur die Liebe, die mit ihnen selbst stattfand, das einzig Wahre gewesen sein kann.
Und alles, was eventuell danach kommt/ käme, nur ein billiger Abklatsch dieser einzig wahren, großen Liebe sein kann.

Dabei lässt man vollkommen außer Acht, dass man vollkommen andere Startbedingungen hatte damals - man lernte sich kennen, verliebte sich und eines Tages beschloss man, noch mehr haben zu wollen, also Heirat, Haus, Kinder. Der Freundeskreis applaudiert, die Familie weint vor Rührung, sofern es eine genehmigte Verbindung darstellt.
Das Paar ist also mit Unterstützung von Freunden und Familie zu einer Institution geworden, hat sich einen Namen gemacht.
Alles gut und schön. Aber überlegt doch mal, wie die beiden einst begonnen haben. Als zwei Menschen, die sich zufällig getroffen haben und sich überaus sympathisch fanden. Weiter nichts.

Wer es schon nicht schafft, mit Ehevertrag, wohlmeinendem Freundeskreis und unterstützender Familie etwas aufrechtzuerhalten, sollte nicht herum lästern über Menschen, die es zusammen nicht schaffen, da sämtliche Umstände aktiv und passiv gegen sie handeln.

15.02.2025 10:56 • x 1 #2465


S
Zitat von Valerieee:
Weil kaum ein Mensch den Mut hat, sich aus einem über Jahrzehnte aufgebauten Lebenswerk mit Ehe, Kinder und allem, was dazu gehört, herauszuschälen


ca. 35% aller Ehen werden nach durchschnittlich 14 Jahren geschieden.
Durchschnittsalter Mitte 40-50. Ca die Hälfte davon hat minderjährige Kinder.
“Kaum ein Mensch” passt da nicht….und sogar Männer scheinen das ab und an zu schaffen,
um die 55% ( nicht 100) der Scheidungen reichen Frauen ein.

15.02.2025 11:02 • #2466


V
Zitat von Blind-Meg:
Aber die Frauen schaffen es doch auch, sich zu trennen, wenn sie es wollen. Die geben doch genauso viel auf.

Nicht alle.... Viele möchten das Heim und die Annehmlichkeiten zuhause nicht missen und viele wollen auch keine Scheidung, einfach, um keine Geschiedene zu sein mit Scheidungskindern.

15.02.2025 11:20 • #2467


Hola15
Zitat von Felica2024:
Aber ob erzwungene Entscheidungen langfristig glücklich machen, glaube ich eher nicht.

Was meinst du mit erzwungenen Entscheidungen?

15.02.2025 11:31 • #2468


V
Zitat von Blind-Meg:
In beiden Konstellationen sind es trotzdem eher die Frauen, die sich trennen, auch bei weniger guten finanziellen Aussichten, als die Männer.

Ich glaube, dass das daran liegt, dass Frauen eher leiden, wenn sie emotional verhungern. Männer leiden auch, aber anders. Können vielleicht besser kompensieren und beiseite schieben.

15.02.2025 11:33 • #2469


Hola15
Ich fremdel mit diesem threat so, weil mir das Erstens so fern ist irgendwelche „Lieben“ gegenseitig aufzurechnen. Ich hab da nix davon wen wer jetzt mehr liebt oder nicht, v.a. wenn sich wer eh schon disqualifiziert hat.
Und Zweitens weil mir das so fremd ist, wegen Aussenwirkung oder Bequemlichkeit ein Leben in Lüge zu verbringen, nicht authentisch sein zu können.
Aber wie so oft, man darf nicht von sich auf andere schließen. Ich verstehs bloß einfach nicht.

15.02.2025 11:43 • x 2 #2470


V
Zitat von So-What:
Es gibt genug davon, die diesen Mut haben. Überall um mich herum gibt es geschiedene Eltern.

Ist doch schön für die Mutigen Ich sage ja nicht, dass man sich nicht trennen darf.

15.02.2025 11:44 • x 1 #2471


V
Zitat von So-What:
Dann muss man sich entscheiden

Ja, ich glaube, da liegt der Hase im Pfeffer. Derjenige darf nicht beides haben. Bei aller Liebe.

15.02.2025 11:46 • #2472


V
Zitat von So-What:
So ist das im Leben immer, auch in anderen Bereichen.

Ich glaube, es ist genau dieser Oberlehrerin - Stil, der so manch einen in die Flucht schlägt.

15.02.2025 11:47 • x 1 #2473


Hola15
Zitat von Valerieee:
Ja, ich glaube, da liegt der Hase im Pfeffer. Derjenige darf nicht beides haben. Bei aller Liebe.

Doch darf er ja. Aber das kann er ja geradeheraus machen.
Es muss der andere doch auch das Recht haben zu entscheiden ob er zu den Bedingungen weiter in der Beziehung/Ehe verbleibt oder sich nicht vielleicht auch gern anderweitig vergnügt.

Das ist doch die Definition von Betrug: Jemand bereichert sich auf Kosten jemand anderes. Das ist doch nicht fair ‍️

15.02.2025 11:48 • x 2 #2474


V
Zitat von So-What:
That‘s life.

Und jetzt noch begreifen, dass life auch Fremdverlieben sein kann, dann passt es
Und Sich nicht entscheiden können oder wollen. Fehler machen. Notlügen. Schwäche. Versagen. Ambivalenz. Das ist alles life.
Ich finde es ungünstig, wenn einer sagt: Das, was ich mir innerhalb meines Horizonts vorstellen kann und für mich passend ist, ist das Leben.

15.02.2025 11:51 • x 1 #2475


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