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Letzte Worte der Geliebten

CleoK
Zitat von Seneca22:
Das wird sich nicht isoliert auf einen Bereich (Deiner Affäre) beschränken, sondern wird sich auf andere Bereiche ausdehnen.

Interessante These aber leider komplett selbst gesponnen und in dir so verankert, weil du es so sehen willst.

Wie kommst du da drauf. Wie lange muss man sich das einreden, bis man es selber glaubt?

Und ich will jetzt nicht sagen, dass nicht gelogen und betrogen wird - überall auf der Welt, egal wo! Bin mir nicht sicher ob du irgendwo im Dornröschen-Schlaf bist oder was mit dir los ist? Hast du noch nicht mitbekommen, was in der Welt los ist?

Und ja, es ist mir egal was jemand von mir denkt oder wie er mich beurteilt. Es gab Zeiten, da war ich ein braves Mädchen, hab auch gedacht, ich kann nicht, darf nicht und ich muss ......... Bis ich irgendwann zur Erkenntnis kam (leider sehr spät, viel zu spät), dass im Leben nur ein Mensch wichtig ist und das bin ICH. Ich schlage niemanden, ich stehle nicht und zahle meine Rechnungen, d.h. ich bin nicht kriminell aber der Rest ist mein Ding und das richte ich mir so, wie es MIR passt und da sind mir - sorry - Frauen egal, die ihre Beziehung nicht im Griff haben. Weil gerade diese Frauen, die sich hier sehr oft als Opfer darstellen, sind in Wirklich die Boshaftesten, die man sich vorstellen kann. Deshalb hat mir das Erlebte von @Tauriel sehr nachdenklich gestimmt. Sie ist genau eine von ganz wenigen, die dieses Zerstörer-Gen nicht in sich trägt. Für den großen Teil der hier Befindlichen, muss ich sagen, verstehe ich mittlerweile, weshalb die Männer das tun was sie tun. Denn entweder ist man so und man sucht die Schuld immer bei den Anderen oder man ist nicht so (so jetzt habe ich auch meine eigene These hier festgehalten ).

Weißt du was viel wichtiger im Leben ist als immer mit dem Finger auf andere zeigen? Ehrlichkeit und Selbstreflexion.

Ich stehe zu dem was ich mache und warum ich es mache. Punkt. Und das ist auch das, was Männer mögen und was sie anscheinend anzieht. Es sind Frauen, die wissen was sie wollen und die, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Vielleicht würden sie diese nicht heiraten aber für eine Affäre ist es wohl etwas sehr Schönes für den Mann.

13.02.2025 07:35 • x 3 #2281


CleoK
Zitat von Seneca22:
Ja. Es gibt sogar Fremdgeher, die mit der „Herausforderung“ „wachsen“ und sich bspw „geheime“ Zweithandys zulegen, weil die Ehe-Frau das Handy durchstöbert hat.

Das ist keine Herausforderung, das ist oft zwingende Notwendigkeit, wenn man die Affäre verdecken will.

Und Frauen sollten sich nicht auf das Handy fokussieren, sondern IHREN Mann und die gemeinsame Beziehung. Wurde der schon zum x-ten Mal zurückgewiesen, weil Wechselbeschwerden, Kopfweh und Kinder krank? Meine Damen, Männer werden da nicht ewig mitmachen. Für die meisten Männer ist dieses Bedürfnis wichtiger als eine warme Mahlzeit. Nicht alle! aber der größte Teil braucht es als Lebewesen.
Da brauch ich kein Handy kontrollieren, weil wenn es einer machen will, dann macht er es.

13.02.2025 07:42 • x 2 #2282


A


Letzte Worte der Geliebten

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Blind-Meg
Zitat von Fenjal:
Natürlich kann man in 1000 Varianten versuchen die Wogen zu glätten, aber Betrug, wenn es sich dabei um monate- oder gar jahrelange Affären ...

Ich kann natürlich nur für mich sprechen und nicht für andere, die mal eine Affäre über Monate hatten. Aber für mich kann ich ganz klar sagen: Es wird nicht wieder passieren, WEIL ich weiß wie es geht. Weil ich nämlich nicht nur weiß, wie das war, sondern, und das ist viel wichtiger, WARUM es war.
Eine Affäre zu haben ist nicht schön, es macht keinen Spaß und ich habe es nicht genossen. ich fühlte mich zerrissen, habe es gehasst, dass ich das brauchte, und mir war sehr bewusst, dass dieser Weg den ich da gerade beschreite, falsch ist. Diesen Zustand möchte ich nie nie wieder erleben, und gerade deshalb habe ich eine hohe Chance, dass es sich nicht wiederholen wird.
Mit dem Mann,, den ich betrogen habe, bin ich nicht mehr zusammen, die Affäre war nicht der Grund für die Trennung. Und meinen neuen Partner habe ich unter anderem deshalb gewählt, weil mit ihm die Grundvoraussetzungen, die es braucht, um in die damaligen emotionale Bedürftigkeit reinzukommen, nicht gegeben sind.
Mein Exmann ist nicht in der Lage, über Beziehungen und Emotionen und Bedürfnisse zu sprechen, zu emotionaler Nähe ist dieser Mensch nicht fähig. Unsere 12jährige Tochter erkennt das bereits. Wie oft habe ich versucht, mit ihm ins Gespräch zu kommen, über uns, über das was mir fehlt - keine Chance. Er kamm solche Gespräche schlicht nicht führen. Hat zwar geantwortet, aber ohne Inhalt, nur beschwichtigt. Das war es, was letztendlich zur Affäre geführt hat. Ja, die Affäre hatte ich, und ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln. Aber die Verantwortung für die Ausgangssituation, aus der das Handeln erfolgte, trägt zu 50% mein Exmann.
Und gerade deshalb, weil ich das weiß und weil ich die richtigen Schlüsse daraus gezogen habe, kann ich für mich sagen, ich werde nie wieder eine Affäre haben. Weil ich in einer Beziehung, die ein solches Klima der nicht-Kommunikation bietet, nämlich keine 2 Wochen mehr bleiben würde. Und die Phase, in der ich begann zu spüren, was mir fehlt, in der ich versucht habe, meinen Exmann ins Boot zu holen, dauerte weiß Gott einiges länger als paar Wochen. Länger als die monatelamge Affäre schließlich dauerte.

Ich würde mir wünschen, dass hier weniger geurteilt wird über Dinge, die man selbst nicht erlebt hat, aus dem warmen Sessel heraus.
Ich habe auch einen Wertekompass. Glaubt ihr etwa, es hat mir nichts ausgemacht, gegen diesen Kompass zu handeln? Glaubt ihr, ich hätte das genossen und mich dafür gefeiert? Nein, das war entsetzlich. Es war einfach nur in diesem Moment ein klein bisschen weniger entsetzlich als der 753. vergebliche Versuch, einem Stein mitzuteilen, was mir fehlt und dass er sich bewegen muss, damit es mit uns weitergehen kann.

Wenn es eine Statistik gibt, die ein hohes Rückfallrisiko ausweist, okay, dann gibt es die. Da sollte allerdings berücksichtigt werden, ob es um denselben Partner geht, ob die Affäre ans Licht gekommen ist oder nicht, ob sie vom Paar oder dem Betrügenden aufgearbeitet wurde usw. Allein die Fragestelllung wird jemand, der schonmal betrogen hat, erneut betrügen? ist derart kurzsichtig und vereinfacht, dass allein dies schon gegen eine seriöse Untersuchung spricht. Zahlen zusammenbrechen, mehr kann so eine Untersuchung nicht bieten.

Ich meine, aus meiner Erfahrung heraus, dass gerade diejenigen, die so etwas schonmal durchgemacht und es vernünftig aufgearbeitet haben, ein geringeres Risiko für weitere Affären haben, und deren Partner gleich mit. Denn so eine Aufartbeitung hat ja ein Ergebnis, man lernt etwas daraus, was man vorher nicht wusste. Und mit diesem Wissen, worauf man achten muss, was man tun kann um es zu verhindern, was die Affäre begünstigt hat, hat man doch erst das Handwerkszeug, es zukünftig zu verhindern.

@BernhardQXY @Tauriel
Eure Beziehungen, die das überstanden haben, haben meinen tiefsten Respekt. Das versuchen wenige, und noch weniger schaffen es auch. Wenn ihr da gut rausgekommen seid, bin ich überzeugt, dass gerade bei euch keine weiteren Affären stattfinden werden.

13.02.2025 09:14 • x 12 #2283


F
Zitat von Blind-Meg:
ch meine, aus meiner Erfahrung heraus, dass gerade diejenigen, die so etwas schonmal durchgemacht und es vernünftig aufgearbeitet haben, ein geringeres Risiko für weitere Affären haben, und deren Partner gleich mit. Denn so eine Aufartbeitung hat ja ein Ergebnis, man lernt etwas daraus, was man vorher nicht wusste. Und mit diesem Wissen, worauf man achten muss, was man tun kann um es zu verhindern, was die Affäre begünstigt hat, hat man doch erst das Handwerkszeug, es zukünftig zu verhindern.

13.02.2025 10:01 • x 1 #2284


S
Zitat von CleoK:
dass im Leben nur ein Mensch wichtig ist und das bin ICH.

Quod erat demonstrandum. „Ich, Ich, Ich“ ist das Wichtigste bei den Affärenteilnehmern. Egomanentum ohne Ende, null schlechtes Gewissen, wenn allfällige Kinder leiden und Schäden davontragen. „Sind nicht meine Kinder, daher scheixxegal“.

Mit folgendem Satz hast Du, Cleo, allerdings vollkommen recht:

„Meine Damen, Männer werden da nicht ewig mitmachen. Für die meisten Männer ist dieses Bedürfnis wichtiger als eine warme Mahlzeit. Nicht alle! aber der größte Teil braucht es“

S. ist d a s zentrale Bedürfnis des Grossteils der Männer. Vermutlich sind deshalb S. - etwa weil kleine Kinder zu versorgen sind - so affärenanfällig.
Es gibt übrigens auch ganz gute Studien dazu. Während bei schwu len Männern S. der wichtigste Teil einer Beziehung ist, und auch eine recht promiskuitive Einstellung herrscht, geht es in les bischen Beziehungen ruhiger zu. Diese sind weitaus weniger promiskuitiv angelegt und spielt S. weitem nicht diese grosse Rolle, wie bei gleichgeschlechtlich en Beziehungen unter Männern.

13.02.2025 10:10 • #2285


Tauriel
Zitat von Blind-Meg:
Es wird nicht wieder passieren, WEIL ich weiß wie es geht. Weil ich nämlich nicht nur weiß, wie das war, sondern, und das ist viel wichtiger, WARUM es war.
Eine Affäre zu haben ist nicht schön, es macht keinen Spaß und ich habe es nicht genossen. ich fühlte mich zerrissen, habe es gehasst, dass ich das brauchte, und mir war sehr bewusst, dass dieser Weg den ich da gerade beschreite, falsch ist. Diesen Zustand möchte ich nie nie wieder erleben, und gerade deshalb habe ich eine hohe Chance, dass es sich nicht wiederholen wird.


Vielen Dank für deine Perspektive und deinen Input!
Etwas ähnliches hat mein Mann auch schon gesagt, in Richtung: er würde es nie wieder machen, weil er jetzt weiß wie sich das anfühlt, so viel Leid bei allen Beteiligten (sich selbst eingeschlossen) verursacht zu haben.

Zitat von Blind-Meg:
Ich habe auch einen Wertekompass. Glaubt ihr etwa, es hat mir nichts ausgemacht, gegen diesen Kompass zu handeln? Glaubt ihr, ich hätte das genossen und mich dafür gefeiert? Nein, das war entsetzlich

Auch ein toller Punkt. Das habe ich in den Therapie-Podcasts auch oft gehört, dass viele der Affärenstarter eigentlich gegen die eigene Moral handeln und das selbst nicht nachvollziehen können, weil sie so etwas vorher selbst verurteilt und für sich ausgeschlossen haben.
Mein Mann wollte auch niemals so ein Mann sein, er wurde nämlich von seiner ersten Ehefrau bereits ein halbes Jahr nach der Hochzeit betrogen mit einem Arbeitskollegen und nach ein paar Wochenenden, die sie bei einer Freundin verbracht hat, hat sie sich dann getrennt und ist zu dem neuen gegangen. Er sagte sich selbst immer, dass er so etwas nie machen würde und... siehe da.

Vornehmen kann man sich immer viel, letztendlich weiß man nie, was passieren wird. Aber ich möchte auch glauben, dass Menschen aus so etwas lernen und das Fazit nicht nur lautet ja war gut, hat ja auch lange geklappt, mache ich bald wieder nur lass ich mich diesmal nicht nochmal erwischen.

13.02.2025 10:13 • x 2 #2286


HerrZ
Zitat von Tauriel:
Aber ich möchte auch glauben, dass Menschen aus so etwas lernen und das Fazit nicht nur lautet ja war gut, hat ja auch lange geklappt, mache ich bald wieder nur lass ich mich diesmal nicht nochmal erwischen.

Einmal Betrüger, immer Betrüger? Ist falsch.
Die Statistiken besagen, dass ca. die Hälfte nicht rückfällig wird. Es schafft den inneren Wertekompass wieder zu norden. Die andere Hälfte wird rückfällig bis chronisch.
Kann da nur für mich sprechen, ich habe und wurde betrogen. Ich habe gelernt. Sobald eine*r der Beteiligten in Beziehung ist, bin ich raus. Und ich habe auch gelernt, dass ich Betrug nicht verzeihen kann, will, werde.
Also, ja. Man(n) kann lernen

13.02.2025 10:18 • #2287


Ema
Zitat von Blind-Meg:
Und gerade deshalb, weil ich das weiß und weil ich die richtigen Schlüsse daraus gezogen habe, kann ich für mich sagen, ich werde nie wieder eine Affäre haben. Weil ich in einer Beziehung, die ein solches Klima der nicht-Kommunikation bietet, nämlich keine 2 Wochen mehr bleiben würde. Und die Phase, in der ich begann zu spüren, was mir fehlt, in der ich versucht habe, meinen Exmann ins Boot zu holen, dauerte weiß Gott einiges länger als paar Wochen. Länger als die monatelamge Affäre schließlich dauerte.

Ich finde deinen Beitrag wirklich außerordentlich interessant.

Du hast eine Affäre geführt, du hast dich dabei im Grunde nicht wohlgefühlt, weil das gegen deine eigenen Werte ging und du hast all das im wahrsten Sinne des Wortes aufgearbeitet. Und bei dieser Aufarbeitung bist du direkt an die Ursachen gegangen.

Zitat von Blind-Meg:
Es war einfach nur in diesem Moment ein klein bisschen weniger entsetzlich als der 753. vergebliche Versuch, einem Stein mitzuteilen, was mir fehlt und dass er sich bewegen muss, damit es mit uns weitergehen kann.

Die der Affäre zugrundeliegenden Ursachen hast du sehr gut und eindringlich beschrieben. Und mit dem Stein bist du heute nicht mehr zusammen. Und du hast einen neuen Partner, bei dem genau diese tieferliegende Ursache für die Affäre nicht mehr gegeben ist.

Zitat von Blind-Meg:
Und meinen neuen Partner habe ich unter anderem deshalb gewählt, weil mit ihm die Grundvoraussetzungen, die es braucht, um in die damaligen emotionale Bedürftigkeit reinzukommen, nicht gegeben sind.


So etwas kann man tatsächlich eine Aufarbeitung nennen. Und deshalb finde ich es sehr glaubwürdig, dass dir so etwas nicht mehr passieren wird.
Eine solche tiefe Aufarbeitung findet jedoch nach meiner Beobachtung bei den wenigsten statt.
Meistens läuft es darauf hinaus, dass der Affärenführende sein Verhalten irgendwie kleinredet und zwar mit für mich nicht sehr überzeugenden Argumenten: Ich war im Hormonnebel, er/sie hat mich verführt und ich konnte nicht widerstehen, ich weiß gar nicht, was in mich gefahren war, und so weiter.
Das heißt: An den wirklichen Ursachen kann sich doch in solchen Fällen gar nichts verändert haben, oder?



Zitat von Blind-Meg:
Ich meine, aus meiner Erfahrung heraus, dass gerade diejenigen, die so etwas schonmal durchgemacht und es vernünftig aufgearbeitet haben, ein geringeres Risiko für weitere Affären haben, und deren Partner gleich mit.

Ja, wie gesagt: Das trifft in deinem Fall sicher zu.
Aber in vielen Fällen trifft es meiner Ansicht nach eben nicht zu. Und bei denen schätze ich die Gefahr rückfällig zu werden in der Tat als sehr hoch ein.

13.02.2025 10:27 • x 1 #2288


CleoK
Zitat von Seneca22:
Quod erat demonstrandum. „Ich, Ich, Ich“ ist das Wichtigste bei den Affärenteilnehmern. Egomanentum ohne Ende, null schlechtes Gewissen, wenn allfällige Kinder leiden und Schäden davontragen. „Sind nicht meine Kinder, daher scheixxegal“

Das ist deine Interpretation, die verkürzt und inhaltlich von meiner Aussage/Message abweicht, aber der Kern dahinter stimmt.
Was du vergisst. Es sind nicht die Kinder der AF. Es sind die Kinder des Paares. Die Verantwortung obliegt den Beiden, einzig und allein.
Die Meisten werden nicht vergewaltigt oder gezwungen dazu, sich mit dem Gras der anderen Seite zu beschäftigen. Das ist eine Entscheidung, die in den meisten Fällen der Mann trifft. Die meisten Männer gehen offensiv in ein Flirtabenteuer. Einfach um den Marktwert zu checken oder einfach zu schauen, was geht. Ich zumindest, bin noch von der Generation, die es noch so mitbekommen hat, dass der Mann den ersten Schritt machen sollte. In dieser Hinsicht bin ich konservativ und ich habe noch nie! einen Mann Avancen gemacht, noch nie! Möglicherweise waren es subtile Zeichen die ER dann vernommen hat und initiativ wurde, aber ich habe noch nie einen Mann angemacht.
Daher sehe ich mich persönlich hier nicht als die treibende Kraft. Und Männer, die es darauf anlegen, finden irgendwann ein Opfer. Wenn ich es nicht bin, dann ist es eine andere.
Die wirst die Welt nie so verbessern können, das dies nie mehr so vorkommt. Du kannst nur für dich schauen, wie kannst du deine Beziehung gestalten, dass es zu keinem Auswärtsgrasen kommt.


Zitat von Seneca22:
S. ist d a s zentrale Bedürfnis des Grossteils der Männer.

Es ist leider wirklich so. Und ich kann mit Männern bessern als mit Frauen und hab durchaus Männer schon direkt gefragt, im Konkreten nach dem Bedürfnis X. Mich hat es einfach interessiert, was kommt da von den Männern als Meinung und ich habe noch keinen dabei gehabt, der X nicht ganz ganz weit oben positioniert hat. Auch ist es den Männern wichtig zu sehen, wie gut sie sind während oder nach X. Das stellt noch ein zusätzliches Glückshormon ein. Wenn jetzt eine Frau nur mitmacht, um nachzugeben und er hat nicht das Gefühl, dass es auch von ihrer Seite Leidenschaft gibt, ist das wiederum zu wenig.

Frauen: Männer sind sehr sehr einfach zu handeln: Ein warmes Nest und ausreichend Zuwendung und leidenschaftlichen X. Dann ist die Garantie in den meisten Fällen gegeben, dass der niemals ausbricht. Frauen sind absolut anspruchsvoller. Männer sind grundsätzlich so gut zu manipulieren. Es ist im Grunde einfach, wenn man möchte.
Ich wusste das vorher auch nicht. Ich konnte so viel von meinem AM lernen, der mir über das Ticken eines Mannes Vieles erzählt.

13.02.2025 10:28 • x 1 #2289


Blind-Meg
Zitat von Ema:
Du hast eine Affäre geführt, du hast dich dabei im Grunde nicht wohlgefühlt, weil das gegen deine eigenen Werte ging und du hast all das im wahrsten Sinne des Wortes aufgearbeitet. Und bei dieser Aufarbeitung bist du direkt an die Ursachen gegangen.

Richtig. Ich wollte so nicht sein und ich wollte sowas nicht tun. Und zu erkennen, dass ich dennoch dazu fähig bin, hat mich überhaupt erst in die Lage versetzt, mich damit auseinanderzusetzen.
Ich dachte mir: wenn ich etwas so Radikales tun kann, muss es dafür radikale Gründe geben. Die habe ich nach und nach verstanden, während der Affäre, durch die Affäre.
Auszuhalten war das im Grunde nur, weil der AM und ich auch ineinander verliebt waren. Dieses Gefühl hat alles andere überdeckt, hat so viel Glitzer über den stinkenden Matsch gestreut, dass ich den nicht mehr so gespürt habe. Aber ich wusste die ganze Zeit, dass der da ist und dass diese Affäre keine Lösung ist, sondern ich irgendwann an diesen Matsch ran muss.
Getrennt von meinem Exmann habe ich mich, als die Affäre noch lief, aber als ich ausgezogen bin, war sie bereits beendet. Die Trennung behielt ich aber bei.
Grob zusammengefasst könnte man sagen, der AM war mein Absprung-Partner. (Es widert mich an, ihn so zu nennen).
Das ist jetzt über 3 Jahre her, und dieser AM scheint sich in all der Zeit nicht weiterentwickelt zu haben. Erst letzte Woche hat er mir eine EMail geschrieben. Dienstlich, denn privat ist er überall blockiert. Ich habe sie ungelesen gelöscht. Ich bin drüber weg und das fühlt sich gut an.
So was passiert mir nicht wieder.

Zitat von Ema:
Die der Affäre zugrundeliegenden Ursachen hast du sehr gut und eindringlich beschrieben. Und mit dem Stein bist du heute nicht mehr zusammen. Und du hast einen neuen Partner, bei dem genau diese tieferliegende Ursache für die Affäre nicht mehr gegeben ist.

Genau. Und dazu gehörte auch, meinem jetzigen Partner, der Fremdgehen aufs Tiefste verabscheut, alles zu erzählen, und zwar in dem Wissen um seine Abscheu und bevor wir ein Paar wurden. Ich hätte verstanden, wenn er sich deswegen gegen mich entschieden hätte und wollte ihm die Chance dazu geben.
Vielleicht hat gerade die Tatsache, dass ich so gehandelt habe, den Ausschlag gegeben, dass er sich nicht abgewendet hat, weil ich ihm durch diesen Schritt ja nicht nur mitgeteilt habe, dass ich etwas getan habe, was er verabscheut, sondern auch gezeigt habe, was ich daraus gelernt habe.
Mein Partner hat von mir 3 Versprechen bekommen: kein aktiver Kontakt zum AM, AM wird überall geblockt und ich erzähle meinem Partner sofort, falls AM sich doch versuchen sollte zu melden. Er darf mich alles fragen, würde auf alles eine Antwort bekommen. Macht davon aber kaum Gebrauch. Aber das Angebot steht und bleibt.
Die Tatsache, dass ich mit meinem Partner ein solches Gespräch überhaupt führen kann, zeigt mir wiederum, dass ich mit ihm in so eine Situation nicht kommen würde. Wir reden über alles, immer, sofort wenn einem was durch den Kopf geht, und das so lange und gründlich, bis es sich wieder gut anfühlt. Manchmal müssen wir dazu das gleiche Gespräch mehrmals führen, mit nur einer winzigen Nuance, die vorher nicht da war. Wenn es nötig ist. Damit keiner von uns in die Situation kommt, anfällig zu werden, auszubrechen. Und sollte ich mit diesem Mann nicht zusammen bleiben, werde ich keinen anderen Partner jemals haben, mit dem das nicht möglich ist. Lieber bleibe ich alleine.

13.02.2025 10:57 • x 4 #2290


S
Zitat von CleoK:
Ein warmes Nest und ausreichend Zuwendung und leidenschaftlichen X. Dann ist die Garantie in den meisten Fällen gegeben, dass der niemals ausbricht.

Na ja, das mag so lange zutreffend sein, als sich nicht die altersbedingten erekt ilen Dysfunktionen einstellen. Sobald die Standfähigkeit des Mannes nachlässt, benötigt er neue Reize, etwa in Form neuer Frauen.

Es hat einen Grund, weshalb man in Dokus zu Swin ger Clubs beinahe ausschließlich verpixelte Männer einer gewissen Altersgruppe sieht. Viele Männer ab einem gewissen Alter müssen die Aussenreize massiv erhöhen, damit überhaupt noch etwas geht.

13.02.2025 11:05 • #2291


Blind-Meg
Zitat von Tauriel:
Das habe ich in den Therapie-Podcasts auch oft gehört, dass viele der Affärenstarter eigentlich gegen die eigene Moral handeln und das selbst nicht nachvollziehen können, weil sie so etwas vorher selbst verurteilt und für sich ausgeschlossen haben.

Mir ist aus einem Podcast der Satz hängen geblieben Eine Affäre ist nicht gegen den Partner, sondern für den Betrügenden. Man will den Partner nicht verletzen, man nimmt es lediglich in Kauf weil man etwas anderes noch dringender braucht.

13.02.2025 11:08 • x 4 #2292


Blind-Meg
Zitat von Ema:
Die der Affäre zugrundeliegenden Ursachen hast du sehr gut und eindringlich beschrieben. Und mit dem Stein bist du heute nicht mehr zusammen. Und du hast einen neuen Partner, bei dem genau diese tieferliegende Ursache für die Affäre nicht mehr gegeben ist.

Genau, und deshalb finde ich es wirklich anmaßend, wenn hier von Menschen, die keine Ahnung, aber viel Meinung zu dem Thema haben, so vereinfacht und kurzsichtig konstatiert wird Ihr seid unmoralisch und zwar in alle Ewigkeit, und ihr werdet wieder betrügen weil ihr bewiesen habt, dass ihr es könnt. Das geht Lichtjahre an der ganzen Dynamik vorbei, die übrigens gerade für langandauernde Affären gilt. Die geht man nicht ein, weil es so viel Spaß macht, oder weil es so einfach ist, oder weil man mal neue Haut spüren will. Wer sowas sucht, hat einen Seitensprung oder mehrere, einzelne ONS nur für S.. Und da sehe ich auch eher die Wiederholungstäter als bei den langdauernden Affären.
Langdauernde Affären und einzelne Seitensprünge darf man nicht in einen Topf werfen, was wiederum schon wieder diese Studie ad absurdum führt, wo gar nicht differenziert wird.

13.02.2025 11:15 • x 2 #2293


Blind-Meg
Zitat von Ema:

Sorry, doppelt

13.02.2025 11:16 • #2294


Hola15
Zitat von CleoK:
Auch ist es den Männern wichtig zu sehen, wie gut sie sind während oder nach X.


Zitat von CleoK:
Männer sind grundsätzlich so gut zu manipulieren

Die Sache ist für mich schon geraume Zeit gegessen, aber ich erinnere mich, dass dies eines der Punkte war, die mich mit am Meisten geärgert haben bezüglich der Affäre meines Ex.
Er hat sich irgendwann keine Mühe mehr gegeben und ich bin nicht in Verzückungsschreie darüber verfallen.

Deshalb brauchte er wieder eine Affäre die ihm diese Selbstbestätigung bei null Aufwand gab.
Ich erinnere mich auch noch an einen Brief einer früheren Affäre von ihm. Sie schrieb wie wahnsinnig sie jede Minute mit ihm genoss, aber im Verlauf des vielseitiges Briefes auch, wie sehr sie sich freute, dass er mittlerweile etwas zärtlicher wurde … anscheinend hat er sich da auch kaum angestrengt und sie ihre Bedürfnisse hintenangestellt. (Wobei Zärtlichkeit jetzt nicht unbedingt MEIN Hauptkriterium wäre)

Die Affäre während meiner Zeit - ich kenne sie- war ihm total verfallen und um jedes, wirklich jedes Fitzelchen von ihm froh. Ob das nun stimmt oder nicht, er gab auch zu, dass es einfach einfach war und er sich dort egoistisch nur nach seinen Bedürfnissen richten konnte. Wäre kongruent zu dem Bild das ich von ihr hab.
Wenn ihr das so Spaß macht, ok. Ich hätte ihn ihr gern übergeben. Aber das wollte er ja nicht. Aber ich sehe es nicht ein, mich mit schlechtem S. zufriedenzugeben, nur weil eine - durch Krümel- Angefixte das alles für eine Offenbarung hält, Konkurrenz macht und „die Preise nach unten treibt“.

Zumal ich offen gewesen wäre die Beziehung zu öffnen. Aber nein, es sollte ja nur er Spaß haben dürfen.

13.02.2025 11:33 • x 1 #2295


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