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Letzte Worte der Geliebten

ElGatoRojo
Zitat von Felica2024:
Denn sie haben etwas, einen Kick genossen, den sie niemals in festen Beziehungen erleben werden.

Gut, dass du mit vermutlich das niemals eingeschränkt hast.

Sag niemals nie

07.02.2025 20:00 • x 1 #1516


F
Zitat von ElGatoRojo:
Gut, dass du mit vermutlich das niemals eingeschränkt hast. Sag niemals nie

Mit vermutlich ? Ich kann das Wort im Zitat nicht finden

07.02.2025 20:53 • #1517


A


Letzte Worte der Geliebten

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ElGatoRojo
Zitat von Felica2024:
Mit vermutlich ? Ich kann das Wort im Zitat nicht finden

Pardautz - Du hast Recht. Da hatte ich gedanklich deinem Text schon ergänzt, obwohl du es nicht schriebst. Um so schlimmer das niemals - denn welche Kicks es in festen Beziehiungen vor, bei oder nach Affären geben kann ist ebenso ein weites Feld wie die Kicks der Affären selbst

07.02.2025 21:20 • x 3 #1518


F
Zitat von AjnosXX:
Offenbar schaltet man das Gehirn aus und fühlt nur, da ist es halt schwierig die Situation richtig einzuordnen.

Es ist eben keine Ehefrau, die schreibt, denn Ehefrauen, so meine Erfahrung, sehen IHREN Mann als Besitz.
Das ist fatal, Menschen gehören einander nicht, niemand hält einen anderen auf, der gehen möchte.
Dieses Festkrallen, an der Leine gehen lassen, würde mich persönlich ganz weit weg bringen.
Wenn ich im Bekanntenkreis von der ein oder anderen Ehefrau höre, der hat...., der muss,.... wenn ich nochmal sehe, dass der,... furchtbar.
Ehe ist nichts anderes als Einkesselung, Marionettentanz, Furcht vor Repressalien bei Ausbruchsversuchen, Erpressung,....
Weit weit weg mit diesem Ringelpitz, nichts anderes.
Kein Mensch sollte in diese Züge einsteigen, ganz im Gegenteil, denn nichts ist für die Ewigkeit, alles andere sind romantische Fantasien.

08.02.2025 00:43 • x 2 #1519


F
Zitat von CleoK:
Besuche habe ich bis auf einen schon abgestellt

Tja, ich wohne etwas außerhalb im Eigentum, daher ist es bei mir unverfänglich, wenn es mal laut wird.
Gerne kommt man deshalb zu mir, nur, ich komme immer schneller an meine Grenzen für private Konversation.
Ich arbeite länger, wie heute auch, um dem zu entgehen.
Irgendwie sollte ich die Kurve bekommen, denn mein Hunger nach Ruhe, Natur, nächtlicher Runde ist schon arg groß geworden. Im Grunde braucht es nix anderes.
Schlaf gut

08.02.2025 01:00 • #1520


AjnosXX
Zitat von Fenjal:
Das ist fatal, Menschen gehören einander nicht, niemand hält einen anderen auf, der gehen möchte.

Gut als AF hast Du auch keine Kinder, und Haus und sonst welche Finanziellen Abhängigkeiten. Deshalb kannst Du so was auch nicht so gut beurteilen. Wenn Du eine Geschäft hast und der Geschäftspartner dann seinen Anteil verkaufen will, bist Du auch nicht begeistert oder ? Natürlich hat eine Ehe neben der Liebe auch wirtschaftliche Auswirkungen. Als AF kannst dass natürlich als Besitz sehen werden, in Wirklichkeit geht es halt auch um Existenzangst. Ganz unbegründet ist das auch nicht, wie viele alleinerziehende müssen mit dem Existenzminimum auskommen und ihre Kinder müssen in Armut aufwachsen, weil die Erzeuger, kein Geld zahlen und sich nicht um die Kinder kümmert. Es werden ja regelmässig solche Berichte auch im Fernsehen gebracht. Wie schwer es Mütter und ihre Kinder nach Trennung der Eltern haben vor allem Finanziell. Dann ist doch schon etwas komisch den Einwand mit „ Besitz“ zu titulieren. Du hast Liebeskummer, Du schliesst aber auch von Deinen Beziehungen auf die anderer. Dein AM hat Dir aber nicht so die Wahrheit gesagt, um sich auch selber vor sich zu rechtfertigen, es gibt Menschen die das in jeder Lebenslage sehr gut beherrschen.

08.02.2025 08:11 • x 3 #1521


W
@Valerieee
Ich war bisher nur stille Mitleserin, da ich vor einigen Jahren auch in deiner Situation war und ich, was du/und was die anderen hier schreiben, sehr interessant finde.
Du bringst beim Schreiben viele Dinge ganz gut auf den Punkt, danke dafür.
Das Miteinander ist hier allgemein sehr angenehm, was ja auch eher selten in solchen Threads ist.
Wenn es um Affären geht, wird sonst vieles ja leider viel zu pauschalisiert.
Es gibt den Affärenstempel und dann werden einfach vorgefertigte Meinungen, Kritiken und teils. auch Beleidigungen rausgehauen. Den Menschen die in einer Affäre stecken werden alle Gefühle abgesprochen und diese pathologisiert. Das ist aber letztendlich für keinen zielführend und auch wenig hilfreich.
Ich denke jeder kann und sollte lieber voneinander lernen. Es bringt nichts vor allem die AF zur Hexe zur machen, wenn der Grund nicht selten ganz woanders liegt.

Es gibt zwei, drei Punkte die mir in vielen Threads immer wieder auffallen zu denen ich gerne etwas schreiben würde.

Oft wird ja geschrieben, dass die entstandenen Gefühle ja nicht echt sein können, da es keinen gemeinsamen Alltag gegeben hat/gibt.
Was dabei aber vielleicht vergessen wird ist, dass die Eheleute auch keinen gemeinsamen Alltag hatten in der ersten Zeit. Man hat mit niemandem sofort einen gemeinsamen Alltag, sondern hat Dates, schreibt viel, telefoniert viel, führt lange Gespräche, unternimmt schöne Dinge und so merkt man nach und nach, dass es passt und verliebt sich. Nicht Anderes passiert in Affären. Doch anders als Singles, können diese Verliebten dann kein Paar werden. Wären es Singles würde ihnen niemand sagen ja ja, das sind nur eure Hormone.

Auch gibt es einige Fernbeziehungen, die irgendwann sogar heiraten, bei denen es keinen wirklichen gemeinsamen Alltag gibt.
Da haben manche Affären mehr gemeinsamen Alltag, vor allem wenn der Mann unter der Woche in einer anderen Stadt arbeitet. Das gibt es ja auch genug, dass die AF von Mo-Fr mit ihm lebt und am WE ist er bei EF. Die haben sogar mehr Alltag zusammen als EF mit ihrem Mann. Und trotzdem, sogar wenn solche Geschichten über Jahre gehen, wird einfach gesagt die hatten ja nie einen gemeinsamen Alltag.
Ok Hochzeit, Kinder kriegen also Familienaufbau, das erlebt man in AFs eher nicht (außer mal ein uneheliches Kind).
Aber ansonsten kann man sich in AFs sehr gut kennenlernen und es kann sehrwohl eine ernste tiefe Liebe wachsen.

Dann lese ich ganz oft, dass die Affärenfrau sich als was Besseres fühlt als die EF.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Frauen oder auch Männer gibt, die es toll finden und es deren Selbstwert stärkt, nur die Nr. 2 zu sein. Also bei mir war das genaue Gegenteil der Fall.
Wie in so vielen Affären hat mir mein ExAM ja auch nicht wirklich Gutes von zu Hause erzählt, wenn es mal darum ging. Sicherlich war davon vieles oder gar alles gelogen.
Aber ich hatte dadurch damals eher den Gedanken, dass es mit mir ja noch weniger gut sein muss, wenn ExAM die Trennung trotzdem nicht schafft. Erst später wurde mir klar, dass das damit gar nichts zu tun hat.
Aber für mich war es damals so, dass die EF die supertolle Frau ist, die ExAM auf keinen Fall verlieren will und ich nicht gut genug, um mit mir einen Neunanfang zu wagen. Ich fühlte mich ihr gegenüber dadurch eher kleiner. Und ich könnte mir vorstellen, dass es für viele AP eher schlecht für den Selbstwert ist.
Man könnte sagen, jeder Tag Affäre ist eine Entscheidung gegen den AP.
So toll ist das nicht.

Ich hab darunter sehr gelitten. Und klar man kann ja selbst auch einfach gehen, aber oftmals ist man schon zu tief drin und/oder der AM lässt einen nicht gehen (mal kurz formuliert).
Wenn die betrogenen EF wüssten, was so mancher Mann alles veranstaltet, sich Arme und Beine ausreißt, um die Geliebte zurückzubekommen, welche Storys und manchmal gar Beweise dafür aufgetischt werden, würden sie ihnen nicht so schnell, wenn überhaupt, verzeihen.
Klar kann man sagen, die Geliebte ist selbst Schuld, weil sie dem AM glaubt. Aber eine EF glaubt dem Mann ja meistens auch und nimmt ihn zurück. Da sind AF und EF gar nicht so verschieden.
Eine AF glaubt einem AM genau aus dem Grund, wieso eine EF ihm glaubt. Er ist extrem überzeugend und sie liebt ihn.

Ich zB wollte damals gar keine Affäre mit ExAM. Es ging, so blöd es klingt, was aber auch nicht so selten ist, von ExAM aus. Da ich hier nicht noch weiter den Rahmen sprengen will, beschreibe ich es mal ganz plump.
Er hat mich über Monate bearbeitet (nette Worte, Nettigkeiten, immer wieder melden u.v.m), irgendwann erzählt er stehe vor der Trennung und hat mich dann vor die Wahl gestellt, ob ich ihm und mir eine Chance für eine gemeinsame Zukunft (denn Affäre wollte ich nicht) geben möchte oder nicht. Er der seit 20Jahren verheiratete Mann drückte mir die Pistole auf die Brust, ob ich eine Zukunft mit ihm will. Er versprach auch die schnelle Trennung. Da ich selbst noch vergeben war (ü20Jahre), musste ich auch erstmal alles zu Hause regeln. Aber mein ExAM ließ sich immer mehr Zeit.
Ich merkte eigentlich schon recht schnell, dass was nicht richtig ist und wollte es beenden, schickte ihn zur Ehetherapie mit der Frau (das sagte ich ihm vorher schon, lehnte er aber immer ab).

Aber ExAM war auch da wieder sehr überzeugend mit seinen Begründungen und mit seinen Versprechen.
Leider...aber Liebe macht blind. Nur daran sieht man auch, dass eben nicht der arme AM das Opfer ist. Das sieht man ja auch nicht nur an meiner Geschichte, sondern an ganz vielen anderen.
Die AM sind es, die meistens nicht locker lassen. Die Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass die AF bleibt. So wie die AM wahrscheinlich auch alles erdenkliche tun, damit die EF bleibt, was die EF ja dann auch tut.

Und obwohl mein ExAM damals, nachdem er aufgeflogen ist die Ehe 2.0 gestartet hat, hält er noch heute an mir fest, Jahre später (für mich ist es aber vorbei). Damals musste ich ihn sogar blocken u.v.m.
Noch heute erzählt er mir, dass er seine Entscheidung damals bereut, er sucht immer wieder meine Nähe (da wir beruflich zu tun haben) und noch heute will er mir weismachen, dass er ja nun kurz vor der Trennung steht. Ich kann darüber nur noch schmunzeln, aber wenn seine EF das wüsste, würde sie das nicht ganz so lustig finden. Sie denkt seit Jahren es sei alles wieder gut.

Und auch da ist meine Geschichte nicht einzigartig, sondern so ist es ganz ganz oft.
Der betrogene EP denkt es sei alles wieder gut, während im allermeistens Fall der AP die AF nicht loslassen will. Diese Ehen 2.0 sind in so einem Fall leider nichts anderes als eine weitere Lüge, aufgebaut auf Lügen.

Würde mich mein EP betrügen, würde ich z.B. vor allem dann hellhörig werden, wenn der die AF besonders schlecht macht und/oder ihr die Hauptschuld gibt und/oder erzählt die AF würde ihn stalken u.v.m.
Klar gibt es auch solche irren Menschen, aber ohne Beweise wäre ich da vorsichtig.
Denn meistens ist es dann anders herum.
Die AF sind meistens die, die auch nur von vorne bis hinten belogen und vera+++t werden.
Ich glaube die wenigstens tun sich so ein Drama, so viel Kummer etc. einfach so an.
Sicherlich ist es das Schlauste es gar nicht zu einer Affäre kommen zu lassen.
Oft bauen sich die Gefühle aber über einen langen Zeitraum, manchmal auch erstmal unbemerkt, auf.

Dann noch was zum letzten Punkt der hier gerade besprochen wird...und zwar, dass wer einmal betrügt es immer wieder tut. Ich denke, dass kann man nicht so pauschalisieren.
Es gibt natürlich auch die, die den Kick suchen und die es deshalb schon nicht sein lassen können.
Aber ich glaube von diesen notorischen Fremdgehern gibt es gar nicht so viele.
Die Meisten Affären entwickeln sich ja eher ungeplant/ungewollt und dann stehen diese Menschen vor ganz viel Chaos, Leid und Kummer. Die wenigsten tun sich das ein zweites oder drittes Mal an.

Und was man bei allem auch nicht vergessen darf ist, dass Affären nicht selten auch aus Gründen entstehen die in der Ehe liegen. Nicht wenige AP sind unglücklich, lieben den EP nicht mehr, aber bleiben wegen Kindern, Haus, Geld und gesellsch. Zwang (schon allein hier im Forum gibt’s gute Beispiele dafür) bzw. gehen nur aus diesen Gründen immer wieder zurück und nicht, weil die Gefühle für den EP wieder da sind oder an der Ehe gearbeitet wurde.

Dass diese Menschen da immer wieder mal ausbrechen wundert mich nicht.
Macht sie in meinen Augen aber zu keinen Dauerbetrügern und ich glaube sogar, dass die in einer neuen Beziehung, in der es passt und sie glücklich sind, auch nicht mehr fremd gehen.
Ich glaube es gibt einige glückliche Beziehungen die aus einer Affäre entstanden sind oder wo es zwar keine Affäre gab, sich zwei Menschen aber füreinander vom EP getrennt haben.
Von denen die ich kenne, höre ich durch die Reihe weg Sätze wie „endlich bin ich glücklich“, „jetzt weiß ich was wirkliche Liebe ist“. Und die sind schon ü10 Jahre zusammen, teils sogar verheiratet.

Eine Affäre einzugehen/zu führen zeigt sicherlich einige eigene charakterliche Schwachstellen auf (u.a. Feigheit, Konfliktscheu, je nachdem Egoismus, u.ä....) aber ich würde auf keinen Fall sagen, dass jeder AP immer wieder betrügen würde.
Ein solchen Gen gibt es sicherlich nicht.

08.02.2025 09:23 • x 6 #1522


F
Zitat von AjnosXX:
Natürlich hat eine Ehe neben der Liebe auch wirtschaftliche Auswirkungen

Das kann ich nachvollziehen, nur, heute ist es möglich vieles juristisch wasserdicht zu machen.
Eine Frau kann durchaus ihr Auskommen, auch ohne dass ein Mann ihr die Hand hält, haben.
Nur, das beinhaltet natürlich Engagement, lieber würde ich z.b. ein Aupair zahlen, als beruflich zurückzustecken.
Elternzeit lässt sich teilen, es muss nicht sein, dass Mama 3 Jahre zu Hause bleibt, warum denn?
Im Vorfeld werden die Weichen gestellt, nicht erst dann wenn der Zug in Sichtweite ist.
Störche sind gesichtet, sie beginnen mit dem Nestbau, jetzt, in aller Ruhe.
Der Mensch bekommt Nachwuchs, oft gedankenlos, was Arbeitsplatz, finanzielle Mittel und Wohnraum betrifft.
Jede Frau kann heute entscheiden, wann und mit wem sie Kinder bekommt, das ist kein gesellschaftliches Problem, sondern eine persönliche Entscheidung.
Vor allem muss sie den Anschluss im Job nicht verlieren und kann somit ihr Auskommen und das ihrer Kinder sichern.
Wenn nicht heute, 2025, wann denn dann?

08.02.2025 10:09 • x 1 #1523


V
Zitat von bebee:
männer (menschen) mit so einem charakter wissen WIE menschen funktionieren und WAS sie hören WOLLEN......
daber sabbeln sie immer dasselbe, wenn SIE was WOLLEN...!


Und andere sind einfach nur zu blöd zum Fremdgehen.

(Was du kannst, kann ich auch, nur besser )

Schöne Grüße

08.02.2025 11:12 • #1524


V
Zitat von CleoK:
Daher der Versuch der weißen Fahne: Vielleicht ist es möglich, diesen wirklich sehr interessanten Austausch verschiedenster Zugänge weiterzuführen - ohne persönliche Angriffe und einfach sachlich beim Standpunkt seiner Sichtweise zu bleiben.


Ich habe meine weiße Fahne gegenüber einigen Foristen erstmal weggelegt. Tut mir besser.

08.02.2025 11:14 • x 2 #1525


V
Zitat von Fenjal:
Menschen sind vielfältig, was ihnen vor 10 Jahren essentiell war, ist vielleicht heute nur noch rudimentär abrufbar.
Das ist Leben.


So ist es. Ich habe jetzt ein paar Tage nichts geschrieben und über die Dinge nachgedacht.
Und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich seit langer Zeit genau weiß, was ich nicht mehr im Leben will.
Dazu gehört vor allem, mit einer Person eine klassische Beziehung zu führen, mit der es auch nur so la la ist. Es muss gar nicht toxisch sein.

Mein Leben lang habe ich damit zugebracht, mich in Beziehungen zu bemühen, Kompromisse einzugehen, Abstriche zu machen, damit etwas funktioniert, Dinge runtergeschluckt, die mir nicht geschmeckt haben, gegen meine tiefsten Bedürfnisse gehandelt, um des lieben Friedens willen, immer geschaut, dass es allen gut geht und so weiter.
Es gab sehr oft natürlich auch gute Momente, Tage, Wochen, Monate. Aber insgesamt war es weit von dem entfernt, was ich in diesem Leben suche.

Es war nicht die Affäre, die mich fertig gemacht hat. Es waren all die durchschnittlichen, lauwarmen Beziehungen, zusammen mit dem Anspruch an den Menschen, die einzig richtige Form zu sein, in der Menschen miteinander umzugehen haben.

In dieser Affäre habe ich zum ersten Mal in meinem Leben bekommen, was ich wirklich will. Nicht, was andere glauben, was ich wirklich will oder brauche, was ich gefälligst zu wollen oder zu tun habe, was andere sehen wollen bei mir, was andere glauben, wie ein Mensch zu leben, zu lieben und zu fühlen hat.
Ich war in dieser Affäre die, die ich wirklich bin.

Und jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wenn ich in einer Verbindung mit einem Mann nicht die sein kann, die ich wirklich bin, dann bleibe ich, und das sage ich ohne Verbitterung, wirklich gerne allein. Ich habe alles bekommen, wonach ich gesucht habe und habe keine Rechnung mehr offen.

Statt jahrelang in für mich nicht passenden Allerweltsbeziehungen zu verbleiben, möchte ich das Leben erfahren, so intensiv wie möglich. Dazu gehört der Schmerz, wenn etwas Schönes zuende ist, genauso, wie die Freude, wenn es passiert. Warum soll ich mich für meine Gefühle rechtfertigen? Ich bin froh, sie zu haben!
Ich bin ein Mensch von mehreren Milliarden. Bald wieder weg von dieser Welt, bei viel Glück habe ich noch ein bisschen Zeit hier.
Was ich jetzt nicht erlebe, erlebe ich hier nicht mehr. So einfach ist das.

Die kostbare Lebenszeit möchte ich mit Leben verbringen, nicht mit Hausbau, Habilitation oder Geldscheffelei.
Sondern damit, was für mich das Leben ausmacht: Liebe (+ Liebe machen in welcher Form auch immer) , Zwischenmenschlichkeit, Wärme, Lachen, Tanzen.
Mit nichts kommen, (er)leben, mit nichts wieder gehen.

08.02.2025 11:38 • x 3 #1526


V
Zitat von CleoK:
mein Mann braucht das nicht!

Inzwischen finde ich schon diesen Ausdruck mein Mann problematisch. Mein lieber Mann klingt da besser. Oder auch: der Mann, den ich liebe.
Aber dieses mein Mann im Alltag, gegenüber Hinz und Kunz, finde ich nicht schön.

Aber muss ich ja auch nicht:)

08.02.2025 11:44 • x 2 #1527


V
Zitat von CleoK:
Nicht jeder AP steht hinter einer Hausecke und wartet bis endlich ein vergebener Mensch daherkommt, den er sich dann schnappt und zum X zwingt. Gefühle passieren, echte Gefühle sind leider schwer steuerbar - zumindest für mich.

Na aber hallo! Gefühle, die ich prima steuern könnte, will ich überhaupt nicht. Jedenfalls nicht in bezug auf Liebesangelegenheiten.

08.02.2025 11:47 • #1528


V
Zitat von Fenjal:
Na, wer sagt denn dass Ehe kein Auslaufmodell ist, Valerieee, du bist nicht allein

Wahrscheinlich ist das ein Auslaufmodell, ja.
Natürlich heiratet niemand, der eine Ehe aus Liebe schließt, mit dem Vorsatz, den geliebten Menschen einzusperren in den Ehekäfig.
Aber leider passiert genau das in vielen Fällen. Es ist ja weit mehr als ein Bekenntnis zueinander (welches man auf vielerlei Arten geben kann), sondern eine gegenseitige Versicherung, zusammen zu bleiben (obwohl man gar nicht wissen kann, ob man das nach einiger Zeit überhaupt noch will), und zu unterschreiben, dass man mit demjenigen für immer exklusiv zusammen sein will.
Dass sich mit diesem Brocken aus Verbindlichkeit und Zusagen schwarz auf weiß jede Menge Menschen zu verheben scheinen, beweist die offizielle Scheidungsrate, und von den inoffiziellen Scheidungsherbeiwünschern braucht man nicht anzufangen.

08.02.2025 12:01 • #1529


S
Zitat von Valerieee:
mit dem Vorsatz, den geliebten Menschen einzusperren in den Ehekäfig.
Aber leider passiert genau das in vielen Fällen.

Ich denke, was von einigen als „Einsperren“ bezeichnet wird, ist nur das Einfordern der im Vorfeld besprochenen Abmachungen.
Was war jetzt zuerst? Huhn oder Ei? Die Frau, die den S. angeblich „verweigert“? Oder der Mann, der mehr mit sich selbst und seinen Bedürfnissen beschäftigt ist und davon ausgeht, die Frau wird schon den Rest regeln? Und diese dann halt irgendwann nicht mehr sehnsüchtig ihre Kleider vom Hals reißt, wenn er dann auch mal ein Zeitfenster für sie allein hat.
Und so fordern alle.
Ich denke eben nicht, dass man das auf einen Part des Ehepaars herunter brechen kann. Natürlich hört man aber, je nachdem mit wem man von beiden spricht, nur eine Seite. Welche sich meist für den Part hält, der weniger Fehler macht oder mehr gibt.
So ist es in der Realität meist aber nicht. Es ist eine Dynamik, die beide gleichermaßen mitgetragen haben und meist, solange niemand davon vom Hafer gestochen wird, so gewollt ist, weil für alle bequem. Deshalb sollte man auch nie für jemanden Partei ergreifen. Weder als Familienmitglied, noch als Freunde und auch nicht als Affäre (m wie w). Meine Meinung!
Die meisten Paare machen sich ihr Nest gemeinsam, zu gleichen Teilen und genau so wie sie wollen. Und beide haben meist gleichermaßen weder Probleme ausgemacht, noch überhaupt eine Notwendigkeit gesehen darüber zu diskutieren. Weil auch hier ja meist gilt, dass nicht nur eine/r Kompromisse oder Änderungen fordern kann, sondern auch von einem selbst was kommen muss, was auf den ersten Blick ein Verlassen der Komfortzone bedeuten kann.
Hinterher schimpfen aber plötzlich beide, dass sie ja schon immer und so…

Viele bleiben vielleicht auch deshalb dort hocken, wo sie sind, weil sie unterbewusst ahnen, dass sie die Erwartungen, die sie geweckt haben auf Dauer nicht erfüllen können/wollen. Und am Ende vor den selben Problemen stehen. Wegen sich selbst, weil sie sich ja anderswohin mitnehmen.

08.02.2025 13:09 • x 3 #1530


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