Hallo Delfin 22, Manta und Lola2!
Ich habe diesmal wieder auf Euch gesetzt und es war auch diesmal genau das Richtige! Danke für Eure Tipps!
Ich denke, Ihr habt es besser erkannt, als ich: Ich setze mich zu sehr unter Durck und erwarte einfach viel zu viel von mir selbst auf einmal!
Statt zuzulassen, was ist und schrittweise vorzugehen, habe ich nur die Erwartung, alles müsse auf einmal über die Bühne gehen: Neues Leben voller Energie, voller neuer Pläne, so als hätte es die sechs Jahre Beziehung zuvor nie gegeben. Typisch für mich! Ich sollte wirklich davon abkommen von meiner extremen Erwartungshaltung mir selbst gegenüber. Es ist genau dieser Druck, den ich mir mache, der mich nur Tag für Tag enttäuscht über mich selbst, statt dass ich ganz kleine Schritte wage und mich darüber zu freuen beginne! (Für Mangoon - sei herzlich gegrüßt, falls Du mitliest, - ist dies sicher mehr als ein Hinweis für meine wahren Psychoprobleme, die ich sehr wohl kenne, aber noch nicht angegangen bin...die Trennung ist die beste Gelegenheit dazu, auch diese Leichen in meinem Keller zu beseitigen!)
Die körperliche Erschöpfung ist wahrscheinlich wirklich nur eine normale Reaktion auf die Geschehnisse der letzten Monate. Es ist ja auch physisch ein Stress ohne Ende, dem man da ausgesetzt ist, bei so einer Trennung. Zudem habe ich in den letzten Monaten vor dem Ende der Beziehung regelrecht rotiert. Ich war mindestens 18 - 20 Stunden wach pro Tag und hatte eine Energie in mir, was ich nun vermisse. Vermutlich habe ich in dieser Phase die Zeichen des Untergangs meiner Beziehung so sehr verdrängt, dass ich diese immense Kraft hatte, um mich von den Offensichtlichkeiten abzulenken! Und nun stehe ich da und wundere mich über diese enorme Müdigkeit, die mir so fremd an mir erscheint! Natürlich eine nur normale Reaktion meines genesenden Körpers!
Ich sollte mehr auf Wellness machen, statt diesen selbst gemachten Druck zu erzeugen! Und mir schlichtweg so viel Zeit einräumen, wie ich brauche! DIe hat man ja als Single auch... !
Ob ich dieses Forum bereits loslassen kann, liebe Lola2, weiß ich noch nicht. Es war in den letzten Monaten wie ein guter Freund für mich, wenn auch nur virtuell. Ich denke, diesen Austausch, der hier stattfindet, kann man auf Dauer keinem Elternteil, guten Freund oder sonst wem zumuten!
Mich zieht es nicht so sehr runter, wie vielleicht manchen. Ich erkenne nur, dass ich Fortschritte mache, wenn ich hier lese und poste. Denn wenn Neuankömmlinge schreiben, merke ich genau, dass ich so fühlte, wie sie und nun doch schon sehr viel weiter bin, eben auch durch dieses Forum. Ich wäre nie soweit, hätte ich all meine Emotionen hier nicht rauslassen dürfen und Eure Geschichten, Tipps etc. gelesen. DAHER AUCH: Mein besonderer Dank an die, die dieses Forum ermöglicht haben!
Ich hoffe natürlich, eines Tages auch eine schöne Story unter NEUANFANG posten zu können, um anderen Hoffnungslosen Mut zu machen! Vielleicht reduziere ich die Zeit etwas, die ich hier verbringe, um nicht den Anschluß zur realen Welt zu verpassen und süchtig zu werden. ;)
...und Dir liebe Lola2 werde ich mit Sicherheit noch viele E-Mails privat schicken, sind wir doch durch unsere beinahe identischen Geschichten nicht nur Leidensgenossinen, sondern auch Seelenverwandte geworden, oder? Ehrlich, wenn der Altersunterschied unserer Ex-Freunde nicht wäre, würde ich allmählich glauben, wir waren beide sechs Jahre mit dem selben Mann liiert! ;)
Auch Deine E-Mails sind für mich sehr bereichernd!
Vielen, vielen Dank für Eure Tipps! Ihr habt mir irrsinnig geholfen - unbezahlbar!
Eure
Ariane
17.08.2005 18:12 •
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