Lesen die Betrüger hier auch?

Zitat von artemisia:

s. hat für mich nichts mit liebe oder treue zu tun, betrug ist z.b. wenn Frau oder Mann, in der Ehe sich nicht umeinander sorgen, Lebensziele verleugnen, werte aneinander vorbei transferieren usw.

Das darfst Du für Dich persönlich ,gerne so definieren. Und ich persönlich bin da - ehrlich gesagt - für mein ganz persönliches Leben bei dieser Aussage oben sogar näher bei Dir als bei vielen anderen in diesem Thread. Auch ich erachte andere Werte für wichtiger.

NUR - in der Situation , die @paulaner schildert, da haben eben zwei Menschen einander auch
S. Treue versprochen. Und in diesem Punkt bin ich mir - ungeachtet der Grundsatzhaltung zum Thema Wertigkeit von S. - meiner Werte sehr sicher. Ein Versprechen ist ein Versprechen und bitte einzuhalten und nicht einseitig heimlich zu brechen. Egal, worauf es sich bezieht.

Einen Bruch kann ich eben nicht locker wegdefinieren mit dem Hinweis, dass ich persönlich in rein S. Treue nur einen untergeordneten Wert gegenüber ganz anderen Punkten sehe. Einen Vertrauensbruch herunter zu spielen, nur weil man selber zum Gegenstand des Versprechens eine andere Haltung hat, das ist - wie soll ich sagen - Intoleranz von der angeblich doch so liberalen Seite.

Zitat:

Ich versuche morgen mal zu berichten. Falls das überhaupt noch jemanden interessiert
Wir sind ja weitab vom Thema.

Dein Thead. Du hast hier Vorrang.

Zitat von Tiefes Meer:

Das darfst Du für Dich persönlich ,gerne so definieren. Und ich persönlich bin da - ehrlich gesagt - für mein ganz persönliches Leben bei dieser Aussage oben sogar näher bei Dir als bei vielen anderen in diesem Thread. Auch ich erachte andere Werte für wichtiger.

NUR - in der Situation , die @paulaner schildert, da haben eben zwei Menschen einander auch
S. Treue versprochen. Und in diesem Punkt bin ich mir - ungeachtet der Grundsatzhaltung zum Thema Wertigkeit von S. - meiner Werte sehr sicher. Ein Versprechen ist ein Versprechen und bitte einzuhalten und nicht einseitig heimlich zu brechen. Egal, worauf es sich bezieht.

Einen Bruch kann ich eben nicht locker wegdefinieren mit dem Hinweis, dass ich persönlich in rein S. Treue nur einen untergeordneten Wert gegenüber ganz anderen Punkten sehe. Einen Vertrauensbruch herunter zu spielen, nur weil man selber zum Gegenstand des Versprechens eine andere Haltung hat, das ist - wie soll ich sagen - Intoleranz von der angeblich doch so liberalen Seite.


Dein Thead. Du hast hier Vorrang.

Danke! Das hast klasse ausgedrückt.
Versprechen sind wichtig. Für mich sind sie heilig. Hört sich sehrgroß aber so ticke ich nun mal

@paulaner
Sorry, dass Du das Gefühl hast, dass Dein Strang missbraucht wird.
Ich hatte den Eindruck, dass Du hier einen offenen Austausch über unterschiedliche Sichtweisen und Aufarbeitungen wolltest.
Natürlich ist es Dein Strang, wegen Dir sind wir auch hier und wollen auch wissen wie es weitergeht bei Euch.
Wir vertreiben uns nur ein wenig die Zeit zwischendurch.

Alles gut. Ich lese doch auch interessiert mit.

kein Problem,
alles gute für dich

Zitat von hahawi:

Nach 20 Jahren Ehe ist natürlich ein starkes Stück. Ich freue mich, dass Ihr das tatsächlich hingekriegt habt.
Meine, hoffentlich theoretische, Sorge ist leider tatsächlich, dass ich das nicht könnte. Und ich meine da leider durchaus ernst.
Es würde wohl zu viel irreparabel kaputt werden.

Ich weiß nicht so recht, was wir hinbekommen haben. Ich bin ausgeschert und mein Inneres war und ist das reinste Chaos.

'Wohl denen, die in sich ruhen'

Zitat von Sagniemalsnie:

'Wohl denen, die in sich ruhen'

Ich weiss nicht, ob das tatsächlich ein Kriterium ist.
Ich habe die Sache ja auch für mich persönlich überlegt, ob ich für einen Ausrutscher anfällig wäre. Ich bin seit 20 Jahren verheiratet, fast 30 Jahre mit meiner Frau in einer Beziehung, 2 Kinder, jede Menge Alltag mit allen positiven und negativen Facetten.
In meinem Job lerne ich fast täglich neue Menschen kennen, Frauen und Männer, bin ziemlich eloquent, nicht sehr schüchtern, sehe auch nicht unbedingt aus wie ein Krampus und bemerke auch selten aber doch, dass ich auf eine Frau interessant wirken könnte.
Es ist ja auch so, dass ich mich hin und wieder in eine Frau ein wenig verliebe, es gibt da Kombinationen, auf die ich ziemlich reagiere.
Ich flirte dann auch gerne, aber wie ich meine, recht respektvoll und ein wenig distanziert.
Erschwerend kommt bei mir noch dazu, dass ich beinahe wöchentlich am Abend auf Veranstaltungen bin, auf denen doch auch Alk. in Mengen flisst (Ich arbeite für eine Brauerei)
Daas wären eigentlich alles klassische Situationen.
Aber bei mir gibt es da eine Barriere, die ich nicht überspringe. Meine Phantasie. Die mir sagt, welche Folgen das für meine Frau, meine Kinder und schlussendlich auch für mich haben würde.
Und dann weiss ich,niemand wäre es Wert, meine Frau zu ersetzen.

Zitat von hahawi:

Ich habe die Sache ja auch für mich persönlich überlegt, ob ich für einen Ausrutscher anfällig wäre. Ich bin seit 20 Jahren verheiratet, fast 30 Jahre mit meiner Frau in einer Beziehung, 2 Kinder, jede Menge Alltag mit allen positiven und negativen Facetten.

Ich denke für einen Ausrutscher anfällig ist jeder Mensch auch in einer langjährigen Partnerschaft. Die Natur hat uns so gestrickt, das wir unsere Gene im Zweifel auf mehrere Genkombinationen verteilen

Ich war auch schon in der Versuchung, konnte die letzte Schwelle (S.) aber auch nicht überschreiten. Ich weiß noch mein Gedanke war das hat meine Frau jetzt wirklich nicht verdient. Nach ein paar Tagen hat dann auch das logische Denken wieder eingesetzt, das Du ansprichst - die Gedanken an die Konsequenzen.

Und die Konsequenzen waren bei uns klar ausgesprochen, von beiden Seiten - wenn Seitensprung, dann Ende der Beziehung. Vielleicht ist es wichtig, das zu formulieren?

Hallo hahawi.
wie bei mir. Ich hoffe nie in so eine Situation zu kommen, da wäre definitiv Schicht im Schacht !
Denn wenn ich hier so mitlese schon seit 5-6 Jahren, kann das auch im höheren Alter passieren.
Obwohl ich es bei jedem anderen toleriere und Hut ab wenn es jemand versucht oder gar schaft!
Um nicht wieder von jemand falsch verstanden zu werden.
Dennoch wäre bei sowas, sofort alles vorbei!
Ich gönne von Herzen jedem sein Glück und versuche mit all meiner Lebenserfahrung (nach 36 J. verh.) einem zu helfen.
LG

Zitat von unregistriert:

Und die Konsequenzen waren bei uns klar ausgesprochen, von beiden Seiten - wenn Seitensprung, dann Ende der Beziehung. Vielleicht ist es wichtig, das zu formulieren?

Dann würde die Androhung einer Strafe ja alle Menschen vor Straftaten bewahren.
Nein, manche Menschen tun das alles TROTZDEM, das ist ja das Problem (siehe unten).

Ich hatte ja versprochen, dass ich euch berichte von unserem Gespräch gestern. Ich werde allerdings jetzt nicht alles wortwörtlich wiedergeben.
Also, es war seit langer Zeit das erste Gespräch ohne Abwehr, ohne Vorwürfe, ohne Streit und ohne Augenrollen. Auf Augenhöhe, verständnisvoll und fair. Geholfen hat wohl auch, dass wir das weitab von zu Hause, öffentlich, in einem Eiscafe gemacht haben. Es war auch das erste Mal, dass sie versucht und es geschafft hat, mal einen anderen Blickwinkel, also meinen, einzunehmen. Da haben wir einen Riesen-Schritt gemacht. Das haben wir beide auf der Rückfahrt auch zueinander gesagt.
Ist jetzt alles gut? Haha, nein, natürlich nicht. Aber eine Annäherung und das fühlt sich gut an.
Ich bin sicher, es wird noch weitere Gespräche geben. Wir haben auch ausgemacht, dass wir gemeinsam mal theratalk besuchen.
Eins ist mir klargeworden: Ich werde nie wirklich verstehen, wie dieser Mechanismus in dem Fremdgeher abläuft. Dass es da eine Menge Scheinargumente gibt, die einen dazu bringen, sich selbst so etwas zu erlauben, ja. Aber dass sie tatsächlich funktionieren, das werde ich nicht verstehen. Ich glaube das will ich auch nicht.
Mal eine Aussage meiner Frau gestern: Eine Abwandlung der 1. Lektion des Fremdgeher-Lehrbuchs Das hatte mit dir nichts zu tun. Sie sagte: Ich hab gedacht, dass ich dir doch irgendwie nichts wegnehme. Also, dieses einzig und allein meine Sache.
Wie funktioniert das, dass man sich das selber glaubt? Klar, sie sieht das natürlich mittlerweile genau so, dass das alles Pseudo-Rechtfertigungen sind, damit man sich selbst vor einem schlechten Gewissen schützt.
Interessant, auch für unsere Beziehung, ist dabei auch, dass sie Annahmen über mich gemacht hat, die es zusätzlich leichter gemacht haben. Ich habe gedacht, dass du in der Hinsicht ziemlich locker bist, dass dir das echt nicht so wichtig ist. Klasse. Da wurde mein Vertrauen, also der fehlende Argwohn, quasi gegen mich verwendet. Dazu muss ich kurz ausholen. Sie hatte mir während der Affäre immer mal etwas erzählt. Wie nett ihr Chef ist, wie gut sie sich mit ihm versteht, seine tragische Familiengeschichte (Mitleid, einer der größten Wegebner), dass sie sich jetzt duzen, von einem Küsschen, dass er ihr vorm Hotelzimmer gegeben hat usw. Sagt bitte jetzt nicht, dass ich naiv bin/war, das stimmt nämlich nicht. Das hieße nämlich großes Vertrauen mit Naivität gleichzusetzen. Ich kann euch hier keine Bilder posten, aber ihr müsst von Folgendem ausgehen: Meine Frau war und ist wahnsinnig hübsch, attraktiv und charmant. Ihr Chef (20 Jahre älter) ist/war aus meiner Sicht das vollkommene Gegenteil. Selbst wenn ich extrem schlecht geträumt hätte, diese Konstellation wäre nicht vorgekommen. Das war abwegig wie nur sonst was. Tja, so kanns gehen.
Auf diese ganzen Erzählungen habe ich dann halt eben ziemlich gelassen reagiert und das hat dann diese Annahme, dass ich das sehr locker sehe, natürlich (gerne) verstärkt. Ich habe das hier, glaube ich, schon mal erwähnt. Sie ist von uns beiden mehr der Genießer, ich bin, wenn überhaupt, eher der Gönner, im Sinne von, dass ich ihr es gönne, wenn sie eine gute Zeit hat.
Annahmen über den Partner zu haben und sie dann irgendwann als Quasi-Tatsachen zu empfinden, ist tödlich in einer Beziehung. Das hat sie eingesehen und will da an sich arbeiten.
Vor ihrem Fremdgehen hatte sie den Verdacht, ich hätte was mit der Saxophonistin meiner Band. Das entbehrte jeder Grundlage, auch wenn ich sie attraktiv fand und innerhalb dieses Band-Kosmos es auch mal Flirts gab. Dummerweise hat meine Frau aber nie darüber mit mir gesprochen und dann hat sich das irgendwann zu einer Tatsache eingefressen. Tödlich. Und ein weiterer Baustein des Selbst-Erlaubens.
Warum hat sie nicht mit mir darüber geredet? Nein, da hätte ich Schwäche gezeigt, da mache ich mich verletzbar. Und seit der Zeit, als ich meine Mutter so am Boden zerstört sah, nach dem Betrug und der Trennung (!?), habe ich mir geschworen, dass ich mich nie so verletzen lasse. Dieser Satz ist mit Sicherheit für Psychologen ein paradiesischer Ansatz, ich lasse das einfach stehen. Wir sind uns aber beide, besser spät als nie, hundertprozentig einig, dass so etwas einfach keine Basis in einer Beziehung sein kann. Das darf nicht sein.

Ich stelle, als vorläufiges Resümee, hier mal eine Behauptung auf. Und ich weiß, dass das eine Menge Widerspruch erzeugen wird und da freue ich mich drauf:
Fremdgehen ist eine Art Charakterzug. Es gibt Menschen, die können fremdgehen und tun das dann auch in entsprechenden Situationen und bei günstigen Gelegenheiten. Die Genießer. Und es gibt Menschen, die können nicht fremdgehen. Selbst in den günstigsten Situationen und Gelegenheiten verbieten sie sich das. Die Kontrollierten?

Ich schaue jetzt erstmal wie sich das alles weiterentwickelt.
Schönen Muttertag noch

Lieber @paulaner

Das hört sich doch gut an. Ich glaube, Du hast die schwerste Hürde gemeistert.
Natürlich kannst Du nicht alles für bare Münze nehmen, was sie sagt. Aber es ist für sie auch schwer, das auch für sie selbst zu begründen, weil da auch unbewusste Faktoren mitspielen. Hier solltest Du ein wenig nachsichtig sein.

Bezüglich der Anzeihung des Chefs vergisst Du einen wichtigen Faktor der Attraktivität. Ein Chef ist auch ein wenig eine Vaterfigur, die Erfolg hat und Anfangs ein wenig unereichbar erscheint. Ist plötzlich eine Erreichbarkeit gegeben, wie in diesem Fall seine Geschichte, dann kann das durchus Eindruck hinterlassen.
Auch das kann anziehend wirken. Woher sonst kommen diese klassischen Büroaffären.

Zitat von paulaner:

Mal eine Aussage meiner Frau gestern: Eine Abwandlung der 1. Lektion des Fremdgeher-Lehrbuchs Das hatte mit dir nichts zu tun. Sie sagte: Ich hab gedacht, dass ich dir doch irgendwie nichts wegnehme. Also, dieses einzig und allein meine Sache.

Zitat von paulaner:

Ich stelle, als vorläufiges Resümee, hier mal eine Behauptung auf. Und ich weiß, dass das eine Menge Widerspruch erzeugen wird und da freue ich mich drauf:
Fremdgehen ist eine Art Charakterzug. Es gibt Menschen, die können fremdgehen und tun das dann auch in entsprechenden Situationen und bei günstigen Gelegenheiten. Die Genießer. Und es gibt Menschen, die können nicht fremdgehen. Selbst in den günstigsten Situationen und Gelegenheiten verbieten sie sich das. Die Kontrollierten?

Irgendwie hast du alles sehr gut auf den Punkt gebracht. Finde mich darin wieder u. die Erkenntnis ist bitter!
Die Kontrollierten, die zuvor geschrieben haben, sind zu beneiden. Schade, dass man zugeben muss, nicht dazu zugehören.

Zitat von Sagniemalsnie:

Die Kontrollierten, die zuvor geschrieben haben

Es ist die Phantasie, das Was-Wäre-Wenn, das mich beeinflusst.

Glaube nicht das Betrüger oder Gestörte hier lesen oder lernen.

Sehen sich ja am Ende auch nicht als die Bösen und haben keinen Grund hier zu lesen oder zu schreiben.

Das Böse bist Du am Ende und der heilige Held am Anfang und sie das arme Opfer zum Schluss das sich von Hinz und Kunz auffangen und trösten lässt siehe soziale Spinnennetze.

Wenn die Täter sehr manipulativ sind werden sie Dich sogar in die böse Ecke manipulieren um sich als Opfer hinzustellen um vom sozialen Netzwerk wieder als Opfer bestätigt zu werden was ganz toll ist und nur die Kerle oder Damen schlecht und haben nu schon 100 Jahre Pech die Armen.

Da muss man doch gleich aus Mitleid heulen, schriftliche Krokodilstränen vergießen um sich als besonders empathisch hinzustellen, Aufmerksamkeit einzusacken, auf die doofen Exen einzuschlagen die dann vorsorglich schon mal geblockt werden bevor sie da das angebliche Opfer stören könnten auf dessen Trip und Propaganda.

Kenne das auch, wurde 100x geliebt wie der liebe Gott und war perfekt und wurde präsentiert auf Facebook und Co wie ne Trophäe obwohl ich das absolut nicht mag ! Bin kein erlegtes Wild zum angeben und kein Eierkuchen um sich aufzuwerten oder Likes zu sammeln.

Niemand der Freunde wusste das ich geschlagen, missbraucht, betrogen wurde oder die Dame ganz anders war als auf Facebook zb. kalt, geizig, gierig, brutal und über die sogenannten Freunde abwertend geredet hat.

Ich habe das mitgemacht aus Liebe, hab für Aussen kein Schauspiel aufgeführt und wurde geblockt bevor ich der Dame das Image beschädigen konnte und weiss auch das sie dem Neuen dann wieder ne Horrorstory erzählt wegen Mitleid oder das er seine Meinung unterdrückt zu ihrem Wohl. Böse sind immer die Anderen.

Und meinst die Leute lesen hier und sehen ihre Schlechtigkeit ? Hier sind nur Opfer oder Gestörte die an diesen Punkt getrieben wurden und hoffen durch gesunde Meinungen wieder ihre Mitte zu finden.

Mir tuts einfach weh weil ich Gerechtigkeit schätze und es selten Gerechtigkeit für die wahren Opfer gibt.

Und ist gut wenn sie zumindest hier einen Platz und eine Stimme haben.

Wird beim Täter oder der Täterin nichts ändern, die sind schon lange beim nächsten Opfer während wir an ihrem negativen Erbe noch knabbern.

Die können auch nur so überleben durch verdrängen, wir gehen diesen besseren Weg eben.

Aber den gehen sie niemals ! Geht nicht sorry !