Hallo an alle,
dann werde ich vielleicht auch mal meine Geschichte kurz erzählen - ich wurde mehr oder minder mehrfach von meiner Frau hintergangen und habe doch Verständnis für sie - auch wenn ich es ihr nicht verzeihen kann.
Als wir uns kennenlernten hatten wir beide unsere Baustellen. Ich kam aus einem guten Elternhaus, habe Abi gemacht, eine Ausbildung in einer fremden Stadt begonnen und abgeschlossen und dort auch Arbeit gefunden. Kurz nach dem Auslernen habe ich sie kennengelernt. Das klingt auf dem Papier sehr nett, unter der Fassade war aber ein gebrochener Mensch, der jahrelang in der Schule gehänselt und gemobbt wurde, was dazu führte, dass Jugend und Teeni Alter allein vorm PC/TV endeten. keine Jugendliebe, keine Freundin nur Grausamkeit und der Wunsch das irgendwie durchzustehen. Ich habe mich nie jemanden anvertraut. Als ich umgezogen bin wollte ich mein Leben selbst in die Hand nehmen und aufbauen. Was beruflich klappte war privat eine einzige Katastrophe. Meine mangelnden sozialen Fähigkeiten verhinderten soziale Kontakte. Ich war 3.5 Jahre lang Single und total einsam und dachte auch teilweise daran es zu beenden.
Da es beruflich aber alles klappte gab es zumindest ein Standbein.
Dann lernte ich sie kennen - meine Noch Frau
Sie kam aus einer zerrütteten Familie. Mutter Quartalstrinkerin, Vater war mal einer der Frauen anbot (auch seine eigene). Als meine Frau geboren wurde (älteste von drei Geschwistern), warf er alles hin und machte ein Restaurant auf. Aber die Mutter versoff alles. Die Kinder mussten dann zur Nachbarin, wo die zwei Besoffenen lagen und Geldbörse, Hund, Schlüssel etc. holen um nicht alle 3 Monate alles neu beantragen zu müssen. Sie waren Kinder.
Somit hatte meine Noch Frau keinen Schulabschluss, keine Ausbildung und ein Sack voller Altlasten.
So lernten wir uns am Briefkasten kennen, wir sprachen ein wenig und waren binnen 48h ein Paar. Nach 72h haben wir zusammen gewohnt (gleiches Haus halt).
Ich schob meine eigenen Probleme nach hinten, da ihre dringender waren. Sie war total überschuldet, war zuvor Se...uell so aktiv mit wechselnden Partnern, hat Ehen ruiniert etc.
Ich sortierte ihre Papiere, beantragte für sie die priv. Insolvenz. Sie war ein absoluter Tier Narr mit Hund, Katze, Kaninchen, Hamster, Ratte etc.
Der Hund starb kurz nach unserem Kennenlernen (Welpe, Darmdrehung).
Ich flog mit ihr zunächst mal in den Urlaub - es sollte der einzige gewesen sein (in 12 Jahren). Ich wollte natürlich meine Möglichkeiten nutzen, neuer Job, mehr Geld....
Ich begleitete sie zu Therapien, Verhaltenstherapie, Psychotherapie etc... ich wollte ihr helfen aus diesem Sumpf auszubrechen.
Ich kaufte ihr einen neuen Schäferhund weil sie so traurig war.
Damit begannen unsere Probleme. Ich hatte nie Haustiere (außer Goldfische) und das Leben mit so einem großen Hund war schon anstrengend. Wir stritten uns viel.
Um das zu kompensieren, auch wegen rausgehen etc. kaufte ich uns einen Garten. Sie mochte Gartenarbeit, mein Vater hat Jahrzehnte einen gehabt. Leider mussten wir ihn nach einer Saison zurückgeben, das Dach war kaputt, der verspr. Stromanschluss kam nicht - Kostenpunkt fast 10.000 Euro für alles. Wir zogen darum in eine größere neue Wohnung auch um unsere Familie weiter voranzutreiben. Meine Frau ist sehr fremdenfeindlich gewesen (wurde fast vergewaltigt) und das übertrug sich auf das Tier. Wir gaben den Hund den Züchter zurück bevor er durchtrieben war.
Das verzeihte sie mir nie. Zusätzlich lief es auf Arbeit nicht so rund. Wir saßen nur noch da und langweilten uns. Ich kam fix und fertig vom nichts tun nach Hause.
Ich dachte mit uns würde soweit alles stimmen, aber in ihr sah es anders aus. Sie wollte wieder einen Hund, diesmal einen Kleinen. Vom Tierschutz bekam sie einen Pflegehund. Was ich nicht wusste - sie begann eine Affäre mit dem Sohn der Tierschützerin.
Ich erfuhr es letztlich von einer ihrer Freundinnen. Sie log mich an immer und immer wieder neue Ausreden obwohl ich die Wahrheit kannte.
Wir trennten uns, sie zog zurück in ihre Wohnung (die noch existierte). Eigentlich wollten wir Kinder haben, ich empfand unsere Beziehung als nicht so kaputt wie sie.
2 Wochen nach der Trennung kam der Anruf - sie sei schwanger - von mir.
Es folgten endlose Streitereien wegen Abtreibung etc. Für mich war mein Leben vorbei. Zu guter Letzt rief mich ihre Affäre an und wollte mir erzählen, dass er sich um mein Kind kümmern würde...ich wusste nicht mehr was ich tun sollte und machte das was ich als Schulkind getan habe - ich zog mich zurück, baute die Mauer um mein herz noch höher und hoffte das es mal vorbei sein würde. Meine Wunden waren offener als je zuvor.
In der 20. SSW riss ihre Plazenta zum Teil. Die Ärzte gaben dem Fötus keine Chance. Sie aber war eine Löwin, legte sich ins Bett und lag da 20 Wochen drin (mit Ausnahme Besuche beim Arzt). ich half ihr im Haushalt, kaufte ein wir redeten viel und kamen wieder zusammen. Ich verzieh ihr ihren Seitensprung.
Nach der Geburt zog sie wieder zu mir, wir gaben ihre Wohnung auf. Ich fasste wieder Vertrauen. Sie war ein Party Kind und brauchte Abwechslung. Also lies ich sie in die Diskotheken mit ihren Freundinnen und passte auf das Kind auf. Ich übernahm, weil sie gesundheitlich nicht konnte, die Nachtschichten. Zwischenzeitlich wechselte ich den Arbeitgeber.
Ein Jahr später haben wir geheiratet.
Wir sagten uns, bei der Sch... die wir durchgemacht haben wird uns nichts auseinander bringen.
Ich wollte kein 2. Kind. Sie sollte zunächst mal einen Schulabschluss nachholen und eine Ausbildung. Sie lehnte ab. Plötzlich war sie schwanger. Wieder endlose Diskussionen und kein Ende - das 2. Kind kam. In der Zeit hatte ich dank des neues Jobs mir eine Eigentumswohnung gekauft und wir zogen in den Vorort.
Das 2. Kind war nicht so anstrengend wie das erste aber beide zusammen überforderten uns (vor allem sie). Immer wieder haben wir versucht etwas gegenzusteuern.
Mit der Geburt des 2. Sohnes wurde ich 30. Mit 30 wollte ich alles wichtige im Leben erreicht haben. Abi, Ausbildung, Job der Spaß macht, Frau, 1-2 Kinder eventuell Eigenheim - halt den American Way of Life.
Ich war 30, alles war erreicht und ich war tot unglücklich. Die ganzen Jahre habe ich für sie gekämpft alles getan und ich muss um jedes bisschen Freiheit betteln. Sie ging 12-14 mal im Jahr auf den Kiez mit Freundinnen. Ich wollte im Gegenzug 1-2 mal im Jahr nach Berlin zu meinen besten Freund. Jeder Tag, den ich dort verbringen wollte wurde zur Diskussion gestellt, weil sie ja dann ganz allein wäre mit den Kids. Ich bekam eine heftige Depression, Magenprobleme. 1.5 Jahre lang habe ich täglich auf der Couch gelegen mit einem Eimer. Es kam nichts raus aber es war furchtbar. Die Ärzte meinten es wäre die Psyche. Ich habe all die Jahre (20 an der Zahl) immer alles in mich reingefressen und der Druck stieg an.
Meine Frau lernte dann eine neue Freundin kennen. Jung, hübsch, sechsy. Insoweit kein Problem aber unsere Ehe war halt nicht sehr gut zu diesem Zeitpunkt.
Eines Tages wollte sie zu Besuch zu ihr - für 30 Minuten. Nach 2.5h war sie noch nicht zurück. Auf Anrufe reagierte sie nicht. Da sie früher gern in Ohnmacht fiel ortete ich ihr Handy und siehe da sie war woanders. Ich fuhr hinterher und sah sie mit einem anderen Typen durch die Straßen laufen.
Sie meinte er wollte ihr um 21 Uhr seine neue Wohnung zeigen....aus irgendwelchen Gründen habe ich es darauf beruhen gelassen - in mich hineingefressen.
Ich sollte ihrer Freundin Bewerbungen schreiben. Dabei kam ich mit ihr ins Gespräch über Mail. ich wollte wissen was mit meiner Frau los ist. Die Mails wurden intensiver und ero.. Sie erzählte wie sie über diverse Portale Männer der Reihe nach abschleppte sie war Jung und wollte immer sechs.
Eines Tages machte sie mir ein unmoralisches Angebot. Ich solle zu ihr kommen, sie sei angetrunken ich sollte es ausnutzen. ich fuhr zu ihr und sie zog sich die Hose aus und stand fordernd im String vor mir.
Sie wollte mir blaue Flecken ihres Freundes zeigen. Ich bin gegangen. ich habe sie nicht angefasst oder dergleichen - ich bin gegangen. Aber diese Mauer um mein Herz, nach 20 Jahren brach in sich zusammen.
Ich verliebte mich in sie und wollte das mit ihr klären. Ich fuhr extra vor der Arbeit zu ihr hin, weil ich meinen Job nie aufs Spiel setzen würde. Wir redeten. Dann war ich 2 Minuten schwach und wollte sie küssen. Sie blockte ab. Dann erzählte sie es meiner Frau.
Abends bekam ich einen Nervenzusammenbruch, begab mich in Therapie. Sie bleib daher bei mir. Sie hat mir den beinahe Seitensprung aber nie verziehen.
Wir versuchten unsere Ehe zu retten und schleppten uns noch 2 Jahre weiter. Dann zog sie den Schluss Strich und verließ mich.
Sie wollte das ich die Wohnung verlasse (meine eig. Eigentumswohnung).
Ich lehnte zunächst ab. Später erfuhr ich, dass sie einen neuen hat. Sie meinte sie hat ihn nach der Trennung kennengelernt, die Telefonprotokolle beweisen aber anderes. Sie wechselte warm.
Ich gab ihr einen Mietvertrag und zog zu einem Freund. Keine 2 Tage später wohnte der neue in meiner Wohnung und vö... mit meiner Frau in unserem Ehebett. Die Kinder mit dabei.
Ich glaube nicht, dass ich sagen muss, wie ich mich fühlte.
Letztendlich sind seit dem 14 Monate vergangen. Mein Groll war nach 8-10 Wochen vorbei. Ich erkannte, dass sie den Neuen brauchte um von mir loszukommen, weil sie allein nicht stark genug dafür war. Ich war auch nicht stark genug es zu beenden.
Ich verzeihe ihr das nicht, denn ihn gleich mit ins Ehebett zu nehmen ist was anderes wie ein Seitensprung...aber ich verstehe es.
Jetzt stehen wir kurz vor der Scheidung und ich bin ihr sogar dankbar das sie diesen Schritt der Trennung vollzogen hat.
Ich versuche seit 12 Monaten mit Hilfe von ProFamilia meine eig. Vergangenheit aufzuarbeiten - ich will neu anfangen.
Ich bin also von ihr mind. 2mal betrogen worden, wenn ich mit dem Auto nicht hinterher gefahren wäre eventuell dreimal. Wie oft sie mich noch hinterging? Keine Ahnung und ich will es nicht wissen.
Ich war selbst kurz davor sie mit ihrer Freundin zu hintergehen und weiß, dass es schwer ist aus so einem Strudel herauszukommen.
Jemanden zu hintergehen ist immer Mist und hinterlässt viele Kollateralschäden. Man sollte sich daher vorher überlegen ob es die Beziehung/Ehe noch wert ist und es rechtzeitig beenden und den Mut dazu aufbringen ehrlich zu sein.
Ich wollte nie fremd gehen und trotzdem wäre es beinahe passiert. Ich wurde betrogen, mehrfach.
Ich denke jeder sollte da in sich gehen und sich überlegen was er hier gerade tut. Ich hoffe für mich, dass ich nach nun 25 Jahren Kampf gegen mich selbst, das Hineinfressen - es schaffen werde jemanden kennenzulernen mit dem ich glücklich werden kann. Und jeder hat es verdient glücklich zu sein - egal was er getan hat. Meine Exfrau hat derweil den dritten Partner in den 14 Monaten und ich weiß nicht ob sie wirklich glücklich ist.
10.05.2018 19:28 •
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