Ich kann es nur aus meiner Perspektive beschreiben:
Ich bin beispielsweise seit 2 Monaten getrennt, nach 7 Jahren. Die Tränen fließen jeden Tag und die Gefühle sind noch sehr stark. Ich war der initiale Auslöser für die Trennung. Der Spieß hat sich allerdings nach einer Weile gedreht und jetzt bin ich quasi der Verlassene. In den ersten paar Wochen war ich sehr verzweifelt und habe leider oft den Fehler gemacht sie anzuschreiben und zurückhaben zu wollen. Sie hat jetzt nach 5 Tagen eine neue oberflächliche Beziehung mit einem Kerl angefangen. Ich denke auch viel an die beiden, beziehungsweise habe viel daran gedacht. Das ist normal aber mittlerweile geht es. Wir sind getrennt und sie kann machen was sie will und braucht um mit der Trennung klar zu kommen. Sie ist auch nur ein Mensch. Sie macht sich im Moment allerdings keine Gedanken über die Trennung und lenkt sich ab mit Saufen, GV, Leute einladen, Spieleabenden. Das lässt mich auch etwas komisch fühlen, als würde sie keinen Schmerz fühlen nach der Trennung. Als wären die letzten Jahre der Beziehung nur noch dahingelebt gewesen. Ich mache mir sehr viele Gedanken über die Beziehung, über sie und vor allem über mich und wie ich mich in der Beziehung verhalten habe und was mich selbst daran stört. Bei uns war es allerdings nicht so ein Grund, dass einer den anderen verletzt hätte. Es ist sehr seltsam gewesen aber ich kann es immer besser nachvollziehen. Ich werde da wahrscheinlich noch lange drüber nachdenken und zu kämpfen haben. Ich entwickle mich zur Zeit in eine ganz andere Richtung als in der Beziehung. Das liegt aber auch an meiner Persönlichkeit und dem was ich über die Jahre gelernt habe. Ich kann allerdings eins sagen: Ich leide, sehr sehr viel. Trotzdem sage ich mir selbst, dass ich es wert bin.
31.01.2018 15:47 •
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