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Leide unter Trennungssituation

V
Seit ca. 12 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen, davon 10 Jahre verheiratet. Es war schon immer eine schwierige Ehe und Beziehung und wir waren bereits einmal getrennt und haben es irgendwie doch noch geschafft zusammenzufinden. Jetzt stehen wir vor der gleichen Situation wie vor 7 Jahren und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Er hat im letzten Jahr eine Beziehung zu einer anderen Frau, einer Kollegin, aufgebaut, am Anfang habe ich nichts davon mitbekommen, zwar habe ich gemerkt, dass was Grundlegendes nicht stimmt, aber zu Weihnachten kam dann eine Weihnachtskarte von dieser besagten Frau an, die meine unsicheren Gefühle untermauerten. Er wollte diese Karte nicht öffnen, da wurde ich misstrauisch und las sie, als er weg war. Es standen Dinge drin, die mir keine Zweifel ließen, dass da mehr war u. ist, wie Dein Braunauge, Ich danke dir für die wundervollen gemeinsamen letzten Monate. Als ich ihn zur Rede stellte, leugnete er alles und erklärte mir, er würde mich und unserem Sohn so etwas nie wieder antun. Die Zweifel blieben bei mir, weil er vor 7 Jahren auch fremdging. 3 Monate hielt er mich hin und erklärte mir, ich wäre krankhaft eifersüchtig und bräuchte eine Therapie. Irgendwann im März erklärte er mir dann, dass wir eine Paartherapie bräuchten, wir würden es nicht schaffen. Als wir dort waren, ging dann das Gespräch in eine Richtung, die ich nicht erwartete, er erklärte mir, er hätte die Absicht, sich zu trennen. Wir hätten nichts gemeinsam u. s. w. Bei der dritten Sitzung erzählte er dann endlich, dass er mit dieser Frau geschlafen hat, aber sie einen Freund hat und er keine Beziehung mit ihr hat. Nach der Sitzung war ich mir sicher, dass die Trennung das Beste wäre. Ich zog aus dem Schlafzimmer aus.
Jetzt drei Monate danach wohnen wir noch zusammen, aber diese Situation ist unerträglich, da ich so nicht loslassen kann. Er hat noch seine Freundin bzw. Kollegin, das vermute ich (da er ansonsten den Kontakt zu mir suchen würde), ob sie noch ihren Freund hat, weiß ich nicht, er ist jedoch am Wochenende immer bei uns, ich bitte meinen Noch - Ehemann immer wieder auf Dienstreisen zu gehen, damit ich und der Kleine Abstand gewinnen, aber wenn er wieder da ist, bettle ich wieder und erniedrige mich.
Meine Gesprächstherapie hilft auch nicht weiter, diese Therapeutin begleitet uns auch in der Paartherapie. Sie scheint mir lebensunerfahren zu sein und macht sehr wenige Aussagen. Sie rät uns nichts, lässt uns nur reden. Ich wollte wechseln, aber er sagt, wir können es uns das nicht leisten.
Ausziehen können wir beide nicht, da wir uns in dieser Großstadt keine zweite Wohnung leisten können und finanziell schlecht da stehen. Wir hatten diese Situation vor 7 Jahren und haben viel Geld verloren. Da sind wir uns einig. Im Raum steht, dass er in zwei Jahren beruflich nach Berlin wechselt, aber das ist viel zu lang.
Ich weiß einfach nicht weiter und weine sehr viel, bin übel gelaunt. Von ihm kommt nichts, er sieht keinen Sinn, an unserer Beziehung (Ehe) festzuhalten, jedoch kann und will er nicht ausziehen. Und ich will es auch nicht, keiner wagt diesen Schritt. Und wenn wir uns streiten, er mir dann mit dem Auszug droht, fange ich an zu weinen.
Als seine Eltern vor zwei Wochen da waren, haben wir heile Welt gespielt. Ich war sehr angespannt, er schlecht gelaunt, aber wir stritten nicht. Trotzdem war es nicht ok. Er wollte es ihnen nicht sagen, meine Familie weiß Bescheid und hofft, dass ich mich endlich trenne. Ich weiß einfach nicht weiter und weiß auch nicht wie lange ich das aushalten kann. Ich habe einen Urlaub mit einer Freundin und ihren Kindern geplant. Bin froh, wenn ich mich mit kleinen Hoffnungsschimmern über Wasser halten kann und Kraft schöpfen kann.
In der Arbeit hänge ich immer mehr durch, habe keine Lust....Der einzige, der mir Kraft gibt, ist mein Sohn, er bereitet mir Freude und in der Schule läuft es gut bei ihm. Darüber bin ich sehr froh. Er ist sehr tapfer und hat so bekloppte Eltern einfach nicht verdient. Es tut mir so leid für ihn, aber er himmelt uns beide an und es wird bestimmt nicht einfach für ihn, er hofft noch, dass wir zusammenkommen. Damals war auch er der Grund, dass ich zurückkehrte und damals hatte ich die Kraft, auszuziehen und meinen Mann auf Abstand zu halten, jetzt ist es nicht mehr so, da ich das Projekt Ehe an die Wand gefahren habe und mein Selbstvertrauen und meine Hoffnungen nicht mehr da sind. Ich kann es nicht mehr kitten, da von ihm die Bereitschaft fehlt.....Ich weiß, dass es viele Frauen geschafft haben, sich zu trennen, aber ich war so froh, dass wir damals es geschafft haben, ich habe in so einer Traumwelt gelebt, dass ich mir es nicht vorstellen wollte, dass es wieder so kommt.
Bisher habe ich immer alles geschafft, aber ich sehe diese Trennung oder diese Scheidung als mein Versagen an, ich kann so schlecht verlieren und das ist das Schlimmste.... Ich weiß nicht, ob jemand dieses Gefühl kennt, jedoch glaube ich, dass dies der eigentliche Grund für dieses Dilemma aus dieser verfahrenen Situation ist. Ich kann mir nicht zugestehen, dass ich versagt habe und das ist mein Problem,,,,

Ich weiß nicht, ob jemand gute Therapeuten im Raum München kennt, die uns als Paar und mich eigenständig begleiten könnten, damit wir diese Trennung hinbekommen. Es ist schwierig den oder die Richtige zu finden. Ich habe schon überlegt mir einen neuen Job zu suchen und in eine andere Stadt mit dem Kind zu ziehen, einen Neuanfang zu starten, vielleicht hilft auch nur das?

29.06.2016 08:49 • #1


Ricky
Liebe mit Erfolg und dazugehörigem Erfolgsdruck gleichzusetzen ist Käsekuchen. Und das weißt Du auch. Wenn es um eigene Versagensängste geht, dann ist das immer ein Zeichen für ein Problem. Einen Therapeuten auszusuchen ist nicht schwer.

Du gehst zum Hausarzt, lässt Dir Adressen geben, machst einen Termin, sprichst mit ihr oder ihm und guckst dann, ob er/sie sympatisch und kompetent ist oder nicht. Sollte Dir der Therapeut nicht zusgen, gehst Du zu einem anderen. Die nehmen das auch nicht übel, denn es kann immer mal so sein, dass es nicht klickt. Das gehört zur Professionalität dazu.

29.06.2016 08:59 • x 1 #2


A


Leide unter Trennungssituation

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V
Langsam weiß ich das auch, dass Liebe nichts mit Erfolg zu tun hat. Aber so empfinde ich es nun mal, das ist der Knackpunkt. Es wäre viel einfacher, zu akzeptieren, dass Liebe vergeht und Gefühle sich ändern. Ich habe immer wieder versucht, Situationen und Menschen zu kontrollieren, ich habe immer gedacht, man hätte es in der eigenen Hand. Ist nun mal nicht so, dass macht mich so ohnmächtig.

Deinen Rat mit dem Wechsel werde ich befolgen, weiß nur nicht, wie ich es der Therapeutin am besten klar machen soll, wollte noch die Kurzzeittherapie auslaufen lassen und mir dann jemand Neues für eine Langzeittherapie suchen. Werde mich wohl an meine Krankenkasse wenden. Danke nochmals.

29.06.2016 09:34 • #3


G
Guten morgen

Das ist ja eine üble Geschichte

Ich habe nebenan auch gelesen . --- überlege dir mal kurz ob du das ganze ib nur einem Thread machst .musst dich so oft wieder holen und die User querlesen

01.07.2016 07:29 • #4


Lemuria
Das ist normal, dass die Therapeuten nur zuhören, um sich mehr ein Bild zu machen, später kommen dann Lösungsvorschläge aber vorher müssen sie viel erfahren, lass nichts weg aus Scham oder Stolz, das bringt nichts. Den Psychologen darfst du nach den Probestunden wechseln, das ist kein Problem und anerkannt. Nicht alle sind gleich am Anfang sympathisch, oft merkt man es später. Man kennt sich ja nicht, muss warm werden...
Kleiner Tipp, wenn er nächstes Mal wieder sagt: Dann ziehe ich eben aus! Dann weine nicht, sondern sage: Wie du meinst, es ist deine Entscheidung!

Ich wette, ihm verschlägt es die Sprache, er will ja drohen, damit er sieht, ob du Angst bekommst und er die Bestätigung bekommt, dass du ihn brauchst. So zerstört ihr euch gegenseitig.

01.07.2016 07:55 • #5


V
Langsam geht es mir besser, irgendwie denke ich immer weniger an ihn, ich bettle auch nicht mehr und mache meine Dinge.....Komisch, wenn er ausziehen würde, glaube ich, würde es mir nicht mehr wehtun. Ich glaube, die Zeit der Trauer ist langsam vorüber. Ich habe mich an die Trennung gewöhnt, wir gehen normal miteinander um. Leben nebeneinander in der Hoffnung, das egal wie, alles wieder gut wird ob getrennt oder gemeinsam.

14.07.2016 10:29 • #6




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