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Leere nach Ende der Affäre

K
Hallo Coloneltw,

Ich gebe dir recht, es ist nicht richtig und sehr verletzend für meinen Ehemann. Aber es war für mich zu diesem Zeitpunkt aber genau richtig. Denke, dass es schlaflos1234 ebenso ging. Es hat sich nicht falsch angefühlt. Es war niemals meine Absicht und ich habe, trotz fehlender Zuwendung in der Ehe, nie nach einer Affäre gesucht.
Mir ist auch klar, dass ich mit meinem Mann reden muss, so kann es nicht weiter gehen. Vor allem merkt er mir an, dass ich ohne erklärbaren Grund sehr traurig bin. Wie bereits geschrieben, bin ich nur gerade zu kraftlos und durcheinander, dass ich gar nichts weiß. Hat meine Ehe eine Chance oder nicht? Keine Ahnung. Vielleicht wird es doch noch etwas mit meinem Ex Freund. Die Zeit wird es zeigen und die sollte man sich für solche Entscheidungen immer nehmen und nicht aus dem Affekt handeln.

13.05.2019 20:26 • #31


E-Claire
Zitat von schlaflos123456:
Ich hätte nie gedacht,dass mir das mal passieren könnte..... 1. dass ich jemanden so lieben könnte 2. dass jemand das erwidert und 3. dass S. so gut sein kann.
ABER ich habe Verantwortung für zwei Kinder und ich habe auch nie gedacht,dass diese Verantwortung so krass ist.


Darf ich fragen, wie alt ihr seid?

Beide Sätze, die aus dem gleichen Beitrag stammen, haben mich sehr nachdenklich gemacht. Was genau hast Du denn gedacht und warum?

Zitat von schlaflos123456:
Will keinen Mitleids*beep* mehr. Er hat keinen Spaß dran mich zu *beep*,er will keinen BJ....er ist hochsensibel. Alles was ich mache,mach ich falsch. Ich drücke zu fest oder küsse zu wässrig oder oder....Seit ICH etwas intensiveren Körperkontakt will,das etwas über das 0815 hinaus geht, blockt er ab.


Frage, wäre es möglich, daß Dein Mann instinktiv spürt, daß sich etwas geändert hat?

Und woher weißt Du, daß Du zu fest drückst oder zu wässerig küsst? Ähm, ich frage deshalb, weil guter Beischlaf nun wirklich mit vielen zu tun hat, aber nicht damit irgendjemand zu solchen Aussagen zu bringen.

13.05.2019 20:40 • #32


A


Leere nach Ende der Affäre

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K
Zitat von Kummer2019:
Ich kann dich so gut verstehen. Bin in einer ähnlichen Situation. Frisch getrennt von der Affäre und unglücklich in der Ehe. Liebeskummer im Familienalltag, das ist der Horror. Er war zwei Jahre Teil meines Lebens und ist auf einmal weg. Wir haben zwar weit auseinander gelebt, aber wir haben soviel geschrieben und telefoniert. Unsere Treffen waren die Highlights. Jetzt sitze ich traurig hier in meiner kleinen heilen Welt und bin furchtbar traurig. Eine Trennung von meinem Mann wäre für mich für meinen Freund in Frage gekommen. Aber er hat sich für seine Familie ...


@kummer2019

das ist das Phänomen NACH Affären - die Leere! Und warum? Das Doppelleben fällt weg! Das klare Bekenntnis, dass sich dein Lover zu seiner Familie bekennt, lässt genau DAS abreißen, was dein
2. Leben ausgemacht hat. Auch wenn die Gedanken (immer noch) beim Lover sind, so hat ER dafür
gesorgt, dass die Affäre beendet ist.
Diese freie Zeit wieder zu füllen versuchen - das ist die Schwierigkeit. Im Doppelleben war die Zeit getaktet - es gab keinen Leerraum. Jetzt bleibt die freie Zeit, die dann wiederum Gedanken-schwanger ist - an den Lover, der nicht mehr erreichbar sein wird - so oder so!
Die neu gewonnene Zeit deiner Familie voll und ganz zu widmen, dem Alltag (wieder) Schwung zu verleihen - es liegt nicht (allein) an der Familie, das zu bewerkstelligen - es liegt AUCH an dir.

Affäre - das ist nur Flucht...vor genau DEM, was du beschrieben hast - Alltag, Familienalltag! Affären lösen diese Probleme nicht - im Gegenteil. Denn als es um die FINALE Entscheidung deines Lovers ging, hat er sich für seine Frau, seine Familie entschieden....was halt AUCH deutlich macht, dass dem Mann seine Frau, seine Familie, sein/e Kind/er wichtiger waren.....aber auch die insgesamten Umstände für einen Verbleib im gewohnten Umfeld sprachen.
Da nutzt es nichts, wenn du dein gewohntes Umfeld verlassen wolltest, um dich dem Lover anzuschließen. Es gehören IMMER 2 dazu, um das dann auch durchzuziehen. Das klingt bitter, aber so sind nun mal die Fakten. Und Liebeskummer erschwert das zusätzlich. Allerdings - es bleibt dir nur eines...zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Und auch zu respektieren, dass der Lover sich anders entschieden hat.

13.05.2019 22:35 • x 1 #33


Z
Warum sagt man Lover?

14.05.2019 04:34 • #34


C
Zitat von Kummer2019:
Hallo Coloneltw,

Ich gebe dir recht, es ist nicht richtig und sehr verletzend für meinen Ehemann. Aber es war für mich zu diesem Zeitpunkt aber genau richtig.


Sei mir bitte jetzt nicht böse, aber bitte lies dir das nochmal durch. Es war verletztend, aber mir egal. Sorry aber bei einer Affäre gibt es kein ABER.
Es ist total verletztend für deinen Ehemann...Punkt.

Es gibt auch keine Möglichkeit das schön zu reden. Man kann es erklären, den Zusammenhang begreifen, wie es dazu kam - eine gewisse Form von Verständnis aufbringen...aber falsch ist es trotzdem.

Weißt du, ich stand in meiner Ehe einmal kurz davor mit der Freundin meiner Frau etwas anzufangen. Ich hatte normalerweise eine undurchdringliche Mauer zwischen meinem Leben und meinem Herzen. Aber diese Ehe hat in Kombination mit meiner eig. Vergangenheit einfach sehr viel mit mir angerichtet. Ich war total unglücklich und habe oft an eine Trennung gedacht, nur nie den Mut gehabt.

Und dann gab es diesen einen kleinen schwachen Moment von 5 Minuten, wo ich sie beinahe geküsst hätte. Letztendlich hat sie mich provoziert, rief mich an ich sollte zu ihr kommen, sie sei angetrunken - ich sollte es ausnutzen. An dem Abend fuhr ich zu ihr, weil ich auch noch Unterlagen abgeben wollte. Sie zog ihre Hose aus um mir blaue Flecken zu zeigen, die ihr Freund ihr angetan hat. Da stand also eine total attraktive Frau von anfang 20 nur mit Slip vor mir. Ich fuhr wieder nach Hause - ohne das es zuwas kam. Aber die Mauer zerbrach. Ich habe lange überlegt und wollte ein klärendes Gespräch mit ihr (weil ich das eben nicht wollte) und da hatte ich einen schwachen Moment.

Aber es war einfach nur falsch und von mir, falsch mich überhaupt in eine solche Situation manövriert zu haben. Letztlich bin ich niemals fremd gegangen, kein Kuss, keine Bettgeschichten, aber dieser Vorfall war schon einer zu viel.

Das war der Anfang des Endes unserer Ehe. Ich habe meiner Ex-Frau derart weh getan damit, das hat sie mir letztlich nie verziehen. Sie hat nie begriffen, was in mir abging und welche Konflikte ich mit mir selbst und dieser Ehe hatte - aber es war trotzdem ein großer Fehler es überhaupt soweit kommen zu lassen.
Und da gibt es auch für mich keine Ausreden!

Aber diese Situation lässt mich durchaus über den Tellerrand hinausschauen und eine gewisse Form von Verständnis aufbauen.

Zitat von Kummer2019:
Denke, dass es schlaflos1234 ebenso ging. Es hat sich nicht falsch angefühlt. Es war niemals meine Absicht und ich habe, trotz fehlender Zuwendung in der Ehe, nie nach einer Affäre gesucht.
Mir ist auch klar, dass ich mit meinem Mann reden muss, so kann es nicht weiter gehen. Vor allem merkt er mir an, dass ich ohne erklärbaren Grund sehr traurig bin. Wie bereits geschrieben, bin ich nur gerade zu kraftlos und durcheinander, dass ich gar nichts weiß. Hat meine Ehe eine Chance oder nicht? Keine Ahnung. Vielleicht wird es doch noch etwas mit meinem Ex Freund. Die Zeit wird es zeigen und die sollte man sich für solche Entscheidungen immer nehmen und nicht aus dem Affekt handeln.


Ich kann nicht für alle Männer sprechen, aber die Statistik sagt, wenn Männer fremd gehen suchen sie Se..., wenn Frauen fremd gehen, wollen sie sich trennen.
Ich glaube wir Männer sind da einfacher gestrickt.

Meine Ex-Frau hatte mich einmal betrogen (von dem ich weiß), so nach 3-4 Jahren unserer Beziehung. Es lief gerade nicht gut zw. uns und für sie hat sich das sicherlich auch nicht falsch angefühlt.
Viel verletzender waren aber ihre Ausreden und der Versuch es zu verschleiern obwohl sie aufgeflogen war. Diese Lügen....
Es führte zu einer Trennung. Irgendwan kam der Anruf, sie wäre schwanger. Ich dachte eine Welt bricht für mich zusammen, wollte das sie abtreibt - was sie nicht tat.
Es war der Zufall, der uns wieder zusammenbrachte. Letztlich stand dieser Vorfall nie zwischen uns. Ich bestand auf einen Vaterschaftstest und dann war das wirklich vergessen. Auch keine Eifersucht, wenn sie nachts auf dem Kiez war und mit ihren Freundinnen feierte.

Es ging auch bergauf mit uns und als das Kind 1 Jahr alt wurde haben wir geheiratet.
Das ging auch gut, bis sie wieder schwanger wurde (sie lies die Pille weg um gegen meinen Willen ein 2. Kind zu zeugen!).

Ab da war mir klar - es gibt keinen Ausweg mehr. Sie wird sich nie weiterentwickeln - wir werden immer dieses Leben so führen - sie wird nie arbeiten, ich nur Alltagsstress....und keine Aussicht auf Besserung.

Ich glaube wir resignierten beide. Kurz vor meinem Vorfall mit ihrer Freundin, glaube ich, dass sie fremd gehen wollte.
Sie wollte zu Ihrer Freundin (die ich später beinahe geküsst hätte) für 30 Minuten.

Man muss dazu sagen, dass meine Ex-Frau manchmal einen Kreislaufzusammenbruch bekam und einfach umkippte. Von daher war ich natürlich etwas alamiert, als sie sich nicht meldete, nicht ans Handy ging und nach 2h immer noch nicht wieder da war. Also habe ich ihr Handy geortet, da ich davon ausging, dass ihr was passiert sei.

Ich bin hingefahren und sah sie mit einem anderen Typen durch die Straßen laufen!
Dann kamen wieder Ausreden, von wegen nur ein Kumpel der ihr die neue Wohnung zeigen wollte - abends um 21 Uhr!
Ich habe es ihr nicht abgekauft aber auch keine Konsequenzen daraus gezogen.
Ich glaube innerlich hatte ich mich schon von ihr getrennt.

Es gab also vor meinem Vorfall letztlich diese Vorgeschichte, aber auch die verzeiht das nicht. Ich finde es immer ziemlich sch... von einigen hier, wenn sie sagen er hat mich betrogen, dann kann ich das auch...das ist eben keine Rechtfertigung.

Insofern muss eine Affäre nicht unbedingt gleich ein Eheaus bedeuten. Aber die Einsicht, dass sie falsch war muss definitiv da sein. Wenn du das nicht kannst, dann tue deinem Mann einen Gefallen und trenne dich, so das er eine Chance hat ein glückliches Leben ohne dich zu führen.

Und du solltest dich selbst in die Pflicht nehmen und dir in den Spiegel ins Gesicht schauen, unabhängig ob die Ehe gerade sch.... läuft, du keine Zuwendung bekommst oder so.
Am Ende musst du dir doch in den Spiegel noch in die Augen sehen können. Wie kannst du deinem Mann in die Augen gucken?
Allein das würde mich seelisch fertig machen. Diese Geheimnisse, das Verbiegen, Lügen, ständig die Gefahr das es auffliegt....
Unabhängig davon, ob du damit deinem Mann weh tust - stellst du dir so dein Leben vor? So eine Bonnie und Clyde Nummer?

So das reicht jetzt auch an Moralkeule, einfach nur mal was zum nachdenken ok?

14.05.2019 06:19 • x 1 #35


C
Zitat von KBR:
@Coloneltw

Ich finde an meiner Sicht nichts einfaches. Sie ist das Ergebnis dessen, dass ich mir vorher über die Konsequenzen meines Handelns Gedanken mache. Ich würde eher sagen, viele Menschen machen es sich zunächst einfach und handeln kurzsichtig, wenn sie genau das nicht tun. Oft folgt dann der Katzenjammer, weil all die durchaus vorhersehbaren Konsequenzen für den Trennungsfall so überraschend kommen.

Ja, da stimme ich dir prinzipiell zu. Aber das Leben ist komplex, sehr komplex und Gefühle sind da manchmal echt hinderlich. man sagt ja - Liebe macht blind.

Zitat von KBR:
Was Du beschreibst, würde ich nicht als Existenzangst beschreiben sondern als Angst vor dem Alleinsein infolge materieller Einbußen.

Es war nicht nur Angst vorm Alleinsein wegen Geld. Was das angeht war ich immer Rationalist. Ich wusste, dass mich das zurückwirft aber nicht umbringt. Dafür gehe ich arbeiten. Aber Synergieeffekte können verdammt mächtig sein sowohl in die eine- als auch in die andere Richtung.
Und ich musste abei durchaus mehrere Dinge berücksichtigen.
Und letztlich ist es genauso gekommen, wie von mir befürchtet.

Ich wusste, dass ich ungern allein bin - diese 4 Jahre Single Leben vor der Ehe waren ein Graus. Ich hatte kaum Freunde, da diese Ehe mich alles gekostet hat. Ich hatte keine Identität mehr. ich bin um 5:00 aufgestanden, auf Arbeit gefahren, kam 17/18 Uhr zurück, habe die Kinder ins Bett gelegt, Dr. House oder sonst was im TV geschaut und bin schlafen gegangen. Kein abendliches Bierchen trinken mal mit Freunden - nix dergleichen. Meine Ex-Frau hatte genug Zeit, ging nie arbeiten, wollte nie arbeiten, baute sich einen großen Freundeskreis auf, zog mit ihnen abends los....das was mit mir geschah ist nicht nur ihre Schuld. Ich habe es mit mir machen lassen. Aber es ist geschehen!
Ich bin nicht sehr kommunikativ also nicht so offen. ich hatte eben echt Angst komplett zu vereinsamen. Und dazu kommen dann diese Existenzängste und die Angst vor dem Scheidungsverfahren, dem Rosenkrieg...
Gefühle können mächtig sein.

Und genauso ist es auch gekommen. Die geg. Anwältin ging auf mich los, meine Ex hat 3 Tage nach meinem Auszug ihren neuen Freund einziehen lassen, ich zog in eine 1 Zimmer Wohnung, geschwächt von der Ehe und unter ständigen Angriffen der Anwältin. Die forderte mehr Geld als ich Netto bekam.
Irgendwann hatte mein Verstand die Kontrolle über mich zurückerlangt und ich habe angefangen mich zu wehren. Letztlich habe ich jetzt ein gutes Scheidungsergebnis. Aber die Kosten waren extrem hoch und ich rede nicht vom Geld!
Ich habe in den letzten 2 Jahren versucht herauszufinden wer ich überhaupt bin, was mich ausmacht. und außer ein paar Kurzzeitgeschichten war ich allein.
Ich habe meiner Ex-Frau verziehen, wobei das ist das falsche Wort. Wir haben Frieden ohne ständig alte Sachen wieder hochkommen lassen zu müssen.
Und ich gehe jetzt 5 Wochen auf Kur, weil ich einfach abgekämpft bin. Ich bin innerlich total leer, meine Akkus sind erschöpft.

Zitat von KBR:
Du scheinst ein schlechtes Bild von Frauen zu haben, wenn Du glaubst, Geld wäre für alle Frauen wichtiger als ein Mann, der nicht aus dem Gefühl bin Alternativlosigkeit bei einer Frau bleibt. Will man nicht immer erste Wahl sein?

Ich würde keinen Partner haben wollen, der irgendwie etwas orientierungslos an meiner Seite bleibt, weil ihm nichts Besseres einfällt und das Portemonnaie nicht dünner werden soll.

Hier verstehst du mich falsch. Ich glaube nicht das alle Frauen nur hinter Geld her sind, das wäre viel zu einfach gedacht.
Aber an diesen Punkt, Frau liebt mich auch wenn ich mal nicht flüssig bin, muss man ja erstmal kommen.

Man muss eine Frau kennenlernen, damit man sie überhaupt als Freundin gewinnen kann. Das ist ja kein Binärer zustand von 0 und 1 sondern eine Entwicklung.

Und wie lernt man jemanden kennen?
Entweder man geht aus (kostet Geld) oder auch Online Dating (kostet auch Geld). Also selbst wenn ich eine Frau date und wir getrennte Rechnung machen verbleibt meine Rechnung.
Und im Unterhaltsrecht ist nicht vorgesehen, dass der Unterhaltspflichtige sich noch eine Cola leisten kann.
Ich habe keine schlechte Meinung über Frauen, sondern eine über unseren Unrechtsstaat, der selbst nicht für Mütter/Ex-Frauen aufkommen möchte und darum die Männer ausbluten lässt.
Nichts gegen Unterhaltszahlungen, aber auch der Mann hat noch ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben und das findet regelmäßig nicht mehr statt.
Hier müsste der Gesetzgeber die Selbstbehaltgrenzen massiv aufstocken und im Zweifel über den Sozialstaat die finanzielle Lücke schließen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich kann mich nicht beschweren. Ich bin verdammt weitsichtig und das half mir recht gut aus der Nummer raus zukommen. Und meine Ex hat sich auch selbst ins Aus geschossen.

Dennoch bin ich weit davon entfernt mich als glücklich bezeichnen zu können. Eine Trennung bedeutet halt nicht immer, unbekanntes Glück, sondern einfach auch nur, dass es nicht noch mehr Unglück gibt.
Letztlich war sie richtig aber zu sagen, dann wird alles besser ist auch nicht immer der Fall.

14.05.2019 06:46 • x 1 #36


G
Hallo Schlafos123456 und hallo Kummer2019,
Ich kann in eurer Situation mitfühlen, da ich mich momentan in einer ähnlichen Lage befinde. Fremdverliebt in ihn, er sich auch, immer wieder geschrieben, auch mal getroffen, es wurde emotional richtig heftig und dann, hat er sich für seine Familie entschieden. Wir haben heute noch sehr engen freundschaftlichen Kontakt, der mir mehr und mehr weh tut und ich spüre, dass ich innerlich zerbreche langsam.
Ja warum ist mir das passiert, ich bin wie er langjährig verheiratet. Ich reflektiere und merke so langsam warum, muss mich selber langsam finden und wissen was ich möchte.
Mein Mann weiß von alldem nichts, ich weiß dass mein Verhalten mies ohne Ende ist ihm gegenüber. Möchte momentan aber auch nicht mit ihm darüber reden, da ich selber mit mir nicht im Reinen bin.
Ich weiß das viele solche Denkweisen und solches Verhalten verachten und ich bin mir dessen auch bewusst, was emotional die letzten Monate passiert ist.
Ich wünsch euch alles Gute und dass ihr euren Weg findet, ich suche diesen immer noch ...

14.05.2019 06:54 • #37


K
@zauberkugel

betrügende Ehefrauen, betrügende Ehemänner = (Ehe)-Betrüger/innen

Geliebte, Geliebter - das sind Betrüger/innen für die Affärenpartner/innen - und zwar wechselseitig.

Lover... Betrüger/innen, AF, AM.

Es wurden im Forum schon Gefechte um diese Begrifflichkeiten ausgetragen. Doch am Faktum
ändert sich nichts. Zunächst sind und bleiben die Affärenpartner/innen Geliebte...mehr nicht!

Da ist Lover ...auch in femininer Form ... gar nicht so falsch...oder!

14.05.2019 06:54 • #38


unbel-Leberwurst
Zitat von schlaflos123456:
er hat ei Fach keine Lust drauf. Ich schlage Dinge vor. Ich versuchte alles mögliche,Desous, S.,an.....was weiß ich. Alles nur ganz kurz interessant oder er will gar nicht. Ich frage nicht mehr nach S.. Habe ihm das auch gesagt,dass ich es leid bin seit über 2-3 Jahren IMMER diejenige zu sein,die den ersten Schritt macht. Will keinen Mitleidss. mehr. Er hat keinen Spaß dran mich zu *beep*,er will keinen BJ....
...
Der S. mit meinem Partner dauerte nie länger als20min. Wenn er fertig war,waren wir fertig. Es geht ihm nie um innigen Körperkontakt.Nur um den Akt an sich. Ich hab ihm das schon so oft erklärt. Er hat daran keinen Spaß. Er mag nicht gestreichelt werden. Zum Verzweifel.


Noch einmal:
Warum öffnet ihr nicht eure Beziehung offiziell?

Ansonsten ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis Du die nächste Affäre hast.

14.05.2019 07:09 • #39


K
@Coloneltw

Danke für Deine ausführliche Schilderung. An manchen Punkten kommen wir nicht überein. Ich bin da so komplett anders gestrickt, aber natürlich ist mir klar, dass insbesondere beim Verbleib ist unbefriedigenden Beziehungen neben anderen Möglichkeiten (wie z.B. Bequemlichkeit) Ängste eine große Rolle spielen.

Vielleicht als positive Perspektive:

Es ist nicht schlechter, mit einem Mann spazieren zu gehen oder an einem See zu sitzen und aufs Wasser zu schauen als Cola in einem Restaurant zu trinken.

Für mich ist es nicht wichtig, ob ein Mann mit etwas bieten kann (wie man so schön sagt). Es ist schön, wenn wir beide finanziell flexibel sind, aber kein Muss. Ich würde auch i.d.R. nicht bin einen Mann erwarten, dass er mich unterstützt, weil mir Abhängigkeiten extrem zuwider sind. Die Abhängigkeit von meinem Arbeitgeber ist für mich schon schlimm genug.

Allerdings war ich mal mit einem sehr, sehr wohlhabenden Mann zusammen, von dem ich mir schon gewünscht hätte, dass er mir das Leben etwas einfacher macht, wenn es mit uns weiterhin funktioniert hätte, da ich auf einen Burnout zu steuerte.

Das würde ich aber umgekehrt genauso handhaben, denn das hatte für mich nichts mit klassischem Rollenverständnis zu tun.

Was mich interessieren würde:

Wie kommt es dazu, dass ein Mann einer Frau die pure Selbstverwirklichung zugesteht, während er für sich selber überhaupt nichts tut und allein verdient? Das verstehe ich in der heutigen Zeit so überhaupt gar nicht. Im Übrigen auch nicht, wenn eine Frau nicht fördert, dass ihr Partner etwas für sich tut, wenn sie bemerkt, dass das eben nicht der Fall ist.

14.05.2019 07:11 • #40


C
Zitat von KBR:
Danke für Deine ausführliche Schilderung. An manchen Punkten kommen wir nicht überein. Ich bin da so komplett anders gestrickt, aber natürlich ist mir klar, dass insbesondere beim Verbleib ist unbefriedigenden Beziehungen neben anderen Möglichkeiten (wie z.B. Bequemlichkeit) Ängste eine große Rolle spielen.

Vielleicht als positive Perspektive:

Es ist nicht schlechter, mit einem Mann spazieren zu gehen oder an einem See zu sitzen und aufs Wasser zu schauen als Cola in einem Restaurant zu trinken.

Für mich ist es nicht wichtig, ob ein Mann mit etwas bieten kann (wie man so schön sagt). Es ist schön, wenn wir beide finanziell flexibel sind, aber kein Muss. Ich würde auch i.d.R. nicht bin einen Mann erwarten, dass er mich unterstützt, weil mir Abhängigkeiten extrem zuwider sind. Die Abhängigkeit von meinem Arbeitgeber ist für mich schon schlimm genug.

Ja das ist sicherlich nicht schlimm. Aber ICH möchte einfach mehr vom Leben. Ich war 12 Jahre mit meiner Ex-Frau zusammen, davon 7 Jahre verheiratet und wir sind genau einmal für 2 Wochen in den Urlaub geflogen, 6 Monate nch unserem Zusammenkommen. Dann nie wieder. Das Paarleben existierte bei uns nicht.
Und ich will mehr vom Leben. Und ich hatte da echt Ängste, dieses mehr nicht mehr verwirklichen zu können.
Zudem hatten wir beide so viel durchgemacht, ich dachte der Alltag schafft uns nicht und es wird wieder bessere Zeiten geben.

Zitat von KBR:
Was mich interessieren würde:

Wie kommt es dazu, dass ein Mann einer Frau die pure Selbstverwirklichung zugesteht, während er für sich selber überhaupt nichts tut und allein verdient? Das verstehe ich in der heutigen Zeit so überhaupt gar nicht. Im Übrigen auch nicht, wenn eine Frau nicht fördert, dass ihr Partner etwas für sich tut, wenn sie bemerkt, dass das eben nicht der Fall ist.

Sie hätte nichts tun können. Sie trägt daran keine Schuld.
Unsere Beziehung war von anfang an auf Reagieren statt Agieren ausgelegt und wenn man in so einem Kreislauf drin ist, kommt man schwer wieder raus.
Ich versuche es mal kurz zusammenzufassen aber die Auswirkungen auf die Seele kann man dabei nur erahnen.
Wir lernten uns kennen (am Briefkasten). Ich 4 Jahre lang Single, vereinsamt, kein Selbstvertrauen, gerade Ausbildung abgeschlossen und im Job - sie alk. Mutter, kein Schulabschluss, keine Ausbildung, Überschuldet, viele Tiere.
Erste Amtshandlung war mit ihr die Schuldnerberatung aufzusuchen damit diese Inkasso Briefe aufhören. parallel Hunde OP finanzieren, weil der Hund krank war (Darmdrehung), nach seinem Tod sind wir in den Urlaub geflogen. Dann habe ich ihr einen neuen Hund gekauft, weil sie so unendlich traurig war.
Es folgten weitere Tiere und mein Geld ging dafür drauf. Ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht gesehen, dass es total falsch läuft. Wollte sie nicht verlieren, endlich jemanden gefunden der mich liebt.
Und sie hat meine Vergangenheit (Mobbing in Schule etc.) auch akzeptiert. Zudem war es im Bett toll mit ihr, konnte vieles nachholen, entdecken, ausprobieren - mich entwickeln!
Zudem habe ich zu den Lasten immer meine berufliche Entwicklung gehabt. Die ersten 10 Jahre könnte man sagen jedes Jahr fast 10 % Gehaltserhöhung. Also immer wenn finanzielle Probleme auftauchten - durch sie, ihren Spleen oder so, hat mein Job dies sofort ausgeglichen.
Die Tiere bzw. ihr Umgang mit diesen sorgte aber für Spannungen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch Freunde aber meine pers. Entwicklung, das Reifen stockte. Ich war nur damit beschäftigt sie zu trösten wenn ihre Mum wieder trinken war (alle 2-3 Monate für 2-3 Wochen), ständig Konflikte mit ihren Schwestern und ihrem Vater...
Dann kam Ihre Affäre und die Schwangerschaft. Ihre Plazenta riss an und sie war Bettlegerich (20 Wochen lang). Also half ich ihr im Haushalt, fuhr sie ins KH etc. So kamen wir uns wieder Näher. Ihre Mutterinstinkte haben die Tiere entfernen lassen - bis auf 2 Katzen (was ok war) - aber kein ganzer Zoo mehr.
Es wurde zwischen uns echt besser.
Das 1. Jahr mit Baby war schrecklich. Sie durch diese 20 Wochen ständig Kreislaufzusammenbrüche, Baby war Schreikind. Ich Jobwechsel, Probezeit und die Nachtschichten mit Baby. Ich bin teilweise um 4 Uhr morgens zu ihrer Mum gefahren damit sie auf meine Frau aufpasst. In den Zeiten wo sie trocken war, war sie als Mutter immer für ihre Kinder da. Es ist halt eine Krankheit aber sie zieht alles im Umfeld nach unten.
Wir heirateten 1 Jahr nach der Geburt vor allem aus finanziellen Gründen. Sie war nicht wirklich krankenversichert - nur durch die freiwillige Versicherung die ich zahlte. Mit Eheschein waren das 300 Euro mehr Netto und 150 Euro weniger KK Ausgaben! Zudem die Absicherung im Todesfall.
Meine Freunde bauten sich parallel ihr eig. Leben auf, entwickelten sich weiter, zogen weg.
Ich war nur mit Arbeiten und Ehe beschäftigt - es war ein Teufelskreis.
Ich sah keinen Ausweg, kein Entkommen.
Dann wurde sie wieder schwanger. An meinem 30. BDay setzte dann die Depression bei mir ein. 8 Jahre Dauerbeschuss von allen Seiten...meine Psyche war am Ende es war nur noch Durchhalten...irgendwie.
Sie aber entwickelte sich weiter, konnte sich auf mich stützen.
In den letzten 4 Jahren kam es eben zum Ende, langsam, unerbittlich. Mit 31 oder so kam der Fall mit ihrer Freundin und ich einen Nervenzusammenbruch, ging in Therapie - aber das war alles so sinnlos. Der Psychologe hat nie richtig verstanden was mich belastet. Das es zwar auch die Ehe ist aber eben auch meine Vergangenheit, das Mobbing in der Schule - was ich nie verarbeitet habe. Seit dem ich 11/12 bin, bin ich im Verstandsmodus. Gefühle einsperren, keine Schwäche zeigen, gegen alle Widrigkeiten des Lebens weiter vorgehen und weitermachen.
Nur gab es, als ich 30 wurde, keinen Weg mehr, dem ich folgen konnte. Auf dem Papier habe ich alle meine Wünsche erfüllt. Abi, Ausbildung, Job, Frau, Kinder, Eigenheim...Check. Und total unglücklich.

Aber der Psychologe setzte auf einen Erfolg im Job...das funktionierte nur eine zeitlang und gab für weitere Monate Kraft.
Aber die Sackgasse, nicht wissen wie es weiter geht....diese Mauer, die ich seit meinem 11. Lebensjahr immer weiter aufgebaut habe existierte nicht mehr.
Und in der Beziehung mit meiner Frau hatte ich keine Zeit für eine Selbstheilung.
6 Monate vor der Trennung begannen wir eine Paartherapie bei proFamilia.
Dann kam die Trennung und ich zog 50 km weiter weg in eine 1-Zi Bude und sie amüsierte sich mit ihrem Freund in meiner Eigentumswohnung.

Ich weiß noch es war April 2017. Ich stand an der Bushaltestelle, es regnete, es war kalt und ich wollte nach einem Arbeitstag wieder nach Hause in diese Bude. Die geg. Anwältin wollte mir meine Kinder wegnehmen, forderte mehr Unterhalt als ich Netto hatte und dann kam der Anruf von ProFamilia warum wir zu den Terminen nicht gingen. Meine Ex wollte die Termine canceln.
Ich erläuterte ihr das Vorgefallene und sie bot mir Einzelgespräche an. Seit dem gehe ich regelmäßig zu Gesprächen hin. Das ist viel besser als dieser Psychologe und hat mir geholfen mich selbst zu finden.
Parallel hat mein Verstand wieder die Kontrolle übenommen und so konnte ich den Anwälten entsprechend entgegentreten.
Ich gewann alle Verfahren, Sorgerecht, Unterhalt gegen Jobcenter und letztlich auch die Scheidung zu meinen Bedingungen.
Tja wie kann man sich so vergessen? Indem man andere Dinge für wichtiger erachtet.
Ich gebe meiner Ex-Frau nicht die Schuld. Sie ist schlicht und ergreifend nicht intelligent genug und hat miese Karten im Leben bekommen. Sie hat gehandelt, wie sie es für richtig empfunden hat - nicht aus der Intention mir zu schaden - ich war nur Kollateralschaden.
Diese Einsicht hat geholfen.
Ansonsten Synergieeffekte. Die Liebe zu einer Frau, die Angst vorm Alleinsein, die Verantwortung gegenüber der Kinder, die finanziellen Auswirkungen, kein Selbstbewusstsein....das in Synergie zueinander lässt ein manche schlechte Entscheidung treffen.
Und ich war damals anfang 20 nicht mitte/ende dreißig!

14.05.2019 07:57 • x 1 #41


O
Die Leere nach einer Affäre kann man wunderbar damit füllen dem Warum auf die Spur zu kommen.

Meine eigene Geschichte hab ich vor nun genau 11 Tagen umgeschrieben.
Und seitdem geht es viel mehr um mich als vor und während der Affäre.
Das ist gut, denn wer sich selbst gut kennt geht viel sicherer durch das Leben.

Am Ende blieb bei das Gefühl der Scham.
Ich schäme mich.
Und da hat zumindest mir das Buch Die Maske der Scham geholfen um meinen Mechanismen, meinem Muster auf die Spur zu kommen.

Der Mann mit dem ich mich eingelassen habe ist kein Unbekannter für mich gewesen.
Wir hatten vor vielen Jahren schon etwas miteinander und auch das endete schon mit meiner, damals noch unreflektierten, Flucht aus der Geschichte.
Die Frage nach dem Warum hab ich so ein Kapitel geschrieben war mir viel wichtiger als jemandem hinterherzutrauern der doch nur ein Imago für mich war.
Von Anbeginn des persönlichen Kontaktes mit ihm war mir klar - ich will das nicht!
Nach jedem Stelldichein empfand ich Ekel. Vorallem vor mir selber.
Mit jeder Nachricht die ihm schrieb brachte ich mich in eine abhängige, hilf-und machtlose Position, begab mich in eine Unterwürfigkeit. Er war wie ein Schatten. Licht und Leichtigkeit bringt eine heimliche Affäre die von Lügen lebt eher selten.
Von daher war und ist mir wichtig; was mein Beweggrund war mich auf dieses Spiel einzulassen.
Gefehlt hat mir nichts in mieinem Leben und langweilig war mir auch nicht.
Und rückblickend kann ich sagen, dass das übergeordnete Gefühl, welches im und nach dem Kontakt zu diesem Mann übrig blieb, Scham und Ekel vor mir selber ist.
Dies gilt es nun aufzulösen; warum empfand ich soviel Lust dabei diese Gefühle auszuhalten und mich immer wieder, Tag ein, Tag aus in diese Gefühlslage reinzubegeben und sie mit den Worten Liebe und Sehnsucht zu tarnen.

Da ich sowieso schon immer Tagebuch schreibe, konnte ich täglich nachlesen, dass ich mich in dem Geflecht nicht wohlfühle und mich quäle.
Ich will mich nicht quälen, niemand anderen quälen, sondern mich lieben und annehmen, von dem was mich ekelt und wovor ich mich schäme Abstand nehmen.
Die Lust an der Qual des Ekels und der Scham lag tief.
Nun liegt dieses verkrustete Gefühl offen.
Ich bin gespannt ob es eine Wunde ist, die langsam verheilt oder ob ich sie wie einen fet!sch in mein Leben integrieren werde, da sie vielleicht einfach auch gefühlt werden wollen und zu mir gehören.

Schaut auf die Gefühle HINTER den oberflächlichen Gefühlen.
Das ist nicht einfach - doch mit Liebe hat das was in einer Affäre stattfindet nichts zu tun.

Keks?

14.05.2019 08:07 • x 3 #42


S
Hallo, wow, soviele Antworten und lange Diskussionen hätte ich nicht erwartet.
Ich kann zu allen, die noch nie in der Situation waren und jetzt sagen:Das KÄME für mich nicht in Frage. Das WÜRDE ich alles anders machen. NIEMALS würde ich meinen Partner betrügen: Das habe ich vorher auch gesagt.
Ich bin jetzt geläutert. Ich weiß, dass einem das passieren kann. Vielleicht passiert sowas nur labilen Menschen ohne Selbstvertrauen (denn das bi nich wohl) und solchen, die eben ständig nach Anerkennung suchen....aber dann können die anderen sich glücklich schätzen, dass sie ihre Prinzipien auch durchhalten können. Ich konnte es nicht. Ich bin dem anderen Mann erlegen. Und wenn die Hemmschwelle erstmal gefallen ist und man dabei so unendliches Glück erfahren hat, dann ist es schwer damit aufzuhören. Zumindest war es das für mich.

Warum ich mich nicht trenne? Die Frage kam jetzt so oft. Ja, es sind auch materielle Dinge. Hauptsächlich aber sind es die Kinder und die materiellen Dinge/Gegebenheiten, die ich den Kindern ermöglichen möchte. ICH würde sofort und mutterseelenalleine in ein Hochhaus ziehen und mir in Ruhe und Freiheit einen neuen Partner suchen, wenn ich alle wäre. Bin ich aber nicht. Habe 2 Kinder, denen ich hier in der Umgebung, in der wir heute sind, eine gute Kindheit schenken möchte. Klar spüren die evtl. dass die Eltern sich gerade nicht so gut vertragen...aber es ist nicht so grundsätzlich schlecht hier. Wir werfen uns nichts an den Kopf oder so. Kleine Streits kommen bei allen vor, aber grundsätzlich läuft es ja. Und gerade versuchen wir beide ja tatsächlich an unserer Beziehung zu arbeiten. Das sehen die Kinder auch, dass Mama und Papa sich wieder zum Abschied ein Küsschen geben, was wir z.b. im letzten Jahr selten gemacht haben. Es geht also bergauf. Es ist ja nicht so, dass ich ihn gar nicht mehr mag und er mich nicht. Wir sind nur gerade parallel beide ziemlcih scharf auf was anderes....
Klar im letzten Jahr war ich sehr abgelenkt. Das haben die Kinder sicher auch gemerkt. Aber wie ihr in meinem Ausgangsschreiben evtl. gelesen habt: Meine Affäre ist vorbei. Ich kämpfe damit mich wieder mehr meinem Partner zuzuwenden. Ich vermisse aber eben auch noch den S. mit der Affäre und denke aach, dass ich ihn noch liebe. Aufgrund der Kinder bin ich derzeit aber nicht soweit mit zu trennen. Ich will es unbedingt nochmal mit meinem Partner versuchen.
Meine Tochter hat neulich mal zu mir gesagt: Mama, ich hab mich jetzt umverliebt. Ich mag jetzt den Ben. Nicht mehr den Max. Aha. Wäre schön, wenn es als Erwachsene auch so einfach wäre....dann würde ich mich liebendgerne umverlieben in meinen langjährigen Partner. Ich versuche zumindest dran zu arbeiten. Mit Hilfe der Therapeutin....herausfinden, was wir damals aneinander toll fanden und das wieder aufleben zu lassen.
Das Thema S. steht uns(bzw. mir) da aber leider ziemlich im Weg. Wie gesagt, wir haben schon viel probiert. Jemand hat hier gefragt, wie ich drauf komme, was er alles nicht mag. Na, weil wir es ja schon selten aber ab und zu machen. Und dann bekomme ich eben gesagt, was er nicht mag, wenn ich was falsch mache. Bzw. das merkt man ja auch schnell, wenn der andere etwas nicht möchte. Ich bin daher eben super unsicher. Einfach m achen schrieb jemand. Ja, ich würde ja gerne, aber wenn ER dann gleich sagt: Nee, das möchte ich nicht. Dann wird es schwierig.


Von daher: So ist der Stand. Ich will die Beziehung zu meinem Partner aufleben lassen, auch wenn ich einen anderen liebe (der aber nicht mehr in Frage kommt). Der S. fehlt mir aber. Und dafür wäre ich wohl aktuell leider noch bereit eine neue Affäre einzugehen. Nur für den S.. Ich habe leider den Glauben daran verloren, dass mein Partner mir in der Hinsicht noch geben kann, was ich gern hätte.
Ich will ihn nicht betrügen, aber die Aussicht, dass es das jetzt gewesen sein soll mit fast 40....ist irgendwie gerade unerträglich...

14.05.2019 11:40 • #43


S
Zitat:
Das ist nicht einfach - doch mit Liebe hat das was in einer Affäre stattfindet nichts zu tun.


Das kommt wohl ganz auf die Definition der Liebe an. Meine Affäre würde ich schon mit Liebe bezeichnen. Vielleicht mehr Verliebtsein. Aber das ist eben die Vorstufe von Liebe. Ich glaube Liebe wird es dann,wenn man den Alltag teilt und das auch noch klappt.

14.05.2019 11:48 • #44


C
@schlaflos123456
naja sei froh, dass er dir das so mitteilt. Wie schon gesagt, ich mag einige Dinge auch nicht bzw. reagiere da sehr empfindlich und gebe da auch klare Ansagen. Z.B. dann eben mit Öl, S.. soll ja keine Schmerzen bereiten sondern Spaß machen.
Um was geht es dir dabei genau? Willst du mehr an ihm machen oder das er mehr mit dir macht?
Nicht jeder mag das gleiche. Also bloß weil ich nicht so unbedingt an mir mündlich mag, heißt das ja nicht, dass ich das nicht bei der Frau mag...
Spielzeug kann auch sehr lustig sein, wenn Mann sich dann ausprobieren kann. So könnte er auch ohne selbst aktiv zu werden dich verwöhnen - vielleicht eine Alternative. Und Appetit kommt beim Essen.
Vielleicht bekommt er von ganz allein Lust, wenn er Spielzeug verwenden darf bei dir...
Sind so Ideen.
Aber wie schon geschrieben ich vermute ml das der S... nur Symptom und nicht Ursache ist. Allein die Tatsache, dass du hier zugibst wieder eine Affäre zu starten zeigt mir, dass du die Ehe innerlich abgeschrieben hast.

14.05.2019 11:53 • #45


A


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