Hallo Leute !
Ich kann mich Uranus nur anschließen:Einfach versuchen durchzuhalten! All die von Euch, bei denen die Trennung noch ganz frisch, sollten einfach versuchen, diese erste (sehr schwere Zeit) irgendwie durchzuhalten, ohne einen Blödsinn zu machen.
Bei mir ist das ganze jetzt schon ca. 6 Jahre her und ich habe durchgehalten. Sprüche wie Die Zeit heilt alle Wunden oder Das Leben geht weiter usw. stimmen zwar irgendwie, helfen in dem Trennungsschmerz aber nicht weiter. Und es gibt auch nicht wirklich ein Patentrezept, wie man sich verhalten sollte, was man besser tun oder lassen sollte. Alles könnte genau das richtige sein, aber ebenso genau das falsche. Suche ich mit meinem (Ex-)partner klärende Gespräche, um herauszufinden, wie das alles passieren konnte und ob wir noch eine zweite Chance haben, könnte er sich bedrängt fühlen, was ihn noch weiter von mir entfernt. Tue ich nichts und lasse ihm die Zeit, zu sich selbst und vielleicht wieder zu uns zu finden, könnte er glauben, dass ich nicht um kämpfe und er mir nichts bedeutet. Ihr könnt mir glauben, ich weiß wovon ich spreche. Ich habe damals all das, was ihr hier so beschreibt, erlebt und durchlebt: in 2 Monaten 20 kg verloren, nicht mehr essen, trinken, schlafen, konzentrieren können usw. Ihr wisst ja, wovon ich spreche. Und ich habe durchgehalten, allerdings nur mit massiver Hilfe: meiner Freunde, die mich zu trösten und abzulenken versucht haben und meinem Therapeuten. Meine Freunde waren sehr wichtig. Aber noch wichtiger war für mich, dass ich zu einem Therapeuten ging. Zum einen hat das meine Freunde entlastet und das Verhältnis zu ihnen wieder entspannt, da ich sie nicht mehr permanent mit dem gleichen Salmon vollgelabert habe. Jetzt hatte ich ja den Therapeuten, um all meinen Schmerz abzuladen. Und meine Freunde waren hauptsächlich dafür da, um mich abzulenken. Zum anderen hat mir der Therapeut auch geholfen, meine Gedanken zu ordnen und mich nicht immer wieder im Kreis zu drehen. Und so war ich dann nach ca. 1 Jahr endlich in der Lage nicht nur von einen Tag zum anderen zu leben und überleben, sondern zu sehen, was mir gut und nicht gut tat, und daraufhin mein Leben wieder aktiv in die eigene Hand zu nehmen. Bis dahin hatte ich eigentlich immer nur auf das reagiert, was mein Exmann machte. Immer wieder hatte er mir Hoffnungen auf eine 2.Chance gemacht, die er dann wieder zerschlug und mich damit wieder in den Abgrund stürzte. Ohne meine Freunde und besonders meinen Therapeuten hätte ich diese harte Zeit nicht durchgehalten. Und dank meines Therapeuten hatte ich dann letztendlich die Kraft, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Ich habe durchgehalten!!!
Ich kann Euch eigentlich nur diese Ratschläge geben:
1. Versucht einfach Tag für Tag durchzuhalten.
2. Ihr müsst das nicht alleine schaffen, sucht Euch hilfe. Es ist kein Zeichen von Schwäche oder eine Schande professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. So ein Profi ist relativ neutral und ihr seit nicht mit ihm befreundet. Also braucht man bei diesem Menschen kein schlechtes Gewissen haben, wenn man ihm immer wieder das gleiche erzählt. Bei Freunden geht es einem da schon etwas anders.
Haltet einfach durch und kotzt Euch hier im Forum aus, solange ihr das braucht!
18.02.2007 21:20 •
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