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Lebensmensch verloren–großer Schmerz

Der_Verzweifelte
Liebe Forum Mitglieder und Liebeskummerexperten!

Da ich hier im Forum sehr oft mitgelesen habe und eure Ratschläge und Meinungen sehr schätze, bin ich nun über meinen Schatten gesprungen habe mich angemeldet und schreibe mir nun mein Anliegen von der Seele um meinen enormen, tiefen und kaum auszuhaltenden Schmerz Ausdruck zu verleihen und hoffe auf eure Meinungen. Schon im Voraus herzlichen Dank dafür!

Ich versuche alles so objektiv wie möglich wiederzugeben, obwohl ich ganz genau weiß, dass ich das aus meiner subjektiven Sichtweise nur eingeschränkt kann…

Das Wort Ex-Freundin fällt mir derzeit noch sehr auszusprechen bzw. zu schreiben, deshalb schreibe ich derzeit lieber noch Freundin. Meine Freundin ist aus Gründen des Studiums von ihren Eltern sehr weit weggezogen. Hier habe ich sie vor fünf Jahren beim Schwimmtraining im Hallenbad kennengelernt und mich sehr sehr verliebt. Ich muss dazu sagen, ich war damals 25 und sie ist meine Erste Freundin, daher ist für mich die Situation mit Liebeskummer vollkommen neu und nicht zu ertragen. Wir haben uns beide sehr ineinander verliebt und sind nach ein paar Wochen sofort zusammengezogen. Wir haben die gleichen Hobbies: sehr viel Sport und haben gemeinsam Jahre lang trainiert, um bei Ironman Triathlon Wettkämpfe mitzumachen. Haben den gleichen Musikgeschmack und waren viel auf Konzerte, in Museen, auf vielen Abenteuerurlauben (wie mit dem Fahrrad durch Kuba) und hatten für ein Jahr eine gemeinsame Katze (Kindersatz) die leider frühzeitig verstorben ist. Sie ist wirklich mein Lebensmensch, mein Freund, mit dem ich Kinder haben wollte und alt werden wollte. Wir haben wirklich in jeder Facette des Lebens gut zu einander gepasst.

Doch es gab nach einem halben Jahr schon erste Probleme. Und zwar war dies das Thema Eltern. Wie gesagt, sie wohnt sehr weit entfernt von ihren Eltern und hat eine sehr starke Bindung zu ihnen. Dieser intensive Zusammenhalt baute sich schon in Ihrer Kindheit auf, immer alles mit den Eltern unternehmen zu müssen (oder man wird nicht akzeptiert).
Sie sprach enorm oft von ihnen und holte ständig Rat von ihnen:
„Ich muss meine Eltern fragen, on ich bei dir einziehen soll…“…
„Ich muss meinen Vater fragen welcher Arzt hier gut ist“
„Ich muss meinen Vater meine Seminararbeit zum korrigieren senden“

Ich wollte immer ein perfekter „Schweigersohn“ sein, der mit ihren Eltern gut auskommt.
Habe die Wohnung für Besuche immer perfekt geputzt, doch das reichte nicht, die Eltern fanden immer Kritikpunkte und haben weitergeputzt. Habe ich die Reifen vom Rennrad richtig aufgepumpt? Welche Kleidung haben wir für die Wanderung mit? Was kannst du einmal mit deinem Studium überhaupt machen? Ich fühlte mich ständig unter Beobachtung und hatte das Gefühl nie gut genug für meine Schwiegereltern zu sein. Doch ich beklagte mich nie bei Ihnen, wollte keinen Streit lostreten und dachte mir, dass ich die 4-5 Besuche pro Jahr für je 3-5 Tage schon überstehe.

Aber ich ertappte mich immer öfter dabei, diesen Frust über die fehlende Anerkennung der Schwiegereltern an meine Freundin rauszulassen, indem ich die Eltern stark kritisierte. Sie stimmte mir zwar manchmal zu, doch führte dies trotzdem oft zu einem Streit zwischen uns.

Alles eskalierte bei einem Besuch bei ihren Eltern, als diese mich verbal wirklich sehr lautstrark und mit erhobenen Zeigefinger grundlos attackiert hatten, verließ ich Minuten später stillschweigend den Tisch um spazieren zu gehen. Meine Freundin hatte diese Situation auch richtig erkannt und hat die Eltern dahingehend ermahnt und sie auf das Fehlverhalten hingewiesen. In der Nacht hatte ich mit meiner Ex-Freudin ein Gespräch, das sich zu einen Streit entwickelte, indem ich ihr erläutert habe, dass ich mit diesem Druck, der angespannten Situation und dieser ständigen Bevormundung nicht mehr klarkomme und das ich mir nicht vorstellen kann, in dieser Konstellation Kinder zu haben. Ich will schließlich vor meinen Kindern als Vater akzeptiert werden und nicht ständig von den Schwiegereltern „niedergemacht“ werden.
Ich beschloss meine Sachen zu packen und fuhr mitten in der Nacht stundenlang nach Hause in der Hoffnung sie geht mit und hält zu mir.
Doch es folgte ihrerseits ein Auszug aus der gemeinsamen Wohnung für vier Tage. Schließlich gab es wieder ein versöhnliches Gespräch, ich habe mich dafür Entschuldigt, dass ich mitten in der Nacht gefahren bin und sie bei den Eltern gelassen habe….und wir liebten uns wieder sehr.
Doch das Thema Eltern, dass von Anfang an wie eine dunkle Wolke über der Beziehung schwebte war nicht verzogen. Wir haben zwar eine „Pakt“ geschlossen, dass unsere Beziehung das Wichtigste ist und nicht die Eltern, doch das half alles nichts.
Es folgte ein Telefonat mit den Eltern, wo ich die gesamte Situation erklärte, wie ich mich ständig unter Druck gesetzt fühle. Zwar wurde der Ton etwas lauter aber es wurden meinerseits keine Schimpfworte verwendet. Doch mit so starker Kritik haben sie nach all den Jahren nicht gerechnet. Worauf ich jedoch bestand, das war eine Entschuldigung für den lauten Ton den erhobenen Zeigefinger der Eltern. Doch dahingehend war bei den Eltern keine Einsicht aber was mich noch mehr verwunderte, auch nicht bei meiner Freundin. Ja meine Eltern die sind halt eben so….
Nun zum traurigen Finale:
Wir hatten zwei Wochen später einen Ironman Triathlon Wettkampf. Auf der Hälfte der Strecke sind die Schwiegereltern angesiedelt. Meine Freundin wollte unbedingt ihre Eltern sehen, obwohl die Schwiegereltern es nicht erlaubten, dass ich vorbei schaute. Ich dachte mir, fahre ich trotzdem hin, damit es nicht heißt: „du lässt mich deine Eltern nicht sehen“ und wartete derweil 3 Stunden im Auto.
Als wir dann weiterfuhren, war sie wie ausgewechselt, wie nach einer Gehirnwäsche, und fing einen künstlichen Streit an, wo sie mich auf der Autobahn während der Fahrt schlug, mir den Mittelfinger zeigte und mir böse Worte hinwarf. Sie sagte ständig, ich solle sie an der Autobahn Raststätte rauslassen. Doch das wollte ich nicht – ich wollte ihr keinen Grund für eine Trennung geben und habe sie schließlich auf ihren Wunsch hin wieder zu ihren Eltern gefahren. Woraufhin ich sie bis jetzt nicht mehr wiedergesehen habe.
Als ich den Wettkampf bestritt, wurde derweil von den Eltern die gemeinsame Wohnung ausgeräumt, eine neue Wohnung gefunden und alles organisiert, um nach Ihrer Ausbildung zurück zu ihren Eltern zu kommen. Ich erkannte meine Ex Freundin plötzlich nicht wieder, war wie ausgewechselt, wollte auf mehrere Dialogversuche meinerseits (z.B auch Paartherapie) nicht eingehen und war komplett geizig (was sie sonst nie war) und verrechnete mir Gegenstände im Cent Bereich.
Ich versuchte alles ohne Rosenkrieg zu beenden habe eine Aufstellung in Form einer Tabelle mit Rechnungen bezüglich der gemeinsamen Gegenstände zu machen. Als mir dabei Fehler unterlaufen sind, kamen ihrerseits ganz böse und für mich schockierende Worte.
Anfangs versuchte ich noch mit zwei lieben SMS Nachrichten und Erinnerungen an gemeinsame Zeiten und fünf Anrufen an denselben Tag alles zu kitten, doch es folgte nur eine Email des Vaters mit Stalking Betreff und Gesetztestexten und das ich damit aufhören solle. Was ich auch tat, doch die Telefonnummer wurde schon gewechselt.

Ich bin komplett verzweifelt, sie ist so ein besonderer Mensch für mich, den ich so sehr liebe, auch wenn es irrsinnig klingt und sie in der ganzen Geschichte nicht einmal hinter mir stand, sondern nur in ihre Rolle als Kind wieder zurückgefunden hat. Ich habe diese enorm starke Bindung zu ihren Eltern unterschätzt.
Ich weiß nicht, wie ich das Leben ohne sie weiterführen kann und bin tot traurig, dass unser gemeinsamer Lebensweg schon nach fünf Jahren endet. Ich würde alles für ein Gespräch geben, doch wird alles von den Eltern blockiert. Via Mail ist zwar ein Kontakt noch da, doch dabei geht es großteils um Materielles und Finanzielles. Nur selten ist zwischen den Zeilen herauszuhören , sie braucht jetzt Zeit für sich. Aber in weiteren Mails heißt es wieder „es ist vor vorbei, und zwar für immer!“ Das nicht nur von ihr, sondern auch von ihren Eltern. Und immer wieder sind die Worte der Eltern rauszuhören: „ich weiß nicht, wie ich dir verzeihen kann, dass du mitten in der nach mich verlassen hast.“ Obwohl sie mir dafür schon längst entschuldigte.
Ich bin total gelähmt meinen Alltag zu meistern und hoffe ständig, dass sie sich noch meldet….

Entschuldigung, dass meine Ausführung so lang geworden ist, doch ich hoffe, dass ihr nun die gesamte Situation etwas einschätzen könnt. Wie soll ich weiter vorgehen? Soll ich sie nach der Arbeit abpassen und um ein Gespräch bitten, was der Grund für die Trennung ist. Was ich falsch gemacht habe? Okay, ich habe sicher auch Fehler gemacht, in gewissen Situationen überreagiert, doch das sind für mich noch keine Trennungsgründe. Oder alles ruhen lassen und täglich 1000e mal aufs Handy schauen, ob sie sich meldet und mich dabei zu tode quälen…. Ich weiß nicht mehr weiter….
Ich bin derzei in psychologischer Betreuung, doch an Schlaf ist kaum zu denken und in jeder Nacht zwei bis drei Shirts nass zu schwitzen macht mir Sorgen.

Danke fürs Zuhören liebe Forum Mitglieder!

12.08.2014 13:26 • #1


P
Hallo Verzweifelter!
Also meinst du ist die Beziehung am schlechten Einfluss der Eltern gescheitert?
Meinst du die haben ihr da was eingeredet und sie hat sich deswegen von dir getrennt?

12.08.2014 13:36 • #2


A


Lebensmensch verloren–großer Schmerz

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G
Entschuldige bitte, ich habe Deine Geschichte noch nicht gelesen aber Dein Avatar rührt mich zu Tränen

12.08.2014 13:40 • #3


A
Hallo Der_Verzweifelte,

ich kann dir zu den geschilderten Geschichte nicht viel raten. Selbst, wenn ich noch etwas zu ihren Gunsten hinzufüge bleibt letzten Endes nur ein Rat: Lasse sie los! Für die ersten Schritte gibt es gerade einen tolllen, neuen Beitrag von Benutzer Ruwen (https://www.trennungsschmerzen.de/erste- ... 19689.html).

Es wird sich so nichts ändern, sie wird von ihren Eltern beeinflusst, ja fast beherrscht. Und wenn sich etwas ändern soll, dann wird es nicht von dir kommen, sondern sie muss es wirklich wollen.

Von daher bleibt dir eigentlich nur, dass du dich um dich selber kümmerst! Tu dir etwas gutes, komme mit dir selber zurrecht und ins Reine, alles andere liegt außerhalb deine Einflussbereichs. Wenn sie sich bei dir melden sollte, dann biete ihr gerne Unterstützung an. Aber mache keine Vorwürfe und über keinen Einfluss aus, davon hat sie schon genug.

Viele Grüße,
Alex

12.08.2014 13:41 • x 1 #4


mafa
Mach dich mal selbst nicht so klein, klar ich kenne Euch beide nicht, ich kenne nur die Seite von dir jetzt, aber dazu kann ich nur sagen, mit diesen Schwiegereltern wird kein Schwiegersohn jemals glücklich. So wie ich das lese würd ich jetzt nicht sagen Du hast etwas falsch gemacht. Du hast dein bestes gegeben , wobei ich dazu sagen muss, ich werde mich nie wieder für irgendjemand verbiegen und meine Wohnung extra schön extrem putzen nur um irgendwelchen Leuten auch wenn es Schwiegereltern sind zu gefallen ! Eine der härtesten Herausforderungen in Beziehungen sowieso ist sich selbst treu zu bleiben ! Du lebst in dieser Wohnung, und dann auch so wie DIR gefällt.

Das Leben ist jede Minute ein Lehrer, und wenn man gut aufpasst bekommt man durch jeden Moment gezeigt wo man dran arbeiten muss. Du hast dich selbst zuviel aufgegeben, bist Dir untreu geworden, wolltest nur gefallen. Die Frage ist ob diese Schwiegereltern überhaupt jemals einen Schwiegersohn akzeptieren denn dieser nimmt Ihnen ja Quasi ihre Tochter, für manche der Inhalt ihres Lebens weg.


So wie Du es hier schilderst wäre das ein nogo für mich ! Und entweder meine Freundin sieht das ganze auch etwas realistisch oder es wird ganz einfach nicht funktionieren.

Das Partner von heute auch Morgen wie ausgewechselt sind, das haben wir alle hier , auch Ich erlebt, und so Leid es mir tut, da musst Du durch, ich glaube nicht das es ein zurück gibt wenn sich jemand mal so abwendet. Vor allem demütige dich nicht selbst indem Du dich verbiegst um wieder zu gefallen.

Ich weiß das sind harte Worte und es geht einem verdammt dreckig, aber thats life leider. Kontaktsperre ist das einzige um einigermaßen loszukommen und es wird besser, auch wenn es Monate braucht.

12.08.2014 13:44 • x 1 #5


Der_Verzweifelte
Dieser enorme Einfluss der Eltern ist ganz klar vorhanden. Meine Ex-Freundin ist dahingehend leider wie ein Blatt im Wind. Bereits die Beziehung VOR mir wurde durch Ihre Eltern und deren EInfluss beendet. Das hat sie mir anvertraut.
Es ging ja so weit, dass als ich sie kennengelernt hatte es ja noch einen weiteren Verehrer für sie gab. Doch die Eltern haben, ohne mich zu kennen, mich ausgewählt und meinten er sei der Richtige. Und schon ist sie mit mir zusammengekommen. ---- Nun hieß es, ich bin nicht der Richtige und siehe da alles ist vorbei!
Ich bin verzweifelt, dass sie nicht hinter mir steht!

12.08.2014 13:50 • #6


S
Hui, mit den Schwiegereltern hast du wirklich einiges mitgemacht. Eine Einmischung in dem Maß ist immer ungesund, gerade in eurem Alter müssten sie langsam mal loslassen können.
Du hast dich schon genug verbogen und letztendlich gegen Windmühlen gekämpft, was die Meinung der beiden angeht. Offensichtlich ist jeder nur gut genug, solange es ihnen passt - keine gute Basis. Ich finde deine Bedenken, wie sie euer weiteres Leben mitbestimmt hätten, sehr richtig und schwerwiegend. Trotz aller Liebe, so eine Konstellation macht auf Dauer nur unglücklich.
Auch sie wird damit nicht glücklich werden können, wenn sie nicht irgendwann lernt, sich abzugrenzen. Aber der Punkt scheint noch nicht gekommen, und der Ablösungsprozess würde wohl sehr hart. Ich nehme an, jeder Partner den sie währenddessen hätte, würde so als Sündenbock herhalten müssen, dass von der Beziehung nicht viel übrig bleibt.
In leichterer Form habe ich mit einem früheren Partner so eine Ablösung erlebt - und am Ende die Beziehung darüber verloren. Die Schuldgefühle blieben aber noch eine Weile länger, ob man nicht doch im Unrecht war...

Es fühlt sich schlimm an, und du willst sie sicher auch nicht aufgeben und in der Lage alleine lassen, aber sachlich gesehen ist es wohl die einzige Möglichkeit, auch um dich zu schützen. Sie wird sich ihre Gedanken alleine machen müssen und hoffentlich irgendwann ihre Konsequenzen ziehen.

12.08.2014 14:13 • x 1 #7


R
Sie kann nicht hinter dir stehen, weil sie selbst gar nie die Möglichkeit hatte, ein eigenständiger Mensch sein zu dürfen.
Diese Eltern sind allmächtig und sie sieht das als Liebe und Bindung. Das ist es aber nicht und sie wird mit zunehmendem Alter erkennen, was diese Eltern bei ihr anrichten.
Ich schätze, dass die Eltern sie indirekt massiv bedrohen und gefügig machen - wobei es da bei ihr nicht viel braucht. Wenn du nicht auf uns hörst, dann ..... Aber sie ist schon so unnormal abhängig von ihnen und ihrer Übergriffigkeit, dass sie freiwillig alles von den Eltern entscheiden lässt - sogar bis in die Beziehung hinein und darüber hinaus.

Das siehst du ja auch jetzt an den Schreiben. Ihr Vater steht in keinerlei Relation zu dir. Sie ist längst volljährig. Die Eltern nehmen sich Dinge raus und sie lässt es zu.

Als du dir ihre Übergriffe gegen dich verbeten hast, ist das Beil gefallen. Du warst nicht mehr der Richtige. Richtig kann nur der sein, der sich ihrem Diktat freudig beugt und unterordnet. Klaglos. Ein seelisch gesunder, erwachsener Mann wird das nicht tun.
Hättest du dich nicht jahrelang angepasst und geschwiegen, wäre das Beil schon früher gefallen.

Sie ist damals weit weg von ihren Eltern gezogen - das war ein äußerer Versuch, ein eigenständiges Leben zu probieren. Jetzt geht sie wieder zurück unter die Fuchtel. Das ist nicht ohne enormen Druck geschehen oder vielleicht sogar mit finanziellen Leckerlis befördert worden. Da kannst du überhaupt nichts dagegen machen. Das ist deren Familienkiste und es gelten deren Gesetze.

So schwer es für dich jetzt auch ist: ich kann nur sagen - sei froh, dass du jetzt erkennen konntest, was und wie es da läuft. Wären erst Kinder da, wäre es eine weitaus größere Katastrophe.

12.08.2014 14:18 • x 1 #8


R
Ich denke auch du hast keinen Fehler gemacht, hast eigentlich lange genug dieses Theater erduldet. Bleibt nur zu hoffen, das deine Freundin erkennt, das ihre eltern das Problem sind.

12.08.2014 14:28 • #9


A
Zitat von Der_Verzweifelte:
Dieser intensive Zusammenhalt baute sich schon in Ihrer Kindheit auf, immer alles mit den Eltern unternehmen zu müssen (oder man wird nicht akzeptiert).
Sie sprach enorm oft von ihnen und holte ständig Rat von ihnen:
„Ich muss meine Eltern fragen, on ich bei dir einziehen soll…“…
„Ich muss meinen Vater fragen welcher Arzt hier gut ist“
„Ich muss meinen Vater meine Seminararbeit zum korrigieren senden“

Ich wollte immer ein perfekter „Schweigersohn“ sein, der mit ihren Eltern gut auskommt.

Als wir dann weiterfuhren, war sie wie ausgewechselt, wie nach einer Gehirnwäsche, und fing einen künstlichen Streit an, wo sie mich auf der Autobahn während der Fahrt schlug, mir den Mittelfinger zeigte und mir böse Worte hinwarf.

Ich bin komplett verzweifelt, sie ist so ein besonderer Mensch für mich, den ich so sehr liebe, auch wenn es irrsinnig klingt und sie in der ganzen Geschichte nicht einmal hinter mir stand, sondern nur in ihre Rolle als Kind wieder zurückgefunden hat.

Ich weiß nicht, wie ich das Leben ohne sie weiterführen kann und bin tot traurig, dass unser gemeinsamer Lebensweg schon nach fünf Jahren endet.

Ich bin total gelähmt meinen Alltag zu meistern und hoffe ständig, dass sie sich noch meldet….
hallo

wenn die abnabelung fehlt kann sie nicht autenthisch leben und du auch nicht. alle seid ihr in einer abhängigkeit vom anderen. sie von ihren eltern und du von ihr. da habt ihr etwas gemeinsames. gleiches zieht gleiches an.

liebe, die von abhängigkeiten geprägt ist, macht unfrei - liebe ohne freiheit geht nicht, jedensfalls nicht wahre liebe.

hast du es nötig dich mit anderen vergleichen zu lassen ?
nach muster XY - ihrer elternvorstellungen ?

solange sie in elternsymboise verklebt ist, hast du keine reale chance bei ihr, denn ihre eltern sind immer dabei und überall präsent.

jede art von abhängigkeit ist Skla., raubt jede individualität.
es ist etwas erzwungenes, und verhindet ein sich-entfalten können.

was erhoffst du dir davon wenn sie sich wieder bei dir meldet ?
es würde weitergehen wie bisher, du wirst für ihre eltern nie der perfekte schwiegersohn sein, den es eh nicht gibt, den keiner von uns ist perfekt und dennoch sind wir gut so, wie wir sind.

versuche deinen liebeskummer zu überwinden, lasse sie frei,
wenn überhaupt kann es viele jahre dauern ehe sie es schafft und wagt sich von den vorstellungen der eltern, die sie auch für sich übernimmt, abzugrenzen.

alles gute!

12.08.2014 14:48 • x 1 #10


H
Hallo,

wenn sie schon so groß geworden ist, und es immer Sanktionen gehagelt hat, falls sie nicht nach der Nase der Eltern gehandelt hat, dann ist sie so sehr abhängig von ihnen, da haben Personen von außen keine Chance.

Es liegt nicht an dir. Sie hält einfach dem Druck nicht stand. Den ihrer Eltern, und du kommst dann auch noch mit Anforderungen an sie, die keineswegs unnormal sind, du stehst eben auf eigenen Beinen. Sie aber nicht. Hat es auch nicht gelernt. Das ist das Problem.

Der Versuch weit weg zu ziehen war schon nicht schlecht. Aber es gibt ne Menge Situationen im Leben, da holt sie das Anerzogene wieder ein, wenn sie nicht stark genug ist. Und abhängig ist von der Liebe und Wohlwollen der Eltern.

Es gibt Menschen, die werden 40 oder sogar 60 Jahre alt, und hängen immer noch an allem was die Eltern sagen. Und so wird auch gehandelt.

Ein sehr ungesundes und unglückliches Leben. Daran wirst du wohl auch nichts ändern.

Das kann nur sie selbst!

12.08.2014 18:32 • #11


S
Alena spricht mit deiner Abhängigkeit von ihr einen wichtigen Punkt an. Ich denke, das kommt vor allem daher, dass du soviel investiert und gekämpft hast, um sie aus ihrer Lage loszueisen. Du malst dir aus, wie es sein könnte, wenn ihr beide frei von dem Einfluss ihrer Eltern leben könntet, wie sie sein könnte, wenn sie nicht fremdbestimmt würde.

So jemanden loszulassen fällt unheimlich schwer. Einerseits das Gefühl, die Person im Stich zu lassen in einer bösen Situation, andererseits das Gefühl, nicht verlieren und aufgeben zu wollen, damit nicht all der Einsatz umsonst war. Dazu die Wut auf die Eltern als Ursache des ganzen. Solchen Leuten überlässt man nicht gerne einen lieben Menschen.

Aber du kannst sie nicht retten, das wäre ihr eigener Job, und soweit scheint sie nicht zu sein (falls sie es jemals schafft). Selbst wenn man sie als komplett willenlos sieht: Auf seinen Partner sollte man sich verlassen können, oder? Ohne das kommt man nicht weit. Aber sie steht effektiv nicht hinter dir, egal ob sie nicht kann oder nicht will. Du hättest immer die Stabilität für zwei liefern müssen.

Mit Abstand wirst du irgendwann hoffentlich froh sein, aus dem Machtgefüge davongekommen zu sein. Auch wenn es noch lange Zeit nagt, du hättest nicht mehr für sie/für euch tun können

12.08.2014 22:50 • #12


Der_Verzweifelte
Liebe und Lieber: Pflaster, gerührt, AlexW, mafa, Shion, Ralf2, Rocky78, Alena-52, Huhu2!

Herzlichen Dank! Danke, dass ihr euch Zeit für mich genommen habt! Und danke, dass ich hier auf so nette Menschen treffen darf!

mafa:
Zitat:
Mach dich mal selbst nicht so klein....
Vor allem demütige dich nicht selbst indem Du dich verbiegst um wieder zu gefallen...
Ja du hast in diesem Aspekt sicherlich vollkommen recht. Ich habe mich im Beisein Ihrer Eltern wirklich oft verbogen, um es Ihnen recht zu machen. Und ganz ehrlich, ich habe es der Liebe wegen auch immer gerne gemacht. Dadurch, dass dies mit 25 meine erste Beziehung war, nach der ich mich ein Leben lang sehnte (durch sehr viele Gemeinsamkeiten) habe ich mich wirklich in eine Abhängigkeit zu ihr gebracht und durch die Beziehung mein Selbstvertrauen aufgebaut, welches jetzt wirklich am Boden ist.

Alena-52:
Zitat:
liebe, die von abhängigkeiten geprägt ist, macht unfrei.
Doch dadurch, dass ich nur 4-5 mal pro Jahr mit den Eltern Kontakt hatte, konnte ich bis zum verbalen Eklat und deren hohen Zeigefinger, die Situation relativ gut handeln.
Was mich ja wirklich geschockt hat, war die Tatsache, dass obwohl meine Freundin den Fehler der Eltern sah und wahrgenommen hat, folgte ihrerseits eine Verteidigung der Eltern anstatt: hinter mir zu stehen. Mit dieser Tatsache, dass mein Lebensmensch nicht hinter mir steht, vor allem bei so einer Kleinigkeit, kann ich nicht weiter eine Beziehung führen. Was wäre erst, wenn ich plötzlich eine schwere Krankheit hätte? Durch einen Unfall Querschnittsgelähmt wäre oder finanziell am Boden wäre? Dann würde ich erst recht einen Partner brauchen, der HINTER mir steht. Und dies sehe ich bei ihr leider nicht....

Ralf2:
Zitat:
Das ist nicht ohne enormen Druck geschehen oder vielleicht sogar mit finanziellen Leckerlis befördert worden.
Jetzt wo du es sagst, passt alles wie ein Puzzle zusammen: Obwohl sie jetzt in Ausbildung ist, ihr eigenes Geld verdient und auf eigenen Beinen steht, wollten die Eltern es nicht sein lassen, sie weiter finanziell zu unterstützen, obwohl sie dies dezidiert nicht wollte.

AlexW:
Zitat:
Es wird sich so nichts ändern, sie wird von ihren Eltern beeinflusst, ja fast beherrscht.
Shion:
Zitat:
Eine Einmischung in dem Maß ist immer ungesund, gerade in eurem Alter müssten sie langsam mal loslassen können.
Ralf2:
Zitat:
Sie kann nicht hinter dir stehen, weil sie selbst gar nie die Möglichkeit hatte, ein eigenständiger Mensch sein zu dürfen.
Diese Eltern sind allmächtig und sie sieht das als Liebe und Bindung.

Wie ihr alle so richtig schreibt, ja sie steht unter voller Abhängigkeit zu Ihren Eltern. Und ja, sie hat, durch den Wegzug bzw. durch weniger Kontakt im Verlauf der letzten 5 Jahre und durch mehr Eigenständigkeit versucht aus dieser gezwungenen Eltern-Kind Konstellation auszubrechen.
Doch umso mehr sie dies versuchte, desto stärker wurde der Einfluss der Eltern.
Nichts passte mehr: wenn wir einen Abenteuerurlaub durch Kuba machten hieß es. Wir seien zu abenteuerlustig. Wenn wir viel Sport machten, hieß es. Ihr trainiert nur mehr. Wenn wir einen Relax-Tag einlegten und nur am Meer waren, hieß es: war es nicht langweilig. Die Eltern mischten sich in die Beziehung enorm ein und kritisierten vieles daran.
Und vielleicht lag auch darin MEIN FEHLER: Umso mehr sich die Eltern in unserer Beziehung einmischten, desto mehr redete ich die Eltern vor ihr schlecht.
Wobei in letzter Zeit auch immer mehr Zustimmung von ihrer Seite zu meinen Aussagen vorhanden war. Also ein kleiner Loslösungsversuch von ihrer Seite war sicherlich vorhanden und wurde in den letzten 5 Jahren immer stärker. So gab es etwa am Tag nach meiner vorzeitigen Abreise einen großen Konflikt mit ihren Eltern. Der nicht mich betraf, sondern eben diesen Einfluss der Eltern auf Sie. Sie warf ihnen dabei diverse Fehler in der Erziehung vor. Aber auch viel aktuelles. Schließlich gab es danach für zwei-Wochen keinen Kontakt mehr.
Ich sehe eben leichte Ansätze der Verbesserung und daher hoffe ich noch immer auf ein Umdenken von ihr. Sie schrieb auch, sie brauche jetzt Zeit, Zeit für sich, Zeit ohne mich und ohne Eltern. Diese Zeit gebe ich ihr auch gerne. Doch setzte ich meine Hoffnung sehr stark auf die Zeit nach ihrer Nachdenkzeit. Vielleicht wacht sie ja auf? Vielleicht erkennt sie, dass ich sie in allen Lebenslagen unterstützte (vor allem jetzt bei ihrer Magisterarbeit). Vielleicht sieht sie, was sie an mir hatte: Jemand, der immer hinter ihr stand und zu jeder Zeit ein offenes Ohr für sie hatte. Und ja: Obwohl es wirklich wie ein Stein von Herzen fällt, dass ich nun keinen Kontakt mehr mit ihren Eltern habe und nun wieder frei durchatmen kann, so sehr wünsche ich mir einen Neustart mit neuen Regelungen, Kommunikationsmustern und neuem Umgang miteinander. Doch wie ihr auch alle schreibt, der Schritt muss von ihr kommen! Doch das Warten schmerzt und ist psychisch sehr belastend.

Was mich nur noch brennend interessiert und euch noch fragen muss, ist: Empfinden die Partner, die ihren Partner verlassen haben keinen solchen unerträglichen Liebeskummer? Oder vermindert? Oder später als der Verlassene? Mich würde von euch interessieren, ob bei meiner Ex Freundin auch diese Phase der Trauer eintreten wird, oder kann ein Mensch fünf Jahre einfach ausblenden? Oder ist derzeit der Einfluss der Eltern so stark, dass sie nicht in diese Phase kommt? Aber ihre Eltern sind derzeit 100e Kilometer entfernt und können nicht ständig präsent sein! Was ist an den Abenden?
Ganz einfach: Wird die Zeit kommen, in der Sie auch traurig über diese verlorene Zeit nachdenken wird?

Ich weiß gar nicht warum mich diese Frage so brennend interessiert. Vielleicht erhoffe ich mir, dass ihr diese gemeinsame und aus meiner Sicht zu 99% schöne Zeit (und ich bin mir sicher sie empfand auch den Großteil der Beziehung als wunderschön an) auch an ihr Emotionen weckt und es zu Gefühlsausbrüchen kommt.

Nochmals DANKE euch allen - schätze euch sehr!

13.08.2014 10:35 • #13


S
Hey du,

ich glaube, eure gemeinsame Zeit war bisher wirklich die beste Chance, die sie zur Ablösung hatte. Auf die kleinen Schritte, die sie gemacht hat, sind die Eltern ja auch direkt aufgesprungen mit Kritik...Vermutlich haben sie die Gefahr gesehen und deswegen besondere Anstrengungen unternommen, was letztlich ja auch geklappt hat, um sie wieder einzufangen. Gegen den Druck konnte sie zu dem Zeitpunkt einfach nicht bestehen.

Das Nachdenken ihrerseits wird sicher nicht umsonst gewesen sein, auch an ihre Kritik an den Eltern wird sie sich erinnern. Was sie daraus macht, und in welchem Tempo, bleibt ihr überlassen, aber wenn sie es schafft, dann hast du ihr sicher in einigen Punkten sehr weitergeholfen. Leider kein echter Trost für jetzt

Zu deiner Frage, ob die Verlassenden ähnlichen Liebeskummer empfinden, kann ich dir vielleicht kurz etwas von mir erzählen. Pauschal kann man das sicher nicht sagen, es kommt ganz auf die Situation an, warum jemand geht - wer einfach keine Gefühle mehr hat oder den Partner ersetzt, wird eher nicht darunter leiden. Oder erst später. Aber die Fälle, wo es nicht an der Liebe scheitert, sondern an anderen Gründen, sind etwas anderes.

Ich habe meinen Partner nach über 4 Jahren verlassen. Ich habe sehr um die Beziehung gekämpft, gegen Probleme, die von außen von seiner Seite kamen und mit der Zeit immer mehr Einfluss bekamen. Ich wollte gerne, dass wir uns zusammen weiterentwickeln, ein unabhängigeres Leben aufbauen, aber er ist stehen geblieben. Bis ich das eingesehen habe, dass er nichts ändern will, hat es ein gutes Jahr gedauert, in dem ich Schritt für Schritt loslassen musste - meine Trauerphase lag also zum größten Teil noch in der Beziehung. So einsam wie in der Zeit hab ich mich noch nie gefühlt. Ich wollte ihn nie aufgeben und hab nur ganz langsam akzeptiert, dass es zusammen nicht weitergeht.
Nach der Trennung war es sehr gemischt, einerseits Erleichterung und irgendwie Befreiung. Aber auch viel Trauer, auch wenn ich vieles schon verarbeitet habe durch meine Ablösungszeit. Um die Zeit, um die falsch gelaufenen Dinge. Die eigenen Fehler. Da kommt sehr viel an Nachdenken zusammen Einiges konnte ich wegschieben durch Gefühle für jemand anderen (zusätzlich kompliziert), hat mich aber auf Dauer nicht vorm Grübeln gerettet. Ich hoffe, das war jetzt nicht komplett off topic und ging als Einblick ungefähr in die Richtung, die du wolltest...

Vielleicht kann sie einiges ausblenden, zumindest für eine Zeit. Mit viel Ablenkung oder indem sie sich abkapselt - derzeit scheint sie vor allem überfordert zu sein und Ruhe zu wollen. Aber nachgrübeln wird sie sicher über euch, spätestens wenn die Probleme mit ihren Eltern wieder aufflammen. Und auch die Trauer wird durchkommen, wenn sie es zulässt - ich weiß nicht, wie emotional sie ist, manche Leute können sich sehr verschließen. 5 gemeinsame Jahre hinterlassen Spuren.
Aber das kann richtig, richtig lange dauern, und eine Garantie dafür, dass es in deinem Sinne ausgeht gibt es auch nicht. Darauf Hoffnungen aufzubauen wäre nicht wirklich gut, auch wenn es sehr gut nachvollziehbar ist

13.08.2014 22:28 • #14


Der_Verzweifelte
Liebe Shion!
Vielen Dank für deine einfühlsamen Worte und dass du deine eigene Leidensgeschichte erzählt hast. Obwohl du, diejenige bist, die den Partner verlassen hat, so gibt es doch viele Parallelen bei uns.
Zitat:
Ich habe sehr um die Beziehung gekämpft, gegen Probleme, die von außen von seiner Seite kamen und mit der Zeit immer mehr Einfluss bekamen.
Auch ich wollte unbedingt, dass WIR uns beide weiterentwickeln, so langsam unsere eigenes und eigenständiges Leben führen ohne den Einfluss von Außen. Und auch ich spüre jetzt einen Funken von Befreiung - losgelöst von elterlichen Zwängen.
Doch der Schmerz sie verloren zu haben ist beinahe unerträglich - was mir am meisten Sorge bereitet ist, dass ich kaum mehr Schlaf finde (max. 2-3h pro Nacht). Und dieses psychische Leiden so stark ist, dass ich jede Nacht zwei / drei T-Shirts nass schwitze.
Gibt es diesbezüglich irgendwelche Tipps von euch? Danke im Voraus dafür.

Bitte versteht mich hier im Forum nicht falsch, ich möchte bezüglich meiner Frage (Trauer meiner Ex-Freundin über die Beziehung) keinesfalls, dass sie so leidet wie ich! Viel mehr wollte ich eben aus eurer Sicht erfahren, ob diese fünf Jahre spurlos an jemanden ohne die geringste Art von Trauer oder Nachdenklichkeit vorüber gehen können? Sie war in der Beziehung genauso emotional wie ich, aber jetzt (Vorfall: von mich zu Schlagen während der Autofahrt auf Autobahn, mir den Mittelfinger zu zeigen, und sehr böse Worte zu sagen) so erkenne ich sie nicht mehr wieder...
Das habe ich ihr zu dem Zeitpunkt auch ganz ganz ruhig und leise auch gesagt, ohne Besserung oder Einsicht.

Einerseits bin ich, wie beschrieben erleichtert, von dem Zwanggefüge befreit zu sein. Aber das ist die Meinung meines Verstandes. Doch wenn ich nach meinem Herzen gehe, so will ich sie zurück, mit neuem Kommunikationsmuster und neuem Umgang miteinander! Und ich warte täglich Stunden vor dem Handy/PC auf diese Einsicht von Ihr und einer Meldung von ihr.

Wäre es möglich noch einen Rat von euch einzuholen? Ich schreib einmal:
Das oberste Gesetz zur Verminderung von Liebeskummer ist ja: jeglichen Kontakt / jegliches Melden zu vermeiden. An diese Regel halte ich mich bislang auch streng, obwohl es sehr sehr schwer ist. - Aber sie braucht jetzt ihre Zeit, wenn ich ihr diese nicht gebe, wird sie sicher nie zurückkommen.
Doch, wie im ersten Beitrag von mir beschrieben, sind wir beide sehr sportlich und gehen fast jeden Tag laufen. Ich meide zwar die Laufwege, auf die sie unterwegs sein könnte. - Doch werde ich nicht auf schöne Plätze und Aussichten verzichten (die mir sehr viel Kraft geben), auf die Gefahr hin, ich könnte sie sehen.
Doch was mache ich, wenn ich sie wiedersehen werde? Und das wird sicherlich passieren? Mein Herz sagt mir, stehen bleiben, auf die Knie fallen, und um ein Gespräch betteln. Nach der obersten Prämisse, sollte ich mich ja gar nicht um sie kümmern und einfach vorbei laufen. Was ist mit einem Mittelding und einfach mit dem Kopf nicken und einen Gruß andeuten?
Das sind Gedanken, die mich nicht schlafen lassen, doch viel mehr denke ich daran - mir vorzustellen und zu hoffen sie beim Laufen endlich wiederzusehen...
Ich habe sie so lieb und weiß nicht wie ich jemals wieder ein geregeltes Leben führen werde können....

14.08.2014 11:38 • #15


A


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