Guten Morgen Nina
Zitat:Habe mich von meinem Partner nach 11,5 Jahren getrennt und suche einfach nette Gespräche und Austausch mit Gleichgesinnten die vielleicht auch gerade in so einer Situation (Trennung) stecken. (Extreme Narzistische Züge)
Pflege zurzeit auch meinen Papa der schwer krank ist und er mein ein und alles ist.
Habe 2016 meine geliebte Schwester an Krebs verloren die in meinen Händen verstorben ist und ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie es in mir aussieht.
Auch wenn man es sich theoretisch vorstellen kann, so ist diese Vorstellung doch grundlegend von dem geprägt, was man selber in vergleichbaren Situationen empfunden hat oder was man glaubt, in einer solchen Situation zu empfinden. Das hat dann aber wenig mit dem zu tun, was DU empfindest. Denn das ist einzigartig, das kannst nur du fühlen. Und beschreiben kann man es auch nicht, weil Worte völlig unterschiedlich interpretiert werden.
Drei wichtige Beziehungen in deinem Leben schilderst du. Zwei davon kannst du nicht mehr leben, fühlst dich durch deine starken Gefühle aber noch mit ihnen verbunden. Bei deiner Schwester halte ich das für gut, denn sie ist zwar gegangen, aber du darfst dich ihr noch eng verbunden fühlen. Sie darf in deiner Gefühls- und Gedankenwelt eine sehr wichtige Rolle spielen. Denn nur ihr Körper musste gehen. Ihre Seele ist unsterblich.
Anders ist das mit deinem langjährigen Partner. In diesem Fall geht es darum, die gemeinsame Zeit als das zu sehen, was sie war: Eine Gemeinsamkeit, für die du offensichtlich mehr geben musstest als er. Das war für dich in Ordnung, solange er zurück gegeben hat. Als er das nicht mehr tat und mehr genommen als gegeben hat, war das Ende absehbar.
Das ist nicht schlimm. Das muss auch nicht zurück gewünscht werden. Die Trennung war meines Erachtens notwendig, also die Not wendend. Es wäre hilfreich für dich, wenn du dich auf den Weg machen würdest, mit dieser Beziehung abzuschließen, sie zu verarbeiten und als Teil deiner persönlichen Geschichte zu betrachten. Ein wichtiger Teil, aber ein abgeschlossenes Kapitel.
Ich glaube, es wäre gut für dich, wenn du dich nun ganz auf das konzentrieren könntest, was jetzt wichtig ist. Und dazu gehört natürlich die Sorge um und für deinen Vater. Dabei stört der Expartner nicht mehr, der eifersüchtig auf ihn war. Er spielt keine Rolle mehr. Du kannst die Beziehung zum Vater weit nach oben auf deiner Prioritätenliste stellen. Aber noch über deinem Vater stehst du selber.
Du bist auf Platz eins, unangefochten. Dann kannst du auch für den Vater da sein. Und dann kannst du auch akzeptieren, dass eine Beziehung zu Ende gehen musste, bei der du permanent mit hinteren Plätzen zufrieden sein musstest.
Mach dich auf den Weg, so bald du es kannst. Viel Kraft dazu!