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Leben und Leben lassen - gilt auch für Beziehungen!

Kampfschnake
Mensch @shedia11

Immer wieder kommst Du mit der Affairenzeit. Kann es sein, dass diese Zeit die einzige Zeit in Deinem Leben war, wo was los war?

Wenn ich Deine Texte lese, sehe ich zwei in die Jahre gekommene Leute vor mir, der eine hat ein Rückenleiden, die andere hat Knie, alle nehmen irgendwelche Pillen und trinken nicht mal ein kühles Pils. Brauner Linoleumboden, Cordsessel in Halbtrauer (Halbtrauer ist von Arno Schmidt geklaut. Anmerkung der Redaktion) und in der Küche hängt eine kreisrunde Neonröhre über einem Tisch mit Wachstuch. Dazu Graubrotschnitten auf chronisch deprimierten Frühstücksbrettchen. Im Hintergrund tote Fliegen.

Dann: Auftritt des Gefräßigen Filzpantoffels, leider zahnlos.

Schreib weiter oder komm in die Puschen.

Grüße

04.05.2023 19:07 • x 11 #31


T
Ich sehe heute auch viel Toleranz für alle möglichen Lebensentwürfe, nur nicht in diesem Forum. (womit ich selbstverständlich nicht alle User meine, aber was ich hier teilweise schon gelesen habe macht mich baff. Kenne viele Leute und habe vieles von dem, was hier z.Teil geschrieben wird so noch nicht in natura gehört. Mag sein dass meine Gegend wegen Multikulti und allem wirklich deutlich toleranter ist... aber trotzdem.)

Gesellschaftlicher Druck... je nachdem mit wem man es zu tun hat. Es gibt heute sehr viele sehr unangenehme Menschen, die meinen zu allem und jedem Pups eine Meinung loslassen zu müssen - meist noch gefärbt von Neid oder Missgunst, Hauptsache einmal drauf gehauen. Denke das kommt von diesen vielen volksverdummenden Talkshows und Sendungen wie von Dieter Bohlen ey du bist voll scheixxe, aber ey, ich sage nur die Wahrheit! etc.
Die Gesellschaft ist nicht mehr und ich persönlich gebe auch nichts mehr darauf.
Ich hab im realen Leben ein paar Menschen, die echte Goldstücke sind - intelligent, positiv, undogmatisch und unvoreingenommen, die auch glücklich sind wenn sie nicht nonstop jedem eins reinwürgen... aber solche Menschen sind ein 6er im Lotto, heute sehr schwer zu finden.
Mit anderen kann und will ich nicht mehr, liegt vielleicht tatsächlich am Alter - es interessiert mich einfach nicht mehr und deren Meinungen gehen mir sonstwo vorbei.

Ich würde dir dringend raten, @Shedia, dir da auch ein dickeres Fell zuzulegen - klar ist total traurig, dass man das muss. Aber es ist einfach so. Nicht zu ändern.
Und die Menschen, die etwas anders sind, gut pfleglich zu behandeln.... diese Kontakte sind nämlich unendlich wertvoll.

04.05.2023 19:28 • x 1 #32


A


Leben und Leben lassen - gilt auch für Beziehungen!

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M
Eine Affäre wenn sie den wirklich und aufrichtig beendet worden ist und man an den Punkt angelangt ist, sch. nie wieder tue ich einen menschen das an . Dann kann sie beflügeln und wunder bewirken aber man muss sich dessen stets bewusst sein, nie wieder . Wenn alles schief liegt dann erhobenden Hauptes gehen . Ich kenne in meinem leben beide Seiten und habe gelernt dadurch andere Menschen zu respektieren und mich gegenfalls auch strikt zu entfernen von Lasten die mir nicht gut tun und nicht nur mein ego zu pushen andersrum war es für mich sehr belastend sowas selbst zu erleben. Einen menschen eine zweite Chance zu geben ist keine Schwäche sondern Liebe oder charakterstärke . Wohlbehütet soll er diese dann auch nutzen .

04.05.2023 19:43 • x 2 #33


M
Und was andere denken sollte egal sein. Jeder Mensch hat Leichen im Keller. Der einer ist süchtig, der andere hat kranke Neigungen, wiederum ein anderer Mensch betrügt regelmäßig und alle verkaufen sich immer am besten. Wichtig ist zu dem zu stehen was man liebt

04.05.2023 19:46 • x 1 #34


FrauDrachin
Hey @shedia11 ,

ich glaube das ist dein wichtigstes Thema bisher.

Mir scheint, das ist genau das Muster, das angeschaut werden will. Kann es sein, dass du deshalb immer wieder hierhergekommen bist, die Geschichte immer wieder etwas anders erzählt hast, weil du dich so sehr nach der Anerkennung der Herde sehnst? (Welche Herde auch immer, Familie, Freundeskreis, Forum...)

Diesen Punkt würde ich mir ganz genau anschauen, an deiner Stelle. Ich lebe jetzt definitv nicht konventionell, und gehe damit auch sehr offen um. Klar verunsichert es manchmal, was da so an Allgemeinplätzen zu hören ist. Kopfschütteln habe ich einiges bekommen, aber echte Anfeindungen?

Die Anerkennung der Mehrheit wirst du in der Regel nicht bekommen. Umso wichtiger, dass du dir genau überlegst, zu wem du gehst, wenn den Rücken gestärkt haben willst. Und auf wessen Meinung du wert legen willst.

04.05.2023 20:40 • x 4 #35


Minusdioptrie
Es geht nicht um Anerkennung, es geht darum, vor sich selbst Bestand zu haben.
Natürlich redet jeder von Weltoffenheit, Toleranz, Akzeptanz und Versöhnlichkeit.
Ich denke allerdings, dass es Grenzen gibt, seinen Partner zu betrügen, wenn Treue vereinbart wurde, handele ich z.b, nicht mit Therapie ab, sonder ganz klar und unmissverständlich mit Abbruch der Beziehung.
Weil es zu einer Grenzüberschreitunng kam, die eben nicht larifari ist, sondern ganz klar den Partner auf die Bretter bringt und niemand mir erklären kann, dass nicht bewusst gehandelt wurde.
Der Fremdgeher weiss, dass er verletzt, und? Es ist ihm egal,..... Diese Tatsache soll dann mit Paartherapie abgeschwächt werden?
Nix macht das Ungeschehen.
Als Betrüger, würde ich soviel Anstand besitzen und keinen Versuch starten ins Nest zurückzukriechen, mich zur Zumutung für den Partner zu machen, weil ich keine Grenzen kenne und weiterhin nur ich ich ich, armes Hascherl, mimi, es war nur eine Verwirrung der Gefühle, hauchen.
Respektlos nenne ich das.
Meine persönliche Ansicht.

04.05.2023 20:58 • x 2 #36


S
Hallo Forum,

Also ich weiß auch nicht, warum ich mich in diesem Forum spätestens ab Seite 2 in die Verteidigerrolle gedrängt fühle. Ich will mich gar nicht mehr immer wieder für meine Ansichten rechtfertigen. Ich will doch bloß zum Ausdruck bringen, dass mich dieses Buch von Jana Krämer sehr beeindruckt hat. Besonders dieses Kapitel, in dem die unterschiedlichsten Lebens- und Beziehungs- (oder eben Nichtbeziehungs-) formen beschrieben werden, hat mich enorm entlastet. Eben weil unsere Beziehung von Anfang an immer wieder argwöhnisch beäugt und heftigst kritisiert wurde.

Ich weiß nicht, ob sich hier jemand vorstellen kann, wie es für mich, als damals 19 jähriges Mädchen gewesen ist, als meine Eltern mich wegen meines heutigen Mannes dermaßen unter Druck setzten, dass ich nicht mehr ein noch aus wusste. Das ging so weit, dass man alle meine Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen und natürlich meine Schwester dazu mobilisierte, gegen meinen Mann in Stellung zu gehen. Und es wurde mir sogar mein Berufswunsch verwehrt, weil ich mich trotz allem weigerte, diese Beziehung, die erste und bis heute einzige große Liebe meines Lebens, zu beenden. Letztlich führte es dazu, dass ich komplett aus der Familie hinaus gedrängt wurde. Und es erlangte seinen traurigen Höhepunkt, als mein Vater mir verbot, meine damals totkranke Mutter zu besuchen. Ein weiterer Höhepunkt bestand darin, dass meine Schwester, ohne mich zu fragen mein Hochzeitskleid in den Müll warf, dass ich ihr wegen unseres Umzugs eigentlich zur Aufbewahrung anvertraut hatte.

Ich muss wirklich sagen, diese ersten 15 Jahre unserer Beziehung bzw. Ehe, waren die schlimmsten meines Lebens. Und selbst, als unser Sohn krank zur Welt kam, hatte man kein Erbarmen mit uns. Im Gegenteil! Ich weiß noch sehr genau, wie mein Vater mich süffisant fragte, ob denn unser Sohn überhaupt jemals ein normales Leben führen könnte. Nicht aus Mitleid fragte er dies, sondern mit einem sehr schadenfreudigen Unterton. Unter dem Motto, da siehste mal, was du davon hast, mit diesem Typen auch noch ein Kind in die Welt zu setzen.

Ich könnte hunderte dieser Ereignisse schildern, die mich bis heute zutiefst traumatisiert haben. Und nein, die Affärenzeit war nicht die aufregendste oder gar schönste Zeit meines Lebens. Die war überhaupt nicht schön, wenn man von den wenigen ersten Tagen mal absieht, an denen ich tatsächlich versucht war zu glauben, dass dieser Mann ein aufrichtiges Interesse an mir haben könnte. Diese Affäre war aber der Wendepunkt. Dass ich damals zu diesem Scheixx fähig war, zeigte mir sehr deutlich, dass ich Hilfe brauche. Und die habe ich mir geholt. Nicht nur in der Therapie.

Leider ist immernoch nicht alles bewältigt und der Schmerz, zu dem sich jetzt eben auch noch der Schmerz über diesen lausigen Betrug dazu gesellt, holt mich immernoch viel zu oft ein. Ich weiß nicht, ob es mir nur um die Bestätigung der Herde geht. Vielleicht geht es mir um viel viel mehr, nämlich endlich Frieden zu machen mit dieser Vergangenheit, mit meiner Familie und mit dem, was alles so passiert ist. Noch will dieser Frieden sich nämlich nicht einstellen. Sonst würde ich wohl kaum zum tausendsten Mal hier schreiben. Noch kann mich jeder Hinz und Kunz mit nur wenigen Schlüsselwörtern erneut so tief verletzen, dass ich anfange, um mich zu schlagen. Immerhin eine Verbesserung, dass ich nicht mehr alles einfach klaglos wegstecke. Ich habe nämlich echt keine Taschen mehr frei für noch mehr Müll.

Also, was ich letztlich hier will ist einfach zu sagen, wir leben unser Leben so wie wir wollen und so, wie es für uns richtig ist. Ob nun mit Wackeldackel oder grauem Cordsofa ist doch echt egal, solange wir uns darauf wohl fühlen. Und meine Puschen liebe ich übrigens auch. Die sind pink und haben rote Monsterohren und nein, die werfe ich nicht weg.

Also ob es euch nun passt oder nicht, ich werde hier weiter meine Meinung kundtun und versuchen, meine ganz persönlichen Traumata abzuarbeiten, mit euch oder ohne euch. Aber um eines bin ich heilfroh, wenn ich mich hier so in anderen Threads umschaue, nämlich dass hier jeder und jede ihren Kummer niederschreiben und verarbeiten darf. Und sogar das hinterfozigste und gehässigste Posting hilft dabei. Also nur zu... ich kann das ab!

Liebe Grüße
Shedia

05.05.2023 15:02 • x 1 #37


L
Zitat von shedia11:

Also ob es euch nun passt oder nicht, ich werde hier weiter meine Meinung kundtun

Und Selbiges gilt für ALLE hier im Forum.

Und wenn Du DAS weißt:


Zitat von shedia11:
Noch kann mich jeder Hinz und Kunz mit nur wenigen Schlüsselwörtern erneut so tief verletzen, dass ich anfange, um mich zu schlagen.

frage ich mich ernsthaft, warum das dann hier breittretten möchtest. Ist doch klar, dass Du dann andere Meinungen nicht aushalten kannst. Was soll das dann hier?

05.05.2023 15:17 • x 4 #38


L
Zitat von shedia11:
Noch will dieser Frieden sich nämlich nicht einstellen. Sonst würde ich wohl kaum zum tausendsten Mal hier schreiben.

Und er wird sich SICHER nicht einstellen, wenn Du mit Deinen Voraussetzungen hier Grabenkämpfe führst.

Mediation, Vergebung, neue Ziele, Abstand von dem was nicht guttut... das wäre etwas.

Aber Du hier treibst.... Selbstzerstörung.

05.05.2023 15:19 • x 4 #39


c_minor
Zitat von shedia11:
Also ob es euch nun passt oder nicht, ich werde hier weiter meine Meinung kundtun und versuchen, meine ganz persönlichen Traumata abzuarbeiten, mit euch oder ohne euch. Aber um eines bin ich heilfroh, wenn ich mich hier so in anderen Threads umschaue, nämlich dass hier jeder und jede ihren Kummer niederschreiben und verarbeiten darf. Und sogar das hinterfozigste und gehässigste Posting hilft dabei. Also nur zu... ich kann das ab!

Mit deinen Traumata und Deiner unübersehbaren Wut bist wohl doch ein bisschen an der falschen Stelle hier.
Du kommst für meinen Geschmack ein bisschen zu destruktiv rüber, schlägst wie eine Wilde um dich und wunderst dich dann auch noch, wenn andere das nicht mehr nachvollziehen können.
Irgendwie scheine ich auch wohl immer noch nicht so richtig verstanden zu haben, was jetzt eigentlich dein Problem ist.

05.05.2023 15:42 • x 2 #40


tina1955
@shedia11, warum erzählst Du uns denn, dass ihr euer Leben lebt, wie es euch gefällt ?
Wir kennen Dich doch nicht und mir persönlich ist es doch egal, wie Du lebst.

Du musst es den Leuten sagen, von denen Du glaubst, dass sie über Dich im realen Leben reden.

05.05.2023 15:53 • #41


tina1955
@shedia11 , meine ersten Schwiegereltern waren auch gegen mich und unsere Beziehung, weil meine Eltern geschieden waren und ich nicht in einem Professoren-Haushalt groß geworden bin.
Mir 16 habe ich meinen Mann kennengelernt , mit 18 haben wir ohne seine Eltern geheiratet, ein Kind bekommen und ein Haus gebaut .
Mein Mann sprach über 10 Jahre nicht mit seinen Eltern und jeder Versuch seiner Familie zur Kontaktaufnahme wurde von uns beiden sofort abgelehnt.

Was uns nicht gut tat, haben wir abgeschafft.

So läuft das Leben, anstatt zur Beruhigung in eine Affäre zu schlummern und die Liebe seines Lebens zu betrügen.

05.05.2023 15:59 • #42


S
Wir können unser Leben als Opfer leben oder nach Vorne sehen und die Zügel in die Hand nehmen.
Dazu gehört auch zu hinterfragen, warum man bestimmte Dinge mitgemacht hat.
Weniger andere Menschen analysieren, mehr bei sich schauen.
Opferhaltung bringt auf Dauer nicht weiter, Wir sind diejenigen, die unser Leben kreieren, es besteht jederzeit die Möglichkeit Dinge die uns stören, zu ändern.

05.05.2023 16:36 • x 2 #43


Minusdioptrie
@somit richtig, aber etliche bleiben lieber in destruktiven Beziehungen hocken und kommen dann mit Sätzen wie, die Kinder mimimi, das Haus, die finanziellen Mittel, oh weh und ach, was bin ich schwach.
Aber, andererseits klagen, jo, mein Mann sah mich nicht (transparent sein, wäre ich mal gerne;-)), da musste eine Affäre her.
Oder mein Mann hat die 3. Affäre, ich liebe ihn.
Also, ganz ehrlich? Ich nehme soetwas nicht mehr ernst.

05.05.2023 17:06 • x 1 #44


S
Minusdioptrie, es gibt Mechanismen, wenn es sich um Missbrauch etc. handelt, da gilt es zu differenzieren.
Dass du da nicht bereit bist dich zu informieren, ist mir wohlbekannt.

05.05.2023 17:18 • x 2 #45


A


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