Leben? nach der Trennung - allgemein

E
Hallo an alle,

nachdem ich jetzt das dritte Wochenende in Folge hier einsam durchheule (ja! ich als STARKE FRAU!) und in mir anscheinend nur noch Verzweiflung ist, habe ich mich entschlossen das zu tun was vielleicht ein bisschen hilft: etwas aus mir raus schreiben!

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich die Trennung an sich ganz gut verkraftet habe ... aber was sie ausgelöst hat, aufgewühlt, an die Oberfläche geholt was vorher weit unten ruhte, all das was jetzt dadurch auf mich zukommt ... damit scheine ich einen nicht enden wollenden Kampf zu führen ... gegen mich und mein verständnisloses Umfeld.

Die Trennung also als Auslöser psychischer Zusammenbrüche ... plötzlich das ganze Leben in Frage gestellt ... gesammelte Verletzungen und Lebenslügen aus Jahrzehnten, treffen auf den Schmerz der Trennung, auf dieses Scheitern des Lebenstraumes der in sich zusammenfällt und nichts als Scherben hinterlässt ... auf all diese Steine die plötzlich im Weg liegen und mit denen man bei einigen das Gefühl hat sie nie und nimmer wegrollen zu können ... dazu die neuen Erfahrungen, auf die man sich anfangs noch freut und Hoffnung schöpft, die sich aber nach einem kurzen Hochgefühl in regelmässigen Abständen als weitere Niederlagen herausstellen ... irgendwann die Erkenntnis, dass einiges von diesem Chaos seinen Ursprung schon in der frühen Kindheit hatte ... das Forschen nach den Ursachen, wer man ist und warum man ist, wie man ist ... das alles potenziert sich zu einem großen Ganzen, an dessen Ende dieses einsame ‚WARUM ICH?’ steht, aus dem es manchmal keinen Ausweg zu geben scheint.

Nichts ist mehr wie es war, es gibt nichts mehr woran ich mich festhalten kann ... Freundschaften brechen weg ... alles muss sich neu sortieren ... es ist wenig was übrig bleibt. Die Gedanken rasen im Kreis, finden keinen Ausweg ... sie werden immer unübersichtlicher und ich ahne, dass ich mich mit dem was ich in mir trage, keinem mehr wirklich verständlich machen kann. Der Weg in die Einsamkeit? Ich finde immer nur Bruchstücke von mir die ich anderen zukommen lassen kann und hoffe wenigstens in kleinen Teilen auf Verständnis zu treffen.

Nach etwas mehr als 10 Monaten nach der Trennung lebe ich in einer einsamen, inneren Verzweiflung aus der es keinen Ausweg zu geben scheint!

lilac

25.01.2003 10:39 • #1


E
Hallo lilac,

traurig, was Du da niederschreibst.
Eine Trennung verursacht immer auch eine Reise in das ICH. Das läßt sich nicht vermeiden. Man lernt, stärker zu sein, das EGO etwas mehr in den Vordergrund zu stellen, nicht zu sehr darauf zu hören, was andere denken, sondern SICH SELBST wieder die Frage zu stellen: wo will ich hin..

Das Durcheinander meiner Gedanken, die sich auch immer in Kreis drehten, löste ich mit einem kleinen Tagebuch - besser einen Block, wo ich meine verwirrenden Gedanken niederschrieb. Wenn ich sie später (auch heute noch) lese, habe ich etwas Abstand und kann sie besser reflektieren.

Vielleicht hilft Dir das, probiers mal aus.

Ansonsten hoffe ich, daß Du erkennst, daß die wichtigste Person in Deinem Leben - DU - bist.

Liebe Grüße, Gerd

25.01.2003 10:51 • #2


A


Leben? nach der Trennung - allgemein

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E
Lilac,
gut, dass du schreibst. Deine Erfahrungen teile ich. Nur hilft mir die Erkenntnis, dass Einsamkeit mir bekannt ist. Ich war als Kind auch ganz viel alleine. Ich stelle fest, dass eine Wiederholung auch die Angst nimmt. Ist ein bekannter Zustand, also überwindbar.
Wenn ich könnte, würde ich dir ein bißchen Zuversicht rüber reichen. Ruf doch mal an, meine Nummer hast du doch.
Shanna

25.01.2003 19:54 • #3


E
Hallo,

vieles was hier niedergeschrieben wurde, ist mir selbst sehr wohl bekannt. Ein absinken, in einer Gedankenwelt,
das eine negative bringt die nächste schlechte Erinnerung.
Man könnte fast von einer Spirale sprechen die unaufhalsam
scheint uns immer tiefer zu ziehen.

Ein breites spektrum an Faktoren, an Erinnerungen,
die grossen Fragen des Lebens, schaffen sich Freiraum.
Wir Menschen neigen dazu für alles eine Erklärung haben zu müssen, nichts können wir einfach als gegeben hinnehmen.
Alles muss ergründet werden, vieles wollen wir wissen,
erforschen, verändern können.

Somit wirft sich die Frage auf:
Müssen wir alles verstehen können?
Ich glaube um so weiter die Intilligenz und der Forschungstreib
der Menschen hervorschreitet, um so mehr vernachlässigen
wir die einfachsten Regeln und Möglichkeiten
unser dasein zu erleichtern.

Die moderne Gesellschaft, die Technik!
Es scheint der Mensch macht vor nichts halt!
Gen-Technik, Naturzerstörung, Raumfahrt.

Aber friedlich zusammen leben, glücklich sein!
Den Glauben, an das Schicksal, Gott, und eben
den miteinander, das wird immer mehr in Hintergrund
gedrängt, und durch Macht, Manipulation,
und jede Menge Vorteilsdenken ersetzt.

Und dieses Denken macht selbst vor Zweierbeziehung nicht halt. Besitz, Egovorteildenken, Macht,
haben in einer Liebesbeziehung nichts zu suchen.

Ich würde mir wünschen,
das die Menschen einfacher denken würden,
wir alle wollen doch nur eins,
Glücklich und Zufrieden leben,
Geborgenheit und unsere Träume,
sollen unsere Fantasy beflügeln,
Begeisterung und Lebensfreude
soll unser Leben möglichst angenehm umfluten.

WUNSCH:
Darum nehmen wir hin, was Vergangenheit war
und nicht mehr veränderbar ist,
und setzen unsere Energie und Kräfte frei,
um uns auf an Zukunft zu orientieren
welche verändert ist.


Viele Grüsse
Traum



26.01.2003 00:56 • #4


E
...Bezug zu Mittenwalders Beitrag: Über ein Jahr ist es her ...

31.01.2003 11:36 • #5




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