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Leben nach der Katze Vom Gehen und Bleiben Tagebuch

T
Zitat von EinsamerKranich:
Ich frage mich, ob mein Fischer auch schon so weit ist. Auch er blieb aus Verantwortung, Angst, Gesichtsverlust, Annehmlichkeit, was auch immer.... ...

Keinesfalls sollte die Meerjungfrau warten. Liebt er dich, wird er dich finden. Aber willst du ihn dann noch? Jemanden, der sich nicht für dich entschieden hat? Jemand, der betrügt und lügt? Jemand, der offensichtlich ein eher lockeres Verständnis von Treue hat? Willst du wirklich so einen Menschen an deiner Seite haben? Bist du nicht mehr wert? Sei dir mehr wert.

03.06.2021 18:50 • x 3 #691


Vegetari
Zitat von trusthimnot:
Affären zerstören dieses bei allen.
Gehen oder Bleiben?


Nur eine effektive Lösung:
Wenn er nicht zu einem kommt, dann gehe ich ! Basta

03.06.2021 20:28 • #692


A


Leben nach der Katze Vom Gehen und Bleiben Tagebuch

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EinsamerKranich
Wir haben ein Haus zusammen gebaut.... alles fühlte sich so richtig an, auch einmal für ihn. Aber der Sog zurück zur (ex) Frau war offensichtlich größer.
Nein, ich will ihn nicht mehr! Aber mein Herz ist mit ihm zerbrochen.... und mühsam sammle ich die Teile wieder auf....

04.06.2021 08:25 • x 1 #693


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Heißer Stein und kaltes Meer.
Die Stille des Windes brachte jede Bewegung zum Erliegen.
Die Frau des Fischers saß am Schreibtisch und schrieb mit schneller Hand Dinge auf, die niemand lesen würde.
Der Fischer schaukelte im Meer hin und her.
Die Meerjungfrau sah beiden dabei zu.
Sie wartete auf den Sturm.

29.07.2021 18:49 • #694


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Die Frau des Fischers dachte oft an die Meerjungfrau. Sie hasste sie aus ganzem Herzen, denn sie hatte viel Zeit mit dem Fischer verbracht.
Dem Fischer hatte sie verziehen und ihn gebeten, die Meejungfrau nie wieder zu sehen. Der Fischer tat wie ihm geheißen wurde, und gemeinsam sprachen beide einen furchtbaren Fluch aus, der die Meerjungfrau zerstören und für immer fern halten sollte.

30.07.2021 10:10 • #695


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Der Fluch erreichte die Meerjungfrau mit dem Aufkommen eines gewaltigen Sturmes. Er zerstörte ihre Bucht und ihr Leben. Die Meerhexe erzählte der weinenden Meerjungfrau, dass der Fischer, der vorgegeben hatte sie zu lieben, gemeinsam mit seiner Frau diesen Fluch ausgesprochen hatte.
Als die Meerjungfrau dies vernahm, verdunkelte sich ihr Herz. Eine unstillbare Wut und tiefe Trauer erfasste sie, und auch sie sprach nun einen furchtbaren Fluch über die beiden aus.

30.07.2021 10:16 • #696


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Die Jahre zogen in das Land. Die unaussprechlichen Flüche hatten dafür gesorgt, dass der Fischer und die Meerjungfrau sich nicht sahen und sich nicht hörten. Die zugefügten Wunden heilten auf beiden Seiten und hinterließen tiefe Narben.
Auch die Frau des Fischers hatte tiefe Narben von dem Erlebten davongetragen. Mit Liebe zog sie das gemeinsame Kind auf und auch zum Fischer entstand wieder eine tiefe Vertrautheit. Alles schien gut.

30.07.2021 10:22 • #697


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Abends jedoch beim bleichen Kerzenlicht, wenn sie vor ihren Pergamenten saß, wollte der Keim des Misstrauens nicht weichen. Immer wenn der Fischer nicht in ihrer Nähe war, erfasste sie eine große Angst. Der Fischer bemerkte die Angst seiner Frau. Er versicherte ihr keinen Kontakt zur Meerjungfrau zu haben.
Auch er wollte nicht, dass seine Frau sich so fühlte und zürnte der Meerjungfrau sehr für ihre Taten. Die Frau des Fischers kontrollierte den Fischer wohin er ging und wo er war. Das machte den Fischer zusätzlich traurig und nahm ihm oft die Luft zum Atmen.

30.07.2021 10:27 • #698


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Abends jedoch, wenn er im matten Schein der Öllampen seine Netze flickte, wurde ihm das Herz schwer. Dann wich der Zorn auf die Meerjungfrau und er vermisste sie sehr. Diesen Gedanken verschloss er aber tief in sich, denn er wollte seiner Frau weder Schmerz zu fügen noch ihren Zorn erneut ertragen müssen.
Der Fischer und seine Frau bemerkten nicht, dass die Meerjungfrau nie wirklich von ihnen gegangen war, sie war immer da, weil jeder von beiden sie in seinen Gedanken am Leben erhielt.
Eine tiefe Liebe wollte sich so nicht wieder einstellen. Aber ihr Leben war gut und friedlich und das Kind gedieh prächtig. Alles schien gut

30.07.2021 10:36 • #699


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Die Frau des Fischers war eine Geschichtenerzählerin. Gerne hörte man ihr zu und oft reiste sie durch das ganze Königreich, um wunderbare und kluge Erzählungen vorzutragen. Seitdem die Meerjungfrau in das Leben der beiden getreten war, gab es keine Erzählungen mehr, die jemand hören wollte. Auch kein König lud sie ein, um welche vorzutragen. Dieser Kummer machte das Herz der Frau oft schwer. Der Fischer unterstützte aber seine Frau und schrieb viele Briefe mit ihr an alle Könige und Herzöge des Landes. Aber den Briefen erfolgten keine Einladungen. Wie eine dunkle Wolke war auch dieses. Trotzdem fühlte sie Frau des Fischers unterstützt und sie dachte alles würde schon ein rechtes Ende finden. Alles schien gut.

30.07.2021 10:46 • #700


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Was die Frau des Fischers ahnte, aber nicht mehr wissen wollte, die Meerjungfrau war nie gegangen und noch immer verbrachte der Fischer seine Zeit mit ihr. Oft sah sie den Schemen der Meerjungfrau im Meer, nicht unweit vom Boot des Fischers. Dann schloß sie fest ihre Augen, drehte sich um und ging zurück in warme Fischerhütte.
Am Abend würde der Fischer von seinem anstrengenden Tag auf dem Meer berichten und ihr nicht sagen, dass er die Meerjungfrau geküsst hatte. Alles war doch gut.

30.07.2021 10:55 • #701


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Nachts jedoch im bleichen Mondlicht der Nacht glänzten die Fäden des Netzes, mit dem der Fischer jeden Tag aufs Meer fuhr ihrer beider Leben zu erhalten.
Es war gemacht aus Schuld, Lügen, schlechtem Gewissen und Angst. Am hellsten leuchteten jedoch die gemeinsamen Fäden, die der Wind aus dem Schweigen und dem Lügen geknüpft hatte.

30.07.2021 11:28 • #702


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Immer wieder wünschte sich die Frau des Fischers, dass er ihr endlich sagen würde, dass er die Meerjungfrau wieder traf, um endlich Gewissheit und Frieden finden zu können. Gleichzeitig hatte sie aber eine aussprechliche Angst vor einem neuem Leben ohne ihn und so schwieg sie.
Der Fischer wünschte sich oft, dass seine Frau ihm sagte, dass sie nicht mehr glücklich ist und ihn frei gab. Auch wünschte er sich oft, ihr endlich sagen zu können, dass er die Meerjungfrau wieder küsste, aber seine Angst vor den Folgen dieser Worte war unaussprechlich und so schwieg auch er.
Das Schweigen der beiden wog so schwer, dass selbst der Wind vor ihrer Küste des Meeres schwieg.
Die Meerjungfrau saß oft auf einem heißem Stein in diesem kalten Meer und sah zu, wie sich das Netz aus Schweigen und Angst eng um die beiden schnürte. Ihr Herz wurde immer schwerer. Aber auch sie schwieg.
Und so warteten alle auf den Sturm, der das Meer bewegen und sie alle befreien würde. Vergebens. Das Schweigen war zu groß geworden in all den Jahren und ließ keinen Windhauch durch. Da sprang die Meerjungfrau ins Wasser und schwamm weit fort. Sie wurde nie wieder gesehen.
Endlich war alles gut, wäre da nicht die Schwere der Stille des Meeres.

30.07.2021 12:14 • x 1 #703


EinsamerKranich
Abschied

Noch bist Du nah
nur ein Lächeln entfernt
vertraute Stimme im Ohr
und Hand auf Hand,
Rosenwasser möcht ich Dir reichen.
Wozu?
Überhaupt möcht ich Dir reichen
drüben.. im anderen Sein.
Dein Lachen schaut mich weiterhin
heiter an,
Hinter dem Wald
mit den dunklen Behängen.
Du sagstest, man kann
und so bleibe ich neben Dir,
zwischen den Welten
im Jetzt und Hier.

30.07.2021 14:28 • x 1 #704


EinsamerKranich
Auf zu neuen Ufern Meerjungfrau! Zu herrlich blauen Meeren mit sonnigen Inseln! Auch ihre Silhouette wird für den Fischer verblassen.. ich habe meinen gefragt, ob es geht. Und er hat gesagt, ja, man kann weiter machen mit der Fischerin! Wie und warum sollte die Meerjungfrau nicht mehr interessieren. so schwer es ist . aber merke, wie die Sonne wieder wärmer strahlt, der Himmel wieder leuchtet und die Sterne einen Weg weisen. all das war so lange nicht mehr spürbar man kann!
Meerjungfrau schwimm!

31.07.2021 07:46 • #705


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