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Leben nach der Katze Vom Gehen und Bleiben Tagebuch

S
manchmal ist es vielleicht gut, wenn man gar kein Haus bauen kann, sondern nur eine Wohnung hat....und dann beim Schauen und Planen feststellen muss, dass für die Trauer leider kein Platz mehr frei ist.......

01.08.2016 20:21 • x 3 #346


E
Heute stand sie auf ihrem Mast. In der Ferne sah sie die Insel. Scharf und klar.

02.08.2016 12:14 • #347


A


Leben nach der Katze Vom Gehen und Bleiben Tagebuch

x 3


E
DIE INSEL

War Liebe
War Nähe
War Schwäche
War seine Krankheit
War sein altes Leben
War in sich gefangen

Ein liebevoller Blick zurück.
Für ihn.
Für mich.

Ich bin wieder ich.
Frisch geföhnt .
Ich bin gerade einfach ganz.

02.08.2016 15:18 • x 4 #348


Maus-89
Du und Ich..
So vertraut..
So normal..
So voller Liebe..
So..
Aber auch..
So fremd..
So verschieden..
So voller Misstrauen..
Du und ich..
Und sie..

02.08.2016 18:33 • x 1 #349


Ilex
Zitat von frischgeföhnt:

...

Ich bin wieder ich.
Frisch geföhnt .
Ich bin gerade einfach ganz.


Ach meine Liebe, fühl Dich fest umarmt!

02.08.2016 18:36 • x 1 #350


A
Zeitalter des Steinbocks. Aufbruch. Umbruch. Klarheit. Die Wahrheit drängt ans Licht.

Sagt eine gute Bekannte, die sich mit solchen Dingen beschäftigt. Mir war es zu esoterisch. Mittlerweile meine ich, dass sie recht hat.

Ich habe mein bisheriges Leben aufgeben. Eines Teils wollte ich es. Andererseits zwangen mich bestimmte Umstände dazu. Mit Abstand bin ich dankbar für beides. Ich hatte eine Chance und habe sie genutzt.

Meine Kollegin hatte eine Chance und hat sie genutzt. Veränderungen für uns beide.

Zeit des Abschieds. Zeit der Traurigkeit. Zeit der Erinnerungen. Zeit der Freude. Genießen, was ist. Sich auf zukünftiges freuen. Mit Lachen auf die gemeinsame Zeit zurückschauen.

Ich war im Aufbruch. Sie ist im Aufbruch. Wir haben voneinander gelernt. Sind miteinander gewachsen. Haben uns verflucht, miteinander geweint und gelacht. Keine Kolleginnen mehr, sondern Freundinnen.

Unsere Wege trennen sich und doch bleiben wir verbunden.

Zeit des Aufbruchs. Ins Ungewisse mit dem festen Glauben, dass alles gut wird. Alles gut ist.

Neue Aufgaben, neue Erkenntnisse, neue Erlebnisse und dabei das Wissen, das doch manche Dinge beständig sind.

02.08.2016 21:24 • x 2 #351


E
Was bleibt am Ende?

Ich bin ich, aber ganz anders.

Am meisten bedaure ich, dass ich mein Urvertrauen verloren habe.
Lügen zutiefst hasse. Sie machen mir Angst.

Aber ich habe verstanden, dass Lügner Menschen sind, die auch Angst haben. Vor sich. Vor der Realität.

Verstehe ich. Am Verzeihen würge ich noch. Vergessen niemals.


Die Größe eines Menschen misst am Ausmaß der Einsamkeit, die er ertragen kann.

Nietzsche.

Liebe in einer Partnerschaft ist eine Bereicherung.
Aber auch mit sich darf und kann man glücklich sein.

Mein derzeitiges Lerngeschenk

02.08.2016 21:25 • x 5 #352


A
Zitat von frischgeföhnt:
Was bleibt am Ende?

Ich bin ich, aber ganz anders.

Am meisten bedaure ich, dass ich mein Urvertrauen verloren habe.
Lügen zutiefst hasse. Sie machen mir Angst.

Aber ich habe verstanden, dass Lügner Menschen sind, die auch Angst haben. Vor sich. Vor der Realität.

Verstehe ich. Am Verzeihen würge ich noch. Vergessen niemals.


Vergessen kann ich nicht. Zuviel. Zu schlimm. Verzeihen - mir selbst, dass habe ich nach langem Hadern getan. Verstehen - ja, definitiv. Wenn die Angst vor der Realität und sich selbst zu groß ist, hilft wohl nur die Flucht in eine Scheinwelt.

Mein Urvertrauen war weg. Ich dachte, ich finde es nie wieder. Langsam kehrt es zurück. Es war und ist ein schwerer Weg.

Manchmal gehe ich mit großen Schritten. Manchmal tippele ich. Manchmal trete ich auf der Stelle.

Bin immer noch auf der Hut. Analysiere. Bewerte. Liege wegen der Erfahrung mit ihm manchmal daneben. Unbeschwertheit hätte ich gern.

Ich bin auch ich. Aber auch ich bin völlig anders als vorher. Nicht jeder kann damit umgehen. Einige hätten gern die alte zurück. Die gibt es nicht mehr.

Andere freuen sich über die neue.

Ich freue mich über mich selbst. Ich mag mich so besser leiden.

02.08.2016 21:39 • x 3 #353


E
Unbeschwertet. .meine alte Leichtigkeit..
Ach Aprilschatz..
Die wünsche ich mir auch zurück.
Aber manchmal lugt sie schon um die Ecke.
Dann fahre ich Cabrio und höre laut Musik...
Esse exotische Dinge
Lache laut
Trage rote Schuhe
Schmücken mein Haus mit Blumen
Flirte beim Einkaufen..
..
Vielleicht gut dass ich nun wachsam für solche Menschen bin.
Auch ein Geschenk.

Am Ende muss ich ihm für all die Geschenke noch dankbar sein..
Nicht.

03.08.2016 06:35 • x 4 #354


A
Meine Unbeschwertheit versucht mich auch zu locken.
Noch ist sie ganz klein. Geht ihre ersten Schritte.
Verhalten. Schüchtern. Sucht ihren Platz in meinem Leben.

Manchmal wagt sie sich vor.
Guckt vorwitzig aus Kleiderschränken, CD-Regalen, Bücherregalen, Autofenstern...
Enttäuscht wurde sie noch nicht wieder.

Wachsamkeit
Ja, ich auch. Ich erkenne sie. Ich rieche sie sozusagen 10 km gegen den Wind.
Sie wiederum spüren, dass ich unfruchtbarer Boden für sie bin.
Sie gehen mir aus dem Weg. Sie versuchen. Sie scheitern beim ersten Anlauf.

Dankbarkeit ihm gegenüber - auf eine sehr zynische Art ja.
Dankbarkeit mir selbst gegenüber - mittlerweile auf jeden Fall. Das ist mein größtes Geschenk an mich.

03.08.2016 15:21 • x 2 #355


E
Meins auch

03.08.2016 15:59 • x 2 #356


A
Habe im letzten Jahr, als es mir elend ging, eine Heilmeditation gemacht.

Du ziehst aus einem Kartenkreis drei Karten. Dazu gibt es jeweils Übungen.

Die letzte Karte, die ich zog, war Erneuerung. Das Bild eine Frau, die aus einer Lotusblüte entsteigt.

Die Übung dazu: Bedanke Dich bei Deinem Leben. Für das vergangene, gegenwärtige und zukünftige. Bedanke Dich bei Dir selbst.

In dunklen Momenten denke ich daran. Sage dann danke zu mir. Habe gelernt, mich zu entdecken und mich zu mögen.

Ich fühl mich wohl mit mir.

03.08.2016 17:32 • x 2 #357


E
Ich gebe zu, dass mich oft oder manchmal der Gedanke beschäftigt, wie man damit lebt, wenn man seinen Partner so lange betrogen hat. Belogen hat und dann sagt, ich möchte aber bei dir bleiben.
Wo war da dieser Gedanke in der Zeit des Betruges?
Verdrängt?
Abgespalten?

Was sind das für Menschen?

Ich muss sagen, dass mir da immer noch jegliche Vorstellungskraft fehlt.
Einfach jede.

04.08.2016 17:30 • x 2 #358


A
Abgespalten sagt der Psychologe.
Ich habe dem Fachmann vor einiger Zeit die selbe Frage gestellt.

Es hat mich auch umgetrieben. Wie kann er gehen, einfach verschwinden, dann wieder auftauchen und weitermachen, als wäre nichts geschehen.

Er spaltet ab war die Antwort. Er trennt wirklich die Realitäten. Er liebt sie (was er darunter verstand) und gleichzeitig liebte er mich. Er hat wirklich beide gebraucht. Es sind für ihn völlig unterschiedliche Leben, die nichts miteinander zu tun haben.

Er liebte sie (Plural) wegen der Eigenschaften, die ich nicht hatte. An mir liebte er die Eigenschaften, die sie nicht hatten.

Als Person hat er keine geliebt. Zu mir zurück wollte er, weil ich im Vergleich am meisten zu bieten hatte. Ich war die größte Trophäe. Das meine ich nicht materiell. Es ging um andere Dinge.

Sie bewunderten ihn. Himmelten ihn an. Mit mir hat er sich gebrüstet. Häuslich, bemühte mich um seine Kinder und Enkel. War deutlich jünger als er. Laufe Modenschauen. Abitur und gute Ausbildung. Guter Beruf. Finanziell von ihm unabhängig. Ich war vorzeigbar für Familie und Kollegen. Habe mich um seine Probleme gekümmert. Ich war für ihn fast die perfekte Partnerin.

Er war es für mich nie. Er liebt nur einen Menschen. Sich selbst. Er sorgt dafür, dass es ihm gut geht. Wie, ist völlig egal. Nur das Ergebnis zählt. Ich war dabei ein wichtiger Faktor.

Für mich ist er ein ganz armer Mensch. Er hat sein gesamtes Leben auf Lügen aufgebaut. Er muss immer weiterlügen, damit das Lügengebäude nicht einstürzt. Ganz tief innendrin ist er der einsamste Mensch, den ich kenne. Traurig, ängstlich, wütend, voller Selbstzweifel.

Er hat ein Bild von sich aufgebaut in der Öffentlichkeit, für seine Familie, dass im jeden Preis geschützt werden muss. Er hat sich so in seine Lügen verstrickt, dass er keinen Ausweg mehr sieht.

Er hat eine, seine, Diagnose. Die ist nicht schön. Die ist erschreckend.

Er ist ein unsicheres, ängstliches, wütendes Kind im Körper eines Erwachsenen.

Das Wissen darum lässt mich sein Verhalten nachvollziehbar machen. In dem Kontext verstehe ich es auch.

Ich entschuldige es aber nicht. Er ist auf der Flucht vor sich selbst. Den Kampf führt er sein Leben lang. Er liegt mit sich selbst in einem Inneren Bürgerkrieg. Er hat seine Realität, seine Wahrheit. Was dem entgegen steht, entgegen läuft, spaltet er ab.

Hier gestehe ich, dass an dem Punkt mein Verstand kapituliert. Ich kann mir nicht vorstellen, sozusagen zeitgleich in mehreren Realitäten zu leben und diese auch säuberlich zu trennen. Hier versagt meine Logik.

04.08.2016 22:53 • x 2 #359


Ilex
@Aprilwetter

Danke - das hilft mir etwas, ihn/die Situation besser zu verstehen...

05.08.2016 02:48 • x 2 #360


A


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