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Leben mit Behinderung

M
Zitat von gast5678:

Selbstliebe hat ja nichts mit anderen Menschen zu tun. Es gibt unzählige Möglichkeiten daran zu arbeiten, sich selber zu akzeptieren. Eine davon ist Psychotherapie.



Dass sich alle Frauen vor ihm ekeln ist ja sein Glaubenssatz. Ist das wirklich wahr? Ich denke nicht.


Natürlich ist das so...

Und ich glaube halt nicht, dass man sich aus sich selbst heraus lieben kann.

Dafür braucht es die Bestätigung von außen, die einem dann den eigenen Selbstwert gibt.

Man kann sich auch vor den Spiegel stellen und einreden, dass man mit 200 kg die schlanke Sportskanone ist. Hat bloß nix mit der Realität zu tun.

Und ich glaube, so ist das auch bei Liebesthemen. Wenn einen viele Frauen mögen, entwickelt man da ein gutes Wertgefühl. Wenn man nur abgewiesen wird, dann in der Beziehung ein Schlechtes.

In anderer Beziehung kann man Schwächen ja gut kompensieren - wenn man unsportlich ist, dann kann man vielleicht super malen oder sonst was. Da ist es ja irrelevant...

Aber wenn man nie Liebe oder Begehren erfährt?

25.11.2019 13:37 • #16


D
Entweder wünscht er sich normal auszusehen (utopisch) oder er wünscht sich Nähe und Sechs (realistisch).
Wenn er ernsthaft völlig unrealistische Träume träumt (normales Aussehen) , dann macht er entweder den Traum selbst zum Inhalt , oder er geht in Therapie, wenn er denn allzu großen Leidensdruck hat.

Kompensation ist halt eine (!) Variante, mit Defiziten umzugehen.
Die weitaus gängigere ist die simple Akzeptanz, denn nicht jedes Defizit wird als schmerzhaft oder kompensationsbedürftig wahrgenommen.
Ich werde z.B. niemals gut in Mathematik sein, habe aber noch nie im Leben mit irgendetwas anderem dagegen angearbeitet, wozu auch?

@Moinsen
Du klingst ein wenig genervt von Deinem Bekannten.
Treibt Dich denn Mitleid oder echtes Interesse an diesem Menschen?

25.11.2019 13:57 • x 1 #17


A


Leben mit Behinderung

x 3


Z
Zitat von Benita:
Eine Möglichkeit wäre sich mit Menschen zu verbinden, die mit ähnlichen Handicaps durchs Leben gehen müssen, evtl. auch den Kontakt z.B. über handicap-love.de o.ä. suchen.


Schließe mich zu 100 % an.

25.11.2019 13:59 • x 1 #18


B
Egal was du dir wünscht, um das zu bekommen musst du immer erst bei dir selbst anfangen.
Klar, unsere ersten Spiegel sind unsere Eltern, in deren Augen wir uns selbst wahrnehmen, glänzen diese vor Liebe und Wohlwollen und bekommen wir liebevolle Zuwendung, überträgt sich dieses auf uns, fehlen diese Liebesbeweise fällt es uns später schwer Eigenliebe und Selbstwert zu entwickeln, aber es ist nicht unmöglich.
Selbst-Akzeptanz führt zu Fremdakzeptanz.
Selbstfürsorge führt zur Fremdfürsorge, usw.

Dein Freund muss lernen sich so zu akzeptieren wie er ist, liebevoll und fürsorglich mit sich umgehen, seinen Selbstwert erhöhen, selbstbewusster werden, dann hat er auch viel bessere Chancen einen Partner zu bekommen, der diese Eigenschaften auch hat.

Hier, ein paar Straßen weiter, gibt es ein Behindertenwohnheim, es werden dort auch Nachbarschaftsfeste gefeiert, zu denen jeder, der mag, kommen kann.
Meine Beobachtungen und Erfahrungen mit diesen Menschen sind sehr positiv, sie unterstützen sich gegenseitig, was der Eine nicht kann, übernimmt der Andere und umgekehrt, viele können sich so ergänzen und führen als Paar ein liebevolles, ziemlich eigenständiges Leben.

Vielleicht bringt eine Therapie deinen Freund dahin, daß er sich selbst besser zu lieben und zu schätzen weiß und ihn deshalb nicht mehr so bedürftig erscheinen läßt, auch das könnte ein Hindernis sein die richtige Frau für ihn zu finden.

25.11.2019 17:30 • x 2 #19


P
Es gibt Bett-Therapie via Dienstleister die dann den Wunsch nach körperlicher Nähe gegen Geld erfüllen.

Natürlich wissen körperlich behinderte Menschen das sie es da schwerer haben als Normalgebaute aber wünschen sich wie jeder normale Mensch auch mal körperliche Zuneigung statt Mitleid und Co um zum Höhepunkt zu kommen.

Aber das ist eben nicht so einfach, gibt Menschen die das wollen oder können, findet man nicht oft. Lieb und nett sein reicht eben nicht immer.

Zur Not halt nachhelfen via Bezahldamen.

25.11.2019 18:20 • #20


V
Letztendlich ist es doch so, dass man da als Mensch ohne Handicap gut reden hat.

Ein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein zu müssen, viele können alleine weder Einkaufen, sich anziehen, waschen und noch nicht mal auf Klo. Man weiß, dass man für andere immer auch eine Mehrbelastung sein wird und das hat man natürlich auch bezogen auf eine eventuelle Partnerschaft im Kopf. Hinzu kommen größere Ängste, weil du anderen Menschen ausgelieferter bist.

Das Gequatsche von der Selbstliebe klingt immer so toll, aber wenn man ehrlich ist, haben solche Menschen es doch wirklich ungleich schwerer.

Moinsen, spinne und träume mit ihm gemeinsam, á la wie sähe denn deine Traumfrau aus, was willst du in der Zeit bis sie vorbeikommt und wir sie für dich einfangen gern erleben und unternehmen, aber nicht nur B. saufen
So was in der Art. Hilf ihm dabei sein Leben lebenswerter zu machen und auch die Liebe in Form von Träumereien positiver zu besetzen, damit tuste dir auch gleich was Gutes. Du bist doch schon nahe am Realisierbaren dran.

Alles Liebe Vidi

25.11.2019 18:46 • x 3 #21


M
Zitat von Dracarys:
Entweder wünscht er sich normal auszusehen (utopisch) oder er wünscht sich Nähe und Sechs (realistisch).
Wenn er ernsthaft völlig unrealistische Träume träumt (normales Aussehen) , dann macht er entweder den Traum selbst zum Inhalt , oder er geht in Therapie, wenn er denn allzu großen Leidensdruck hat.

Kompensation ist halt eine (!) Variante, mit Defiziten umzugehen.
Die weitaus gängigere ist die simple Akzeptanz, denn nicht jedes Defizit wird als schmerzhaft oder kompensationsbedürftig wahrgenommen.
Ich werde z.B. niemals gut in Mathematik sein, habe aber noch nie im Leben mit irgendetwas anderem dagegen angearbeitet, wozu auch?

@Moinsen
Du klingst ein wenig genervt von Deinem Bekannten.
Treibt Dich denn Mitleid oder echtes Interesse an diesem Menschen?


Wie gesagt, Mathematik ist nicht mit etwas Existentiellem wie dem Wunsch nach Liebe und Gleichwertigkeit vergleichbar.

Ist zu hoch, egal

25.11.2019 19:58 • x 1 #22


M
Zitat von Vidi:
Letztendlich ist es doch so, dass man da als Mensch ohne Handicap gut reden hat.

Ein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein zu müssen, viele können alleine weder Einkaufen, sich anziehen, waschen und noch nicht mal auf Klo. Man weiß, dass man für andere immer auch eine Mehrbelastung sein wird und das hat man natürlich auch bezogen auf eine eventuelle Partnerschaft im Kopf. Hinzu kommen größere Ängste, weil du anderen Menschen ausgelieferter bist.

Das Gequatsche von der Selbstliebe klingt immer so toll, aber wenn man ehrlich ist, haben solche Menschen es doch wirklich ungleich schwerer.

Moinsen, spinne und träume mit ihm gemeinsam, á la wie sähe denn deine Traumfrau aus, was willst du in der Zeit bis sie vorbeikommt und wir sie für dich einfangen gern erleben und unternehmen, aber nicht nur B. saufen
So was in der Art. Hilf ihm dabei sein Leben lebenswerter zu machen und auch die Liebe in Form von Träumereien positiver zu besetzen, damit tuste dir auch gleich was Gutes. Du bist doch schon nahe am Realisierbaren dran.

Alles Liebe Vidi


Ich bin kein Freund von Fantastereien und fast schon krankhaftem Selbstbetrug und fürchterlicher Profilierung.

Das ist genau der falsche Weg, auch wenn ich natürlich beim Training viel lobe und ihn auch als den Kumpel behandel, der er zum Teil auch ist.

Soll heißen:

Wir machen auch ganz andere Dinge als Trübsal *beep*, ohne Frage.

Aber ich merke halt durchgehend, wie im Ar sch der eigentlich ist und wie tief die Komplexe sitzen.

Und ich frage mich einfach, wie man wirklich und wahrhaftig darüber stehen kann, wenn es um dieses Thema mit Liebe und Frauen geht.

Ich kann es selber nicht!

Finde mich als Person in Ordnung, weiß um meine Stärken, traue mir viel zu.

Aber ich weiß auch, dass ich kein Frauentyp bin und das hinterlässt eine massive Lücke...

... weil halt nichts so wichtig und zentral im Leben ist wie das andere Geschlecht.

Ich würde für die Liebe einer schönen Frau meine Sportlichkeit sofort tauschen!

Obwohl.... Nee, vielleicht auch nicht

25.11.2019 20:08 • #23


V
Moinsen, es gibt genug seltsame Liebesgeschichten auf dieser Erde, auch von Menschen, wo jeder dachte, der oder die findet niemals jemanden.

Der Cousin, meines amer. Mitbewohners bspw. starker Asperger Autist, arbeitet für die Nasa, ist auf seinem Fachgebiet genius, hat aber jede Marotte die zum Autismusspektrum zählt ist spektrumsbedingt'ne zwischenmenschliche Großbaustelle für jeden Nichtaspi.. Mit Mitte 50 hat er eine Frau kennengelernt, sie lieben sich, haben mittlerweile geheiratet und alles passt.

Fantastisch

25.11.2019 20:32 • x 1 #24


A
Zitat von Vidi:
Letztendlich ist es doch so, dass man da als Mensch ohne Handicap gut reden hat.

Ein Leben lang auf Hilfe angewiesen sein zu müssen, viele können alleine weder Einkaufen, sich anziehen, waschen und noch nicht mal auf Klo. Man weiß, dass man für andere immer auch eine Mehrbelastung sein wird und das hat man natürlich auch bezogen auf eine eventuelle Partnerschaft im Kopf. Hinzu kommen größere Ängste, weil du anderen Menschen ausgelieferter bist.

Das Gequatsche von der Selbstliebe klingt immer so toll, aber wenn man ehrlich ist, haben solche Menschen es doch wirklich ungleich schwerer.

Wahre Worte! Die sollte jeder lesen, in sich gehen und dann erst schreiben.


Zitat von Moinsen:
Wie gesagt, Mathematik ist nicht mit etwas Existentiellem wie dem Wunsch nach Liebe und Gleichwertigkeit vergleichbar.

Sehe ich auch so. Mathe mit dem Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit zu vergleichen ist Quatsch! Das ist Äpfel und Birnen vergleichen... Liebe ist in meinen Augen ein Grundbedürfnis von jedem Menschen und nicht verhandelbar.

Ich kann mir vorstellen, dass es eine schei.. Situation ist für deinen Kumpel, hab selber eine Beeinträchtigung. Hab letztens noch mit einer gesprochen die den Satz du bist doch so hübsch, da kommt schon noch der richtige nicht mehr hören kann. Ich kann den Satz auch nicht mehr hören Den Focus im Leben auf anderes lenken mag zwar die Zeit schon sinnvoll füllen, aber es bleibt ein wichtiges Bedürfnis wo nur leere ist. Ein schwieriges Thema...

25.11.2019 21:03 • x 1 #25


D
Wie alles im Leben kommt es halt auf die Gewichtung an, die wir den Dingen geben.
Wie gehen Menschen mit Wünschen um?
Man erfüllt sie, man findet Alternativen oder man begräbt sie.
Das Begraben ist so schmerzhaft wie es klingt, deshalb ist das Suchen nach Alternativen praktisch eine Lebensaufgabe (-:

Natürlich macht stetige Ablehnung etwas mit einem Menschen, wir sind ja soziale Wesen.
Du schreibst aber, Dein Bekannter redet und flirtet gerne mit Frauen, er treibt Sport, hat studiert und führt ein normales Leben.
Völlig isoliert, vereinsamt und verbittert klingt das nicht, und das ist auch gut so.

Liebe ist die etwas ganz Wunderbares, gar keine Frage.
Aber so viele Menschen leben ungebunden, freiwillig und unfreiwillig.
Es gibt halt kein Geburtsrecht auf erfüllende Partnerschaft.

25.11.2019 21:20 • x 2 #26


M
Zitat von Dracarys:
Wie alles im Leben kommt es halt auf die Gewichtung an, die wir den Dingen geben.
Wie gehen Menschen mit Wünschen um?
Man erfüllt sie, man findet Alternativen oder man begräbt sie.
Das Begraben ist so schmerzhaft wie es klingt, deshalb ist das Suchen nach Alternativen praktisch eine Lebensaufgabe (-:

Natürlich macht stetige Ablehnung etwas mit einem Menschen, wir sind ja soziale Wesen.
Du schreibst aber, Dein Bekannter redet und flirtet gerne mit Frauen, er treibt Sport, hat studiert und führt ein normales Leben.
Völlig isoliert, vereinsamt und verbittert klingt das nicht, und das ist auch gut so.

Liebe ist die etwas ganz Wunderbares, gar keine Frage.
Aber so viele Menschen leben ungebunden, freiwillig und unfreiwillig.
Es gibt halt kein Geburtsrecht auf erfüllende Partnerschaft.


Nein, ein Recht gibt es darauf nicht...

Aber vielleicht eine Möglichkeit zu 100 Prozent seinen Frieden damit zu machen?

Das ist eben die Frage, ob man das bei diesem Thema wirklich kann!

Ich würde ja meinen, das man bis zu einem gewissen Grad ein gesundes Selbstwertgefühl über seine Einstellung und andere Aspekte des Lebens aufbauen kann.

Aber die Evolution hat uns den Drang nach Fortpflanzung und Vereinigung mit dem anderen Geschlecht so mit ein programmiert wie die Notwendigkeit zu essen und zu trinken.

Ich sehe es auch so, dass er sich am Besten akzeptieren müsste und dann mal Nähe bei einer Frau mit ähnlichen Handicaps suchen sollte.

Aber wie soll man sich akzeptieren, wenn man immer wieder erfahren hat, dass die Behinderungen ein Problem in der Beziehung darstellen.

Mir fällt da irgendwie kein Rezept ein - auch für mich selber nicht. An vielen Tagen denke ich über Frauen gar nicht nach. Aber dann kommt eine, die mir gefällt, und das Bedürfnis schlägt unbarmherzig zu, das ist ja gar nicht mehr zu unterdrücken. Ratzfatz verliebt man sich und kriegt den nächsten Korb...

25.11.2019 22:36 • #27


M
Zitat von Apfelmuffin:
Wahre Worte! Die sollte jeder lesen, in sich gehen und dann erst schreiben.



Sehe ich auch so. Mathe mit dem Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit zu vergleichen ist Quatsch! Das ist Äpfel und Birnen vergleichen... Liebe ist in meinen Augen ein Grundbedürfnis von jedem Menschen und nicht verhandelbar.

Ich kann mir vorstellen, dass es eine schei.. Situation ist für deinen Kumpel, hab selber eine Beeinträchtigung. Hab letztens noch mit einer gesprochen die den Satz du bist doch so hübsch, da kommt schon noch der richtige nicht mehr hören kann. Ich kann den Satz auch nicht mehr hören Den Focus im Leben auf anderes lenken mag zwar die Zeit schon sinnvoll füllen, aber es bleibt ein wichtiges Bedürfnis wo nur leere ist. Ein schwieriges Thema...


Was ist das bei Dir, wenn ich fragen darf?

25.11.2019 22:44 • #28


L
Ich glaube auch dass es sehr schwierig sein wird eine gesunde Frau zu finden, die sich auf dieses Experiment einlassen kann.
Ein kleinwüchsiger, verkrüppelter Mann entspricht nun mal nicht dem Bild eines Beschützers. Mit der Neigung zur Verbitterung und zusätzlichen Ansprüchen wird's für ihn nicht einfacher eine mutige, starke, aufopfernde vorbehaltlose Frau kennenzulernen.
Allerdings gibt's ja für jeden Topf den passenden Deckel - es gibt diverse Plattformen die jeden fe. abdecken. Dort ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dein Freund eine Frau kennen lernen kann, die speziell einen Mann mit körperlichen Handicaps sucht.

25.11.2019 23:13 • #29


M
Zitat von Leomie:
Ich glaube auch dass es sehr schwierig sein wird eine gesunde Frau zu finden, die sich auf dieses Experiment einlassen kann.
Ein kleinwüchsiger, verkrüppelter Mann entspricht nun mal nicht dem Bild eines Beschützers. Mit der Neigung zur Verbitterung und zusätzlichen Ansprüchen wird's für ihn nicht einfacher eine mutige, starke, aufopfernde vorbehaltlose Frau kennenzulernen.
Allerdings gibt's ja für jeden Topf den passenden Deckel - es gibt diverse Plattformen die jeden fe. abdecken. Dort ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dein Freund eine Frau kennen lernen kann, die speziell einen Mann mit körperlichen Handicaps sucht.


Das will er auch nicht...

Im Grunde will er nur normal aussehen und ne normale Frau.

Das kriegt er nicht, also träumt er, säuft, und verschimmelt.

Zumindest die Hälfte der Zeit

25.11.2019 23:20 • #30


A


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