Leben in einer Scheinwelt, zwanghaftes Lügen und Hochstapeln

R
Hallo,

wer von euch hat in seinem Leben schon Menschen getroffen, die sich in eine Scheinwelt / Phantasiewelt hineingedacht haben und diese auch gelebt haben?
Z.b. Menschen mit einem normalem Einkommen, die sich als Millionäre ausgegeben haben.
Menschen, die zwanghaft Lügen mussten.
Menschen, die hochgestapelt haben, also mehr aus sich gemacht haben, als sie eigentlich sind etc.

Habt ihr solche Persönlichkeiten schon mal getroffen?
Hatte eurer Partner eine dieser Probleme?
Habt ihr im Familien- und Freundeskreis Leute, die davon berichtet haben?
Gibt es solche Leute an eurem Arbeitsplatz, wo doch jeder gern gut da stehen möchte?
Wir seid ihr mit den Informationen und dem Verhalten dieser Menschen umgegangen?

Und: Welche Lügen sind verzeihbar?
Zum Beispiel dieses:
Das jemand erzählt, er habe Uni Elite mit sehr gut abgeschlossen und war jedoch an Uni Wald und Wiese.

24.01.2012 15:21 • #1


A
Zitat von Ralitsa:
Und: Welche Lügen sind verzeihbar?
Zum Beispiel dieses:
Das jemand erzählt, er habe Uni Elite mit sehr gut abgeschlossen und war jedoch an Uni Wald und Wiese.


Ralitsa

es gibt leider menschen, die aus angst mehr schein als sein sind. sie glauben, sie sind so wie sie sind nicht in ordnung - niemand würde sich für sie interessieren.

du sprichst hier eher eine krankhafte form an, eine zwanghafte persönlichkeitsstörung : also diese menschen sind KRANK

wenn wir das so annehmen können - ohne uns davon beeinflussen zu lassen - könnten wir es als solches betrachten - wir haben einen - kranken menschen vor uns - der starke innere kränkungen in seinem leben erfahren und nicht verarbeitet hat ... so sein jämmerlicher versuch - sich im aussen besser zu präsentlieren als er sich innerlich fühlen kann - dafür braucht er andere - die ihn bewundern. nur so kann er überleben.

seine lügen sind eine form seiner krankheit - so drück sie sich bei ihm aus.

wenn ich eigene grenzen klar ziehe und einhalte - kann ich mich davon nicht beeinflussen lassen. und ihn als mensch sehen, der krank ist.

24.01.2012 15:31 • #2


A


Leben in einer Scheinwelt, zwanghaftes Lügen und Hochstapeln

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M
Hallo Ralitsa
So einen Menschen hab ich leider auch schon kennen lernen dürfen .
Er war mal ein ehemaliger Chef von mir und hatte ne krankhafte Neiguing zum übertreiben und zum lügen .
Wir Angstellten haben immer gesagt darüber müsste man ein Buch schreiben.
Ein Bsp. gefälllig?
Er sagt zu meinen Kollegen, du musst Montag früh so losfahren das du 7Uhr auf der Baustelle bist und schon anfangen kannst abdichtungsarbeiten zu machen. Er komme gegen 8Uhr mit den Fliesen vorbei die er ja erst ab 7Uhr in Nürnberg bei einem Fliesenhändler bekommen kann.
Kollege macht natürlich alles nach anweisung, wer aber nicht kommt war halt der Chef . Ich glaube so gegen 12Uhr kam er dann und sagte so ein sche..s Fliesenhandel. Dort war es Montag früh so voll ich musste ewig warten und dann noch die Fliesen alleine in den Transporter laden .
Kollege glaubt es erst aber als er den besagten Transporter aufmacht steht dort ne eingeschweisste Palette mit Fliesen drin .
Wir Rätseln bis heute wie der Tonne Fliesen alleine in den Transporter bekommen hat .Und das ist eine von vl. 1000 Geschichten.
Solche leute sind echt das letzte .
Aber bestimmt ist es noch schlimmer wenn man so einen Lebenspartner hat

24.01.2012 16:40 • #3


S
Hi Ralitsa,
ja habe auch ein super Exemplar in der Fam. nämlich meine eigene Mutter die solange wie ich zurückdenken kann diese Form des zwanghaften Lügens erfolgreich praktiziert... Es ist sozusagen ihr Lebenselexier das würde mich nicht so berühren wenn ich nicht immer der Mittelpunkt ihrer Geschichten wäre denn sie hat aus, für mich unerklärlichen Grüden immer wieder Geschichten parat die mich ins schlechte Licht der Öffentlichkeit bringt. Sie macht es so perfekt in einer Mitleidstour dass alle darauf abfahren, ich habe es schon mit übelsten Beschimpfungen auf der Straße erleben müssen... ich konnte mich nur noch von ihr absolut abgrenzen, da haben es doch mittlerweili einige Leute geschafft es zu schnallen das ich doch nicht so schrecklich bin, wie sie es darstellt. Aber ich war immer im Zugzwang mich rechtfertigen zu müssen, und wurde dann selst als Lügner dargestellt.. Diese Menschen kann man nur mit Nichtachtung herbeigehen..

27.12.2012 09:06 • #4


F
Ich hatte dies als Kind extrem. Um Anerkennung zu finden habe ich mir teure Pflegepferde, eine Mega Hundeschule, einen nicht vorhandenen Freund ausgedacht und dass ich französisch sprechen kann.

Man verwendet die Energie ausschließlich darauf, diese Lügen aufrecht zu erhalten und lebt von der Bewunderung der anderen. Bis man selbst fats daran glaubt. Um irgendein Ungleichgewicht wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.

Bei mir hat es 7 jahre Therapie gedauert, um Gründe, Strukturen und Muster zu erkennen, warum man das tut, usw.

Ich bin froh, dass ich alles früh erkannt habe und das nicht mit ins Erwachsenenleben genommen habe. Es war sehr schmerzhaft die Gründe zu erarbeiten.

27.12.2012 20:33 • #5


G
Richtig gut, dass ihr dieses Thema behandelt.
Ich befinde mich gerade in einer solchen Beziehung und bin erstaunt, welche Kreativiät und Intelligenz zum Aufbau dieser Scheinwelt angefordert wird und scheinbar auch für nicht intelligent wirkende Menschen zur Verfügung steht. Irgendwie ungerecht: wenn diese Person die vorhandene Energie nutzen würde um sich selbst zu verwirklichen, wären die Chancen auf eine viel bessere Realität extrem gut.

Da ich aus meiner vorherigen langjährigen Beziehung emotionale Instabilität gewohnt bin, schmerzen mich die Erfahrungen nicht mehr ganz so doll. Der große Knall, als einfach zuviele Lüge aufeinander gekommen sind, war hart. Aber man versucht halt wegen Gefühlen weiterzumachen. Objektiv gesehen ist eine gemeinsame langfristige und glückliche Beziehung mit so einem Menschen nicht möglich, subjektiv will ich meine Erfahrungen machen und bin echt gespannt, wohin die Reise geht. Ob ich nochmal die Kraft habe, jemanden in professionelle psycholoische Hilfe zu geben weiß ich aktuell nicht. Mein Selbstschutz ist auf jedenfall hochgefahren!

In meinem speziellen Fall, ist es Reichtum, Arbeit, erfundene Familienmitglieder, Alter, Ehe und diverse aus den Themen erfundenen Untergeschichen.

07.05.2013 14:34 • #6


B
Ich habe mich von so einer Beziehung nach 3 Monaten gelöst.
Bin erstaunt wie verunsichert ein Mann sein kann.

Mein Motto: Solange ich lebe, lerne ich.
Somit gehe ich auch zwischenmenschl. Beziehungen auf den Grund,
daher bin ich langjährige Beziehung mit emotionaler Stabilität gewohnt.

Meinem Ehemaligen kann ich zuschreiben,
dass er sich gezielt labilen Charakteren zuwendet.
Deshalb war ich fehl am Platze.

Eine seiner Verflossenen übergab er, verantwortungsvoll wie er ist, in Obhut eines Mediziners, nach dem sie die ohnehin instabile Beziehung mit ihm, mit leidenschaftlichen Eifersuchtsszenen bereicherte.
Eine Tatsache, die er nicht weiter erleben wollte. Verständlich.

Eifersucht Neid wühlen jedoch auch in ihm. Nicht zu knapp.Was ihn nicht zur Ruhe kommen läßt. Zwei Tugenden, die nichts mit Liebe zu tun haben, nur mit besitzen wollen. 2 Tugenden, dessen er sich überhaupt nicht schämen müßte, die durchaus aufgearbeitet werden könnten, würde er selbst professionelle Hilfe zulassen.

Sogar gewollt übertriebene Hinweise und Geschichten, denen er
wie zufällig begegnet, vermögen diesen Mann nicht aufrütteln.
Zu stark ist seine Unsicherheit, dessen er sich wahrlich nicht schämen bräuchte.

Liebe ist das Gleichgewicht von Geben Nehmen.
Nicht immer profitieren.

Sein Selbstschutz ist hoch gefahren.
Ein Kreis mit Radius Null (Einstein)


Die Antwort, warum ein Mensch instabile Partnerschaften gewohnt ist, findet sich u. a. hier:
https://www.trennungsschmerzen.de/trennu ... 05.html#24.

Da fährt auch jemand im Kreis.

08.05.2013 12:46 • #7




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