@rosaschuh
Ist ein sensibles Thema.
In meinen Augen verdienen Menschen, welche ein Kind adoptieren, und ihm damit (hoffentlich!) das schönste Geschenk überhaupt machen, nämlich Teil einer liebevollen Familie zu sein, den allergrössten Respekt. Ich meine, geht es noch selbstloser?
Damit möchte ich Menschen nicht in gut oder weniger gut einteilen. Für wen Adoption nicht in Frage kommt, darf das selbstverständlich für sich so entscheiden - 1000 mal besser, aus den richtigen Gründen NICHT zu adoptieren, als es aus den falschen doch zu tun, was im schlimmsten Fall in grossem Leid enden kann.
Niemand von uns kann beurteilen, ob die EX der TE wirklich nur kalte Füsse bekommen hat, weil der Adoptionsprozess bereits kurz vor seiner Vollendung stand. Kann sein, wir wissen es nicht.
Interessant finde ich aber deine Annahme, dass die TE dies offenbar selbst nach 10 Jahren noch nicht geschnallt haben soll, dass ihre EX offenbar nie adoptieren wollte.
Du schreibst, dass man dies eigentlich an vielen kleinen Gegebenheiten merken müsste. Also wenn ich nach vielen Gesprächen zu dem Thema gemeinsam mit meiner Partnerin diesen Prozess starte, dann gehe ich stark davon aus, dass wir es beide wollen.
Sollte sie es sich tatsächlich erst im letzten Moment nochmals anders überlegt haben, dann wäre die einzig anständige Reaktion die gewesen, mit der Partnerin offen zu reden.
Nun ist aber nicht nur das Thema Adoption vom Tisch - sie hat sie auch noch für eine Andere zu verlassen.
Hätte sie demnach auch merken müssen, dass ihre EX sie eigentlich gar nicht heiraten wollte?
Das denke ich nicht. Aber ich weiss selbst, dass uns Menschen, welchen wir sehr nahe stehen, und bei welchen wir überzeugt sind, sie zu kennen, uns trotzdem sehr überraschen können.