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Leben als Single - der Motivationsthread

S
Hallo,
seit über einem Jahr bin ich jetzt Single. Mein Leben hat sich in dieser Zeit komplett gedreht. Neue Hobbys, neuer Job und auch eine neue Denkweise.
Ich lese hier im Forum weiterhin mit und habe habe folgende Erkenntnis gewonnen:

Ein Leben in einer Partnerschaft wird völlig überbewertet.

Man liest hier so oft von Affären, Betrug und Therapie. Und immer öfter bekommt man den EIndruck vermittelt, dass Menschen einfach nicht ohne Partnerschaft sein können und daher lieber eine belastende Beziehung auf sich nehmen, als Single zu sein.

Langfristige Beziehungen gibt es immer seltener. Die Möglichkeiten der virtuellen Welt werden genutzt um sich immer nach etwas besserem umzuschauen. Affären werden heruntergespielt. Meine Moralvorstellungen passen nicht in diese Welt. Und ich möchte nie mehr so verletzt werden und so weit unten sein wie nach dem Ende meiner letzten Beziehung.
Ich bin wieder bei mir selbst und kann das Leben als Single genießen. Die Gewißheit nicht mehr enttäuscht zu werden wiegt für mich mehr als ein vorübergehendes Glücksgefühl der Zweisamkeit.

Und selbst wenn ich man ganz sachlich an das Thema rangeht und mal die positiven uns negativen Seiten des Singlelebens gegenüberstellt: die positiven Aspekte überwiegen.

Liebe Singles: genießt das Leben und eure Freiheit

euer solonely (der alleine ist, aber sich nicht mehr einsam fühlt)

07.06.2015 16:33 • x 4 #1


P
Na ja, ein Stück weit hast Du sicherlich recht. Für mich steht allerdings fest, dass ich nicht für immer alleine bleiben möchte, weil mir viele Dinge mit einem geliebten Menschen einfach mehr geben. Ich bin seit einem halben Jahr, nach 23 jähriger Beziehung alleine, und mir fehlt ein Vertrauter. Freunde habe ich, aber das ist für mich nicht das gleiche.

07.06.2015 16:41 • #2


A


Leben als Single - der Motivationsthread

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cilli54
ich kann solonely schon verstehen. Wenn man so schwer verletzt wurde,ist es eh schwer wieder Vertrauen zu einem Anderen zu fassen und aufzubauen. Mir geht es genauso.
Es ist auch wahr,dass Beziehungen heute einfach weggeschmissen werden,wenn sie nicht mehr dienlich sind. Zumindest in den meisten aller Fälle.
Ich schrieb vorhin schon in einem anderen Thread,dass unsere Gesellschaft einfach so geworden ist: Übersättigt und einfach nicht mehr bereit in eine Beziehung auch zu investieren und daran zu arbeiten.
Treten Probleme auf,wir einfach mal eben ausgetauscht.

07.06.2015 16:54 • x 1 #3


P
Ja, ich wurde auch ausgetauscht und bin immer noch sehr verletzt. Aber ich glaube trotzdem, dass auch ich wieder mit einem neuen Partner glücklich werden kann, vielleicht nicht so schnell, aber irgenwann...

07.06.2015 17:33 • #4


M
Hey!
Wie die andere schon sagen, hast du auf eine Weise sicherlich Recht! Und so denken bestimmt einige genauso und andere eben so, dass sie lieber das Leben zu zweit verbringen möchten.

Ich schließe mich aber dem zweiten Punkt an.
Ich bin 25 und hatte noch keine Freundin, Beziehung, S. oder sonstwas. Ich habe noch nie mit einer Frau gekuschelt oder sonstwas gemacht. Bisher brauchte/wollte ich es nicht, liegt wohl an der Gewohnheit. Aber seit zwei, drei Jahren wünsche ich mir es nur zu sehr. Und es sieht auch ganz gut aus, da ich das erste Mal verliebt bin!

Ich kann also nicht soviel zu deiner Denkweise sagen, weil ich bisher noch nicht verletzt oder enttäuscht wurde von einer Frau.

07.06.2015 18:36 • #5


D
Hi,

ich kann das alles verstehen was Du schreibst. Aber:

Aus meiner Sicht ist in einer guten Partnerschaft genug Individuellfreiraum für beide Partner vorhanden. Wenn nicht, dann muss man diesen Freiraum versuchen zu finden, notfalls mit mehr Plan. Was ich jetzt persönlich nicht als ein Riesenakt ansehe. Leider sind viele heute nicht mal bereit etwas zu planen und möchten nur noch alles spontan erleben.
Mir werden an dieser Stelle von den Medien zuviel Nebelkerzen geworfen. Das Leben ist keine ständige Party und I feel good, jeden Tag. Dann kommt noch dazu dieser Trend mit der Selbstverwirklichung. Alles wird auf Ego getrimmt.

In der Partnerschaft kann ich mir den Freiraum nehmen. Das geht. Aber als Single kann ich nicht einfach jemanden Besonderen auf meinen Wunsch an meiner Seite haben mit dem ich Gespräche führen kann, die Hobbys teilt, einen Tasse Tee trinken usw. Freunde sind nicht das Gleiche, ebenso irgendwelche flüchtigen Bekanntschaften.

Dies zu erleben mit einem tollen Partner ist für mich unbezahlbar. Allein ein Spaziergang mit ihr und dem Hund war ein schlichtes aber für mich ein schönes Erlebnis. Ja, ich habe meine Freundin sehr geliebt. (ja ich, tue es immer noch)

Es geh aucht nicht ständig um neue Hobbys, die man als Single nun machen könnte. Könnte, weil für viele weiter Hobbys das Geld irgendwann mal nicht mehr reicht. Und wenn wir nun bei Geld sind: die 200€ mehr Mietkosten für die Singletraumbude fehlen mir nun, um eben das Hobbyleben zu bereichern.

Und geben wir es doch zu, dass wir ab und zu doch müde von der Arbeit kommen und auf nichts großartiges Lust haben. Als Single oder auch nicht als solcher.

Mein Fazit: die Trennung hat mir nur Nachteile gebracht, ich sehe nichts was ich daraus Positives gewonnen habe und das liegt nicht an der Verblendung durch den verursachten Schmerz. Gefühlsmäßig habe ich nichts, gar nichts gewonnen. Ich habe verloren, da ich erstens sehr unter der Trennung leide und zweitens, weil mir mein Vertrauen in andere Menschen zerstört wurde. Wem soll ich mich wieder so öffnen?
Mein Selbstbewusstsein leidet leider auch darunter. Ich weiss nicht warum, es ist so.

Meine Liebste ist weg, ich bin allein, die meisten wenigen Bekannten sind verheiratet oder haben einen Partner und, oder Kinder. Aber da unsere Gesellschaft, wie Du schreibst nicht in der Lage ist langfristig miteinander zusammen zu leben, so bleib mir die kranke und verrückte (hoffe ich nicht wirklich) Hoffnung, dass bald einer dieser Bekannten Scheidungspapiere einreicht und ein Single wird. Dann haben wir Zeit für uns.

Viele vergessen auch, dass wir älter und eventuell kränker werden und es ist vom Vorteil einen Partner als Stütze zu haben. Ich wünsche mir nicht mit irgendeinem gesundheitlichen Problem allein da zu stehen.....ich sage das ganz bewusst, da mein Vater mit 50 an Krebs starb und er sicherlich froh war, dass seine Frau für ihn da war. Meiner Mutter wird dieser Partner fehlen. Traurig. (auch wenn ich und mein Bruder noch vielleicht da sind, man weiss ja nie).

Ja, wir Menschen, zumindest die meisten suchen immer nach mehr, besser oder glanzvoller. Meine Ex ist ohne konkreten Gründe gegangen, das beweist mir, dass sie (wenn nicht das komplexe Problem bei ihr die Ursache ist) einfach aus irgendeiner Laune ging.

Die Laune war wohl das Bedürfnis nach grenzloser Freiheit und Abenteuer. Der tägliche Ritt entgegen der aufgehenden Sonne. Das ganze Leben ist ja ein Wellnessprogramm ohne Anstrengungen. Das ganze Leben nur noch Genuss und eine Dauerparty. In einem Singlemodus.

Statt die Wohnungen jetzt verpflichtend mit einem Rauchmelder auszustatten, sollten man sich darüber Gedanken machen wie man die allein Verstorbenen in der Zukunft in der Wohnung ortet. Sorry, habe vergessen - sie sterben ja alle auf irgendeiner Ü70 Höllenparty. (Sorry, war nur so ein grauer Gedanke)

Habe etwas ausgeholt. Verzeiht.

07.06.2015 18:40 • #6


A
Ich bin bei dir - eine Beziehung wird überschätzt. Aber nicht, weil ich Angst vor Verletzung hätte, mich interessiert es (gerade) einfach nicht. Ich bin wohl einen Kompromiss zu viel eingegangen..

Wenn ich ehrlich bin, fühl ich mich jetzt wie ein Kind im Süßwarenladen. Es gibt so viele interessante Menschen, Möglichkeiten - eine Beziehung bedeutet auch immer Verzicht. Und bei sehr vielen wiegt der Verzicht schwerer als die glücklichen Momente. Ich habe allerdings auch meine Einstellung zu Treue geändert, ich finde, auch die wird eindeutig überschätzt. Ich kenne so viele mit einem gefrusteten S. in der Beziehung. Und irgendwie denke ich mir: Wie komm ich dazu?

Ich werde als Single von vielen Männern umschwärmt, ich habe Spaß, es ist interessant und bunt. Und so viele Beziehungen sind harte Arbeit, problembeladen, eine Tantalusqual. Noch mal, wie komm ich dazu? Was soll daran so erstrebenswert sein? Ich hab mich selber lieb, das ist das Wichtigste.

Klar werde ich mich wieder verlieben und dann sieht die Welt auch wieder anders aus. Aber ich brauche keine Beziehung, um glücklich zu sein. Ich bin glücklich. Glücklicher als in so mancher festen Beziehung.

Ich schrieb vorhin schon in einem anderen Thread,dass unsere Gesellschaft einfach so geworden ist: Übersättigt und einfach nicht mehr bereit in eine Beziehung auch zu investieren und daran zu arbeiten.
Treten Probleme auf,wir einfach mal eben ausgetauscht.

Da unterliegst du dem Trugschluss, dass früher an Beziehungen gearbeitet wurde. Wann denn? Wo denn? Vor ein, zwei Generationen musste die Frau ihrem Mann noch gehorchen, ansonsten - und auch sonst - setzte es ein paar Ohrfeigen, Frauen sahen in ihrem Mann weniger den Geliebten als reinen Ernährer, es gab die eheliche Pflicht, da musste man herhalten, ob man wollte oder nicht, Vergewaltigung in der Ehe war nicht mal ein Kavaliersdelikt und das Recht des Mannes, liebevoll gingen die wenigsten miteinander um, da rackerte man sich ab, um zu überleben, die Schar an Kindern lief nebenher - und betrogen wurde genauso wie heute. Nur, dass man sich halt nicht trennen konnte aufgrund finanzieller und gesellschaftlicher Konvention.

Was ist so schlimm daran, eine nicht zufriedenstellende Situation zu ändern? Man bleibt ja heute auch nicht mehr bei einem Job, der einen nicht zufrieden stellt - auch das war in der guten alten Zeit fast unumgänglich. Wir haben heute die Freiheit, für unser Leben selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Auch, wenn diese nicht jeden glücklich machen. Aber das gehört nun mal zum Leben dazu.

07.06.2015 19:17 • x 1 #7


A
Und Dramaking: Deine Beziehung klingt auch nach einer Partyhölle. Nein, ich möchte nicht jeden Abend weggehen. Aber ich hab auch mal gern Zeit für mich allein, lese ein Buch. Dazu brauch ich keinen, der mich bespaßt, im Gegenteil.
Ich finde auch, den Partner in den Tod zu begleiten, ist kein Argument - denn erstens stirbt man ohnehin allein, und zweitens kann es durchaus auch Schmerz bedeuten, den Ehepartner, der zurückbleibt, so leiden und trauern zu sehen. Mal abgesehen dass man ja nie weiß, wer zuerst.. Und natürlich die Mietkosten, ja klar.. Also alles in allem genauso egoistische Argumente wie die deiner verachteten Party-Generation.

Fakt ist, wir suchen alle danach, was uns gut tut. Und wie wir hier lesen können, tun sehr viele Beziehungen eben nicht gut. Mir gehts besser als ohne manch Beziehungsdrama in der Vergangenheit. Klar gab es da auch wunderschöne Momente, aber die hab ich jetzt als Single genauso. Für dich wars das Spazierengehen mit deiner Ex, für mich Philosophieren mit interessanten Persönlichkeiten ohne Eifersüchteleien.

Aber jeder muss selbst sehen, wie er glücklich wird. Alles Gute!

07.06.2015 19:28 • x 2 #8


L
Zitat von Arnika:
Ich bin bei dir - eine Beziehung wird überschätzt. Aber nicht, weil ich Angst vor Verletzung hätte, mich interessiert es (gerade) einfach nicht. Ich bin wohl einen Kompromiss zu viel eingegangen..

Wenn ich ehrlich bin, fühl ich mich jetzt wie ein Kind im Süßwarenladen. Es gibt so viele interessante Menschen, Möglichkeiten - eine Beziehung bedeutet auch immer Verzicht. Und bei sehr vielen wiegt der Verzicht schwerer als die glücklichen Momente. Ich habe allerdings auch meine Einstellung zu Treue geändert, ich finde, auch die wird eindeutig überschätzt. Ich kenne so viele mit einem gefrusteten S. in der Beziehung. Und irgendwie denke ich mir: Wie komm ich dazu?

Ich werde als Single von vielen Männern umschwärmt, ich habe Spaß, es ist interessant und bunt. Und so viele Beziehungen sind harte Arbeit, problembeladen, eine Tantalusqual. Noch mal, wie komm ich dazu? Was soll daran so erstrebenswert sein? Ich hab mich selber lieb, das ist das Wichtigste.

Klar werde ich mich wieder verlieben und dann sieht die Welt auch wieder anders aus. Aber ich brauche keine Beziehung, um glücklich zu sein. Ich bin glücklich. Glücklicher als in so mancher festen Beziehung.

Ich schrieb vorhin schon in einem anderen Thread,dass unsere Gesellschaft einfach so geworden ist: Übersättigt und einfach nicht mehr bereit in eine Beziehung auch zu investieren und daran zu arbeiten.
Treten Probleme auf,wir einfach mal eben ausgetauscht.

Da unterliegst du dem Trugschluss, dass früher an Beziehungen gearbeitet wurde. Wann denn? Wo denn? Vor ein, zwei Generationen musste die Frau ihrem Mann noch gehorchen, ansonsten - und auch sonst - setzte es ein paar Ohrfeigen, Frauen sahen in ihrem Mann weniger den Geliebten als reinen Ernährer, es gab die eheliche Pflicht, da musste man herhalten, ob man wollte oder nicht, Vergewaltigung in der Ehe war nicht mal ein Kavaliersdelikt und das Recht des Mannes, liebevoll gingen die wenigsten miteinander um, da rackerte man sich ab, um zu überleben, die Schar an Kindern lief nebenher - und betrogen wurde genauso wie heute. Nur, dass man sich halt nicht trennen konnte aufgrund finanzieller und gesellschaftlicher Konvention.

Was ist so schlimm daran, eine nicht zufriedenstellende Situation zu ändern? Man bleibt ja heute auch nicht mehr bei einem Job, der einen nicht zufrieden stellt - auch das war in der guten alten Zeit fast unumgänglich. Wir haben heute die Freiheit, für unser Leben selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen. Auch, wenn diese nicht jeden glücklich machen. Aber das gehört nun mal zum Leben dazu.


+1.
Ich sehe es genauso.

07.06.2015 19:31 • #9


L
Zitat von Arnika:
Und Dramaking: Deine Beziehung klingt auch nach einer Partyhölle. Nein, ich möchte nicht jeden Abend weggehen. Aber ich hab auch mal gern Zeit für mich allein, lese ein Buch. Dazu brauch ich keinen, der mich bespaßt, im Gegenteil.
Ich finde auch, den Partner in den Tod zu begleiten, ist kein Argument - denn erstens stirbt man ohnehin allein, und zweitens kann es durchaus auch Schmerz bedeuten, den Ehepartner, der zurückbleibt, so leiden und trauern zu sehen. Mal abgesehen dass man ja nie weiß, wer zuerst.. Und natürlich die Mietkosten, ja klar.. Also alles in allem genauso egoistische Argumente wie die deiner verachteten Party-Generation.


Mir gingen die gleichen Gedanken durch den Kopf als ich das Posting vom Dramaking gelesen habe.

Kann es sein, Dramaking, dass Du mit Dir selber nichts anfangen kannst ( nicht böse gemeint)? Falls es so ist, solltest Du die Chance ergreifen und lernen Dich selber zu genügen. Natürlich ist es schön und sollte bereichernd sein, einen Partner an seiner Seite zu haben, mit dem Dein Leben noch interessanter/kuscheliger/ bunter/inniger wird. Aber der Partner sollte kein Lückenfüller sein, eher eine passende, prickelnde Ergänzung zu Deinem ohnehin lebenswerten/wertvollen Leben.

Gib Dir selber das, was Du in einem Partner suchst. Zumindest 90% davon.
Mache Dein Leben interessanter.
Du bist als Single nicht alleine unterwegs in dieser Welt. Lerne neue Menschen / neue Facetten des Lebens kennen. All dies liegt in Deiner Hand.

07.06.2015 19:44 • #10


D
Zitat von Arnika:
Und Dramaking: Deine Beziehung klingt auch nach einer Partyhölle. Nein, ich möchte nicht jeden Abend weggehen. Aber ich hab auch mal gern Zeit für mich allein, lese ein Buch. Dazu brauch ich keinen, der mich bespaßt, im Gegenteil.
Ich finde auch, den Partner in den Tod zu begleiten, ist kein Argument - denn erstens stirbt man ohnehin allein, und zweitens kann es durchaus auch Schmerz bedeuten, den Ehepartner, der zurückbleibt, so leiden und trauern zu sehen. Mal abgesehen dass man ja nie weiß, wer zuerst.. Und natürlich die Mietkosten, ja klar.. Also alles in allem genauso egoistische Argumente wie die deiner verachteten Party-Generation.

Fakt ist, wir suchen alle danach, was uns gut tut. Und wie wir hier lesen können, tun sehr viele Beziehungen eben nicht gut. Mir gehts besser als ohne manch Beziehungsdrama in der Vergangenheit. Klar gab es da auch wunderschöne Momente, aber die hab ich jetzt als Single genauso. Für dich wars das Spazierengehen mit deiner Ex, für mich Philosophieren mit interessanten Persönlichkeiten ohne Eifersüchteleien.

Aber jeder muss selbst sehen, wie er glücklich wird. Alles Gute!


Wir gingen nicht jeden Abend raus, schon aufgrund unserer Arbeitszeiten. Weiss nicht woher Du das hast.

Und das mit der Miete, war eine Nebeneffekt, dass ich hier auch genannt habe um zu zeigen, dass als Single nicht plötzlich die Hobbyexzesse beginnen können. Mehr nicht.

Und vertrau mir, ich traue meine Freundin ehrlich und aufrichtig nach und nicht den 200€.

07.06.2015 19:49 • #11


D
Zitat von Labenia:
Zitat von Arnika:
Und Dramaking: Deine Beziehung klingt auch nach einer Partyhölle. Nein, ich möchte nicht jeden Abend weggehen. Aber ich hab auch mal gern Zeit für mich allein, lese ein Buch. Dazu brauch ich keinen, der mich bespaßt, im Gegenteil.
Ich finde auch, den Partner in den Tod zu begleiten, ist kein Argument - denn erstens stirbt man ohnehin allein, und zweitens kann es durchaus auch Schmerz bedeuten, den Ehepartner, der zurückbleibt, so leiden und trauern zu sehen. Mal abgesehen dass man ja nie weiß, wer zuerst.. Und natürlich die Mietkosten, ja klar.. Also alles in allem genauso egoistische Argumente wie die deiner verachteten Party-Generation.


Mir gingen die gleichen Gedanken durch den Kopf als ich das Posting vom Dramaking gelesen habe.

Kann es sein, Dramaking, dass Du mit Dir selber nichts anfangen kannst ( nicht böse gemeint)? Falls es so ist, solltest Du die Chance ergreifen und lernen Dich selber zu genügen. Natürlich ist es schön und sollte bereichernd sein, einen Partner an seiner Seite zu haben, mit dem Dein Leben noch interessanter/kuscheliger/ bunter/inniger wird. Aber der Partner sollte kein Lückenfüller sein, eher eine passende, prickelnde Ergänzung zu Deinem ohnehin lebenswerten/wertvollen Leben.

Gib Dir selber das, was Du in einem Partner suchst. Zumindest 90% davon.
Mache Dein Leben interessanter.
Du bist als Single nicht alleine unterwegs in dieser Welt. Lerne neue Menschen / neue Facetten des Lebens kennen. All dies liegt in Deiner Hand.


Auch wenn es nett gemeint ist. Nicht jeder hat den Bedarf 1000e Freude zu haben oder soviele Menschen zu kennen. Ich muss nicht mein Leben mit 1000 unterschiedlicher Menschen ausfüllen, um glücklich zu sein. Das ist armsellig. Am besten noch Ich habe 1000 Facebook Freunde - Sorry, ist nicht meins.

Ich hatte auch meine alleinige Beschäftigung in der Partnerschaft, darum geht es doch gar nicht. Es geht einfach um den wichtigsten und vertrauten Lebensbegleiter.

Diese völlig unerwartete und überraschende Trennung hat mich eben völlig aus der Bahn geworfen.

So sehr, dass die Konzentration völlig weg ist und ich meine Fremdsprache nicht weiter lernen kann.

Da ist keine Kraft. Für nichts mehr. Ich funktioniere nur noch.

07.06.2015 19:59 • #12


S
Es ist doch völlig normal das man in der ersten Zeit nach der Trennung nur noch jeden Tag irgendwie überstehen möchte. Aber irgendwann erkennt man, dass eine Trennung auch Chancen bietet. Die Möglichkeit, sein eigenes Leben neu zu gestalten.

Heute auf meinem Sonntagsausflug saß ich in einem Kaffee. Vor einiger Zeit war das noch eine Überwindung: alleine ein Kaffee oder Restaurant zu besuchen. Jetzt zelebriere ich es. Lese Zeitung oder genieße einfach nur die Zeit. Und wenn man dann andere Paare beobachtet merkt man schnell, dass eben nicht alle so glücklich sind.
Das Leben als Single kann man schätzen lernen.

07.06.2015 20:26 • x 1 #13


A
Ich hab nicht behauptet, ihr gingt jeden Tag fort, - sondern du unterstellst ja glücklichen Singles ein andauerndes berauschendes Partyleben, inkl. 1000 (Facebook-) Freunden. Und das ist in deinen Augen dann armselig. Ich wiederum finde, wenn ein erwachsener Mensch sich nicht selbst genug sein kann, wenn das ganze Spektrum des Lebens nur um eine Person schwirrt, das ganze Lebensglück nur von einem anderen abhängt, dann ist das ganz schön traurig.

Von tausend Freunden - die ich als solche bezeichne - bin ich zwar weit entfernt, aber ja, mir geben mehrere Menschen das, was du von einer Einzelperson erwartest. Ich habe viele glückliche Stunden. Dafür brauche ich auch keine kostspieligen Hobbys, ich lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen, philosophiere, lese ein Buch, treff mich mit verschiedenen Charakteren, die mich bereichern. Ich halte es auch durchaus aus, mich einen Tag lang rein mit mir selbst zu beschäftigen. Ich genieße das. Wie gesagt: Man muss mich nicht immer bespaßen oder am Patschhandi halten.

Es geht hier auch gar nicht darum, Partnerschaften schlecht zu reden. Aber ja, sie werden überschätzt. Ich brauche keine Beziehung, um glücklich zu sein. Ich bin mit mir selbst glücklich.

Ich wünsche dir, dass dein Vermissen und deine Bitterkeit ein Ende findet und du wieder mehr Glück in deinem Leben empfindest.

07.06.2015 20:53 • x 2 #14


C
Nach nun knapp 3 Monaten habe ich viele gute Tage. Ich sehe viele gute Seiten des Single-Daseins. Ich möchte wieder ausgehen und flirten (nach über 8 Jahren bin ich da etwas aus der Übung) ohne Verpflichtungen. Einfach mein Leben genießen, und das gelingt mir an vielen Tagen auch.

Dennoch möchte ich nicht alleine bleiben.

Ich bin erst 30, ich wünsche mir eine Familie, Kinder.

Das geht alleine eben schlecht. Es muss weder heute noch morgen sein, doch in der Zukunft wünsche ich mir einen Partner, der ähnliche Vorstellungen von Beziehung hat wie ich - traditionell und wenn man sich für jemanden entscheidet, dann wirft man die Beziehung nicht einfach auf den Müll, man kämpft dafür.

Irgendwo muss es so jemanden auch noch geben.

Also ich habe definitiv etwas aus der Trennung gewonnen, denn ich habe ein riesiges Bleigewicht abgelegt, das mich zu Boden drückte, mich geändert und ausgelaugt hat.
Aber ich habe auch viel verloren - einen Vertrauten, einen Freund, eine Zukunft - ein ganzes Leben, das eigentlich schon kristallklar vor mir lag.
Und das tut weh, und das darf es auch.

Ich zweifle nicht daran, dass ich mir eine neue Zukunft schaffen werde, alleine und mit neuem Partner, aber dennoch wird es das was wäre wenn in meinem Kopf immer in einer mehr oder minder kleinen Ecke geben.

07.06.2015 20:54 • #15


A


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